26.10.2021 15:47

Serie - Wir sind die Herbstmeister


Erst wacklig, dann konstant: Tünderns U23 hat den Rhythmus gefunden

Trainer Alexander Liebegott im Interview über die Kreisligamannschaft der Stunde / „Fußballerisch ist noch Luft nach oben“
                             
Alexander Liebegott marschiert mit Tünderns U23 in Richtung Bezirksliga.

Zwölf Siege und ein Unentschieden aus 13 aufeinanderfolgenden Partien: die Oberliga-Reserve der Blau-Weißen aus Tündern hat in der Kreisliga eine Serie der Extraklasse hingelegt. Nach dem Holperstart gegen die Zweitvertretungen aus Bad Pyrmont und Aerzen, bei der auch die einzige Niederlage der gesamten Hinrunde zum Tragen kam, kristallisierten sich die „Schwalben“ im Laufe der kommenden Wochen als absolutes „Non-Plus-Ultra“ der Liga heraus. Nur die TSG Emmerthal funkte den Windmühlenkickern zwei Spieltage vor Ende der Hinserie noch einmal dazwischen und beendete somit die zehn Spiele andauernde Siegesserie der U23. Bemerkenswert: Auch in der coronabedingt abgebrochenen Spielzeit gaben die Männer von Alexander Liebegott in der damaligen Staffel 1 der Kreisliga nur ein einziges Mal das Zepter aus der Hand. Robin Besser hat sich mit dem Tünderaner Trainer Alexander Liebegott unterhalten.

Alex, erst einmal Glückwunsch zur Herbstmeisterschaft! Was war ausschlaggebend für den Erfolg in der Hinrunde der aktuellen Spielzeit?
Alexander Liebegott: „Dass die Jungs schnell verstanden haben, worauf es ankommt. In den ersten beiden Partien der Kreisliga-Saison haben wir direkt zwei Denkzettel verpasst bekommen (3:5-Heimniederlage gegen Bad Pyrmont II, 2:2-Unentschieden bei Aerzen II, Anm. d. Red.). Da haben wir zwar Fußball gespielt, die Lauf- und Kampfbereitschaft aber nicht angenommen. Dass wir es in der Folge dann geschafft haben, diese Sachen gepaart und im Verbund mit der spielerischen Klasse auf’s Feld zu bringen, war mit Sicherheit ursächlich für den Erfolg. Die Jungs haben dann auch durch Kampf und Leidenschaft überzeugt.“


Welcher Höhepunkt aus der Hinrunde ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?
„Die Partie in Wallensen. Da haben wir gegen den WTW knapp mit 2:1 gewonnen. Wir sind schon nur mit 13 Mann angereist, hatten noch einen Angeschlagenen auf der Bank und dann kam es, wie es kommen musste: ein Spieler verletzte sich und wir mussten wechseln. Also haben wir die letzten 20 Minuten in Unterzahl agiert. Trotzdem haben die Jungs von Anfang an alles reingeworfen, gekämpft und sowas von überzeugt. Man hat gesehen, dass die Mannschaft will und aus den beiden Denkzetteln vorher gelernt hat. Damit haben wir das knappe Ergebnis dann auch über die Zeit gerettet. Das hat uns nochmal Schub und Selbstvertrauen gegeben, dass beides seitdem stetig weiter ansteigt.“
Was waren für Dich die Top-3-Akteure der Hinrunde?
„An sich steht natürlich die Mannschaft im Vordergrund. Erwähnenswert ist aber auch die Leistung von Grischa Kowalski in dieser Saison. Als Außenverteidiger musst du erstmal 14 Tore machen. Trotz allem hat sich jeder super in die Mannschaft eingebracht und seinen Teil dazu beigetragen, dass es derzeit so gut läuft.“

In welchen Bereichen siehst Du für die Rückrunde noch Verbesserungspotenzial?
„Fußballerisch ist noch Luft nach oben, da ist das Potenzial von den Jungs noch nicht erreicht. Vor allem müssen sie noch etwas ruhiger werden, wenn sie in der Ebene angespielt werden. Da gilt es, auch weiterhin die Ruhe zu bewahren und das Ding nicht gleich nach vorne zu schlagen. Auch in Sachen Disziplin geht noch was, ich bin von der Trainingsbeteiligung in dieser Saison nicht überwältigt. Wenn wir in der Hinsicht noch eine Schippe drauflegen, dann sollte auch automatisch eine Steigerung kommen.“

Die Winterpause ist in dieser Saison so lang wie noch nie. Wie sieht die Planung für die fußballfreie Zeit aus?
„Wir haben ja zum Glück den Kunstrasenplatz. Deshalb wollen wir auch auf jeden Fall bis mindestens Anfang Dezember draußen trainieren. Just for Fun werden wir vielleicht auch ab und zu in der Halle mal eine Runde bolzen. Es wird bestimmt auch mal einen Mannschaftsabend geben, um das Mannschaftsgefüge zu steigern. Die Möglichkeiten, in der freien Zeit zusammenzukommen, sind also da. Mitte Januar geht es für uns dann ja auch schon wieder los. Über Hallenturniere haben wir bisher noch nicht gesprochen.“

Abschließend noch eine Frage: Was macht Dich zuversichtlich, dass Ihr auch am Ende der Hinrunde ganz oben stehen werdet?
„Die Jungs haben bisher einen super Eindruck hinterlassen, die wollen und sind willig auf mehr. Vor allem mit den Steigerungen ist noch einiges möglich. Wir haben alle Bock darauf, so konzentriert weiterzuarbeiten und uns dann am Ende auch mit dem Erfolg zu belohnen.“
998 / 5103

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox