05.01.2023 08:54

Meldung


Vier Bezirksligisten in Angst – „Bereits im letzten Winter Schlüssel zum Erfolg“

„Der Druck kommt nicht vom Verein oder unseren Zuschauern, sondern der Druck kommt von innen, von der Mannschaft“
Nico Granzow BW Salzhemmendorf Fussball Bezirksliga
Als Spartenleiter und Innenverteidiger eine Stütze für Verein und Team: Nico Granzow.
Das haben sich wohl alle vier Mannschaften anders vorgestellt. Eintracht Afferde, MTSV Aerzen, BW Salzhemmendorf und BW Tünderns U23 haben sich im Abstiegskampf verfangen.

Nach einem Traumstart in die neue Saison waren sich die meisten einig: BW Salzhemmendorf ist endgültig in der Bezirksliga angekommen. Die Siege gegen Ambergau-Volkersheim und Aerzen (je 2:1) an den Spieltagen zwei und drei stellten jedoch das Ende des Höhenflugs dar. Zwischendurch besiegte „Solte“ zwar noch Schlusslicht Tündern mit 4:3, doch prägten viele Niederlagen das Bild im Ostkreis. Mittlerweile beträgt der Abstand zum rettenden Ufer sechs Punkte. „Wir sind gut in die Saison gekommen und haben sportlich an die letzte Saison angeknüpft, als wir in der Abstiegsrunde dank sehr guter Leistungen sportliche die Klasse gehalten haben. Wir haben uns gut gefühlt und dachten, wir seien endlich angekommen. Nach einigen Niederlagen ließ die Euphorie jedoch nach. Es ist schwierig, einen Grund für den Abschwung festzumachen, sonst hätten wir es ja abstellen können“, erklärt BW-Spartenleiter Nico Granzow.
Verletzungen wichtiger Spieler, die dadurch nachlassende Trainingsbeteiligung und das fehlende Glück hätten in Kombination dazu geführt, dass die Erfolgserlebnisse ausblieben. „Besonders schwer wogen die Verletzungen von Tim Geffert und Lennart Werra. Beide sind zentrale Stützen in der Mannschaft und wenn beide gleichzeitig über mehrere Wochen ausfallen, können wir das mit unseren Möglichkeiten nicht mehr kompensieren“, so Granzow, der selbst als Abwehrchef zwischenzeitlich ebenfalls nicht mitwirken konnte und schmerzlich vermisst wurde. Granzow: „Wenn die Punkte ausbleiben, das Selbstvertrauen langsam sinkt und zwischendurch immer wieder wichtige Spieler fehlen, gerät man irgendwann in einen Kreislauf, aus dem man sich kaum befreien kann.“

Die Lösung aller Probleme sehen die Blau-Weißen in der anstehenden Vorbereitung. Ab dem 17. Januar lässt Trainer Siegfried Motzner sein Team schwitzen. „Wir haben uns vorgenommen, dass alle in den kommenden Monaten an ihre Grenzen gehen, um bestmöglich für den Abstiegskampf gerüstet zu sein. Das war bereits im letzten Winter der Schlüssel zum Erfolg: Dank der harten Vorbereitung, durch die Siegfried Motzner uns gebracht hat, waren wir so fit,, dass wir unsere Gegner niederrennen konnten. Mit Thomas Schmidt haben wir zudem einen Physiotherapeuten, der uns alle zwei Wochen zur Verfügung steht. Wir tun alles, was uns möglich ist, um bestmögliche Bedingungen herzustellen. Und wenn die Pflichtspiele losgehen, brauchen wir schnell Punkte, um dem Kopf freizubekommen. Der Druck kommt nicht vom Verein oder unseren Zuschauern, sondern der Druck kommt von innen, von der Mannschaft. Jeder will unbedingt in der Bezirksliga bleiben. Aus Vereinssicht sind wir aber zum Glück nicht abhängig vom Klassenerhalt. Steigen wir ab, versuchen wir eben in der Kreisliga wieder aufzusteigen. Davon geht die Welt nicht unter. Trotzdem: Wir wollen die Klasse halten“, unterstreicht Granzow.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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