30.04.2023 17:57

Kreisliga


Spitzenreiter strauchelt – Gluba: „Brauchen keinen Trainer, sondern Psychologen“

Seyyars Treffer reicht nicht - Königsförde/Klein Berkel gewinnt 3:1 / Kindsvater rettet Hemeringen einen Punkt - Hajen/Latferde stolpert schon wieder
Dominik Trotz Spielertrainer TSV Nettelrede Fussball Kreisliga 
Dominik Trotz traf für Nettelrede dreimal - der TSV ist plötzlich mitten im Rennen um den Aufstieg.
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Team AWesA


SV Azadi Hameln – SG Königsförde/Klein Berkel 1:3 (1:0).

Azadi verlor auf dem ESV-Geläuf mit 1:3 gegen die Hummetal-SG. „Wir haben eigentlich ein sehr starkes Spiel gemacht, wobei auch der Gegner heute gut war. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir eine der besten Saisonleistungen gezeigt“, war Azadi-Manager Yalcin Uzun mit der Leistung seiner Farben d'accord – jedoch nicht mit dem Ergebnis. Ibrahim Seyyar brachte die „Adler“ in der 30. Minute in Front. Nach einem Einwurf kam Seyyar an den Ball, drehte sich und traf per Halbvolley zum 1:0. „Danach hatten wir noch einige Chancen auf das 2:0“, so Uzun. Jedoch fiel der zweite Treffer für die Hamelner nicht. Stattdessen dribbelte Myles Neumann durch drei Gegenspieler und traf für Königsförde zum 1:1 (60.). Uzun: „Das kam aus dem Nichts. Dieses Tor hat Königsförde neues Leben eingehaucht.“ Nach einem Abstimmungsfehler zwischen Torwart und Abwehrspieler funkte Leotrim Berisha dazwischen und köpfte zum 2:1 für die Spielgemeinschaft ein (80.). Anschließend kassierte Azadi-Neuzugang Yalcin Ulus die Rote Karte (85.). „Warum er die bekommen hat, weiß ich nicht. Es gab beim Gegner einen Spieler, der es für nötig gehalten hat, uns permanent durchzubeleidigen. Wahrscheinlich hat Yalcin darauf reagiert. Schade, dass der Schiedsrichter da nicht auch für den Gegenspieler Konsequenzen gezogen hat. Dabei pflegen wir zu Königsförde eigentlich ein sehr gutes Verhältnis“, ärgerte sich Uzun. In der Schlussminute fiel schließlich die Entscheidung: Hasan Yanalak traf zum 3:1-Endstand. „Trotz der Niederlage haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Am Ende haben wir aufgemacht und alles auf eine Karte gesetzt. Leider wurde das mit einem Konter bestraft“, resümierte der Manager und lobte Yalcin Ulus. „Bis zu seiner Roten Karte hat er ein super Spiel gemacht.“
Tore: 1:0 Ibrahim Seyyar (30.), 1:1 Myles Neumann (60.), 1:2 Leotrim Berisha (80.), 1:3 Hasan Yanalak (90.).
Besonderes: Rot für Azadi Hamelns Yalcin Ulus (85.). 

MTV Lauenstein – TSV Nettelrede 1:4 (0:4).

Der Tabellenführer verlor das Topspiel gegen den Verfolger aus Nettelrede. Wallensen kann nun aus einer Kraft im Nachholspiel am MTV vorbeiziehen und die Nettelreder sind nur noch einen Punkt hinter den Ostkreislern. Auch Preussen Hameln befindet sich in Lauerstellung und Hajen/Latferde hat ebenfalls eine Restchance auf die Meisterschaft. „Die erste Halbzeit war indiskutabel. Wir haben Nettelrede die Tore durch Abwehrfehler förmlich vorgelegt“, bedauerte MTV-Trainer Stefan Gluba. TSV-Spielertrainer Dominik Trotz, der gleich dreimal dankend annahm, sowie Jannes Aunitz sorgten mit dem 4:0 zur Pause früh für eine Vorentscheidung. Das 1:4 durch Dimitri Schulte in der 85. Minute hatte nur noch statistischen Wert. „Wir brauchen aktuell keinen Trainer, sondern einen Psychologen. Das ist reine Kopfsache. Die Leichtigkeit ist abhanden gekommen und unsere Defensive tut sich ohne unseren Abwehrchef Marcel Lemke schwer. Nettelrede hat degegen einen Lauf und hat sich als ein sehr starker und disziplinierter Gegner präsentiert. Bei uns zeit die Kurve nach unten, beim Gegner nach oben – das heutige Spiel passt zur Situation. Es geht jetzt darum, unsere Jungs zu beruhigen. Dadurch, dass wir die Tabellenführung jetzt verlieren können, ist der Druck ein wenig raus. Hoffentlich kriegen wir schnell die Kurve“, resümierte Gluba.
Tore: 0:1 Dominik Trotz (12.), 0:2 Jannes Aunitz (30.), 0:3 Trotz (40.), 0:4 Trotz (42.), 1:4 Dimitri Schulte (85.).

VfB Hemeringen – SG Hajen/Latferde 1:1 (0:0).

Alexander Kindsvater rettete Hemeringen in der 86. Minute einen Punkt und stellte Hajen/Latferde gleichzeitig ein Bein im Aufstiegsrennen. Die Zuschauer bekamen allerdings heute wenig zu sehen. „Anpfiff, Halbzeit – mehr gibt es zur ersten Halbzeit eigentlich gar nicht zusagen. Es gab keine Höhepunkte, das Spiel war von Kampf geprägt und beide Mannschaften haben verhalten gespielt“, erklärte VfB-Sprecher Peter Reese. Nach dem Seitenwechsel gingen zunächst die Hajener in Front. Nach einem langen Ball in den Strafraum klärten die Hausherren, jedoch feuerten die Gäste aus 25 Metern direkt ab und Yannic Bohne hielt am Fünfmeterraum den Fuß rein – 1:0 in der 72. Minute für die SG. „Für mich war das abseitsverdächtig, aber der Schiri hat sich noch einmal mit seinem Assistenten abgesprochen, also wird da wohl stimmen“, so Reese. Geschlagen waren die heimstarken Gastgeber aber noch nicht. In der 86. Minute traf Kindsvater mit einem leicht abgefälschten Schuss zum 1:1. „SG-Torhüter Rouven Gasde wohl dran gewesen, wenn er nicht abgefälscht worden wäre“, so Reese. Kurz vor Schluss hatte Philipp Oberkötter den „Lucky Punch“ in Form eines Freistoßes auf dem Fuß, verfehlte das Tor jedoch knapp. Reese: „Das wäre aber auch zu viel des Guten gewesen. Es war ein klassisches 0:0-Spiel, das 1:1 ausgegangen ist – fair für beide Teams. Kämpferisch haben wir uns im Vergleich zu den letzten Wochen gesteigert.“
Tore: 0:1 Yannic Bohne (72.), 1:1 Alexander Kindsvater (86.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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