04.04.2022 14:37

Meldung


Johannes sammelt Fußballmaterialien für Kinder in Namibia...

...und ist dankbar für jede Spende

Neue Sportausrüstung dank „Dein Ball für Namibia“.
2016 kam er nach Deutschland, lernte die Sprache, absolvierte erfolgreich eine Ausbildung zum Mechatroniker für Nutzfahrzeuge, spielt Fußball beim FC Preussen Hameln und ist auch privat mittlerweile fest verwurzelt. „Es war mir wichtig, dass schnell Anschluss finde und die Sprache schnell lerne“, sagt Amos Johannes. Der 31-Jährige stammt aus dem afrikanischen Namibia, genauer gesagt der Stadt Swakopmund – und hat seine Vergangenheit nicht vergessen. Im Gegenteil: Aktuell setzt er sich vielleicht mehr denn je für die Menschen dort ein. Als leidenschaftlicher Fußballer musste er nicht lange überlegen, dass sein Engagement sich an junge Nachwuchsspieler aus Namibia richtet. „Ein Kumpel, mit dem ich viele Jahre gemeinsam zur Schule gegangen bin, hat in Namibia eine Fußballakademie, den Genesis Football Club, gegründet. Für die Kinder dort sammele ich hier vor Ort nicht mehr benötigte Trikotsätze, Trainingsanzüge, Schuhe, Bälle oder andere Trainingsmaterialien. Ein Teil geht an den Genesis FC, die meisten Materialien gebe ich aber an das Projekt 'Dein Ball für Namibia'. Die dort aktiven HelferInnen verteilen die Materialien dann an Jugendmannschaften in ganz Namibia“, erläutert Johannes. „Es ist mir wichtig, dass alles fair aufgeteilt wird. Ich möchte niemanden bevorzugen oder benachteiligen.“ Und warum macht er das alles? „Es gibt so viele Fußballtalente in Namibia und sie verdienen eine möglichst gute Betreuung. Jede Stunde, die sie mit Spaß und Ehrgeiz beim Fußball verbringen, verschwenden sie nicht auf der Straße. Beim Fußball knüpfen sie Freundschaften, sind Teil eines Teams und stellen keinen Blödsinn an“, unterstreicht Johannes.

Azadi-Manager Yalcin Uzun (li.) bei der Spendenübergabe mit Amos Johannes.
BW Tündern und der FC Preussen Hameln hätten bereits gespendet – und weitere sollen dazu kommen. „Mit dem Tünderaner Kris-Lennart Müller stehe ich in ständigem Kontakt. Ich muss ihn gar nicht fragen, er kommt von alleine auf mich zu, wenn er wieder was für die Kinder entdeckt. Ich bin ihm sehr dankbar für sein Engagement. Bei Preussen Hameln lief alles über die Betreuer-Legende Gerd Jeworutzki, der leider vor Kurzem verstorben ist“, sagt Johannes. Zudem habe zuletzt auch Azadi Hamelns Manager Yalcin Uzun einen Trikotsatz für die Kinder in Namibia gespendet. Johannes: „An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für die Hilfe bedanken.“

Der Traum von Amos Johannes: Ein Kind schafft es zu einem Probetraining bei einem europäischen Profiklub. „Für die Kinder ist es die Chance ihres Lebens. Dabei sehe ich gar nicht das Geld im Mittelpunkt, sondern die Chance, etwas zu sehen, das sie vorher für unmöglich gehalten haben. Neue Erfahrungen zu machen. Die Welt zu sehen. Ich kann mich noch erinnern, als ich in Deutschland das erste Mal in meinem Leben Schnee gesehen habe. Das war ein Gefühl, das ich bis heute nicht so recht beschreiben kann. Außerdem träume ich noch davon, dass ich Sponsoren für namibische Jugenmannschaften finde.“

Sogar privat setzt sich Johannes für Jugendteams in Namibia ein, bezahlt Busfahrten zu Turnieren oder Antrittsgelder aus der eigenen Tasche. „Natürlich in Absprache mit meiner Freundin, immerhin haben wir nicht unbegrenzt viel“, lacht er. Der Versand der Spenden erfolge über eine Berliner Organisation, die die Materialien wiederum über einen Schiffscontainer nach Namibia verfrachtet. Teilweise bringt Johannes die Spenden auch persönlich nach Afrika. „Es kommt immer darauf an wie viel gespendet wurde und wie es bei mir persönlich gerade zeitlich aussieht. Das muss schon mit meinem Urlaub zusammenpassen, immerhin bin ich berufstätig.“

Abschließend richtet Amos Johannes einen Appell an die Vereine: „Die meisten Vereine haben alte Trikots, Trainingsanzüge, Bälle oder Trainingsutensilien, die sie seit Jahren nicht mehr benutzen. Sie liegen irgendwo unbenutzt herum und wurden wahrscheinlich schon vergessen. Für die Kinder in Namibia sind diese Materialien jedoch etwas Besonderes und sie können sie gebrauchen. Deshalb möchte ich die Vereine bitten, in ihren Abstellräumen mal nachzuschauen und möglicherweise ein bisschen Platz zu schaffen. Zuletzt haben die Kinder Springseile bekommen. Für uns ist das etwas total Normales, aber die Kinder sind vor Freude völlig aus dem Häuschen gewesen.“

Für Nachfragen oder Spenden ist Amos Johannes telefonisch und per eMail erreichbar: 0176-20709054 oder johannesamos8@gmail.com.
864 / 5144

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Team AWesA
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