09.09.2024 08:44
Meldung
JFV Hameln: Bittere Erkenntnis für A-Junioren - Sekundenschlaf bei C-Jugend
Ivicic: „Der Gegner war uns überlegen, so fair muss man sein“ / Karl: „Zu allem Überfluss legen wir die Tore für den Gegner auch noch vor"
Hamelns U15-Trainer Linus Karl. Foto: privat.
Landesliga A-Jugend
JFV Hameln – JFV Calenberger Land 0:4 (0:2).
Klare Geschichte auf dem Hamelner Kunstrasen – Hamelns U19-Kicker unterlagen den U18ern vom Calenberger Land mit 0:4. „Bei tropischen Temperaturen auf dem Kunstrasen haben die Zuschauer ein munteres Spiel gesehen. Völlig verdient haben wir mit 0:4 verloren. Der Gegner war uns überlegen, so fair muss man sein. Jeder Fehler wurde direkt bestraft. Nach einem guten Start haben wir das Heft aus der Hand gegeben und sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen. Das hat der Gegner eiskalt genutzt und folgerichtig zwei Tore erzielt. Im zweiten Durchgang war es ein ähnliches Bild. Am Ende hätten die Gäste auch noch mehr Tore machen können. Wir müssen uns eingestehen, dass wir noch nicht auf dem Niveau sind und müssen weiter an uns arbeiten. Das Ergebnis ist kein Beinbruch“, erklärte Hamelns Trainer Daniel Ivicic. Nach vier Spielen haben die jungen „Rattenfänger“ drei Punkte auf dem Konto und befinden sich direkt vor den Abstiegsrängen.
Bezirksliga B-Jugend
SV Germania Grasdorf – JFV Hameln 2:3 (1:3).
Völlig zur Nebensache geriet der hart umkämpfte Auswärtssieg im Spitzenspiel zwischen der U17 des JFV Hameln und dem SV Germania Grasdorf. Vlacheslav Salivon musste mit einer schweren Verletzung noch während des Spiels in die MHH per Rettungsdienst gebracht werden und fällt die nächsten Wochen aus.
Der Reihe nach: Die Gastgeber aus dem Laatzener Stadtteil Grasdorf – einst eine der besten Talentschmieden im Raum Hannover in den 80er und 90er Jahren – starteten furios in einem klassischen 4-3-3 und brachten die Hamelner Abwehr durch ihre überfallartig vorgetragenen Konterangriffe oft in Verlegenheit. Aber auch die Hamelner spielten munter drauf los und warteten mit einem Pfostentreffer von Edon Musliji (8.) auf. In der 27. Minute gingen die Gastgeber nicht ganz unverdient durch Sinan Cepni mit 1:0 in Führung. JFV-Trainer Daniel Ivicic nahm einige Änderungen vor, die dann binnen sechs Minuten die 3:1-Führung einbrachten: Dorian Nishefci (32.), Masar Darweesh (34.) sowie Diar Peci (38.) sorgten für die beruhigende Pausenführung. Nach der Pause verkürzte Grasdorf noch in der 58. Minute auf den 2:3-Endstand durch Severin Schmidt.
„Dann die Schlüsselszene der Partie: In der 64. Minute wurde Vlacheslav Salivon von hinten in die Beine an der Mittellinie gefoult, ohne dass der bis dahin gut leitende Schiedsrichter überhaupt pfiff“, berichtete Anja Dörries vom JFV Hameln. „Von nun an entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit zahlreichen Nickeligkeiten, die wahrscheinlich auch auf den traurigen Anblick des Rettungswagens am Spielfeldrand zurückzuführen waren.“
Zum Spieler des Tages avancierte Hamelns Torhüter Ben Haß, der schon vor dem 1:0 durch die Gäste zahlreiche Großchancen der Heimelf durch beherztes Eingreifen und gutes Stellungsspiel zunichtemachte. Auch in der Schlussphase behielt er einen klaren Kopf und hielt die drei Punkte im wahrsten Sinne des Wortes mit seinen beiden Händen fest. Bei den Hamelnern gefielen zudem Felix Diermeier und Alexander Gips.
Trainer Daniel Ivicic: „Heute zählt nur, dass unser Slava wieder gesund wird. Fouls von hinten in die Beine müssen einfach rigoroser von den Schiedsrichtern geahndet werden. Meine Jungs haben aber trotz der zahlreichen Rückschläge immer wieder Charakter bewiesen!“
Landesliga C-Jugend
JFV Rehden - JFV Hameln 3:3 (1:1).
Beim Auswärtsspiel in Rehden erspielte sich die Hamelner Mannschaft nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle einen Punkt. Zu Beginn sahen das Trainerteam und die mitgereisten Eltern einen starken Start der U15. „Nach den ersten zehn Minuten müssen wir 2:0 führen. Dies haben wir heute leider nicht geschafft. Im Anschluss hat das Spiel dann seinen eigenen Lauf genommen", so Trainer Linus Karl, der den Verlust der Punkte noch nicht ganz greifen konnte.
Rehden kämpfte sich vermehrt ins Spiel und kam mit Hilfe von langen Bällen und den pfeilschnellen Stürmern in aussichtsreiche Positionen. Der erste Punch blieb dennoch den Hamelnern vorbehalten. Einen Abpraller der Torfrau staubte Cristian Brinza zur 1:0-Führung ab. Kurz vor der Halbzeit egalisierte das Team aus dem Landkreis Diepholz den Treffer, durch einen individuellen Fehler im Spielaufbau der Gäste. „Theoretisch beschreiben die ersten 35 Minuten das gesamte Spiel. Wir verteidigen die langen Bälle gut, kombinieren uns toll durch das Mittelfeld und sogar im letzten Drittel finden wir Lösungen, sodass wir Torchancen generieren. Lediglich die Ausbeute war ungenügend. Und zu allem Überfluss legen wir die Tore für den Gegner auch noch vor", ärgerte sich Karl.
In der zweiten Halbzeit netzte Nino nach Ecke von Cristian zur 2:1-Führung ein. Im Anschluss folgten die nächsten Sekundenschlafphasen der jungen Hamelner Mannschaft, die zur 3:2-Führung der Heimmannschaft führten. Den finalen Streich hatte Jeromey Frimpong Awuah parat. Ein kurz ausgeführter Freistoß fand Hamidou Keita, der zumindest den einen Punkt für eine ordentliche Leistung rettete.
„Kompliment an die Mannschaft aus Rehden, die heute unermüdlich gekämpft und sich den Punkt damit auch verdient hat. Natürlich haben wir heute brutale Fehler gemacht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich unser heutiger Kontrahent diese erarbeitet hat. Wir akzeptieren den verpassten Sieg und werden uns in der kommenden Woche auf das nächste Spiel vorbereiten. Bringen wir weiterhin unsere Leistung, bin ich fest davon überzeugt, dass wir uns in naher Zukunft wieder über drei Punkte freuen dürfen", blickte der Trainer voraus.
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