17.08.2019 19:12

Kreisliga


4:0 im Ith-Derby: Zehn Bisperoder ringen Lauenstein nieder!

6:2 – Emmerthal feiert erstes Erfolgserlebnis / Salzhemmendorfs furiose Aufholjagd wird nicht belohnt
Zweikampf zwischen Bisperodes Julian Becker und Lauensteins Timo Renziehausen
Bisperodes Julian Becker bekam nach diesem Foul an Lauensteins Timo Renziehausen die Rote Karte.

TSV Bisperode – MTV Lauenstein 4:0 (0:0).

Bisperode setzte sich im Ith-Derby gegen Lauenstein deutlich durch – und machte ausgerechnet in Unterzahl die Entscheidung perfekt. „Der Sieg geht absolut in Ordnung, ist aber um ein Tor zu hoch ausgefallen. Wir haben das Spiel über weite Strecken bestimmt, wobei bei Lauenstein einige wichtige Spieler gefehlt haben“, erklärte Bisperodes Sprecher Konrad Voss. Nachdem der erste Durchgang aufgrund fehlender hochkarätiger Möglichkeiten torlos blieb, legten die Hausherren nach dem Seitenwechsel sofort los. Nur 180 Sekunden nach Wiederanpfiff schlug Jan Utenwiehe eine scharfe Hereingabe in den Strafraum, wo Neuzugang Laurenz Köhler den Ball per Direktabnahme gegen die Latte beförderte. Von dort prallte er an den Rücken von MTV-Keeper Florian Garnatz und dann ins Tor. Köhler hat damit in drei Spielen fünf Tore erzielt – für den TSV ein wahrer Glücksgriff. Ab der 55. Minute mussten die Gastgeber in Unterzahl spielen. Julius Becker zog gegen Timo Renziehausen die Notbremse und kassierte die Rote Karte. „Da hatten wir Glück im Unglück. Hätte der Schiedsrichter weiterlaufen lassen, wäre der Lauensteiner alleine aufs Tor zugelaufen und wir hätten mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Tor kassiert“, so Voss. Trotz der Unterzahl blieb Bisperode die tonangebende Mannschaft. Vier Minuten nach dem Platzverweis beförderte Ismail Demir den Ball mit dem Außenrist zum 2:0 in die Maschen. Anschließend beförderte Marius Fröschke die Kugel zur Entscheidung unglücklich ins eigene Tor, ehe Demir mit dem 4:0 den Deckel drauf machte. „Die gesamte Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Besonders wichtig war für uns, dass wir die Null gehalten haben“, resümierte Voss. Der TSV ist damit aktuell Zweiter hinter Nettelrede, während Lauenstein mit zwei Punkten aus Spielen Elfter ist.
Tore: 1:0 Laurenz Köhler (48.), 2:0 Ismail Demir (59.), 3:0 Eigentor Marius Fröschke (78.), 4:0 Demir (83.). 
Besonderes: Rote Karte für Bisperodes Julius Becker (55./Notbremse).

SV Azadi Hameln – SV Hajen 3:0 (1:0).

Die „Adler“ krallten sich die „Schwarzen Katzen“ und siegten  deutlich mit 3:0. „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, meinte Hamelns Trainer Marcel Dempewolf. Im Duell der Aufsteiger erwischten die Gastgeber im Weserberglandstadion den besseren Start und bestimmten das Spiel. Azadis Mann für alles, Hozan Mohamed, traf bereits in der 12. Minute zur verdienten Führung, ehe ein weiterer Treffer der Hausherren wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. „Das hat uns ein bisschen aus der Bahn geworfen, Hajen war danach bis zur Pause die bessere Mannschaft. Wir haben regelrecht um den Ausgleich gebettelt und die Führung glücklich in die Pause gerettet“, so Dempewolf, der in der Pause deutliche Worte fand: „Nach einer ordentlichen Ansprache haben die Jungs es in der zweiten Halbzeit wieder wesentlich besser gemacht. Wir haben das Spiel bestimmt, während Hajen sich aufs Kontern beschränkt hat.“ In der 69. Minute bekam Azadi einen Strafstoß zugesprochen, den Hajens Keeper Sebastian Wilke gegen Mohamed noch stark parierte. 60 Sekunden später war jedoch selbst Wilke machtlos, Ibrahim Seyyar traf zum 2:0. In der 80. Minute war die Entscheidung schließlich gefallen, als Jaber Shendi das 3:0 nachlegte. „Weitere Hundertprozentige haben wir noch liegen lassen. Wir hätten das Spiel  früher entscheiden können. Die gesamte Mannschaft hat eine sehr gute Vorstellung geboten“, war Dempewolf zufrieden.
Tore: 1:0 Hozan Mohamed (12.), 2:0 Ibrahim Seyyar (70.), 3:0 Jaber Shendi (80.).

Nettelredes Philipp-Moritz Meyer bejubelt seinen Treffer
Nettelredes Philipp-Moritz Meyer bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

BW Salzhemmendorf – TSV Nettelrede 2:3 (0:3).

Bezirksliga-Absteiger Salzhemmendorf hat, nach der 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger Hajen, die zweite Heimpleite in Folge kassiert. „Auf dem Papier liest sich das natürlich alles andere als gut.  Aber jeder, der heute Zeuge dieses Spiel war, weiß, was wir heute geleistet haben“, stellte „Soltes“ Trainer Heiko Schröer klar. Jedoch waren es die Nettelreder, die zunächst ins Schwarze trafen -  und das mit einer gnadenlosen Effektivität, begünstigt durch individuelle Fehler der Gastgeber. „Ich möchte keineswegs die Leistung von Nettelrede schmälern. Sie haben eine verdammt gute Mannschaft. Allerdings haben sie dreimal aufs Tor geschossen und dreimal war der Ball drin. Bei keinem dieser Gegentore haben wir gut ausgesehen“, bedauerte Schröer. David Engelbracht, Philipp-Moritz Meyer und Yannick Hirtz sorgten für das 3:0 zur Pause, ehe die Blau-Weißen zur großen Aufholjagd bliesen. „Was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, macht mich wirklich stolz. Die Jungs haben alles gegeben und sich nicht mit der Niederlage abgefunden. Nettelrede stand sehr tief. Das Spiel hat fast nur noch in der Hälfte des Gegners stattgefunden“, erklärte Schröer. In der 55. Minute zappelte der Ball im Netz, jedoch wurde Torschütze Lennart Scholz ein Offensivfoul unterstellt – der Treffer zählte nicht. 180 Sekunden später war es so weit, diesmal zählte das 1:3. Wieder war der Torschütze Scholz. Anschließend liefen die Gastgeber immer wieder an. Tore sollten jedoch vorerst nicht fallen. In der 85. Minute verpasste Lennart Werra das 2:3 um Haaresbreite. Lennart Held holte den Treffer kurz darauf nach – doch anschließend brachte Nettelrede den Sieg über die Ziellinie. „Uns ist am Ende die Zeit davongelaufen. Das nötige Glück hat heute gefehlt. Dennoch bin ich nicht unzufrieden. Auf der zweiten Halbzeit können uns müssen wir aufbauen“, zog Schröer Bilanz. Nettelrede feierte damit den dritten Sieg im dritten Sieg und grüßt von der Tabellenspitze.
Tore: 0:1 David Engelbrecht (2.), 0:2 Philipp-Moritz Meyer (14.), 0:3 Yannick Hirtz (39.), 1:3 Lennart Scholz (58.), 2:3 Lennart Held (88.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Nettelrede (71.).

VfB Eimbeckhausen – TSG Emmerthal 2:6 (2:2).

Während bei der TSG nach dem ersten Punktgewinn der Saison Erleichterung herrschte, war Eimbeckhausens Trainer Michael Wehmann bedient. „Abgesehen von der Phase, wo wir den Rückstand aufgeholt haben, haben wir uns in allen Mannschaftsteilen desolat angestellt. Wir können froh sein, dass Schiedsrichter Maik Giesemann nicht noch drei Strafstöße gegen uns gegeben hat“, ärgerte sich Wehmann und zeigte sich beeindruckt von Emmerthals Doppeltorschütze Luca Garbsch: „Was dieser Junge heute an Einsatzwillen gezeigt hat, war beeindruckend. Er hat exakt das vorgelebt, was ich von meiner Mannschaft erwarte. Und davon habe ich bei uns nichts gesehen.“ Die Grün-Weißen legten los wie die Feuerwehr und führten in der 19. Minute dank Kartal Özbek und Garbsch mit 2:0. Anschließend hatten die Gastgeber jedoch ihre beste Phase. Dominik Trotz, der einen Freistoß von Marc Hartmann entscheidend abfälschte, und Lukas Rüter sorgten bis zur Halbzeit für den Ausgleich – es sah so aus, als könne der VfB die Wende schaffen. „In der zweiten Halbzeit sind wir aber völlig unerklärlich eingebrochen“, so Wehmann. Garbsch traf in der 57. Minute zur erneuten Emmerthaler Führung, ehe Andrej Vorrat sich bei einem Freistoß die löchrige Mauer der Eimbeckhäuser zunutze machte und das 4:2 nachlegte. Damit nicht genug: Vorrat und Özbek legten in den letzten Minuten noch das 6:2 nach – Emmerthal schoss sich den Frust von der Seele.
Tore: 0:1 Kartal Özbek (14.), 0:2 Luca Garbsch (19.), 1:2 Dominik Trotz (29.), 2:2 Lukas Rüter (42.), 2:3 Garbsch (57.), 2:4 Andreij Vorrat (67.), 2:5 Vorrat (90.), 2:6 Özbek (90.+3).
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