19.10.2025 19:00
Kreisliga
Tabellenführer Preussen setzt sich ab & Hajen-Latferde punktet dreifach im Kellerduell
Großenwieden schlägt Aerzen / Nettelrede hauchzart in Bisperode / Und zwei Punkteteilungen

Die SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst konnte sich über einen 3:1 Heimerfolg freuen.
FC Preussen Hameln – BW Salzhemmendorf 4:2 (2:0).
Der FC Preussen Hameln hat sein Heimspiel gegen BW Salzhemmendorf mit 4:2 gewonnen und damit die drei Punkte auf heimischem Platz behalten. „Die Anfangsphase hat Salzhemmendorf gut gespielt, sie waren in einer Drangphase, aber wir machen durch einen Fernschuss von Sebastian Schäfer das 1:0“, berichtete Co-Trainer Pascal Lüdtke. „Danach haben wir mehr vom Spiel gehabt und sind in unsere Passstafetten gekommen. Das 2:0 spielen wir gut über die Außen. Nach einer Flanke konnte Lenard Gallapeni per Kopf das 2:0 markieren.“ In der Folge dominierte Preussen das Spiel.
Kurz nach Wiederbeginn der zweiten Halbzeit stellten die Hamelner auf 3:0 durch Dennis Fulek. „Da dachten wir eigentlich, das Spiel sei durch, aber danach ist es uns aus der Hand geglitten. Wir wurden zu passiv und haben die Zweikämpfe nicht mehr gefunden“, erklärte Lüdtke. Salzhemmendorf nutzte die Chance und kam durch einen starken Konter auf 3:1 heran. Nur wenige Minuten später erzielten die Ostkreisler 3:2-Anschlusstreffer. „Der Treffer war durchaus kurios. Es gab einen Freistoß an der Mittelinie und warum auch immer haben wir eine Mauer gestellt. In der Mauer gab es dann ein Handspiel und es gab einen Freistoß der näher am Tor war. Diesen Freistoß bringt Salzhemmendorf dann rein und am Ende steht Louis Herrmann blank und schiebt ein", beschreibt der Co-Trainer das 3:2. „Das Spiel wurde danach eng, Salzhemmendorf war über lange Bälle stets gefährlich. Aber durch gutes Eingreifen von Bashkim Gutaj konnten wir die beste Chance der Gäste gerade noch so abwehren. Am Ende hat Dennis Fulek mit dem 4:2 dann den Deckel drauf gemacht“, so Lüdtke. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wir haben als Team gekämpft.“ Durch den Sieg stehen die Preussen weiterhin an der Spitze der Tabelle und konnten ihren Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen.
Tore: 1:0 Sebastian Schäfer (19.), 2:0 Lenard Gallapeni (25.), 3:0 Dennis Fulek (48.), 3:1 Yanis-David Ruhnow (55.), 3:2 Louis-Philipp Herrmann (60.), 4:2 Fulek (89.).
Tor-Film zum Spiel
Zu allen Highlights
SSV Königsförde – SG Hajen-Latferde 1:3 (1:2).
Im Heimspiel gegen die SG Hajen-Latferde musste sich der SSV Königsförde am Sonntag mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Trotz einer engagierten Leistung reichte es nicht, die Punkte in Königsförde zu behalten. „Also, was mich am meisten ankotzt, ist, dass ich es jetzt zum xten Mal vom Gegner höre, dass wir gut spielen, aber die Punkte gehen jedesmal an den Gegner. Es kommt momentan einfach alles zusammen“, ärgerte sich SSV-Sprecher Oliver Meyer nach der Partie. Immer wieder scheiterten die Hausherren knapp vor dem Tor: „Wir sind vor dem Tor unglücklich, dreimal klärt der Gegner auf der Linie, oder wir treffen die falschen Entscheidungen und treffen das leere Tor nicht beim Stand von 1:3.“ Die Gäste aus Hajen-Latferde gingen früh in Führung, als Kay-Jonas Dirnberger in der 11. Minute zum 0:1 traf. Königsförde zeigte sich offensiv zwar bemüht und konnte kurz vor der Halbzeit durch Cem Ütebay ausgleichen (41.), musste aber noch vor der Pause einen Strafstoß von Dirnberger zum 1:2 hinnehmen (45.). „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gezeigt, hätten das 1:1 gerne mit in die Halbzeit genommen, durch den Strafstoß gehen wir aber mit Rückstand in die Pause. Den kann man schon geben“, so Meyer.
Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich Königsförde feldüberlegen: „Wir hatten 75 Prozent Ballbesitz, aber dafür kann man sich nichts kaufen. Der Frust sitzt tief, ich kann den Jungs eigentlich nichts vorwerfen. Wir fighten, werfen alles rein, es gibt aber keine Punkte.“ Hajen-Latferde nutzte hingegen seine Chancen effizient und setzte auf Abgezocktheit im Konterspiel. „Das 3:1 fiel, weil wir aufmachen, dann werden wir ausgekontert. Marcel Lutter umspielt unseren Torwart und schiebt ein.“ Am Ende stand eine bittere Niederlage für Königsförde, die trotz engagierter Leistung keinen Lohn für ihre Mühen erhielten. „Hajen war einfach roboster und abgezockter. Am Ende macht die Chancenverwertung hier heute den Unterschied aus", erklärte der Sprecher. Meyer bleibt dennoch kämpferisch: „Wir müssen die Köpfe oben behalten und sehen, dass wir den Anschluss nicht verlieren.“
Tore: 0:1 Kay-Jonas Dirnberger (11.), 1:1 Cem Ütebay (41.), 1:2 Dirnberger (45. Strafstoß), 1:3 Marcel Lutter (71).
TB Hilligsfeld – FC Saale-Ith 1:1 (1:0).
Der Turnerbund aus Hilligsfeld und der FC Saale-Ith haben sich in einem schwachen Kreisligaspiel die Punkte geteilt. Nach 90 Minuten stand es 1:1. „Unterm Strich ist das 1:1 ein gerechtes Ergebnis“, sagte Hilligsfeld-Trainer Christian Ernst. „Es war ein eher schwaches Kreisligaspiel. Wir waren in der ersten Halbzeit etwas besser und zu dem Zeitpunkt war die Führung verdient, allerdings hatten wir keine weiteren Chancen. In der zweiten Halbzeit war Saale-Ith etwas mutiger, aber auch nicht zwingend gefährlich.“
Die Gastgeber gingen früh durch einen Strafstoß in Führung: Silas Bödecker verwandelte in der 7. Minute sicher vom Punkt zum 1:0. Zuvor wurde von Jay Ashton im Strafraum von den Beinen geholt. Der FC Saale-Ith kam später dann zum Ausgleich durch ein kurioses Eigentor: „Unser Torwart Carlos Stierand schießt Jan Ole Kix bei einem Klärungsversuch an und der Ball geht von ihm direkt ins Tor. Das passt zum Spiel“, so Ernst. In der Schlussviertelstunde blieb die Partie ausgeglichen, echte Torgefahr war auf beiden Seiten im gesamtem Spiel eher Mangelware. Positiv hob der Trainer besonders den jungen Innenverteidiger Jan Ole Kix hervor: „Trotz Eigentor – er spielt im ersten Herrenjahr in der Innenverteidigung mit viel Ruhe, das ist schon stark. In der gesamten Hinrunde hat er das bis jetzt richtig gut gemacht.“
Tore: 1:0 Silas Bödecker (7. Strafstoß), 1:1 Eigentor Jan Ole Kix (74.).
TSV Grohnde – BW Tündern II 1:1 (1:0).
Der TSV Grohnde musste sich gegen BW Tündern II mit einem 1:1-Unentschieden begnügen und verpasste es damit, die drei Punkte auf zu behalten. „Am Ende fühlt sich das für uns wie eine Niederlage an, weil wir die besseren Torchancen hatten“, sagte TSV-Sprecher Robert Engel. „Tündern II hatte zwar hinten raus mehr Ballbesitz, nach vorne hatten sie aber wenig Ideen. Wir hatten nach Umschaltmomenten gute Chancen, waren dann aber vor dem Tor oft nicht clever genug.“ Die Führung für die Gastgeber erzielte Engel selbst in der 27. Minute: „Wir hatten Abstoß und spielen einen langen Ball – ich gehe zum Kopfball, bekomme ihn nicht, die beiden Innenverteidiger von Tündern II reagieren aber auch nicht. So konnte ich wieder an den Ball kommen, mich durchsetzen und in die linke Ecke einschieben.“
In der zweiten Halbzeit hatten die Grohnder weitere Chancen, ließen diese aber ungenutzt. Unter anderem köpfte Christopher Thomas nur an den Pfosten. Tündern kam erst spät gefährlich auf. Für den Ausgleich sorgte Grischa Kowalski per Strafstoß in der 72. Minute, nachdem vorher Ole Heller clever im Strafraum seinen Gegenspieler gekreuzt hatte und zu Fall kam. „In der 85. Minute hatte Tündern dann noch einen Freistoß durch Niklas Beckmann, der an die Latte ging. Sonst hatten sie aus dem Spiel heraus keine richtigen Torchancen.“ So blieb es letztlich beim 1:1 Unentschieden. „Defensiv haben wir gut gestanden, Nils Petersohn hat nahezu alles abgeräumt, was auf unser Tor kam. Der Schiedsrichter hat gut gepfiffen, es war ein faires Spiel“, resümierte Engel.
Tore: 1:0 Robert Engel (27.), 1:1 Grischa Kowalski (72. Strafstoß).
SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst – MTSV Aerzen 3:1 (2:1).
SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst feierte einen verdienten 3:1-Heimsieg gegen den MTSV Aerzen und konnte sich damit wichtige Punkte sichern. „Es war das erwartete Spiel – kämpferisch, wer mehr Einsatz zeigt, gewinnt. Wir müssen froh sein, dass wir nicht früh zurückliegen“, erklärte SG-Sprecher Lennart Scholtka. Bereits in der Anfangsphase hatten beide Teams gute Möglichkeiten: „Direkt in der ersten Minute geht ein Kopfball von Aerzen über unseren Torwart Bastian Glau, Denis Anklam konnte gerade noch so auf der Linie klären. In der zehnten Minute überlupft Aerzen unseren Torwart erneut, der Ball geht aber nur an die Latte.“ Großenwieden/Rohden-Segelhorst kam danach besser ins Spiel: „Wir hatten die ersten Chancen, Lukas Göhmann ist aber noch gescheitert. Im weiteren Verlauf hatten wir dann Glück, dass es keinen Handelfmeter gegen uns gab.
Danach dann aber die Führung für die heimische SG. „Wir spielen ein gutes Pressing durch Daniel Lukas, der gibt nach Ballgewinn auf Lukas Göhmann und er schiebt ein.“ Doch Aerzen blieb gefährlich und dran: „Der Ausgleich fiel dann durch einen Freistoß aus 40 Metern, Im Anschluß an die Flanke erzielte Jann Kiupel ein Kopfballtor.“ Kurz vor der Halbzeit erzielten die Gastgeber aber noch das 2:1: „Ein richtiges scheiß Tor – Freistoß aus 18 Metern, der geht an der Mauer vorbei zur Grundlinie. Von dort wollten wir den Ball eigentlich reinbringen, die Hereingabe kam aber zu nah ans Tor. Der Ball springt auf Grund des Platzes allerdings so merkwürdig auf, dass er direkt ins Tor geht", beschreibt Scholtka die erneute Führung seiner Farben.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann deutlich ruhiger im Spiel und große Chancen blieben Mangelware: „Es gab viele lange Bälle von Aerzen auf Patrick Hoppe, aber der entscheidende Pass kam dann nicht an. Wir hatten auch keine klaren Chancen, so konnten die Keeper auf beiden Seiten mal etwas Ruhe bekommen nach der turbulenten ersten Hälfte.“ Den entscheidenden Treffer erzielte schließlich Göhmann in der 84. Minute nach einem Steckpass von Scholtka selbst: „Er geht am Torwart vorbei und schiebt ein. Danach hatten wir noch einige Konter, die wir nicht gut ausgespielt haben, aber das 3:1 geht aufgrund der Chancenauswertung in Ordnung. Wir hatten heute eine gute Stimmung auf dem Platz, haben 90 Minuten Fußball gespielt und ordentlich miteinander agiert“, resümierte Scholtka.
Tore: 1:0 Lucas Göhmann (20.), 1:1 Jann Kiupel (36.), 2:1 Dennis Siebert (42.), 3:1 Göhmann (84.)
TSV Bisperode – TSV Nettelrede 2:3 (1:1).
Groß gekämpft und doch verloren – die Bisperoder kratzten gegen den haushohen Favoriten aus dem Norden Hameln-Pyrmonts am Punktgewinn. Der heimische TSV erwischte einen Traumstart: Bereits in der 2. Minute verwandelte Robert Voss die erste Chance direkt zum 1:0. Im Anschluss zogen sich die Hausherren zurück und verteidigten. Nettelrede kam zwar in der 15. Minute durch Julien Hirtz zum Ausgleich und hatte mehr Spielanteile, doch Bisperode hielt die Partie bis zur Halbzeit offen. „Nettelrede hatte die eine oder andere Chance, aber nichts Zwingendes. Sie hatten mehr vom Spiel, wobei das auch zu erwarten war“, resümierte Grams die erste Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste das Tempo an und erzielten in der 63. Minute durch Spielertrainer Dominik Trotz die 2:1-Führung. Trotz des Rückstands gab Bisperode nicht auf. Als Finn Langenstein in der 80. Minute per Konter das 3:1 für Nettelrede markierte, schien die Entscheidung gefallen. Doch Robert Voss weckte die Hoffnung der Hausherren nur vier Minuten später mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 per Strafstoß (84.). In den folgenden zehn Minuten entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der die Partie auf der Kippe stand. „Nettelrede kam vielleicht nochmal ins Grübeln“, so Grams. „Wir haben am 3:3 geschnuppert, aber das wäre auch zu viel des Guten gewesen. Glückwunsch an Nettelrede. Die haben verdient gewonnen und waren die bessere Mannschaft. Das muss man anerkennen.“ Besonders hob Grams jedoch die Moral seiner Elf hervor: „Dass wir die Partie so lange offen gehalten haben, liegt an der starken Mentalität unserer Jungs. Sie haben wirklich gegen den Negativtrend der letzten Wochen angekämpft. Wir stehen zwar ohne Punkte da, aber mit einer guten Leistung und einer guten Einstellung. Das macht Hoffnung.“ Ein Sonderlob verdienten sich Robert Voss und Jarno Schmedeke. „Sie sind in unserer schwierigen Lage vorangegangen.“
Tore: 1:0 Robert Voss (2.), 1:1 Julien Hirtz (15.), 1:2 Dominik Trotz (63.), 1:3 Finn Langenstein (80.), 2:3 Voss (84./Strafstoß).
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