01.12.2022 16:47

Meldung


Eine Ära geht zu Ende: Rügge macht im Sommer Feierabend

Hubel: „Möchte sich eine Auszeit vom Sport nehmen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben“ / Nachfolger stehen bereits fest
Chris Hubel Tobias Rügge etc TSV Germania Reher Fußball
Gute Stimmung beim TSV Germania Reher. Von links: Chris Hubel (Trainer ab nä. Saison), Dennis Hubel (Spartenleiter Fußball) Dietmar Jakobi (Vorstand), Tim Hedderich (Vorstand) und Tobias Rügge (Trainer). Foto: privat.

Zum Sommer hin kündigt sich das Ende einer Ära bei Germania Reher an. Institution und Spielertrainer der ersten Herren, Tobias Rügge, wird auf eigenen Wunsch hin nach 13 Jahren sein Engagement an der Seitenlinie der Germanen beenden. „Tobi hat inzwischen eine Familie mit zwei kleinen Kindern und nach über 35 Jahren aktivem Fußball als Spieler und Spielertrainer möchte er sich eine Auszeit vom Sport nehmen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben“, schildert Rehers Spartenleiter Dennis Hubel die Beweggründe des Grün-Weißen Dauerbrenners. In diesem Kontext fügt er hinzu: „Sportlich bedauern wir diese Entscheidung natürlich sehr, weil er einfach ein super Trainer, Mensch und Freund ist. Menschlich kann aber jeder Einzelne im Verein diese Entscheidung voll und ganz nachvollziehen.“

Tobias Rügge TSV Germania Reher Actionfoto
Immer am Ball: Tobias Rügge.

2010 hat Rügge, der im Kreis als durchweg fairer Sportsmann bekannt ist, den Posten des Übungsleiters beim TSV übernommen und direkt im Folgejahr den Einzug ins Kreispokal-Halbfinale feiern dürfen. Drei Jahre später war der Jubel noch größer, als der Coach zusammen mit seinem Team den Aufstieg in die 1. Kreisklasse perfekt machte. 2019 verpasste er nur knapp den Aufstieg ins Kreisoberhaus. Dabei profitierten die Germanen auch von Rügges Errungenschaft der B-Lizenz, die er sich in Barsinghausen aneignete. „Dadurch hat er nochmal eine enorme Steigerung der Trainingsqualität mitgebracht. Der wichtigste Erfolg war allerdings, dass er eine Truppe geschaffen hat, in der Spieler auf und neben dem Platz zu Kumpels geworden sind. Generell ist Tobi einfach ein Top-Trainer. Die Mannschaft konnte sich durch seine Erfahrung aus höheren Ligen stetig weiterentwickeln“, lobt Hubel.
Auch sein Einsatz neben dem Platz sei „außergewöhnlich“, wie der Spartenleiter anfügt: „Ob Arbeitseinsätze, Umbauten, Feiern oder legendäre Abschlussfahrten: Tobi ist immer vorangegangen.“ Neben dem Mannschaftlichen blickt Hubel auch ganz persönlich auf eine besondere Zeit mit „Freund Rügge“ zurück: „Für mich ist Tobi über all die Jahre zu einem dicken Kumpel neben dem Platz geworden. Und da bin ich nicht der Einzige aus der Mannschaft. Er hat einen Zusammenhalt geschaffen, der wirklich außergewöhnlich ist. Er hat die Tugenden, die Germania ausmacht, immer vorgelebt und an die neuen Spieler weitergetragen: Zusammenhalt, Gemeinschaft, Freundschaft, Ehrgeiz, Fairness.“

Bevor sich das Reher´sche Gesicht von seiner Rolle als Strippenzieher verabschieden wird, steht allerdings noch ein halbes Jahr 1. Kreisklasse auf dem Programm. Darauf liege nun erst einmal der Fokus, bevor der Coach dann im Sommer mit Pauken und Trompeten verabschiedet werden soll, wie Hubel deutlich macht: „Bevor wir unseren Coach gebührend verabschieden, gilt es aber noch, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Leider geht dann eine Ära zu Ende. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werden wir ihm einen tollen Abschied bereiten, den hat er sich mehr als verdient. Als Trainer, Mensch, Vorbild und Freund für die Spieler, den Vorstand und den gesamten Verein!“

Chris Hubel 
Tritt das Erbe an: Chris Hubel.

Sorge muss bei allen, die es mit Grün-Weiß halten, dennoch nicht aufkommen, ein neues Trainer-Duo steht schon in den Startlöchern. Ab der kommenden Saison wird der aktuelle Co.-Trainer der Germanen, Chris Hubel, in die erste Instanz vorrücken. Unterstützung erhält er dabei von Jasper Jäger, der als spielender Co.-Trainer fungieren soll. Dazu der Spartenleiter: „Chris hat vor einem halben Jahr ebenfalls seine B-Lizenz in Barsinghausen abgelegt und kann sicherlich einige neue und interessante Trainingsmethoden einbringen. Jasper soll zukünftig als Spielertrainer als Sprachrohr auf dem Platz agieren.“ In der abgelaufenen Hinrunde musste Jäger aufgrund einer Verletzung zwangsläufig pausieren. „Dabei hat er sich bereits eindrucksvoll als ‚Aushilfs-Coach‘ bewiesen“, erklärt Hubel. Beide Akteure befinden sich schon viele Jahre im Verein. Daher seien sie beim Vorstand kein unbeschriebenes Blatt und kennen den TSV selbst aus dem Effeff. „Aus diesem Grund sind wir überzeugt, dass die beiden jungen Trainer eine Top-Besetzung sind. Beide genießen unser volles Vertrauen“, so Hubel. Der Spartenleiter blickt im Allgemeinen mit positiven Gedanken in die Zukunft: „Mit den beiden neuen, jungen Coaches, einer starken A-Jugend, die in den Startlöchern steht, und einem Grundgerüst aus erfahrenen Spielern sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt und haben eine solide Basis. Mit dieser Konstellation werden wir den Umbruch nach der Ära Rügge erfolgreich gestalten. Da sind sich alle sicher.“ 
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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