04.11.2021 15:30

Kreisliga


„Favoritenschreck“ Aerzen II: Bringt der MTSV auch Tündern ins Straucheln?

Gemeinde-Derby zwischen Emmerthal und Hajen/Latferde / Pydde: „Wir sind auf Abschiedstournee“
MTSV Aerzen II Mannschaftsfoto
Der MTSV Aerzen II hat zuletzt die Spitzenteams Emmerthal und Großenwieden geärgert.

Von Robin Besser

TSG Emmerthal – SG Hajen/Latferde (Samstag, 14.30 Uhr).

Derby und Verfolgerduell in Emmerthal! Die TSG, aktuell angesiedelt auf Tabellenplatz drei, empfängt zum Rückrundenauftakt am Samstagnachmittag die SG Hajen/Latferde in der Kreisliga. Die Gäste stehen nach dem 4:1-Auswärtssieg in Grohnde unmittelbar hinter Spitzenreiter Tündern. Derweil gewann die TSG mit 3:1 gegen Thal. „Wir freuen uns unheimlich auf das Derby. Wir haben letzte Woche noch einmal Selbstvertrauen tanken dürfen. Damit wollen wir im Heimspiel gegen Hajen/Latferde nun Wiedergutmachung betreiben. Im Hinspiel haben wir knapp mit 2:3 verloren. Von daher sind wir hochmotiviert, uns bei unseren Zuschauern mit einem Dreier für dieses Jahr zu verabschieden“, stimmt sich Emmerthals Trainer Daniel Wohlleben auf die kommende Partie ein. Personell sieht die Lage gut aus: Durch die Rückkehr von Hagen Wöller und Andrei Vorrat kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgreifen. Nur die Einsätze von Tony Deck und Daniel Magaschütz sind noch fraglich. Anders sieht es dagegen bei den Gästen aus. „Ausgerechnet vor dem schwierigen Auswärtsspiel gegen die TSG haben wir große Personalsorgen, einige Leistungsträger werden aller Voraussicht nach ausfallen“, teilt SG-Sprecher Marc Knoesel mit. In den letzten Wochen habe man zu dem Spiel gefunden, dass man sich vorgestellt habe. Das gelte auch für das Spiel gegen tiefstehende Gegner. „Allerdings steht jetzt das Gemeindederby an. Diese Spiele sind traditionell emotional eher aufgeheizt. Von daher tun wir gut daran, ruhig und diszipliniert zu agieren. Wir dürfen uns von Emmerthals letzten eher durchwachsene Ergebnissen nicht täuschen lassen, die sind vor dem Tor unglaublich effizient und kaltschnäuzig. Zudem haben sie mit unserm ehemaligem Spieler Luca-Fabian Schulz einen echten Torjäger in ihren Reihen. Das wird ein heißer Tanz, in dem die Tagesform darüber entscheiden wird, wer als Sieger den Platz verlässt“, freut sich Knoesel.

VfB Eimbeckhausen – SpVgg. Bad Pyrmont II (Samstag, 16 Uhr).

Das Wehmann-Aus ist noch nicht lange verkündet, da steht für den VfB Eimbeckhausen auch schon das nächste Heimspiel gegen die Zweitvertretung Bad Pyrmonts an. Für den VfB wird es darum gehen, vor der Winterpause noch genug Distanz zwischen sich und die Abstiegsränge zu bringen. Aktuell sind die Hausherren noch sechs Punkte von der roten Zone entfernt. „Wir wollen aus den beiden Heimspielen noch das Bestmögliche rausholen. Wenn wir beide Spiele nicht verlieren und gleichzeitig mindestens einen Sieg holen, sind wir sehr zufrieden“, gibt der spätestens im Sommer scheidende Spielertrainer zu Protokoll. Verzichten muss er derweil auf Martin Schneider (Knieverletzung) und Lukas Rüter (Arbeit) sowie potenziell auf Marc Hartmann. Dafür kehrt Mike Hoffmann nach Gelb-Sperre zurück. Unterstützung erhält der VfB aus der Reserve: Niklas Koffmane und Andre Matysik helfen am Samstag aus. Eine ähnliche Zielsetzung hat auch Pyrmonts Coach Eldar Zahirovic: „Wir sind optimistisch und wollen etwas Zählbares mitnehmen. Allerdings wissen wir nicht, was uns erwartet. Eimbeckhausen ist eine Wundertüte. Die spielen eine Woche so und eine Woche so. In jedem Fall ist Michaels Abgang sehr schade. Er ist ein Top-Trainer, Top-Typ und Top-Spieler. Er zeigt uns immer auf dem Platz, was auch in dem Alter noch möglich ist.“ Personell können die Kurstädter mit einigen Rückkehrern planen.

TSV Bisperode – VfB Hemeringen (Samstag, 16 Uhr).

Am Samstag gastiert der VfB Hemeringen beim TSV Bisperode. Tabellarisch trennt beide Teams nur ein Punkt, insofern ist es für beide Mannschaften ein enorm wichtiges Spiel. Die Gastgeber verloren letzte Woche 1:2 gegen Azadi, Hemeringen erkämpfte sich ein 2:2-Unentschieden gegen Lauenstein. Konrad Voss, Co.-Trainer der Blau-Gelben, wünscht sich einen anderen Spielverlauf als zuletzt: „Leider rufen wir immer noch nicht unsere Leistung konstant ab. Allerdings fehlt uns häufig auch ein wenig das Spielglück. Letzteres müsse man sich aber auch verdienen und das geht nicht durch jammern oder lamentieren sondern durch arbeiten und anpacken. Wir möchten uns das Glück zurückholen und im letzten Heimspiel des Jahres unseren Fans und Unterstützern ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Hameln. Ziel ist es somit, einen Heimsieg einzufahren und mit den drei neu gewonnen Punkten an Hemeringen in der Tabelle vorbeizuziehen.“ VfB-Sprecher Peter Reese hofft indes auf eine Fortsetzung des positiven Trends der vergangenen Wochen: „Der TSV wird nach der überraschen Niederlage mit aller Macht versuchen, die Punkte daheim zu behalten. Im Pappelstdion ist Bisperode traditionell eine Macht. In der Vergangenheit gab es da nicht viel zu holen, im Hinspiel sahen die Zuschauer ein leistungsgerechtes und kampfbetontes 1:1. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der witterungsbedingt schlechter werdenden Platzverhältnisse viel über Einsatz und Leidenschaft gehen wird. Ein besonderes Augenmerk wird auf die beiden Torjäger Robert Voss und Joshua-Dave Anders zu richten sein. Ziel muss es sein, mindestens einen Punkt mitzunehmen und den TSV damit weiter hinter sich zu lassen.“

TSV Grohnde – SV AZADI Hameln (Sonntag, 14 Uhr).

Nur ein Sieg aus den letzten zehn Partien: der TSV Grohnde befindet sich aktuell auf rapider Talfahrt. Mit Azadi gastiert nun ausgerechnet das Team am Patweg, dem am vergangenen Spieltag ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelungen ist. Mit dem 2:1-Heimsieg gegen Bisperode hat der Sportverein die rote Laterne abgegeben. Das weiß auch TSV-Spielertrainer Christopher Thomas: „Es ist davon auszugehen, dass der Gegner Morgenluft gewittert hat. In Sachen Kampf werden sie uns in nichts nachstehen. Deshalb werden wir wohl den besseren Fußball spielen müssen, um zum Erfolg zu kommen. Das ist ein typisches Sechs-Punkte-Spiel, in dem grundsätzliche Tugenden des Fußballs das Match entscheiden werden, hoffentlich mit dem besseren Ausgang für uns. Wir haben zuhause erst sechs Punkte geholt und das soll sich für unseren Seelenfrieden am Sonntag ändern. Vor dem letzten Heimspiel möchte ich die Chance noch einmal nutzen, mich bei unseren Anhängern zu bedanken. Wie sie uns jede Woche unterstützen, ist schon geil.“ Im anderen Lager geht es für die Hamelner „Adler“ darum, die Fehler aus dem Hinspiel (3:6) abzustellen. „Grohnde hat unsere Fehler im Hinspiel eiskalt bestraft. Wir müssen deshalb vor allem auf Ezzat Azad Haji Haji aufgrund seiner enormen Schnelligkeit achtgeben. Zudem haben uns erfahrene Spieler wie Thomas, Engel oder Altuntas das letzte Mal eiskalt ausgekontert. Wir müssen also zusehen, dass wir um jeden Quadratmeter auf dem Platz kämpfen und dabei ruhig und klug agieren“, gibt Azadi-Manager Yalcin Uzun die Devise vor.

MTV Lauenstein – TuS Rohden (Sonntag, 14 Uhr).

„Das letzte Heimspiel in diesem Jahr und wir müssen erneut die Startformation auf verschiedenen Positionen umändern“, beklagt MTV-Trainer Stefan Gluba vor der anstehenden Partie gegen den TuS Rohden. Kranke, Verletzte und Urlauber erschweren die Planung und Vorbereitung auf die Partie. Dabei können die Ostkreisler, die zuletzt 2:2 in Hemeringen spielten, davon ausgehen, dass die Gäste aufopferungsvoll kämpfen werden. Immerhin stehen sie in der Tabelle ganz unten und müssen punkten. Dazu Gluba: „Wir erwarten einen Gegner, der ums Überleben kämpft. Er wird sich sicherlich voll reinhängen, um das eigene Punktekonto aufzubessern. Ungeachtet dessen wollen wir ihm wie immer unser Spiel aufdrücken und den Gegner zu Fehlern zwingen. Das bedeutet 90 Minuten Volldampf in allen Mannschaftsteilen.“ In den Trainingseinheiten habe sich das Team unter der Woche konzentriert gezeigt, fügt der Coach noch hinzu. TuS-Trainer Jörg Pydde hadert dagegen mit den Ergebnissen gegen die Tabellennachbarn: „Nachdem wir in den wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenz keine Punkte geholt haben, heißt es für uns wohl ‚Wir sind auf Abschiedstournee‘. Trotzdem wollen wir nichts herschenken und noch einige Mannschaften ärgern. Gegen Lauenstein wird es schwierig, wie uns das Hinspiel gezeigt hat. Vor allem Sören Kirchenbauer hat uns vor große Herausforderungen gestellt und uns die Grenzen aufgezeigt.“

BW Tündern U23 – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Tabellenführer gegen „Favoritenschreck“ heißt es am Sonntag in Tündern. Während die „Schwalben“ mit dem 2:1-Auswärtssieg in Pyrmont vergangene Woche ihre eindrucksvolle Serie fortgesetzt haben, hat Aerzens Reserve das nächste Top-Team geschlagen. Mittlerweile stehen Siege gegen Emmerthal und Großenwieden auf dem Konto der Gäste. Außerdem erkämpfte sich der MTSV im Hinspiel gegen Tündern ein 2:2-Unentschieden. Von daher ist BW-Trainer Alexander Liebegott gewarnt: „Unglaublich, dass sie gegen die Mannschaften von oben fast regelmäßig Punkte holen und dann wieder in direkten Duellen liegenlassen. Gegen uns haben sie schließlich auch einen Punkt geholt. Deshalb ist der Respekt da. Trotzdem wollen wir unserer Favoritenrolle natürlich gerecht werden. Wir hauen alles rein und mit der richtigen Einstellung werden wir uns auch belohnen.“ MTSV-Trainer Oliver Kosowski ist auf der anderen Seite nur verhalten optimistisch: „Die letzten drei Spiele von uns waren gut. Im Hinspiel haben wir Tünderns kurze Schwächephase ausgenutzt und einen Punkt zuhause behalten. Ich glaube aber nicht, dass wir da dieses Mal etwas holen können. Sie haben viele gute und bewegliche Spieler, die es uns schwierig machen werden, dort zu bestehen. Da es personell gesehen krankheitsbedingt etwas eng wird, werden wir defensiv stehen und versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten.“ Auch bei Blau-Weiß werden Spieler fehlen: Ümit Oczelik und Ayman Kamal sind nicht dabei, die Einsätze von Marvin Schulte und Niklas Berndt dagegen noch fraglich.

TSV Großenwieden – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

„Kleine Krise“ gegen „Monster-Serie“ ist am kommenden Sonntagnachmittag im Weserstadion angesagt. Während die Gastgeber in den zurückliegenden Partien das Zepter häufiger aus der Hand gaben, verloren die Gäste in den vergangenen zehn Partien nur ein einiges Mal. Zudem gewannen die Mannen von der Thüster Platte das Hinspiel deutlich mit 6:1. „Wir haben sehr schlechte Erinnerungen an die letzte Begegnung. Deshalb wollen wir am Sonntag besser dastehen als es im Hinspiel der Fall war. Positiv ist, dass wir die Qualität Wallensen kennen. Sie verfügen über sehr schnelle Spieler. Von daher müssen wir kämpferisch dagegenhalten und Geduld haben, um vielleicht einen Punkt zuhause zu behalten. Leider haben wir derzeit ein kleines Tief und verlieren unnötigerweise Spiele. Allerdings hat auch jeder mal so eine Phase, dass man selbst die Tore nicht macht und dafür umso einfacher welche bekommt“, erklärt TSV-Co.-Trainer Rassan Abdi vor der Partie. Seine Mannschaft wird wohl weiterhin auf Bujamin und Latif Kiki verzichten müssen. Der WTW und dessen Sprecher Dominik Heintz wollen unterdessen die eigene Serie ausbauen: „Wir spielen gegen die nächste Mannschaft, die lange Zeit oben gestanden hat und es auch immer noch tut. Großenwieden hat eine qualitativ gute Mannschaft. Trotzdem wollen wir auswärts die drei Punkte mitnehmen und uns weiterhin oben festsetzen. Dafür müssen wir aber das Hinspiel-Ergebnis aus den Köpfen und die Offensive des Gegners in den Griff kriegen.“

FC Preussen Hameln – SC RW Thal (Sonntag, 15 Uhr).

Findet das für 07 unbefriedigende Wechselspiel von Sieg und Niederlage am Sonntag gegen RW Thal seine Fortsetzung, könnte es am Wochenende den nächsten Heimsieg geben. Denn jüngst folgte stets auf eine Enttäuschung der Jubel über drei Punkte. Doch auch ungeachtet dieser Serie hat Trainer Rik Balk drei Punkte fest eingeplant: „Wir sind klarer Favorit. Immerhin trennen beide Teams 16 Punkte.“ Optimistisch gibt sich der Coach auch, weil die personellen Sorgen etwas kleiner geworden sind. So rutschen wieder Felix Kohlmetz und Nick Wolny in den Kader. Deshalb wird der FC wohl nicht erneut auf die Dienste seiner „Oldies“ angewiesen sein. „Ich möchte mich schon heute besonders bei Hassan Hamadi und Daniele Luggeri bedanken. Sie haben uns nicht nur richtig gut geholfen, sie helfen der Mannschaft auch sonst. Genau wie mein Co.-Trainer Rolli sind sie sich nicht zu schade, in der Kreisliga zu spielen. Dafür gebührt ihnen mein ganzer Respekt!“ Gleichzeitig hat der Coach auch noch das knappe 2:1 aus dem Hinspiel in Erinnerung, das den FC vor Probleme stellte. Im Gegenzug hofft Thals Trainer Markus Nickel auf einen ähnlich couragierten Auftritt wie damals: „Preussen ist natürlich vom Tabellenplatz und des Kunstrasens klarer Favorit. Trotz des knappen Kaders werden wir aber versuchen, die Hamelner so lange wie möglich zu ärgern.“
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