06.04.2022 10:12

Meldung


Abstiegsregelung: Es drohen bis zu sechs Kreisliga-Absteiger!

Alles hängt von den Hameln-Pyrmonter Bezirksligisten und der SpVgg. Bad Pyrmont ab
                             
Alexandros Kontaxes (li., RW Thal) und Daniel Niemeyer (MTSV Aerzen II) befinden sich mit ihren Teams in akuter Abstiegsgefahr.
In diesem Sommer tragen die Vereine die Konsequenzen für Entwicklungen, für die sie gar nichts können: Die Corona-Pandemie machte einen geregelten Spielbetrieb in zwei aufeinanderfolgenden Jahren unmöglich. Die Folge: Es gab zu viele Aufsteiger und gar keine Absteiger. Die Ligen bzw. Staffeln sind zu groß. Um diese Diskrepanz zu lösen, müssen zu diesem Sommer mehr Mannschaften absteigen, um die vorgesehene Größe der Spielklassen wiederherzustellen. Maximilian Wittkop hat sich aus diesem Grund mit den unterschiedlichen Abstiegsszenarien beschäftigt und gibt einen umfassenden Überblick.

Zunächst ist wichtig zu betonen, dass alles davon abhängt, wie viele Mannschaften aus den oberen Ligen nach unten absteigen. So beschreibt auch der Vorsitzende des Spielausschusses, Henrik Wustrack, die Lage. „Das ganze System ist so aufgebaut, dass man schauen muss, wer von oben runterkommt.“ Daraus ergäbe sich quasi ein klassischer Dominoeffekt.

Das zeigt das Beispiel der Spielvereinigung Bad Pyrmont: Der momentane Landesligist steht nach drei Spielen mit null Punkten auf dem 13. und damit letzten Platz der Landesliga. Da ein Abstieg also wahrscheinlich ist, ist die Situation für die Kurstädter verzwickt. Durch anstehende die Fusion mit dem Bezirksligisten Germania Hagen zur nächsten Saison, würde bei einem Abstieg ein Spielrecht verloren gehen, da ein Verein nicht mit zwei Mannschaften in derselben Spielklasse vertreten sein darf.

Die Auf- und Abstiegsregelung des NFV-Landkreises Hameln-Pyrmont.
Der „Rattenschwanz“ endet jedoch nicht bei den Hagenern: Auch Pyrmont II wäre in diesem Fall von einem Abstieg betroffen. Der Kreisligist müsste wiederum Platz für die Germanen machen und in der 1. Kreisklasse antreten.

In diesem Fall hofft Wustrack: „Natürlich sollen so viele Hameln-Pyrmonter Bezirksligisten wie möglich in der Bezirksliga bleiben, denn das Ausmaß wäre bei beispielsweise vier oder gar fünf Bezirksligaabsteigern enorm. Denn unsere Regelung ist so, dass die Kreisliga bei vier Bezirksligaabsteigern sechs Absteiger hat, und dies wirkt sich dann natürlich auch auf die Kreisklassen aus.“ Was im ersten Moment kompliziert klingt, ist übrigens sehr gut auf der Absteigertabelle in der Ausschreibung veranschaulicht (s. Grafik).

In der Kreisliga ist eindeutig, dass mindestens die Plätze 14 bis 16 eine Klasse ab Sommer eine Klasse tiefer spielen müssen. Anhand der Absteigertabelle (s. Grafik) ist jedoch zu sehen, dass potenziell bis zu sechs Mannschaften aus der Kreisliga absteigen können. Konkret müssten im „schlimmsten“ Fall also nach aktuellem Tabellenstand der TSV Grohnde, VfB Eimbeckhausen, MTSV Aerzen II, SV Azadi Hameln, RW Thal und TuS Rohden den Gang in die 1. Kreisklasse antreten. Sollte Pyrmont absteigen, wäre es anstatt Grohnde die Pyrmonter Reserve. Wustrack geht davon aus, dass Szenario C oder D eintritt (s. Grafik). Er warnt allerdings auch: „Wenn's dumm läuft, haben wir vier Absteiger aus der Bezirksliga und raus resultierend sechs Absteiger aus der Kreisliga – bei nur einem Kreisligaaufsteiger.“

Was laut Wustrack allerdings sicher sei, ist die Zusammenlegung der 2. Kreisklasse in eine Staffel mit 14 Mannschaften. Eine Reduzierung der Teams habe zur Folge, dass der sportliche Wettbewerb angekurbelt wird. „In den letzten Jahren war es immer so, dass die Absteiger aus der 2. Kreisklasse schon vor dem Anpfiff des ersten Spieles feststanden und das kann ja nicht sein. Da muss es unser Anspruch sein, den sportlichen Wettbewerb herzustellen und ich bin froh, dass dies nach langen Bemühungen endlich geklappt hat“, unterstreicht Wustrack. 
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