04.08.2019 19:27

Kreisliga


Acht (!) Tore im Weserberglandstadion: Nettelrede schockt Tündern!

Dank Eigentor: Hajen mit erstem Kreisliga-Sieg der Vereinsgeschichte / Wallensen nach 6:0-Sieg in Euphorie
Kay Jonas Dirnberger SV Hajen Fussball Kreisliga Hameln Pyrmont AWesA
Kay-Jonas Dirnberger traf für Hajen im Gemeindederby zum 1:1.

SV Hajen - TSG Emmerthal 2:1 (0:1). 

Überraschung in Hajen! Im ersten Kreisligaspiel der Vereinshistorie schickten die „Black Cats“ Lokalrivale Emmerthal mit einer 1:2-Niederlage auf die Heimreise. Dabei merkte man dem Kreisliga-Neuling in der ersten halben Stunde die Nervosität sichtlich an, als Emmerthal den Spielaufbau der Hausherren durch frühes Pressing immer wieder unterband und Hajen Probleme in der Zuordnung hatte. Acht Minuten waren gespielt, als ein geklärter Eckball in den Rückraum vor die Füße von Emmerthals Andrej Vorrat fiel. Dieser ließ sich aus 18 Metern nichts nehmen und sorgte für die umjubelte Führung der Meyer-Elf. In der Folgezeit verpasste es die TSG, die Führung noch vor der Halbzeit auszubauen. Die beste Chance dazu ließ Tony Deck ungenutzt, der mit einem fälligen Strafstoß an Hajens Keeper Sebastian Wilke scheiterte. Nach einer halben Stunde schaffte es Hajen erstmals, sich aus der drückenden TSG-Offensive zu befreien, doch blieben die Abschlüsse von Dennis Erdmann ungefährlich. Im zweiten Durchgang entwickelten die Grün-Weißen enorm viel Druck und drängten auf den zweiten Treffer. „Wir haben in dieser Zeit allerdings unsere Nervosität abgebaut und gut verteidigt. Fünfzehn Minuten vor Schluss haben wir sogar zu unserem Konterspiel zurückgefunden“, erklärte Hajens Sprecher Marc Knoesel, der noch Grund zum Jubeln haben sollte: Weil Emmerthal in der 80. Minute weit aufgerückt war, schaltete Hajen schnell um. Über mehrere, schnell gespielte Stationen veredelte am Ende Torjäger Kay-Jonas Dirnberger den Konter zum umjubelten 1:1-Ausgleich. Damit nicht genug: Sönke Wyrwoll avancierte drei Minuten zum Schluss zum tragischen Helden des Derbys, als sein Klärungsversuch nach einem Freistoß in den eigenen Maschen zum 2:1-Endstand für Hajen landete. „Aufgrund dieses Eigentors ist der Sieg auf unserer Seite insgesamt sehr glücklich zustande gekommen“, resümierte Knoesel. 
Tore: 0:1 Andrej Vorrat (8.), 1:1 Kay-Jonas Dirnberger (80.), 2:1 Sönke Wyrwoll (87./Eigentor). 

FC Preussen Hameln - SV Azadi Hameln 3:2 (2:0). 

Derweil behielt Preussen Hameln im Stadtderby gegen Azadi mit einem 3:2-Heimerfolg knapp die Oberhand. Dabei verpassten es die Hausherren früh, zwei gute Einschussmöglichkeiten zu einer möglichen Führung umzumünzen, ehe Azadi am Drücker war und auf den Führungstreffer spielte. Mitten in dieser Drangphase traf Preussens Kiala Mbauzulu, der nach 20 Minuten seine ganze Klasse unter Beweis stellte und seinen sehenswerten Sololauf von der Mittellinie am Ende mit der 1:0-Führung der Klose-Elf belohnte. Das Tor sollte Preussen die nötige Sicherheit im Spiel geben. Acht Minuten später stellte Jonathan Czwikla auf 2:0. Teamkollege Daniel Schütten setzte wenig später einen Fernschuss nur an die Latte, sodass es beim 2:0 zur Pause blieb. Im zweiten Durchgang waren es die „Adler“, die 15 Minuten auf den Anschlusstreffer drängten. Nach einer guten Stunde belohnte Hawkar Khoshnau den Aufwand für seine Farben und sorgte für den 1:2-Anschlusstreffer der Gäste. Es hätte für die Dempewolf-Elf sogar noch besser kommen können: Als Khoshnau wenig später frei durch war, scheiterte er im Eins-gegen-Eins an Preussens Keeper Enis-Kaan Bolat. Auf der anderen Seite machte es Tolga Candir besser und sorgte nach 76 Spielminuten für das 3:1 der Hausherren. Der 2:3-Anschlusstreffer von Abdou Ceesay zwei Minuten vor Schluss kam letztlich zu spät, sodass es beim 3:2-Endstand blieb. „Insgesamt war es das erwartet knappe Spiel. Azadi hat selbst nach dem 1:3-Rückstand versucht, nach vorne zu spielen. Wenn sie so weiterspielen, werden sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, fand Hamelns sportlicher Leiter Jan Christoph nur lobende Worte für den Gegner. Er attestierte bei Azadi dem Torschützen Khoshnau und in den eigenen Reihen Tugay Kirikci und Kiala Mbauzulu besonders starke Leistungen. 
Tore: 1:0 Kiala Mbauzulu (20.), 2:0 Jonathan Czwikla (28.), 2:1 Hawkar Khoshnau (64.), 3:1 Tolga Candir (76./Strafstoß), 3:2 Abdou Ceesay (88.). 

WTW Wallensen - MTSV Aerzen II 6:0 (3:0).

Schützenfest in Wallensen! Gegen Aerzen II ließ WTW auf der Thüster Platte nichts anbrennen und ist durch einen deutlichen 6:0-Heimsieg erster Tabellenführer nach dem ersten Spieltag. „Das war ein Topspiel vom gesamten Team. Wir haben uns immer wieder stark durchkomponiert. Der junge Schiedsrichter Laurenz Elias Lamers hat in einem sehr fairen Spiel die Partie auch gut im Griff gehabt - ein gelungener Auftakt für uns“, schwärmte Wallensens Sprecher Dominik Heintz. Dabei versuchten die Gäste noch zu Beginn, selbst mitzuspielen, sodass es im ersten Durchgang noch nach keinem Schützenfest aussah. Wallensen benötigte 18 Minuten, ehe Toni Ivankovic die umjubelte Führung markierte. Nur drei Minuten später sollte der zweite Streich folgen: Über nur vier Kontakte, angefangen bei Keeper Nicolas Franzmann, spielten die Hausherren das Spielgerät blitzschnell in die Spitze, sodass am Ende Marius Göldner in seinem ersten Pflichtspiel für Wallensen nur noch zum 2:0 einschieben brauchte. Vier Minuten vor dem Kabinengang erhöhte der neue Torjäger auf 3:0. Im zweiten Durchgang schraubten Mirko Wulf (47./70.) und erneut Göldner (62.) das Ergebnis noch bis zum 6:0-Endstand in die Höhe. „Aerzen hat bis auf einen Pfostenschuss und zwei Distanzschüsse keine Chancen gehabt. Wenn wir so weiterspielen, wird das eine starke Saison“, war Heintz hin und weg und richtete ein Sonderlob ab Timo Maslona und Marius Göldner. 
Tore: 1:0 Toni Ivankovic (18.), 2:0 Marius Göldner (21.), 3:0 Göldner (41.), 4:0 Mirko Wulf (47.), 5:0 Göldner (62.), 6:0 Wulf (70.). 

HSC BW Tündern II - TSV Nettelrede 3:5 (2:3). 

Nach der 3:5-Auftaktpleite gegen den TSV Nettelrede war Tim Piontek, der heute Tünderns Trainer Timo Dubberke vertrat, entsprechend bedient: „Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, von Beginn an Druck zu machen. Das hat uns der Gegner dann in bester Manier vorgemacht.“ So kamen die „Schwalben“ eine halbe Stunde lang gar nicht zur Entfaltung. Die frühe TSV-Doppelführung durch die Treffer von Maik Vogt (5.) und Kay-Uwe Werhahn (11.) sorgte auf Tünderns Seite für die kalte Dusche. Als Werhahn nach 25 Minuten bereits seinen Doppelpack zur zwischenzeitlichen 3:0-Auswärtsführung schnürte, stand der amtierende Vizemeister bereits mit dem Rücken zur Wand. Doch griffen die frühen Wechsel von Piontek: Tündern arbeitete sich nach dem verpatzen Start zurück in die Partie. Dominik Herrmann (39.) und Tristan Schmidt (45.) brachten die „Windmühlenkicker“ durch ihre Treffer bis zur Halbzeit auf 2:3 heran. Die Aufholjagd setzte sich im zweiten Durchgang fort: Nach 66 Minuten belohnte Amos Johannes den Aufwand seines Teams zum umjubelten 3:3-Ausgleich. „Bis dahin war Nettelrede mausetot. Doch hat ein erneuter individueller Fehler auf unserer Seite den Gegner wieder auf die Erfolgsspur gebracht“, ärgerte sich Piontek. So setzte Mats Niemeyer nach 76 Minuten das Leder unglücklich in die eigenen Maschen, ehe Philipp-Moritz Meyer in der Nachspielzeit für den 3:5-Endstand sorgte. „Wir haben vier Tore durch eigene Fehler selbst verschuldet. So kann man nicht gewinnen“, war Piontek betrübt.
Tore: 0:1 Maik Vogt (5.), 0:2 Kay-Uwe Werhahn (11.), 0:3 Werhahn (25.), 1:3 Dominik Herrmann (39./Strafstoß), 2:3 Tristan Schmidt (45.), 3:3 Amos Johannes (66.), 3:4 Mats Niemeyer (76./Eigentor), 3:5 Philipp-Moritz Meyer (93.). 

VfB Hemeringen - BW Salzhemmendorf 0:4 (0:2). 

„Wir haben heute einen komplett gebrauchten Tag erwischt und waren nicht konkurrenzfähig. Ein solches Spiel war in der gesamten Vorbereitung nicht zu sehen. Das Ergebnis geht damit auch in der Höhe in Ordnung“, fand Hemeringens Sprecher Peter Reese nach der 0:4-Heimpleite gegen Blau-Weiß Salzhemmendorf klare Worte. In der 12. Minute war es bereits soweit: Nach einem Freistoß stand Salzhemmendorfs Torgarant, Marcel Tost, blank und schob zur umjubelten Führung ein. Nur sechs Minuten später brachte der VfB nach einem Eckball das Leder nicht aus dem Fünfmeterraum, sodass am Ende Malte Fitzner aus dem Gewühl auf 2:0 für Salzhemmendorf stellte. Mehr als einen Distanzschuss von Maximilian Ringleff brachten die Hausherren in den ersten 45 Minuten nicht zustande. Drei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Karsten Wienecke das Leder an den Pfosten. „Ein möglicher Anschlusstreffer hätte wohl noch einmal Kräfte mobilisiert“, erklärte Reese. Doch sollte dieser in der Folgezeit nicht mehr fallen. Im Schlussakt sorgten Tost (80.) und Teamkollege Yannick Hannen (81.) mit ihren Treffern für klare Verhältnisse und machten den 4:0-Auswärtserfolg am ersten Spieltag perfekt. „Nach dem vierten Gegentor hätte Salzhemmendorf noch einige Treffer nachlegen können. Es war mehr als ein Klassenunterschied zu erkennen. Das Ergebnis hat uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, sodass wir uns jetzt vollkommen auf die Pokalrunde gegen Preussen Hameln am kommenden Dienstag konzentrieren müssen“, zog ein enttäuschter Reese Bilanz. 
Tore: 0:1 Marcel Tost (12.), 0:2 Malte Fitzner (18.), 0:3 Tost (80.), 0:4 Yannick Hannen (81.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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