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„Wunder vom Deister“ - Schumacher & Co. kurz vor Klassenerhalt!

Schumacher: „Treten als Team auf, kämpfen füreinander“ / Der Gegner der AWesA-Allstars braucht noch einen Sieg zum Regionalliga-Verbleib


Es wäre der wohl größte Erfolg der Vereinsgeschichte und zugleich das „Wunder vom Deister“. Nachdem der 1. FC Egestorf-Langreder im letzten Sommer in der Relegation den Aufstieg perfekt machte, steht die Germania nun ganz dicht vor dem Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Und das nach einer nicht allzu guten Hinrunde, als die Männer vom Deister nach 17 Spielen und zwölf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz standen. Speziell die Winterpause, in der die Mannschaft im türkischen Belek ein Trainingslager absolvierte, tat dem Regionalligisten anscheinend gut. „Das hat uns in die Karten gespielt. Da sind wir als Team noch einmal näher zusammengerückt und haben uns das Ziel Klassenerhalt gesetzt, wofür jeder für jeden kämpft“, beschreibt der aus Salzhemmendorf stammende Kevin Schumacher, der seit letztem Sommer für Egestorf spielt und einen kometenhaften Aufstieg hinter sich hat. Vier Tore und neun Vorlagen verbuchte Schumacher, der am 2. Oktober letzten Jahres erstmals in der Regionalliga traf, in seiner ersten richtigen Herrensaison. In seinem ersten Jahr bei den Herren in Bad Pyrmont schoss das Talent aus dem Ostkreis die Kurstädter noch als Torschützenkönig von der Bezirks- in die Landesliga – da war Schumacher noch für die A-Jugend spielberechtigt. Mittlerweile ist der Blondschopf Stammspieler in der Regionalliga. „Das habe ich mir erarbeitet. Rechnen konnte ich damit allerdings nicht. Ich habe in jedem Spiel die Chance bekommen, mich von Anfang an zu beweisen. Darüber freue ich mich natürlich sehr“, beschreibt der 19-jährige Salzhemmendorfer.

Ein Sieg fehlt für sicheren  Klassenerhalt

Noch drei Punkte fehlen dem Aufsteiger, um den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Momentan belegt die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann, in der mit Robin Gaida ein weiterer aus Hameln-Pyrmont stammender Spieler Stammkraft ist, mit 40 Punkten den zehnten Tabellenplatz. Sollte der bereits als Meister feststehende SV Meppen die Aufstiegsrelegation nicht schaffen und auch Werder Bremen II aus der dritten Liga absteigen, würde der 15. Tabellenplatz, auf dem sich St. Paulis Reserve mit 38 Punkten wiederfindet, den Abstieg bedeuten. Bei einem Sieg am Sonntag gegen den VfV Hildesheim wäre der Ligaverbleib beschlossene Sache. Am letzten Spieltag geht es zu Hause noch einmal im Derby gegen den TSV Havelse, wo sich die Egestorfer mit Sicherheit für die Hinspielniederlage revanchieren wollen. „Wir treten schon in der gesamten Saison als Team auf, kämpfen füreinander und hören nie auf, Fußball zu spielen. Wir lagen oftmals in der Saison mit 0:1 in Rückstand. Diese Spiele haben wir einige Male drehen können. Das zeigt, was für eine Moral in der Mannschaft steckt“, so Germanias Nummer 33. „Wir bereiten uns jede Woche konzentriert auf die kommende Begegnung vor, schauen von Spiel zu Spiel und fantasieren nicht herum.“

Schumacher will Schritt zum Profi schaffen

Momentan träumt der schnelle Linksfuß vom Schritt zum Profi: „Das möchte ich noch schaffen. Da liegt aber noch viel Arbeit vor mir. Ich spiele meine erste Herrensaison und hätte nicht gedacht, dass es schon so gut läuft. Das Trainerteam hat mich weit nach vorne gebracht und gut weiterentwickelt.“ Am 30. Juni ist er mit 1. FC auf dem Hastenbecker Reuteranger zu Gast und bestreitet wie schon im letzten Sommer das AWesA Allstar-Game. Im letzten Jahr, als der Neu-Regionalligist sich nach einem packendem Duell mit den „Allstars“ mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben musste, zog die Veranstaltung viele fußballbegeisterte Hameln-Pyrmonter nach Hastenbeck. Auch bei Schumacher steigt die Vorfreude: „Ich freue mich darauf, mal wieder hier in der Region Fußball zu spielen. Es ist schon witzig, dass ich letztes Jahr für die Allstars gegen mein aktuelles Team gespielt habe. Jetzt ist es genau anders rum. Ich hoffe auf viele Zuschauer und ein schönes und faires Spiel.“