26.04.2023 21:56

Kreisliga


WTW ringt gegen Loges & Co. ums Überleben - Großenwieden erwacht mit Kiki

Emmerthal überzeugt in Unterzahl - doch Nettelrede gewinnt / Königsförde souverän gegen Eimbeckhausen
Latif Kiki TSV Grossenwieden Fussball Kreisliga Spielertrainer
Mit ihm kam der erste Sieg 2023: Großenwiedens Spielertrainer Latif Kiki.

TSV Nettelrede – TSG Emmerthal 2:0 (0:0).

Nettelrede hat Emmerthal in am Ende doppelter Überzahl besiegt. „Wenn das Spiel in Gleichzahl geendet wäre, hätten wir das Spiel nicht gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit war Emmerthal die bessere Mannschaft“, erklärte TSV-Spielertrainer Dominik Trotz. Jedoch vergab Andrej Vorrat in der 12. Minute das mögliche 1:0 für die Gäste und in der 17. Minute unterlief Abwehrchef Sören Welzhofer ein folgenschweres Foul, für das er aufgrund einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte sah. „Unsere Wege kreuzen sich da und dann gibt es Foul. Rot ist allerdings eine harte Entscheidung“, fand Trotz. Doch auch in Überzahl bekam seine Elf angriffslustige Emmerthaler kaum in den Griff. Die größte Chance im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs verpasste Jan Branske, während die Hausherren erst in der 39. Minute nach einem Schuss von Felix Pischel ihre erste Möglichkeit hatten. „Emmerthal war über lange Bälle sehr gefährlich. In der Halbzeit haben wir aber die richtigen Worte gefunden und direkt nach Wiederanpfiff getroffen“, erklärte der Spielertrainer. Nur eine Minute nach Beginn der zweiten Hälfte kombinierten sich die Gastgeber durch die linke Seite, ehe Moritz Ketterer eine Flanke auf Henri Böttcher schlug und dieser am zweiten Pfosten zum 1:0 einköpfte. Anschließend sah auch Emmerthals Kapitän Yannick Garbsch nach einem Foul und anschließender Meckerei Gelb-Rot. In der Konsequenz traf Lukas Kohl sehenswert zum 2:0 in den Winkel (87.). „Obwohl wir das 2:0 gemacht haben, habe wir auch mit zwei Mann mehr nicht überzeugt. Emmerthal hat hingegen nie aufgegeben und war läuferisch stark“, so Trotz' abschließende Worte.
Tore: 1:0 Henri Böttcher (46.), 2:0 Lukas Kohl (87.).
Besonderes: Rot für Emmerthals Sören Welzhofer (17./Notbremse), Gelb-Rot für Emmerthals Yannick Garbsch (68./Meckern).

TSV Großenwieden – TSV Bisperode 4:0 (1:0).

Mit dem Spielertrainer kam der Erfolg: Großenwieden hat den ersten Sieg des Jahres eingefahren. „Wir hatten uns für heute viel vorgenommen und vor dem Anpfiff betont, wie wichtig das Spiel für uns ist. Wir waren unter Zugzwang und heute wollte wirklich jeder den ersten Sieg“, meinte Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi. Angeführt von Chef Kiki wirkten die Hausherren bei ihrem ersten Heimspiel 2023 wie ausgewechselt. Bereits in der 4. Minute brachte der Spielertrainer die Gastgeber mit 1:0 in Führung. „Da hat er den Ball mit dem linken Fuß ins lange Eck geschlenzt, ein schönes Tor“, fand Abdi. In der Folge dominierte der heimische TSV das Geschehen, scheiterte aber immer wieder an der eigenen Ungenauigkeit oder am starken Bisperoder Schlussmann Yannic Schlotter. „Er hat sein Team im Spiel gehalten“, so Abdi. Nach dem Seitenwechsel brannte nichts mehr an. Denis Anklam sorgte mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 20 Metern für das 2:0 (57.), ehe Kevin Raudsitz nach einem Pass in die Tiefe zu einem langen Sprint ansetzte, den Keeper umkurvte und das 3:0 nachlegte. Den Schlusspunkt setzte Philippe Auguste Sidibe mit dem 4:0. Abdi resümierte: „Das 2:0 war die Vorentscheidung. Bisperode hat viel versucht und wollte unbedingt was holen, aber wir haben ihnen unser Spiel aufgezwungen. Aus einer sehr guten Mannschaftsleistung stach neben Latif heute auch Denis Anklam heraus. Die beiden haben den Unterschied gemacht.“
Tore: 1:0 Latif Kiki (4.), 2:0 Denis Anklam (57.), 3:0 Kevin Raudsitz (66.), 4:0 Philippe Auguste Sidibe (87.).

SG Königsförde/Klein Berkel – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 4:0 (2:0).

Das wiedererstarke Schlusslicht aus dem Nordkreis musste sich im Hummetal geschlagen geben. „Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht und waren überlegen. Zwischen dem 2:0 und 3:0 hatte Eimbeckhausen eine Drangphase, aber kam zu keinen richtigen Großchancen. Wäre der Anschlusstreffer gefallen, hätte es noch einmal eng werden können, aber so haben wir verdient gewonnen“, fasste Königsfördes Sprecher Leotrim Berisha seine Sicht der Dinge zusammen. Die Gastgeber gingen dank eines Winkeltreffers des Manns mit der goldenen Picke in Führung – Artur Haas war der Schütze (28.). Kurz vor der Pause traf Hasan Yanalak nach einem Eckball per Kopf in den Winkel und erhöhte auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste auf den 1:2-Anschluss, dieser blieb ihnen jedoch verwehrt. Stattdessen konterte „Köfö“ eiskalt und erhöhte dank Cirit Cüneyt und Yanalak auf den 4:0-Endstand. Besonders freute sich das Team von Trainer Artjom Grincenko über zwei Comebacks. Berisha: „Mason Just und Cihan Cetin sind nach ihren Verletzungen endlich wieder dabei.“ Ein Sonderlob verdiente sich Sechser Granit Karaliti.
Tore: 1:0 Artur Haas (28.), 2:0 Hasan Yanalak (43.), 3:0 Cirit Cüneyt (76.), 4:0 Hasan Yanalak (81.).

FC Bad Pyrmont Hagen II – WTW Wallensen 2:2 (1:1).

Die Kurstädter haben den Ernst der Lage angesichts ihres Abrutschens in Kellernähe erkannt und rangen dem Meisterschaftskandidaten aus Wallensen einen Punkt ab. Spielertrainer Christopher Loges sprach von zwei verlorenen Punkten: „Wir hätten zur Halbzeit 5:0 führen müssen. Selbst der Gegner meinte, dass man sich über so ein Ergebnis nicht hätte beschweren dürfen. Vor dem Spiel hätte ich den Punkt sofort unterschrieben, aber nach dem Spielverlauf bedauere ich eher die zwei verlorenen.“ Der reaktivierte Spielertrainer traf auch in seinem zweiten Spiel. Bereits in der 6. Minute spitzelte Loges den Ball nach Vorarbeit von Jan Dörries an WTW-Schlussmann Nicolas Franzmann vorbei ins Tor. Kurz darauf wechselte er sich aufgrund einer Verletzung aus – und damit auch die Treffsicherheit. Denn in der Folge spielten die Hausherren furios auf, trafen jedoch das Tor nicht oder scheiterten an Franzmann. So dauerte es bis zur 70. Minute, ehe Fynn Rumberger auf 2:0 erhöhte. Nach einem Pass legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und schloss trocken ab. Geschlagen waren die eigentlich favorisierten Ostkreisler aber noch nicht. In der 83. Minute verkürzte WTW auf 1:2, nach dem den Pyrmont Hagenern bei einem Klärungsversuch der Ball versprang. Nur zwei Minuten später jubelten die Gäste erneut. Nach einem Freistoß traf Toni Ivankovic aus dem Gewühl heraus zum 2:2-Ausgleich. „Das ist sehr ärgerlich für uns. Wir haben einen super Kampf geliefert und jeder hat sich heute ein Lob verdient. Nur das Ergebnis stimmt nicht“, bedauerte Loges.
Tore: 1:0 Christopher Loges (6.), 2:0 Fynn Rumberger (70.), 2:1 (83.), 2:2 Toni Ivankovic (85.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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