11.05.2021 13:52

Meldung


Nach zehn Sekunden ist klar: Bertrams Traum geplatzt

Thomas Bertrams Bewerbung für Schalker Aufsichtsrat nicht erfolgreich / „Ich werde deshalb nicht meine Verbundenheit zu Schalke hinterfragen“

Thomas Bertram.
Nur zehn Sekunden dauerte das Gespräch. Dann wusste der Holzhäuser Thomas Bertram: Der Traum vom Aufsichtsrat ist geplatzt. „Das achtköpfige Gremium, welches darüber entscheidet, welche Kandidaten zur Wahl des Aufsichtsrats aufgestellt werden, hat keine Begründungspflicht. Man bekommt eine Absage und das war's. Warum oder wo es hapert, wird einem nicht mitgeteilt“, erläutert Bertram, der somit nur vermuten kann, an welcher Stelle er beim Bewerbungsgespräch nach Meinung des Gremiums auf dem Holzweg war. „Ich bin sehr geradlinig in das Gespräch gegangen, habe meine Punkte klar angesprochen. Vielleicht war ich an der einen oder anderen Stelle auch ein bisschen zu ehrlich. Ich wurde zum Beispiel gefragt, wie ich dazu komme, mich zu bewerben. Darauf habe ich geantwortet, dass ich als jemand, der im Personalbereich arbeitet, die hohe Fluktuation auf vielen Ebenen nicht nachvollziehen kann. An einer Stelle habe ich das Wort 'leider' verwendet und das wurde von dem Gremium aufgegriffen. Ich habe damit keine speziellen Personalien angesprochen, sondern meinte die Gesamtsituation. Das wurde eventuell vom Gremium anders aufgefasst.“

Im Vorfeld habe Bertram noch mit Alexander Jobst, Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation des FC Schalke 04, gesprochen. „Es war ein sehr gutes Vorabgespräch, wir haben uns gut verstanden. Im Nachgang hat er mir noch gesagt: 'Bleiben Sie geradlinig, damit machen Sie nichts verkehrt.' Mit dieser Einstellung bin ich dann ins Bewerbungsgespräch gegangen und hatte gutes Gefühl“, erzählt Bertram, der im Nachgang zwar enttäuscht sei, aber keineswegs entmutigt: „Ich werde deshalb nicht meine Verbundenheit zu Schalke hinterfragen, ich bleibe Schalker durch und durch. Allerdings hat sich in den vergangenen Monaten mein Blick auf den Verein etwas verändert. Im Zuge der Vorbereitung auf die Bewerbungsphase habe ich mich intensiver denn je in die Hintergründe eingelesen. Dementsprechend werde ich künftig auch häufiger die Entwicklungen des Vereins mehr hinterfragen. Es kann wieder nach oben gehen – aber es kann auch ganz böse nach unten gehen.“

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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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