25.12.2021 09:00

Meldung | Teil 2


Bekannt, ehe sie bekannt wurden: Eggestein & Co. in Großenwieden!

Welche Bundesliga-Profis waren bisher Teil der großen U19-Bundesliga-Sause in Großenwieden? / Heute: Platz 7 bis 4

Werder Bremens U19 traf mit Maximilian Eggestein in Großenwieden auf den BVB.
Von Robin Besser

Seit 2009 steigt jährlich die große Bundesliga-Sause beim TSV Großenwieden. Der Turn- und Sportverein an der Weser fungiert jedes Jahr aufs Neue als Ausrichter und Austragungsort eines U17- und/oder U19-Freundschaftsspiels zwischen gestandenen Profi-Clubs. Hannover 96, VfL Bochum, Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, Preussen Münster, Eintracht Braunschweig, Hallescher FC, VfL Wolfsburg, FC St. Pauli – sie alle wurden von jubelnden Zuschauermassen im Hameln-Pyrmonter Weserstadion empfangen.
Dabei wusste die Fan-Meile zum Teil noch überhaupt nicht, was für große fußballerischen Talente sie auf der TSV-Sportstätte zu Gesicht bekam. Der Sprung vom Nachwuchskicker zum allseits bekannten Bundesliga-Profi ist bekanntlich von großem Kaliber. Aus diesem Grund haben wir für Euch zusammengetragen, welche flinken Knipser, bockstarke Verteidiger und Mittelfeld-Asse die Zuschauer am Obernhagen bereits vor ihrer zum Teil steilen Karriere bestaunen durften – und auch, was aus ihnen geworden ist. Die nachfolgende Auflistung zeigt die zum aktuellen Zeitpunkt wertvollsten Ballkünstler im Profi-Bereich (gemessen am derzeitigen Marktwert laut transfermarkt.de), die mit Weserstadion-Vergangenheit glänzen.
Platz 7: Jeremy Dudziak (SpVgg Greuther Fürth, 2,00 Mio.).
Egal ob in der Zentrale, auf den Außen oder im Sturm: Fürths „Allrounder“ hat mit seinen 26 Jahren bereits viele Positionen bekleidet. Nachdem der Hamburger mit ghanaischen Wurzeln seine Qualitäten jahrelang beim FC St. Pauli und anschließend beim Stadt-Rivalen, dem Hamburger Sportverein, unter Beweis stellte, sucht Dudziak nun die Herausforderung im deutschen Oberhaus. In der aktuellen Spielzeit kommt er auf sieben Einsätze für die „Kleeblätter“. 2013 gewann er mit dem BVB gegen Weder Bremen (3:1) auf den Sportstätten des Turn- und Sportvereins an der Weser.

Platz 6: Pascal Stenzel (VfB Stuttgart, 2,00 Mio.).
Dortmund, Freiburg und Stuttgart: der 25-jährige Rechtsfuß, der überwiegend in der Innenverteidigung beheimatet ist, hat in der Bundesliga schon vielerorts auf sich aufmerksam gemacht. Einst mit einem Marktwert von sogar 6,50 Millionen Euro bemessen, kam der U21-Nationalspieler in seiner bisherigen Laufbahn auf insgesamt 91 Einsätze in Deutschlands höchster Fußballliga. Auch Stenzel ging aus Dortmunds Jugendakademie hervor. 2013 duellierte er sich gemeinsam mit U19-Kollege Dudziak mit den A-Junioren vom SVW in Großenwieden.

Platz 5: Amos Pieper (Arminia Bielefeld, 7,00 Mio.).
Seit seinem Wechsel im Februar 2019 von Dortmunds Reserve zur Bielefelder Arminia ging es für den 1,93-Meter-Hünen stetig bergauf. Nachdem er in der Saison 2019/20 Zweitligameister mit den Arminen wurde, erzielte er am 15. Februar 2021 sein erstes Pflichtspieltor – per Kopf gegen den FC Bayern München. Zudem feierte er als absolute Stammkraft mit der U21 die Europameisterschaft in diesem Kalenderjahr. Anschließend war der Abwehrspieler auch in Deutschlands Aufgebot bei Olympia vertreten. 2016 führte er Dortmunds U19 als Kapitän auf das Feld des TSV.

Platz 4: Maximilian Eggestein (SC Freiburg, 7,50 Mio.).
„Pferdelunge Maxi Eggestein“ betitelte die Deichstube einst den mittlerweile abgewanderten Mittelfeld-Motor der Grün-Weißen aus Bremen. Rund 30 Millionen Euro betrug der Marktwert zur Sternstunde des deutschen Dauerrenners. Neben Einsätzen in der U21-Nationalmannschaft kamen im Winter der Saison 2018/2019 auch Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu PSG auf. Seit dieser Spielzeit versucht der heute 24-jährige, nach Werders Niedergang in Liga zwei mit dem SC Freiburg erneut anzugreifen. In Großenwieden war er 2013 mit Bremens U19 zu Gast.

Doch die Bundesliga-Sause auf Großenwiedens Sportplätzen hat nicht nur das „junge Gemüse“ ins Weserbergland gebracht. Neben den talentierten Youngstars fanden auch zahlreiche gestandene und namenhafte Fußballprofis den Weg an die Weser. Zu den bekanntesten zählt wohl Miroslav „Mirko“ Votava. Nachdem er zwischen 1974 und 1996 545(!) Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und Werder Bremen bestritt (und 96 Partien für Atletico Madrid), stieg der fünfmalige deutsche Nationalspieler und Europameister ins Trainergeschäft ein. 2013 leitete er Werders U19-Mannschaft beim Freundschaftsspiel gegen Dortmund. Auch Bochum-Legende Dariusz Wosz war einst in Großenwieden zu Gast. Bereits 2010 verschlag es ihn als damaliger Übungsleiter von Bochums A-Junioren zum Testspiel gegen Hannovers Nachwuchs an die Weser. Zuvor wirbelte der Deutsch-Pole, der selbst heutzutage noch die Fußballschuhe beim SV Teutonia Riemke schnürt, in 324 Bundesligapartien für Halle, Hertha und natürlich Bochum. Hoher Besuch an der Seitenlinie war auch 2016 beim TSV vertreten. Der ehemalige VfB-, HSV- und interimsweise Leverkusen-Trainer Hannes Wolf reiste noch vor seiner großen Trainer-Karriere an die Weser. Als Sprungbrett diente die Leitung von Dortmunds U19, die Wolf auch gegen St. Pauli betreute. Ihm gegenüber stand damals im Übrigen Klaus Thomforde, 2016 Torwart-Trainer der „Kiezkicker-U19“.

Erwähnenswert sind auch die Namen Oliver Kirch, der heutige Bochum-Trainer Thomas Reis und Daniel Stendel, die allesamt Bundesliga-Erfahrung vorweisen können. Letzterer coachte einst das Aushängeschild des Hameln-Pyrmonter Fußballs, Egcon Musliji – seiner Zeit Kapitän von Hannovers Nachwuchsmannschaft.

Es bleibt also nur zu hoffen, dass der TSV Großenwieden diese großartige Tradition noch lange aufrechterhalten wird. Wer weiß, welcher exzellente Superstar des nächsten Jahrzehnts die Zuschauer schon im nächsten Jahr im Weserstadion begeistern darf.
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Team AWesA
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