12.05.2022 11:15

Kreisliga


„Was fehlt, sind die Tore“: Aerzen II und Eimbeckhausen vor „Abstiegskracher“

Lauenstein kann gegen Tünderns U23 das Meisterschaftsrennen spannend machen / Lauke vor Heimspiel gegen Thal: „Ein angeschossener Bär ist gefährlich“
Oliver Kosowski Aerzen II Kreisliga Fussball
Trotz ansehnlicher Leistung dürfte sich Coach Oliver Kosowski mit seinem MTSV zuletzt nicht über Punkte freuen.

Von Robin Besser

TSV Grohnde – FC Preussen Hameln (Freitag, 19 Uhr).

Die Eröffnung des 25. Spieltags in der Kreisliga bestreiten am Freitagabend der TSV Grohnde und der Fußballclub Preussen. Die Gastgeber befinden sich aus Ergebnissicht auch nach dem 1:1 im Gemeindederby mit der TSG Emmerthal weiterhin im Höhenflug. Wenn es nach Spielertrainer Christopher Thomas geht, soll diese Serie auch am kommenden Wochenende fortgesetzt werden: „Wir wollen logischerweise noch ein paar Punkte holen, gerade weil der Klassenerhalt noch nicht ganz sicher ist. Außerdem wollen wir natürlich versuchen, das siebte Spiel in Folge ungeschlagen zu bleiben. Gegen Preussen ist das aber schwierig, die scheinen ganz gut drauf zu sein zurzeit. Wir müssen unsere Chancen daher effektiv nutzen, um etwas Zählbares in Grohnde zu behalten. Aber mit der richtigen Einstellung haben wir gute Chancen.“ Personell müssen die Hausherren auf einige Spieler verzichten. Die Gäste haben derweil durch den 3:1-Erfolg in Bisperode den Anschluss an die obere Tabellenhälfte gehalten. „Mit Grohnde treffen wir auf eine Truppe mit mannschaftlich geschlossenem Auftritt, die mit ‚Toffer‘ zu dem jemanden hat, der jede Mannschaft sehr gut kennt. Ich gehe davon aus, dass sich in dem Spiel nicht viel im Mittelfeld abspielen wird, sondern sich die Zuschauer auf viele Strafraumszenen freuen dürfen. Wer den Dreier mitnimmt, wird der Wille entscheiden“, so das Vorwort von FC-Spielertrainer Rik Balk zur kommenden Partie. Das Hinspiel beider Mannschaften endete mit einem 1:1-Unentschieden.

VfB Hemeringen – SC RW Thal (Freitag, 19 Uhr).

Gleichzeitig misst sich der VfB Hemeringen auf heimischem Geläuf mit den Rot-Weißen aus Thal. Die Gastgeber haben vergangene Woche erneut eindrucksvoll ihre Heimstärke unter Beweis gestellt. Das Heimspiel gegen den WTW Wallensen gewann der VfB mit 4:1. Genau an diese Leistung hofft VfB-Sprecher Michael Lauke am Freitag anzuknüpfen: „Die Mannschaft hat gegen den WTW hervorragend funktioniert, das soll auch gegen Thal so sein. Für die Fans ist es eine ungewohnte Zeit, dennoch wird die Hütte voll sein. Wir wollen das Spiel wieder so dominant und präsent wie am Sonntag gestalten. Die Mannschaft will so viele Punkte noch holen. Das Abstiegsgespenst ist vom Hemeringer Bach verschwunden und soll auch nicht zurückkommen. Dafür helfen am besten Punkte. Das Auswärtsspiel soll für Thal keine schöne Reise werden, am liebsten fahren sie mit leeren Händen wieder nach Hause. Dabei muss Thal gerade nach der 1:3-Niederlage gegen Azadi punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aktuell sind es acht Zähler bis auf das rettende Ufer. Rot-Weiß wird hier alles geben, um die Punkte zu stehlen, darauf muss das Team vorbereitet sein. Der Gegner darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Der SC steht quasi mit dem Rücken und Wand, ein angeschossener Bär ist gefährlich. Wir wollen gewinnen, um keine Zweifel aufkommen zu lassen.“ Während Eugen Fabrizius ausfallen wird, kehren Finn Hoppe und Finn Ganser zurück ins Team. Auf der anderen Seite brauchen die Rot-Weißen noch dringend Punkte, wenn das Ziel Nichtabstieg realisiert werden soll. Dazu Trainer Markus Nickel: „Wir werden am Freitagabend gegen den Favoriten hoffentlich eine starke Truppe auf die Beine stellen, denn wir haben uns weiterhin nicht abgeschrieben. Trotz der letzten Niederlagen sehe ich eine gute mannschaftliche Gesamtleistung, auf die man bauen kann. Es wird schwierig, aber leicht werden wir es dem VfB auch nicht machen.“

TSG Emmerthal – SpVgg. Bad Pyrmont II (Samstag, 16 Uhr).

Einen Tag später geht es hoch her im Emmerthaler Stadion. Die TSG empfängt Bad Pyrmonts Landesliga-Reserve zum Topspiel. Auch bedingt durch personelle Engpässe schwächelten die Grün-Weißen zuletzt etwas. Aus den vergangenen vier Partien gab es nur einen einzigen Sieg – einen knappen 2:1-Erfolg gegen den TSV aus Bisperode. Auch deshalb sind die Erwartungen bei Coach Daniel Wohlleben nicht allzu hoch: „Gemessen an den Voraussetzungen wäre ich mit einem Unentschieden schon zufrieden. Wir nehmen jedes Spiel so an, wie es kommt. Pyrmont wird uns spielerisch vermutlich vor große Herausforderungen stellen. Daher muss schon ein wenig was zusammenpassen, damit wir am Samstag punkten. Nichtsdestotrotz haben wir ein Heimspiel und dabei wollen wir das Beste rausholen. Leider fallen in unserer Offensive einige Leute aus.“ So wird Andrej Vorrat krankheitsbedingt nicht am Match teilnehmen können. Auch Jonny Albe und Tony Deck werden nach wie vor fehlen. Hinter dem Einsatz von Sebastian Brakhage steht indes noch ein Fragezeichen. Auch bei der Spielvereinigung lief es die letzten Partien nicht ganz so rund. Aus den letzten vier Partien sammelten die Kurstädter lediglich einen Zähler. Zuletzt setzte es eine knappe 1:2-Niederlage gegen Hajen/Latferde. „Nach der Niederlage gegen die SG steht uns mit der TSG erneut ein schwieriger Gegner vor der Brust. In Latferde haben wir kämpferisch mit nur zwölf Leuten eine starke Leistung gezeigt, wurden jedoch nicht mit einem Punkt belohnt“, beschreibt Pyrmonts sportlicher Leiter Jan Hendrik Deppe die Ausgangslage – und fährt fort: „Wie es personell bei uns aussieht, ist noch schwierig zu sagen. Manche Spieler stehen im Gegensatz zu Sonntag wieder zur Verfügung, andere haben sich leichte Blessuren zugezogen. Wir werden aber eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen und wollen Emmerthal am Samstag das Leben schwer machen.“ Im Hinspiel setzten sich die Grün-Weißen knapp mit 3:2 durch.

MTSV Aerzen II – VfB Eimbeckhausen (Samstag, 16.30 Uhr).

In Aerzen steht am Samstagnachmittag viel auf dem Spiel. Sowohl die Zweitvertretung des MTSV als auch der VfB Eimbeckhausen befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Erschwerend kommt aus Sicht der beiden Teams hinzu, dass die anderen Teams im Tabellenkeller zuletzt Erfolge feiern durften. Die Konsequenz: das gesamte Teilnehmerfeld der unteren Tabellenhälfte ist enger zusammengerückt. Für die Gastgeber liefen die letzten Partien aus Ergebnissicht bitter. Zuletzt musste man sich beim Tabellenletzten aus Rohden mit 2:4 geschlagen geben. „Zu erstmal muss ich sagen, dass ich stolz auf die Jungs bin. Die letzten Wochen haben wir immer sehr gut gespielt und genau das umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben. Nur leider stimmen die Ergebnisse nicht, was natürlich das wichtigste im Abstiegskampf ist. Das Einzige, was fehlt, sind die Tore. Aber auch das Problem werden wir irgendwann überwinden und wenn es dann am Ende der Saison nicht reicht, dann ist das so. Wichtig ist, dass wir genauso spielen wie zuletzt. Mit Eimbeckhausen kommt jetzt das nächste Spiel, was wir – wenn wir uns die Tabelle anschauen – gewinnen müssen. Das wird allerdings ein schwieriges Unterfangen. Sie haben zwar ihre beiden besten Torjäger verloren, aber sind dennoch gefestigt in die Runde gestartet, was gerade die Ergebnisse im letzten Spiel auch zeigen. Wir spielen unser Ding und schauen nach 90 Minuten, was dabei herauskommt“, stimmt sich Coach Oliver Kosowski auf die Partie ein. Auf der anderen Seite haben die Gäste zuletzt ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Gegen Tabellenführer Tündern erkämpfte sich der VfB ein 1:1-Unentschieden. „Nach dem Punktgewinn in Tündern fahren wir mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen nach Aerzen. Der kommende Gegner ist schwierig einzuschätzen. In der Rückrunde haben sie gegen Hajen/Latferde gepunktet aber auch in Rohden verloren. Sicher ist aber, dass sie ähnlich wie wir über den Kampf und eine tief stehende Abwehrreihe versuchen werden, ins Spiel zu kommen. Im Abstiegskampf zählen für uns nur drei Punkte. Wenn wir an unsere Leistungen der letzten Wochen anknüpfen, bin ich guter Dinge, dass wir die Heimreise mit einem Sieg antreten“, schildert VfB-Sprecher Marc Hartmann vor der Partie. Die Gäste werden in diesem wichtigen Spiel auf Jörn Dahlbock und Hartmann selbst verzichten müssen.

MTV Lauenstein – BW Tündern U23 (Sonntag, 15 Uhr).

Wird aus dem Meisterschafts-Zweikampf ein Dreikampf? Diese Frage klärt sich vermutlich am Sonntagnachmittag im Ostkreis. Zum Highlight des Spieltags reist der Tabellenführer aus Tündern zum Lauensteiner MTV, der zurzeit in bestechender Form ist. Nach sieben Siegen in Folge ist der Abstand auf die Blau-Weißen auf sieben Zähler zusammengeschrumpft. Mit einem Sieg im Spitzenspiel könnten die Gastgeber im Titelkampf vielleicht noch ein Wörtchen mitreden. „Wir erwarten den souveränen Spitzenreiter zum Heimspiel. In welcher Besetzung der Gegner erscheinen wird, dürfte klar sein. Wir gehen davon aus, dass seitens Tündern alles versucht wird, um die Zweitvertretung im Bezirk zu etablieren. Daher wird der Kader mit Spielern aus der Niedersachsenliga gespickt sein. Ein legitimes Mittel und damit werden wir umgehen müssen. 90 Minuten plus X werden wir uns mit Tündern beschäftigen und versuchen, die Punkte bei uns zu lassen. Wir werden eine spielstarke Mannschaft auf den Platz schicken, die im Team versuchen wird, eine optimale Leistung abzurufen“, läutet MTV-Coach Stefan Gluba die Begegnung ein. Im anderen Lager hat die U23 am vergangenen Spieltag zwei Punkte liegengelassen. Beim abstiegsbedrohten VfB Eimbeckhausen kamen die „Schwalben“ nicht über ein 1:1 hinaus. Dazu Trainer Alexander Liebegott: „Rückblickend muss man klar sagen, dass es zwei verlorene Punkte waren und kein Punktgewinn. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir keine zweite Hütte gemacht haben. Im letzten Drittel waren wir zu unkonzentriert. Möglichkeiten gab es genug. Der Fußball ist manchmal hart. Das ist ein reiner Lernprozess, wo wir jetzt durchmüssen. In Lauenstein erwartet uns ein ganz heißes Ding. Der MTV ist super drauf und das wird ihre letzte Chance sein, nochmal ins Meisterschaftsrennen einzugreifen. Zudem haben sie die Fans im Rücken, die immer für Stimmung sorgen. Daher ist es gut, das einige Spieler zurückkehren.“ Dennoch ausfallen werden Ayman Kamal, Philip Vahlpagel, Marvin Schulte und Niklas Berndt.

TSV Großenwieden – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Eine böse Niederlage gab es am vergangenen Wochenende für den TSV Großenwieden. Beim Auswärtsspiel in Lauenstein kam man schlussendlich mit 0:9 deutlich unter die Räder. Aus diesem Grund ist die Latif-Elf am kommenden Sonntag gegen den TSV Bisperode auf Wiedergutmachung aus, wie der Co.-Trainer der Gastgeber, Rassan Abdi, vor der Begegnung klarmacht: „Bisperode wird gegen uns nichts anbrennen lassen. Die werden gegen uns wahrscheinlich mit aller Macht antreten wollen. Das Ergebnis gegen Lauenstein ist für uns abgehakt. Wir müssen nach vorne schauen und das Beste aus der Situation machen. Wir sind auf Wiedergutmachung aus. Was den Kader angeht, müssen wir schauen. Ich hoffe, dass die Spieler bis zum Wochenende wieder fit sind.“ Im anderen Lager hat auch die Partie gegen Preussen nicht die erhoffte Wende bei Blau-Gelb eingebracht. Das 1:3 bestätigte, dass der TSV noch immer nicht zu alter Form zurückgefunden hat. Co.-Trainer Konrad Voss gehen mittlerweile ein wenig die Worte aus: „Ich weiß gar nicht mehr, was ich groß dazu sagen soll. Aktuell läuft bei uns leider nicht wirklich viel zusammen. Wir haben die letzten drei Spiele allesamt verloren. Natürlich möchten wir diesen Trend stoppen und wieder punkten. Das wäre auch nötig, um mehr Distanz zu den Abstiegsplätzen zu bekommen. In Großenwieden erwartet uns erneut ein schwieriges Spiel. Der gastgebenden TSV wird nach der deutlichen Niederlage in Lauenstein sicher eine Menge Wut im Bauch haben. Es wird darauf ankommen, dass wir dieser Wut standhalten und uns aufs Laufen und Kämpfen besinnen. Vor allem müssen wir die Offensive von Großenwieden in den Griff bekommen. Das Trainerteam würde sich wünschen, dass die Mannschaft die ansprechenden Leistungen aus dem Training auch in einem Pflichtspiel zeigt.“
 

TuS Rohden – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Rohden wird sich am Sonntagnachmittag den VfB aus Hemeringen zum Vorbild nehmen wollen. Letzterer hat am vergangenen Spieltag vorgemacht, wie man den WTW Wallensen auf heimischem Rasen mit 4:1 schlagen kann. Ein solcher „Dreier“ wäre für den TuS von enormer Wichtigkeit, befindet man sich derzeit noch immer auf dem letzten Tabellenplatz der Liga. Dabei dürfte vor allem der 4:2-Erfolg im Kellerduell im Aerzen II am vergangenen Spieltag die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufflammen lassen haben. Das sieht auch Rohdens Trainer Jörg Pydde so: „Nach dem Sieg vom letzten Wochenende hoffen wir natürlich, auch gegen Wallensen ein gutes Spiel zu machen. Wallensen ist für mich eine der drei stärksten Mannschaften der Liga. Mit Wulff, Ivankovic und Göldner besitzen sie eine saustarke Offensive. Außerdem besitzen sie mit nur 23 Gegentoren die beste Abwehr. Für uns kann es also nur darum gehen, nicht unterzugehen wie im Hinspiel.“ Personell sehe es weiterhin nicht aus. Dennoch wolle man eine Mannschaft aufstellen, „die versuchen wird, dagegenzuhalten.“ Das von Pydde angesprochene Hinspiel endete mit 5:0 für die Männer von der Thüster Platte. Auf der anderen Seite wollen die Gäste die besagte Niederlage vom vergangenen Wochenende wieder wettmachen. Sprecher Dominik Heintz warnt jedoch davor, den Gegner zu unterschätzen: „Rohden ist zwar Tabellenletzter, dennoch dürfen wir das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nichtdestotrotz wollen wir die drei Punkte mitnehmen und die Partie gewinnen.“
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