12.04.2025 19:00

Kreisliga


Nächster Aerzen-Ausrutscher: Afferde nach Flegessen-Abschuss wieder oben

Emmerthal feiert dank Last-Minute-Treffer zum dritten Mal in Folge
Luca Garbsch SV Eintracht Afferde Jubelfoto Bezirksliga
Traf dreifach für die SVE: Luca Garbsch.

SV Eintracht Afferde – SG Flegessen 8:0 (1:0).

Die Kreisliga Hameln-Pyrmont hat einen neuen (alten) Spitzenreiter. Während Aerzen zum dritten Mal in Folge Punkte liegenließ, feierte die Afferder Eintracht gegen Flegessen den Kantersieg und zieht damit wieder auf Platz eins. Begeistert war SVE-Coach Moritz-Ole Gerkens aber keinesfalls: „Am Ende sieht´s toll aus, war es aber nicht. Die Leistung in der ersten Halbzeit hat nicht zu unseren Ansprüchen gepasst. Wir waren lauffaul, schlecht in der Ballannahme, unkreativ und egoistisch – und dass, obwohl wir im Vorfeld vor genau so einem Auftritt gewarnt haben.“ Möglicherweise lag der Auftritt auch an der frühen Führung der Gastgeber. Bereits nach zwei Minuten beförderte Luca Garbsch eine kurz ausgeführte Ecke von Sebastian Zschoch in die Maschen.

Bis auf große Ballbesitzanteile tat sich im ersten Durchgang ansonsten recht wenig. „Wir waren nicht zielstrebig und haben uns nicht an unsere Vorgaben gehalten. Gegen jeden anderen Gegner hätte das heute nicht gereicht“, fand Gerkens deutliche Worte. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Afferder etwas besser, erfolgreich aber erst ab der 58. Minute. Das 2:0 von Zschoch bedeutete den Startschuss des großen Torreigens. Zwischen der 73. und 90. Minute fielen noch sechs weitere Treffer für Grün-Weiß, Garbsch komplettierte dabei unter anderem seinen Dreierpack. Dazu der Coach: „Ich muss gestehen, dass ich noch nie gesehen habe, wie sich ein Gegner so aufgibt. Flegessens Keeper Konrad Borcherding war es zu verdanken, dass die Geschichte hier am Ende nicht noch deutlicher wurde.“
Tore: 1:0 Luca Garbsch (2.), 2:0 Sebastian Zschoch (58.), 3:0 Garbsch (73.), 4:0 Garbsch (78.), 5:0 Marlin Meyer (80.), 6:0 Eigentor Lars Heyder (82.), 7:0 Florian Selchow (85.), Alaa Fadil Naif Aldarwish (90.).

TSG Emmerthal – BW Tündern II 2:1 (1:1).

Der TSG Emmerthal stehen entspannte Ostertage bevor, gegen Tünderns Zweitvertretung gab´s in letzter Minute den dritten Sieg in Folge. „Wir hätten das Spiel aber schon viel früher klarmachen müssen, wir hatten eigentlich alles im Griff“, betonte TSG-Coach Hendrik Scheel nach dem Abpfiff. Bereits in der 19. Minute gingen die Seinen zum ersten Mal in Führung. Kevin Vogt eroberte den Ball, war in der Folge frei durch und schob zur Führung ein. Auch danach blieben die Gastgeber durch Abschlüsse gefährlich, während bei Blau-Weiß vor allem einer herausstach: Jannik Hilker. „Er war der entscheidende Faktor bei Tündern“, so Scheel. In der 24. Minute scheiterte der Routinier zunächst noch, sein Kopfball in der 36. Minute nach einer Flanke aus dem Halbfeld fand dann den Weg ins Tor.

Spielbestimmend blieb aber weiter die TSG, die nach der Pause regelrechten Chancenwucher betrieb. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel brach Kartal Özbek nach Vogt-Zuspiel durch, BW-Keeper Niels Conrad parierte im Eins-gegen-Eins aber stark mit dem Fuß. Im weiteren Verlauf ließ Yannick Garbsch eine Gelegenheit liegen (63.), ehe Conrad auch bei einem Schuss von Ansumana Colley noch die Hände dazwischenbekam. Die fehlende Effizienz der Gastgeber hätten die „Schwalben“ in der 79. Minute daraufhin beinahe bestraft. Bei einem Vorstoß von Grischa Kowalski bekam Standby-Keeper Jannik Schröder die Kugel gerade noch über die Latte gelenkt. „Damit hat Jannik uns im Spiel gehalten, ich habe den Ball schon im Tor gesehen“, so Scheel.

In der Folge scheiterte Özbek auch noch am Pfosten, ehe der Chancenwucher der Gastgeber in der Nachspielzeit doch noch sein Ende fand – in bezeichnender Art und Weise. Der Schuss von Sebastian Brakhage aus 18 Metern wurde von den Gästen entscheidend abgefälscht. Keeper Conrad war bereits in die andere Ecke unterwegs, hechtete zurück, doch bekam die Kugel nicht mehr entscheidend geklärt. Damit liegt die TSG in der Tabelle nun neun Zähler vor den „Schwalben“. Scheel sprach seinem gesamten Team ein großes Kompliment aus, betonte aber auch: „Noch ist nichts entschieden.“
Tore: 1:0 Kevin Vogt (19.), 1:1 Jannik Hilker (36.), 2:1 Sebastian Brakhage (90. +3).

MTSV Aerzen – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 0:3 (0:3).

Der MTSV Aerzen kommt in 2025 einfach nicht in Fahrt. Nach dem 0:3 gegen die SG Großenwieden & Co. stehen die Hummetaler bei einem Zähler aus drei Partien, der damit den Verlust der Tabellenspitze bedeutete. „Uns haben heute einfach zu viele Spieler gefehlt – aus unterschiedlichen Gründen. Daniel Niemeyer und Timo Guckel waren schon angeschlagen ins Spiel gegangen, Andrej Gljanz und Leander Kuhlmann mussten dann während des Spiels auch noch raus. So mussten auch einige Spieler ran, die gestern bereits 90 Minuten für die Zweite gespielt haben“, brachte MTSV-Coach Gaetano Bartolillo nach Abpfiff etwas Licht ins Dunkle. Viel los vor den Toren war in den ersten 45 Minuten dabei nicht. Die Gäste waren mit dem Ball gefordert, Aerzen ließ kaum etwas zu.

Die größte Gelegenheit hatte der für Gljanz eingewechselte Chouki Youssef auf Aerzener Seite, sein Schussversuch nach Flanke von Jann Kiupel wurde allerdings geblockt (40.). Auch nach dem Seitenwechsel blieben Torchancen erst einmal aus, ehe der erste Versuch der Gäste in Minute 60 den Kräfteverschließ beim MTSV andeutete. Zehn Minuten später war es dann so weit: nach einem langen Ball schob Daniel Wins die Kugel zwischen die Aerzener Abwehrkette, Lennart Scholtka vollendete. „Wir haben dann zwar noch etwas versucht, hatten aber nicht mehr dagegenzusetzen“, betonte „Gatti“. Stattdessen machte Wins mit einem Doppelschlag in der 78. und 82. Minute alles klar, durch den die Gäste die ersten drei Punkte in 2025 einfuhren. Bartolillo erklärte am Ende: „Großenwiedens Qualität hat sich am Ende durchgesetzt. Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf, sie haben das ganze Spiel gekämpft.“ Ein Sonderlob erhielt Kuhlmann bis zu seiner Verletzung in der 70. Minute.
Tore: 0:1 Lennart Scholtka (70.), 0:2 Daniel Wins (78.), 0:3 Wins (82.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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