Azadis zweiter Herzschlag - Nettelrede patzt in Grohnde!

SG Hajen-Latferde – TSV Bisperode 0:3 (0:2).

Auch das Kellerkind aus Bisperode feierte am Nachmittag einen souveränen 3:0-Auswärtssieg bei der SG Hajen-Latferde. „Bisperode ist aggressiv und gut angelaufen, während wir gerade in der ersten Halbzeit alles haben vermissen lassen“, kritisierte Latferdes Trainer Bastian Geißler deutlich. „Vielleicht war das unsere schlechteste Halbzeit der Saison.“ Nach nicht einmal 20 Minuten bekam die SG einen Elfmeter gegen sich gepfiffen, den Robert Voss sicher verwandelte. „Das war ein ganz klares Ding. Unser Spieler rutscht zwar weg, trifft den Gegenspieler dann aber voll“, erklärte Geißler. Noch vor der Pause nutzte Bisperode einen fatalen Ballverlust der Hausherren zum 2:0.

In der zweiten Halbzeit versuchte Hajen-Latferde zwar noch einmal etwas, doch wenig gelang. Stattdessen vollendete Joshua Wiechens sieben Minuten vor Schluss einen schön ausgespielten Konter zum 3:0-Endstand. „Die zweite Halbzeit war zwar etwas ausgeglichener, dennoch geht diese Niederlage auch in der Höhe absolut in Ordnung. Einige Konterchancen hat Bisperode sogar noch liegen lassen, während wir maximal zu Torannäherungen gekommen sind“, resümierte Geißler abschließend.
Tore: 0:1 Robert Voss (18./Strafstoß), 0:2 Philip Vahlpagel (41.), 0:3 Joshua Wiechens (83.).

TSV Nettelrede – TSV Grohnde 3:3 (2:1).

Nettelrede und Grohnde trennten sich in einem torreichen Spiel 3:3-Unentschieden.
„Wir sind furios gestartet und hatten nach gut zehn Minuten die erste richtig gefährliche Aktion, als Mirco Imhoff alleinstehend per Kopf am Torwart vorbeizielt“, erinnerte sich Nettelredes Sprecher Leon Meyerhoff. Kurz darauf machte sein Team es besser: Mika Siekmann nahm einen verlängerten Ball stark mit, drehte sich um seinen Gegenspieler und traf sehenswert ins lange Eck. Die Gäste aus Grohnde glichen noch vor der Pause nach einem Missverständnis in der Nettelreder Abwehr aus, doch Siekmann brachte sein Team kurz darauf erneut in Führung. Mit dem 2:1 ging Nettelrede in die Kabine.

Diese Führung hielt jedoch nicht lange. Kurz nach dem Seitenwechsel traf Grohndes Steve Diener nach einem verlängerten Freistoß zum 2:2. „Nicht mal zehn Minuten später legte Luca Barthel sehenswert für Dominik Trotz auf, der uns erneut nach vorne schoss“, so Meyerhoff. Doch auch diese Führung hielt nicht: Rund 20 Minuten vor Schluss konnte die Abwehr einen langen Ball nicht klären, den Ezzat Azad Haji Haji zum 3:3 einschob. „In der 92. Minute hatten wir sogar noch die Riesenchance auf den Sieg, die wir aber vergeben haben. Gänzlich zufrieden können wir mit dem Punkt nicht sein. Uns fehlt aktuell einfach die Selbstsicherheit, wir treten nicht überzeugend genug auf. Das müssen wir nächste Woche in Salzhemmendorf dringend besser machen“, haderte Meyerhoff.
Tore: 1:0 Mika Siekmann (19.), 1:1 Sebastian Brockmann (38.), 2:1 Siekmann (40.), 2:2 Steve Diener (48.), 3:2 Dominik Trotz (57.), 3:3 Ezzat Azad Haji Haji (70.).

BW Tündern II – BW Salzhemmendorf 1:3 (1:0).

BW Salzhemmendorf drehte das Spiel bei BW Tündern II in der Schlussviertelstunde trotz Unterzahl und gewann mit 3:1.
„Wir waren in der ersten Halbzeit echt gut im Spiel“, resümierte Tünderns Coach Thomas Pernath. „Man hat überhaupt keinen Unterschied zwischen den Teams gesehen. Wir waren im Aufbau ordentlich, haben gut kombiniert und waren präsent in den Zweikämpfen.“ Folgerichtig brachte Grischa Kowalski die Hausherren nach 24 Minuten in Führung. Salzhemmendorf ließ den Ball ruhiger laufen, während Tündern insgesamt mehr vom Spiel hatte. „Wir haben gut gestanden und gearbeitet“, so Pernath. Das ging eine Stunde lang gut – und dann kam es ganz anders: Nach einer Roten Karte für Salzhemmendorf stellten die Gastgeber das Verteidigen ein.

„Ja, dann kam diese Rote Karte – und auf einmal haben wir das Verteidigen völlig eingestellt“, zeigte sich Pernath fassungslos. Die Gäste nutzten ihre Chancen trotz Unterzahl konsequent: Zunächst fiel der Ausgleich über einen Angriff über außen, ehe in der 83. Minute Yanis-David Ruhnow einen Freistoß clever an der schlecht gestellten Mauer vorbeilegte. Nur drei Minuten später sorgte Lennart Werra nach einem Abwehrfehler für die Entscheidung. „Salzhemmendorf hat das in Unterzahl wirklich stark gemacht. Aber das Hauptproblem war, dass wir alles eingestellt haben – von der Defensive bis in den Sturm. Außerdem haben wir in den Zweikämpfen überhaupt nicht mehr stattgefunden“, so Pernath. „Wie schon in den letzten Spielen haben wir uns um unseren Lohn gebracht. Wir betreiben viel Aufwand, sind aber in entscheidenden Momenten zu grün. Der Unterschied zu den Teams, die oben mitspielen, ist der Wille bis zum Abpfiff.“
Tore: 1:0 Grischa Kowalski (24.), 1:1 Louis-Phillip Herrmann (75.), 1:2 Yanis-David Ruhnow (83.), 1:3 Lennart Werra (86.).