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Endlich Gewissheit: Pyrmont mit neuem Vorstand!

Middel appelliert an Mitglieder: „Wichtig ist, dass wir neues Leben in den Verein bekommen“ /  „Ansonsten stehen wir in zwei Jahren vor den selben Problemen“ Die letzten Monate waren für die SpVgg. Bad Pyrmont alles andere als einfach. Bereits Ende November 2018 verkündete der bisherige 1. Vorsitzende, Lars Diedrichs, aus familiären wie beruflichen Gründen zurücktreten zu wollen. Mit Stephen Barron stellte Bad Pyrmonts ehemaliger Macher gleichzeitig einen designierten Nachfolger vor. Darüber hinaus sollten Jürgen Bahmann und Thomas Kleimeier in den stellvertretenden Vorstand rücken – ein Vorsitzender und vier Stellvertretungen, um die Verantwortung auf vielen Schultern zu verteilen. Im Januar diesen Jahres folgte die Hiobsbotschaft: Barron zog seine Kandidatur aufgrund privater Gründe zurück. Bis zur Jahreshauptversammlung fand sich kein geeigneter Nachfolger, sodass nach den gescheiterten Vorstandswahlen feststand: Der alte Vorstand macht kommissarisch bis zum 30. Juni weiter. Hätte sich bis zum Stichtag kein neuer Vorstand gefunden, wäre dies der Beginn vom Ende gewesen: Das Amtsgericht hätte übernommen und höchstwahrscheinlich die Schotten dicht gemacht.

Drei Vorsitzende

Obwohl  dieses Horrorszenario drohte, haben die Kurstädter nun Gewissheit: Die Spielvereinigung besteht weiterhin mit einem eigenen Vorstand. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden die Weichen am Dienstag, 25. Juni, gestellt. Zunächst war es nötig, die Vereinssatzung zu ändern. Fortan sind mehrere Konstellationen in der Vorstandszusammensetzung möglich: Es können eines oder mehrere gleichberechtigte Mitglieder den Posten des Vorsitzenden besetzen. Nach einem einstimmigen Beschluss der Satzungsänderung, war der Weg für die neuen Pläne der Bad Pyrmonter frei. Peter Middel, Brigitte Hörnicke und Thomas Kleimeier wurden einstimmig als neue Vorsitzende gewählt. Komplettiert wird der geschäftsführende Vorstand von Björn Blanke (sportlicher Leiter) und Jürgen Bahmann (Kassierer). Middel erklärte bereits in seiner Eingangsrede: „Wir haben die vergangenen Monate intensiv genutzt, um uns auf diesen Tag vorzubereiten. Insgesamt ist es erschreckend, dass in so einem Traditionsverein so große Probleme geherrscht haben. Es kamen, abgesehen von wenigen Mitgliedern, kaum Vorschläge oder Anstrengungen, an einer Lösung zu arbeiten. Die Änderung in der Satzung war nötig, da sich kein alleiniger 1. Vorsitzender gefunden hat. Wir haben nächstes Jahr unser 100-jähriges Jubiläum. Bis dahin gilt es, uns neu zu finden." Positiv hob Middel indes die sportlichen Leistungen hervor: „Es ist beachtlich, dass beide Herrenmannschaften trotz der schwierigen Umstände gute Leistungen gezeigt haben. Danke für diesen Einsatz. Danke an David Odonkor, Nurettin Barka und alle Spieler sowie die gesamte zweite Herren." 

Vorstand fordert mehr Hilfe

Der neue Vorstand ist für zwei Jahre im Amt. Hörnicke betonte: „Wir werden alles für den Verein geben und diese Aufgabe packen. Jetzt werden wir die Vorstandsaufgaben strukturieren und auf mehreren Schultern verteilen. Wichtig ist, dass wir das Ehrenamt im Verein wieder stärken – ohne, dass wir darum bitten und fragen müssen, ob Mitglieder bei bestimmten Aufgaben zu Verfügung stehen. Ohne Freiwillige wird es schwierig." Middel schlug in dieselbe Kerbe: „Wir schauen uns in den  kommenden zwei Jahren an, wie es sich entwickelt. Wichtig ist, dass wir neues Leben in den Verein bekommen. Anders geht es in einem Traditionsverein nicht. Ansonsten stehen wir in zwei Jahren vor den selben Problemen."