14.10.2021 14:26

Kreisliga


Derbystimmung in Hameln: Preussen vs. Tündern!

Wann kündigt Lauenstein die eigene Kochsendung an? / Großenwieden hofft auf steigende Formkurve 

Preussen Hamelns Spielertrainer Rik Balk will im Derby für eine Überraschung sorgen.

VfB Eimbeckhausen – SV Azadi Hameln (Samstag, 15 Uhr).

Im Nordkreis herrscht bereits am Samstag, 15 Uhr, Kellerstimmung, wenn die Hamelner „Adler“ anreisen. „Ein Heimspiel gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten – das einzige, was da zählt, sind die drei Punkte. Dafür werden wir alles in unserer Macht Stehende tun“, unterstreicht Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann, der allerdings auf Steffen Schuster, Anes Hot, Pascal Debertolo und möglicherweise Marc Hartmann verzichten muss. Azadi-Manager Yalcin Uzun meint hingegen: „Erstmal Dankeschön an Michael Wehmann und seine Jungs für die  zeitliche Verlegung des Spiels, heutzutage ist das nicht immer selbstverständlich. Wir freuen uns auf den Abstiegskrimi, es wird ein Abnutzungskampf. Es wird viel über Dominik Trotz und Wehmann gesprochen, aber was der VfB als Team macht, verdient Respekt. Die Jungs sind taktisch und kämpferisch immer top eingestellt. Wir wollen gewinnen, so gehen wir in jedes Spiel. Zurzeit fehlt uns einfach auch mal das Glück, welches wir uns erzwingen müssen. Am Ende des Tages spielen wir um was, ob Aufstieg oder Abstieg – alles ist schöner als um die Goldene Ananas zu spielen, ein erfolgreicher Ausgang vorausgesetzt.“

TSV Bisperode – SC RW Thal (Samstag, 16 Uhr).

Ein Mittwoch zum Vergessen: Bisperode kassierte gegen WTW Wallensen zuletzt eine 0:6-Pleite. „Nach der peinlichen zweiten Halbzeit in Wallensen sind wir froh, dass wir direkt am Samstag das nächste Spiel vor der Brust haben. Wir wollen definitiv zeigen, dass wir es besser können, als es am Mittwochabend der Fall war. Ich erwarte da von der Mannschaft eine Reaktion. Wir möchten das Spiel gewinnen und somit unseren Tabellenplatz absichern, um nicht weiter unten reinzurutschen und um Thal auf Abstand zu halten“, erläutert Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss. Bei den Rot-Weißen bestimmen aktuell Personalsorgen die Stimmlage. „Ich von Woche zu Woche vor, wenn wir überhaupt eine Mannschaft voll bekommen. Ständig kommen neue Verletzte und Urlauber dazu. Daher erübrigt sich Frage, wer Favorit ist oder nicht. Bisperodes Spiel gegen WTW ist ins egal. Sie werden am Wochenende personell wieder ein anderes Gesicht zeigen. Wir müssen kämpfen, kämpfen, kämpfen – und hoffen, dass die Winterpause möglichst bald kommt.“
 

TSG Emmerthal – MTSV Aerzen II (Samstag, 16 Uhr).

Am Samstag steigt in Emmerthal ein Duell der Gegensätze. Während sich die Emmerthaler trotz einer nach wie vor anhaltenden personellen Schieflage überraschend lange hinter Spitzenreiter Tündern halten, belegt Aerzen II aktuell den letzten Rang. Doch die TSG sollte gewarnt sein: In den letzten Wochen spielten bei den Hummetalern immer wieder Spieler aus dem Bezirksliga-Kader mit. Das ist auch Emmerthals Trainer Daniel Wohlleben bewusst: „Wir dürfen Aerzen keinesfalls unterschätzen. Wir werden die Jungs entsprechend einstellen. Ich bin mir aber auch sicher, dass unsere Mannschaft die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag legt. Jetzt, wo wir uns auf den zweiten Platz vorgearbeitet haben, möchten wir auch möglichst lange an Tündern dranbleiben. Zumal wir zu Hause noch keinen Punkt abgegeben haben. Das soll am Samstag so bleiben.“ Während der Einsatz von Abwehrchef Daniel Magaschütz aufgrund von Knieproblemen noch unklar ist, wird Andrej Vorrat nach abgesessener Gelbsperre wieder mit von der Partie sein. Von den Langzeitverletzten kehrt keiner zurück. Aerzens Trainer Oliver Kosowski weiß ebenfalls um die Rollenverteilung: „Emmerthal ist am Samstag der Favorit und wird die nächsten drei Punkte sammeln wollen. Wir können ganz befreit aufspielen und müssen das Beste aus uns rausholen. Emmerthal hat in den letzten Wochen sehr viel Selbstvertrauen getankt und sich in der Tabelle auf Platz zwei geschoben. Wir sind immer weiter nach unten gerutscht und sind jetzt Letzter. Wir wollen alles dafür tun, dass es im Spiel nicht so klar aussieht. In den letzten Spielen sind wir nicht gut nach vorne gekommen und haben schon zwei Spiele nicht mehr getroffen. Der letzte Pass hat nicht geklappt. Das wollen wir versuchen am Samstag besser zu machen.“ 

MTV Lauenstein – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Der MTV empfängt als Siebter den Vierten aus Hajen und Latferde. Aktuell ist die SG drei Punkte vorne. „Mit der SG Hajen/Latferde erwarten wir eines der spielstärksten Teams zum Heimspiel. Um die Punkte auf unser Konto buchen zu können, bedarf es einer sehr konzentrierten Leistung über 90 Minuten. Wir trainieren sehr hart und wollen mit einem bestmöglichen Punktepolster in die Winterpause gehen. Zuletzt haben wir im Bezug auf Ernährung einige praktische Einheiten absolviert. Sport und Ernährung hängen sehr eng zusammen. Nach dem Abschlusstraining präsentieren sich einige Spieler als wahre Kochkünstler. Zuletzt hat Mittelfeldspieler Dennis Jäschke die Spieler mit Erbsen-/ und Nudelsuppe verwöhnt; alles frisch gekocht aus Bioanbau. Die Spieler freut es und fördert den Zusammenhalt“, berichtet Lauensteins Trainer Stefan Gluba aus dem MTV-Kochstudio. Ob es bald eine erste Live-Kochübertragung aus Lauenstein geben wird? Die Gäste hadern hingegen nach wie vor mit ihrer Chancenverwertung. „Wir haben es letzte Woche versäumt, nach der 2.0-Führung den Sack frühzeitig zu zu machen und das zieht sich leider schon durch die ganze Saison. Kämpferisch und spielerisch sieht das in den meisten Spielen schon richtig gut aus und wir erspielen uns gute Chancen, aber nutzen davon zu wenig. Das müssen wir definitiv verbessern und damit fangen wir am besten gleich im nächsten Spiel an“, verdeutlicht Sprecher Marc Knoesel. „Gegen den MTV Lauenstein dürfen wir keinen Chancenwucher betreiben, denn Lauenstein hat sch in den letzten Spielen stabilisiert. Die letzten drei Partien gewonnen und dabei nur ein Gegentor kassiert. Das wird für uns gegen eine ebenso spiel- und kampfstarke Truppe eine anspruchsvolle Aufgabe, das hat uns nicht zuletzt der knappe Pokalsieg im vergangenen August gezeigt. Einen klaren Favoriten sehe ich in diesem Spiel daher nicht.“

TSV Grohnde – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Grohnder empfangen mittlerweile stabilisierte Wallenser. Der TSV ist fünf Punkte hinter dem WTW gelegen, befindet sich mit 19 Zählern im unteren, aber immer noch gesicherten Mittelfeld. „Eine schwierige Nummer haben wir da vor der Brust“, weiß Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas. „Der gestrige 6:0-Sieg von Wallensen lässt uns zwar durchaus respektvoll an das Spiel herangehen, aber vor Ehrfurcht erstarren wir jetzt nicht. Wir versuchen das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten und schauen dann, was dabei herum kommt. Wenn wir an die Leistung aus dem Aerzen spiel anknüpfen können, bin ich zufrieden. Da hat einiges gestimmt. Jetzt gilt es zumindest diese Leistung konstant zu halten. Ein bis zwei Fragezeichen habe ich personell noch offen, aber ansonsten können wir mit der Kaderstärke am Wochenende zufrieden sein.“ Die östlichsten Ostkreisler wollen hingegen den Schwung aus dem Kantersieg gegen Bisperode mitnehmen und direkt nachlegen. „Grohnde ist traditionell ein schwieriges Pflaster. Ansonsten können wir über den Gegner nicht viel sagen, daher liegt der Fokus auf unserem Spiel. Wir stehen in der Defensive aktuell ganz gut und vorne müssen wir unsere Angriffe konstruktiv zu Ende spielen. Das Ziel sind drei Punkt“, bekräftigt WTW-Sprecher Dominik Heintz.
 

FC Preussen Hameln – BW Tündern U23 (Sonntag, 15 Uhr).

Derbytime auf Kunstrasen: Der FC Preussen fordert am Sonntag im immer wieder brisanten Nachbarschaftsduell BW Tündern heraus und damit den Tabellenführer der Kreisliga. „Tündern steht zurecht da oben, spielt auch ohne Hilfe aus der Oberliga strukturierten Fußball und ist schwer zu schlagen“, macht 07-Coach Rik Balk deutlich und weiß: „Da wird einiges auf uns zukommen!“ Tünderns U23 müsse einen schlechten und er mit seinen 07ern einen guten Tag erwischen. Was den Preussen in die Karten spielen könnte, sei der Druck, unter dem Tünderns Oberliga-Reserve stehe. „Sie wollen den Platz an der Sonne bestimmt nicht hergeben. So wird Trainer Alexander Liebegott seiner Mannschaft die richtigen Worte mit in das Spiel geben.“ Aber Balk weiß: „Auch wenn Derbys  immer ihre eigenen Gesetze haben, muss schon einiges klappen, damit wir den Dreier behalten“. Klar, dass er sein Team nicht besonders motivieren muss. „Alle sind richtig heiß auf dieses Spiel und alle wollen was reißen.“ An einem dürfte es den 07ern am Sonntag nicht mangeln: am Selbstbewusstsein. Was mehr als das so überzeugend herausgespielte 5:2 in Großenwieden hätte besser geeignet sein können, um in das Derby mit breiter Brust zu gehen? Tünderns Übungsleiter Liebegott blendet die Tabellensituation am Sonntag aus. „Gegen Preussen sind natürlich die Tabellensituation sowie alle anderen Umstände völlig egal. Wer am Sonntag mehr Bock auf den Sieg hat, wird ihn auch bekommen. Beide sind gut drauf und wollen Punkten. Dementsprechend können sich alle auf ein geiles Spiel freuen. Es wird eine harte Aufgabe am Sonntag, doch bin ich guter Dinge, dass wir das schaffen und die Konkurrenz weiterhin auf Abstand halten.

TSV Großenwieden – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).

„Das Spiel gegen Preussen müssen wir abhaken“, spricht Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi noch einmal die überraschend deutlich 2:5-Pleite von letzter Woche an. „Da hatten wir kurzfristig viele Absagen und mussten das Spiel mit zwölf Mann bestreiten. Gegen Pyrmont wird es sicherlich anders aussehen. Wir spielen zuhause und wollen es dem Gegner so schwierig wie möglich machen. Wir können Pyrmont leider nicht so gut einschätzen, aber laut den bisherigen Ergebnissen sind sie nicht zu unterschätzen und gehen wahrscheinlich als Favorit ins Spiel. Dennoch wollen wir wieder vieles gut machen und wieder in die Erfolgsspur kommen.“ Die Pyrmonter haben sich hingegen einiges vorgenommen, wollen mit einem Sieg ihrem Herbstziel näherkommen. „Das Ziel ist, nach der Hinrunde unter den ersten Fünf zu stehen“, verrät Pyrmonts Trainer Eldar Zahirovic. „Wir schauen nur auf uns, wollen unbedingt punkten.“ Zwar falle David Calaminus laut Zahirovic aus, jedoch könne der breite Kader vieles auffangen. „Ich vertraue jedem Spieler ins unserer Mannschaft.“

TuS Rohden – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

In Rohden steigt ein weiteres mit Spannung erwartetes Derby. Für beide Teams geht es um sehr viel: die Hausherren rangieren mit acht Punkten auf Platz 13, der VfB zwei Plätze davor mit 13 Punkten – also ein echtes Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf. „Mit Hemeringen kommt am Sonntag eine Mannschaft, die in dieser Saison schon so mache Überraschung geschafft und viele Punkte unglücklich liegen gelassen hat. Hemeringen hat eine junge und kämpferisch gute Mannschaft und spielt unglaublich mannschaftlich. Wir müssen vor allem auf die schnellen Konter über Maximilian Ringleff aufpassen. Aber die Tabellensituation zeigt, dass uns nur ein Sieg weiterhilft, deshalb wollen wir das Derby gewinnen und werden dafür alles geben“, bekräftigt TuS-Trainer Jörg Pydde. Die Hemeringer sind angesichts des Rohdener 2:2-Remis gegen Hajen/Latferde gewarnt. „Der TuS ist gerade daheim ein unangenehmer Gegner. Umgekehrt haben wir gerade auswärts oft Probleme, obwohl die Formkurve in den letzten beiden Partien deutlich nach oben gezeigt hat, letztlich aber doch keine Punkte herausgesprungen sind. Dies muss sich nun ändern, daher zählt für unsere Elf nur ein Sieg, wenn wir uns etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen wollen. Wir stellen uns auf ein kampfbetontes Spiel ein, bei dem es gilt, über die gesamte Spieldauer hoch konzentriert zu agieren, den Gegner möglichst weit vom eigenen Tor wegzuhalten und nicht durch unnötige Fehler aufzubauen“, so Hemeringens Sprecher Peter Reese.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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