20.08.2024 22:16
Meldung
„Ausgeschieden, weil Blomberg zu zwölft gespielt hat“
SG-Quattro erlebt ganz bitteren Pokalabend / Keuneke & Co. stellen nach 0:1 in Unterzahl auf 3:1 und verlieren dennoch

Nils Nehrig wird dieses Spiel so schnell sicher nicht vergessen.
SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen-Lügde – Blomberger SV 3:4 (0:1).
Was am Sportplatz an der Wörmkestraße abgelaufen ist, können die Kicker der SGSEFL wohl auch in einigen Wochen noch nicht fassen. „Mir fehlen absolut die Worte“, war Kapitän Maurice Hasse fassungslos. In der ersten Runde des Kreispokals erwischten die Hausherren gegen Kontrahent Blomberg keinen optimalen Start. „Wir haben die erste Hälfte verschlafen, hatten aber auch Chancen für mindestens zwei Tore“, so der Sprecher, der Nikolai Keuneke und Joshua Kuffner vor der Pause die besten Gelegenheiten vergeben sah. Auf der Gegenseite gab es zwei arg umstrittene Szenen. „Das 0:1 ist locker fünf Meter Abseits. Anschließend hat Dominic Kucaba noch eine glatt Rote Karte für eine Notbremse gesehen, obwohl er klar den Ball gespielt hat. Es hatte auch niemand reklamiert“, so Hasse.
Doch in Unterzahl blühte die SG2024 richtig auf – und zauberte. Keuneke markierte per Volley nach Lupferpass von Nils Nehrig den Ausgleich. Jener jagte die Kugel anschließend nach hohem Ballgewinn in den Knick, bevor erneut Keuneke gleich sieben Mann stehen ließ und das 3:1 markierte. „Das war eine unglaubliche Teamleistung“, war Hasse voller Stolz, bevor die Stimmung in den letzten zehn Minuten richtig kippte – denn auch der Anschlusstreffer der Gäste zum 2:3 hinterließ faden Beigeschmack bei dem Sprecher.: „Unser Spieler hat klar vorher den Ball gespielt und wurde dann vom Gegner mit offener Sohle umgenietet. Doch es gab keinen Pfiff und der Gegner hat den Ball ins Tor geschossen.“ Durch den Anschlusstreffer witterten die Gäste Morgenluft und stellten die Begegnung mit zwei Weitschusstoren in der 88. und dritten Minute der Nachspielzeit völlig auf den Kopf – 3:4. „Direkt vor dem Abpfiff wurde einer unserer Spieler noch einmal mit Anlauf und offener Sohle weggetackelt. Anstatt die Rote Karte zu zeigen, hat der Schiri einfach abgepfiffen“, war Hasse außer sich und fand am Ende deutliche Worte: „Man kann als Schiri mal einen schlechten Tag haben – auch wenn das in so einem Spiel echt bitter ist. Was aber gar nicht geht, ist nach der Partie jeden einzelnen Spieler samt Trainerteam des Gegners abzuklatschen und sich dann auch noch während der Feierei beim Team aufzuhalten. Es tut mir leid, dass ich das so sagen muss, aber wir haben uns sportlich wirklich nichts vorzuwerfen. Wir sind einfach ausgeschieden, weil Blomberg zu zwölft gespielt hat.“
Tore: 0:1 Andrej Kraft (28.), 1:1 Nikolai Keuneke (53.), 2:1 Nils Nehrig (68.), 3:1 Keuneke (77.), 3:2 Phil Maassen (81.), 3:3 Zakaria Abdelhakim (88.), 3:4 Fahri Isik (90. +5).
Besonderes: Rote Karte für SGSEFL-Kicker Dominic Kucaba wegen Notbremse. (44.).
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