08.04.2025 14:58

Kreisliga


Jetzt mit Video! Barthels Kopfball krönt Sechs-Tore-Spektakel im Spitzenspiel

Auch Beber trifft in der Nachspielzeit / Grincenko der große Held vom Beberbach

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TSV Nettelrede Jubelfoto Kreisliga
Der TSV Nettelrede jubelte über den späten Ausgleichstreffer gegen Aerzen.

BW Tündern II – SV Germania Beber-Rohrsen 1:1 (1:0).

In letzter Minute sicherte sich Beber-Rohrsen am Nachmittag auf der Kampfbahn den Punktgewinn im Kreisliga-Abstiegskracher. „Für uns fühlt sich das heute eher wie eine Niederlage an“, war BWT-Coach Alexander Liebegott niedergeschlagen. Kein Wunder, lagen seine „Schwalben“ doch mehr als 90 Minuten in Front. Keine zwei Minuten waren gespielt, da tankte sich Maximilian Ringleff auf halblinks durch und vollstreckte ins lange Eck. „Leider hat uns das nicht die erhoffte Sicherheit gegeben. Generell war es ein zerfahrenes Spiel. Man hat beiden Teams angemerkt, dass sie sich im Abstiegskampf befinden“, so Liebegott. Die Gäste ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beirren. Gleich zweimal musste Tündern-Keeper Niels Conrad in höchster Not eingreifen. Währenddessen ließ Grischa Kowalski nach Vorarbeit von Max Krüger und Ringleff das 2:0 liegen.

„Die zweite Hälfte war dann noch ausgeglichener als die erste“, so der Coach der Gastgeber, die den Sack hätten zumachen können. Erst ließ Kowalski eine Möglichkeit liegen, dann verfehlte der eingewechselte Maurice Wohlt den Kasten aus 15 Metern. Stattdessen feierte tief in der Nachspielzeit dann der Aufsteiger den „Lucky Punch“. Nach einem langen Ball pariert Conrad zunächst noch den Kopfball-Versuch der Gäste. Die anschließende Ecke landete dann jedoch beim eingewechselten Serkan Bayrak, der die Kugel über die Linie beförderte. „Das war sehr ärgerlich – vor allem, weil der Schiri zuvor ein Handspiel nicht gesehen hat, was dann zur Vorlage wurde“, kommentierte Liebegott, betonte aber auch: „Aufgrund des kämpferischen Einsatzes hat sich Beber den Punkt verdient. Wir haben jetzt das zweite Spiel in Folge vor allem defensiv gut gespielt, darauf lässt sich aufbauen.“
Tore: 1:0 Maximilian Ringleff (2.), 1:1 Serkan Bayrak (90. +4).


TB Hilligsfeld – SG Flegessen 2:0 (1:0).

In Hilligsfeld setzte sich der Favorit am Ende erwartungsgemäß gegen das Schlusslicht aus Flegessen durch. „Es war aber das erwartet schwierige Spiel. Wir haben überhaupt nicht zur Normalform gefunden“, haderte TBH-Coach Markus Wienecke nach dem 2:0-Erfolg. In den ersten 20 Minuten ließen die Gastgeber gleich drei gute Gelegenheiten liegen. Zweimal zielte Louis Heucke zu hoch, einmal Jonas Schulze daneben. Im zweiten Versuch machte es Schulze dann besser. Nach einem langen Ball von Gaetan Karock überlupfte der TBH-Stürmer den herauseilenden Konrad Bocherding im Flegesser Kasten.

„Trotzdem ist die Partie danach verflacht. Das Tor hat leider nicht als Dosenöffner gedient“, so Wienecke, der auch nach dem Seitenwechsel keine Verbesserung im Spiel seines Teams sah: „Flegessen hat weiterhin viel über lange Bälle gesucht. Richtig zwingende Chancen gab es zwar nicht, doch es hätte immer passieren können, dass ein Ball mal durchrutscht.“ Das passierte allerdings nicht. Stattdessen wurde Jonas Schulze in der 80. Minute im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Robin Borkert sicher zum 2:0-Endstand. Gäste-Trainer Martin Lohmann dankte abschließend noch seinen gleich sieben Akteuren, die aus der zweiten Mannschaft ausgeholfen hatten.
Tore: 1:0 Jonas Schulze (24.), 2:0 Robin Borkert (80./Strafstoß).

TSV Nettelrede – MTSV Aerzen 3:3 (1:1).

Der MTSV Aerzen ist zurück an der Tabellenspitze – musste im Spitzenspiel bei Nettelrede nach dem 1:2 gegen Hilligsfeld allerdings direkt die nächsten Zähler liegenlassen. Gleich sechs Treffer gab es im Nachmittag bei den „Grönjern“. „Dabei war es eigentlich ein chancenarmes Spiel“, gestand TSV-Spielertrainer Dominik Trotz. Die Gäste aus dem Hummetal agierten viel über lange Bälle. Nur zweimal rutschte die Kugel in der ersten Halbzeit durch die Abwehrreihe der Hausherren, doch beide Male wurde es brandgefährlich. Zunächst bekamen die Gäste einen Strafstoß zugesprochen, den Nettelrede-Keeper René Sustrate jedoch vereitelte (5.). Drei Minuten später gelangte dann Patrick Hoppe an die Kugel und vollendete im Fünfmeterraum zum 1:0. „Im Prinzip haben wir im ersten Durchgang nur zwei Fehler gemacht. Ansonsten waren wir sehr agil und haben uns immer wieder ins letzte Drittel vorgespielt“, betonte Trotz, der noch vor der Pause höchstselbst den Ausgleich erzielte. Einen Freistoß von Dominik Pischel lenkte der Kreisliga-Knipser per Hacke in die Maschen.

Auch nach dem Seitenwechsel herrschte vor den Toren lange Zeit Leerlauf, ehe es in der letzten halben Stunde nochmal Spektakel zu sehen gab. Erst überlupfte Nettelredes Luca Barthel den herauseilenden Felix König im Aerzener Tor mit einer hohen Bogenlampe aus 20 Metern (68.), dann brachten Dominik Niemeyer mit einem fulminanten Effet-Schuss aus 25 Metern (75.) und Leandro Ribeiro (77.) die Aerzener wieder mit 3:2 in Front. „Wir haben dann nochmal alles nach vorne geworfen“, betonte Trotz. Und tatsächlich: in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit durften die Gastgeber nochmal jubeln, als Barthel eine Freistoß-Hereingabe von der Mittelinie durch Keeper Sustrate per Kopf in die Maschen jagte. Trotz resümierte am Ende: „Unterm Strich ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden, auch wenn die Art und Weise natürlich glücklich für uns ist.“ Freuen wird der Last-Minute-Treffer auch die Afferder Eintracht, die innerhalb von zwei Spieltagen fünf Punkte auf Aerzen gut gemacht hat und nun nur noch einen Zähler hinter dem Spitzenreiter liegt.
Tore: 0:1 Patrick Hoppe (8.), 1:1 Dominik Trotz (30.), 2:1 Luca Barthel (68.), 2:2 Daniel Niemeyer (75.), 2:3 Leandro Ribeiro (77.), 3:3 Barthel (90. +7).

SSV Königsförde – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 2:1 (2:1).

Am Beberbach spielte sich am Nachmittag einer zum ganz großen Helden auf, der sonst eigentlich von der Seitenlinie aus die Anweisungen gibt: „Köfö“-Trainer Artjom Grincenko. „Olli Kahn is back!“, jubelte SSV-Sprecher Leotrim Berisha nach dem 2:1-Erfolg über die SG Großenwieden & Co., bei dem Grincenko aufgrund personeller Engpässe nochmal selbst zwischen die Pfosten rücken musste. Und die Gastgeber legten furios los: erst jagte Hasan Yanalak einen Steckpass oben links in den Knick (4.), dann blieb Myles Neumann im Eins-gegen-Eins eiskalt (9.). „Die ersten 20 Minuten waren wir sehr gut im Spiel, danach ist Großenwieden stärker geworden. Sie haben sehr viel Druck erzeugt und uns zu langen Bällen gezwungen“, so Berisha.

So ließ der Anschlusstreffer nicht lange auf sich warten. Eine Hereingabe von außen verarbeitete SG-Knipser Daniel Wins stark und vollendete anschließend eiskalt (30.). „Nach dem Seitenwechsel ist Großenwieden dann noch stärker geworden und hätte mehrfach den Ausgleich erzielen können“, betonte Berisha. Doch Grincenko zeigte ein ums andere Mal, dass er seine Reflexe nicht verlernt hat. Gleich dreimal rettete der Keeper im Eins-gegen-Eins und parierte obendrein noch weitere Schussversuche der Gäste. So brachten die Gastgeber den knappen Vorsprung über die Zeit. „Man muss sagen, dass ein Unentschieden am Ende wahrscheinlich das gerechtere Ergebnis gewesen wäre, aber Artjom hat uns heute mit seinen Paraden den Sieg gesichert“, bilanzierte Berisha am Ende.
Tore: 1:0 Hasan Yanalak (4.), 2:0 Myles Neumann (9.), 2:1 Daniel Wins (30.).

Von Lara Biester

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSV Bisperode 3:0 (0:0).

Am Sonntag war der TSV Bisperode zu Gast bei der zweiten Mannschaft des FC Bad Pyrmont Hagen. Die erste Halbzeit des Spiels war mit wenig Torchancen gesegnet. Die Gastgeber dominierten das Spiel und hatten mehr Ballbesitz. Ein Tor fiel allerdings nicht. In der 25. Spielminute folgte dann eine Großchance für die Gäste, die Torwart Marlon Reckemeyer grandios parierte. Damit trennten sich beide Mannschaften in die Pause. Als „torlos, ereignislos und langweilig“ beschrieb Bad Pyrmonts Sprecher Jan Hendrik Deppe die erste Halbzeit.

Nach der Pause sollte sich dies ändern. Innerhalb von fünf Minuten wechselten die Gastgeber ihr Spiel. In der 56. Spielminute bekam Andrej Velker den Ball nach einer Ecke zugespielt und schoss ihn zur 1:0-Führung ins Tor der Bisperoder. Nur zwei Minuten später spielte Moritz Schur einen Lupfer auf Bad Pyrmont Hagens Spielertrainer Christopher Loges, der ideal stand und die Führung auf 2:0 erhöhte. Und weil es so schön war, bedankte sich Loges bei seinem Kollegen, indem er ihm drei Minuten später den Ball auflegte, sodass Moritz Schur zum 3:0 traf. Danach standen die Gastgeber stabil und dominierten die restlichen Minuten des Spiels. Es blieb beim 3:0 für die Gastgeber. „Wir sind sehr zufrieden. Diese drei Punkte im Abstiegskampf tun gut und müssen auch sein. Die gesamte Mannschaft war heute super“, betonte Bad Pyrmonts Sprecher. Ein Sonderlob wurde für Kapitän Moritz Schur ausgesprochen, der bei den Kurstädtern überragte.
Tore: 1:0 Andrej Velker (56.), 2:0 Christopher Loges (58.), 3:0 Moritz Schur (61.)
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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