26.12.2021 08:54

Meldung | Teil 3


Bekannt, ehe sie bekannt wurden: Wer ist der wertvollste Spieler?

Welche Bundesliga-Profis waren bisher Teil der großen U19-Bundesliga-Sause in Großenwieden? / Heute: Platz 3 bis 1

St. Paulis und Borussia Dortmunds U19 trafen vor einigen Jahren in Großenwieden aufeinander.
Von Robin Besser

Seit 2009 steigt jährlich die große Bundesliga-Sause beim TSV Großenwieden. Der Turn- und Sportverein an der Weser fungiert jedes Jahr aufs Neue als Ausrichter und Austragungsort eines U17- und/oder U19-Freundschaftsspiels zwischen gestandenen Profi-Clubs. Hannover 96, VfL Bochum, Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, Preussen Münster, Eintracht Braunschweig, Hallescher FC, VfL Wolfsburg, FC St. Pauli – sie alle wurden von jubelnden Zuschauermassen im Hameln-Pyrmonter Weserstadion empfangen.
Dabei wusste die Fan-Meile zum Teil noch überhaupt nicht, was für große fußballerischen Talente sie auf der TSV-Sportstätte zu Gesicht bekam. Der Sprung vom Nachwuchskicker zum allseits bekannten Bundesliga-Profi ist bekanntlich von großem Kaliber. Aus diesem Grund haben wir für Euch zusammengetragen, welche flinken Knipser, bockstarke Verteidiger und Mittelfeld-Asse die Zuschauer am Obernhagen bereits vor ihrer zum Teil steilen Karriere bestaunen durften – und auch, was aus ihnen geworden ist. Die nachfolgende Auflistung zeigt die zum aktuellen Zeitpunkt wertvollsten Ballkünstler im Profi-Bereich (gemessen am derzeitigen Marktwert laut transfermarkt.de), die mit Weserstadion-Vergangenheit glänzen.
Platz 3: Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim, 16,00 Mio.).
Gemeinsam mit Kompagnon Eggestein lief der „Defensiv-Allrounder“ 2013 im Hameln-Pyrmonter Weserstadion auf. Bis zum Juli 2017 nannte auch er das gleichnamige Profi-Stadion des SVW sein Zuhause. Mit dem Wechsel nach Hoffenheim ging Grillitschs Karriere durch die Decke, circa 25 Millionen Euro betrug im Jahr 2020 sein Marktwert. Doch nicht nur national ist der 26-jährige erfolgreich. Ebenfalls seit 2017 ist der 168-fache Bundesligaspieler ein essenzieller Bestandteil des österreichischen Nationalteams. So kam er auch während der Fußball-EM 2021 dreimal zum Einsatz.

Platz 2: Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen, 18,00 Mio.).
Leverkusens Mittelfeld-Stratege sollte den meisten Bundesliga-Kennern ein Begriff sein. Der technisch feine Dribbelkünstler mit türkischen Wurzeln zählt seit Jahren zu den Leistungsträgern im Offensivspiel der Werks-Elf. Seinen Zenit erreichte der zweimalige deutsche A-Nationalspieler allerdings im Juli 2019. Für etwa 32 Millionen Euro wechselte der Linksfuß von der TSG Hoffenheim ins Rheinland. Seitdem tritt Demirbay mit Bayer auch regelmäßig im internationalen Fußball in Erscheinung. Bereits vor zehn Jahren kamen die Zuschauer am TSV-Platz in den Genuss seines Spielwitzes. Zusammen mit Dortmunds U19 gewann er 3:1 gegen Hannover 96.

Platz 1: Orel Mangala (VfB Stuttgart, 22,00 Mio.).
Ein Youngstar führt die die Liste an. Das hochveranlagte Mittelfeld-Talent der Schwaben galt in Stuttgarts Aufstiegssaison aus der 2. Bundesliga als marktwert-stärkster Spieler des zweithöchsten deutschen Fußballhauses. Der belgische Zentrumsspieler, der vorzugsweise unmittelbar vor der Abwehrkette eingesetzt wird, trug mit seiner Zweikampfstärke und Passgenauigkeit maßgeblich zur Re-Etablierung des VfB in der Bundesliga bei. Gerüchten zur Folge soll der 23-jährige bei mehreren internationalen Topteams auf dem Zettel stehen. Im Rahmen einer Leihe zur U19 des BVB bewies er seine Qualitäten 2016 bei der Partie gegen den FC St. Pauli in Großenwiedens Weserstadion.

Doch die Bundesliga-Sause auf Großenwiedens Sportplätzen hat nicht nur das „junge Gemüse“ ins Weserbergland gebracht. Neben den talentierten Youngstars fanden auch zahlreiche gestandene und namenhafte Fußballprofis den Weg an die Weser. Zu den bekanntesten zählt wohl Miroslav „Mirko“ Votava. Nachdem er zwischen 1974 und 1996 545(!) Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und Werder Bremen bestritt (und 96 Partien für Atletico Madrid), stieg der fünfmalige deutsche Nationalspieler und Europameister ins Trainergeschäft ein. 2013 leitete er Werders U19-Mannschaft beim Freundschaftsspiel gegen Dortmund. Auch Bochum-Legende Dariusz Wosz war einst in Großenwieden zu Gast. Bereits 2010 verschlag es ihn als damaliger Übungsleiter von Bochums A-Junioren zum Testspiel gegen Hannovers Nachwuchs an die Weser. Zuvor wirbelte der Deutsch-Pole, der selbst heutzutage noch die Fußballschuhe beim SV Teutonia Riemke schnürt, in 324 Bundesligapartien für Halle, Hertha und natürlich Bochum. Hoher Besuch an der Seitenlinie war auch 2016 beim TSV vertreten. Der ehemalige VfB-, HSV- und interimsweise Leverkusen-Trainer Hannes Wolf reiste noch vor seiner großen Trainer-Karriere an die Weser. Als Sprungbrett diente die Leitung von Dortmunds U19, die Wolf auch gegen St. Pauli betreute. Ihm gegenüber stand damals im Übrigen Klaus Thomforde, 2016 Torwart-Trainer der „Kiezkicker-U19“.

Erwähnenswert sind auch die Namen Oliver Kirch, der heutige Bochum-Trainer Thomas Reis und Daniel Stendel, die allesamt Bundesliga-Erfahrung vorweisen können. Letzterer coachte einst das Aushängeschild des Hameln-Pyrmonter Fußballs, Egcon Musliji – seiner Zeit Kapitän von Hannovers Nachwuchsmannschaft.

Es bleibt also nur zu hoffen, dass der TSV Großenwieden diese großartige Tradition noch lange aufrechterhalten wird. Wer weiß, welcher exzellente Superstar des nächsten Jahrzehnts die Zuschauer schon im nächsten Jahr im Weserstadion begeistern darf.
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Team AWesA
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