01.06.2019 20:27

Kreisliga


Dramatische Nachspielzeit: Flegessen scheint gerettet – dann kommt Wulf!

Aerzen II und Eimbeckhausen schaffen Klassenerhalt / Lauenstein schenkt Schröer sieben Tore zum Abschied
MTSV Aerzen II feiert den Klassenerhalt
Der MTSV Aerzen II hat am letzten Spieltag noch den Klassenerhalt perfekt gemacht.

FC Preussen Hameln – MTSV Aerzen II 4:4 (3:1).

Was für ein „Happy End“ für den MTSV Aerzen II. Nach Spielende lagen die Spieler der Hummetaler schon am Boden und dachten sie wären abgestiegen – bis die Nachricht AWesA-Liveticker kam, dass der WTW in der Nachspielzeit getroffen und so Flegessens Abstieg besiegelt hat. „Ich habe jedem der Aerzener persönlich zum Klassenerhalt gratuliert. Sie haben hier eine unglaubliche Moral an den Tag gelegt und kamen nach 0:3 und 1:4 noch zurück. Dadurch haben sie sich den Klassenerhalt auch verdient“, hatte Hamelns Sportchef Jan Christoph lobende Worte für den Gegner übrig. Nach einer ereignisarmen ersten halben Stunde drehten die Gastgeber zwischen der 33. und 43. Minute mächtig auf und lagen nach den Toren von Thomas Starostin, Faiz Hamo und Nick Wollny mit 3:0 in Führung. Quasi mit dem Halbzeitpfiff traf Dennis Jankowski zum Anschlusstreffer und sorgte damit für Resthoffnung im Aerzener Team. Direkt nach Wiederanpfiff dann die kalte Dusche durch das 4:1, für das Kay Weddecke verantwortlich war. Doch auch danach steckten die Aerzener noch nicht auf und kamen durch die Tore von Marcello Blümel und Nico Walter auf 3:4 heran. „Danach hatten wir Pech durch Weddeckes Pfostentreffer. Zudem wurde das 5:3 durch Wollny vom Schiedsrichter aberkannt, da er ein Handspiel gesehen hat. Das war aber nie und nimmer ein Handspiel, was mir sogar die Aerzener bestätigt haben“, ärgerte sich Christoph. Zehn Minuten vor Spielende blieb Blümel dann vom Elfmeterpunkt aus cool und traf zum Ausgleich, der die Aerzener nach Spielende zunächst glauben ließ, dass sie abgestiegen seien – mit bekanntem Ende. „Bei den Temperaturen muss man Aerzen Respekt zollen. Eigentlich denkt man nach einem 1:4, dass die Moral gebrochen ist. Bei Aerzen war das nicht der Fall“, so Christoph, der Blümel und Preussens Keeper Benjamin Kobert lobte.
Tore: 1:0 Thomas Starostin (33.), 2:0 Faiz Hamo (40.), 3:0 Nick Wollny (43.), 3:1 Dennis Jankowski (45.), 4:1 Kay Weddecke (46.), 4:2 Marcello Blümel (52.), 4:3 Nico Walter (62.), 4:4 Blümel (80./Strafsttoß ).

TSG Emmerthal – VfB Hemeringen 2:2 (2:2).

„Das war der erwartete Sommerkick von beiden Mannschaften“, so TSG-Trainer Stephan Meyer nach Spielende. Gegen am Anfang spielbestimmende Hemeringer traf Andrej Vorrat nach bereits vier Minuten zur Emmerthaler Führung. In der Folgezeit waren die Gäste weiter tonangebend, sodass das 2:0 durch Nils Ossenkopp nach 21 Minuten für alle Beteiligten überraschend kam. Anschließend entdeckten aber auch die Gäste das Toreschießen und kamen durch Roman Bendereit heran, bevor Philipp Nulle kurz vor der Halbzeit ausglich. Kurze Zeit später parierte Hemeringens Keeper Bastian Kuska stark gegen Ossenkopp, ehe es mit dem Remis in die Pause ging. Die zweite Halbzeit verlief dann ohne Höhepunkte, bis Emmerthals Luca Garbsch in der 84. Minute zwei Verteidiger und Hemeringens Keeper stehen ließ, anschließend aber aus spitzem Winkel am Pfosten scheiterte. „Dadurch hätten wir gewinnen können. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen“, verabschiedete sich Meyer nach einem entspannten Nachmittag in die Sommerpause.
Tore: 1:0 Andrej Vorrat (4.), 2:0 Nils Ossenkopp (21.), 2:1 Roman Bendereit (24.), 2:2 Philipp Nulle (42.).

VfB Eimbeckhausen – SpVgg. Bad Pyrmont II 2:2 (1:1).

Mit dem zwölften (!) Remis in der nun abgeschlossenen Saison hat der VfB Eimbeckhausen den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. „Wir sind natürlich erleichtert. Alle, die da waren, haben gekämpft und alles reingehauen. Unser Plan ist aufgegangen. Ein Dank geht natürlich auch an Preussen Hameln und Wallensen. Sie haben die Saison mit Anstand beendet und nichts hergeschenkt“, lobte Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann, der auch heute wieder die mittlerweile angestaubten Schuhe schnürte. Bereits nach zwölf Minuten geriet sein Team durch das Tor des Pyrmonters Ogus Öktem noch ins Hintertreffen. Mit dem Halbzeitpfiff egalisierte VfB-Kapitän Dominik Trotz diesen aber und glich per Strafstoß aus. „Der Pfiff war meiner Meinung berechtigt. Bei dem ersten Gegentor haben wir uns zu dumm angestellt“, meinte Wehmann. In der zweiten Halbzeit gaben die Hausherren dann den Ton an und wurden durch das 2:1 von Marc Hartmann mit der Führung belohnt. In der Folgezeit vergab die Offensive der Gastgeber zahlreiche Einschussmöglichkeiten zur Entscheidung. „Da hat Pyrmonts Keeper Luis Will sein Team im Spiel gehalten“, lobte Wehmmann. In der Schlussminute sorgte Pyrmonts Alexander Gagarin dann noch für den Ausgleich. „Das Ergebnis ist für Bad Pyrmont schmeichelhaft. Wir haben zu viele klare Chancen zum möglichen 3:1 liegen gelassen“, so Wehmann abschließend.
Tore: 0:1 Ogus Öktem (12.), 1:1 Dominik Trotz (45. / Strafstoß), 2:1 Marc Hartmann (57.), 2:2 Alexander Gagarin (90.).

MTV Lauenstein – FC Latferde 80 7:2 (4:1).

Zum Abschied von Lauensteins Trainer Stephan Schröer schenkte ihm seine Mannschaft gleich sieben Jubelmomente. „Das hat man der Mannschaft angemerkt, dass sie mir einen schönen Abschied bereiten wollte. Bei Latferde war heute die Luft raus. Das hat man deutlich gesehen“, meinte Schröer nach seinem letzten Spiel als Trainer der Lauensteiner. Bereits nach sechs Minuten brachte Timo Renziehausen die Gastgeber in Führung. Innerhalb der anschließenden sechs Minuten sorgten dann Sebastian Serrano, Marcle Vönöky und Frederick Giger für klare Verhältnisse, bevor Latferdes Marvin Schmidt in der 36. Minute auf 1:4 verkürzte. In der zweiten Halbzeit machte der MTV mit dem Toreschießen weiter und gewann durch die Treffer von Serrano (2) und ein Volley-Traumtor von Niklas Kaehler mit 7:1. „Latferde hat weiterhin gekämpft. Wir waren spielerisch überlegen und haben natürlich verdient gewonnen“, resümierte Schröer.
Tore: 1:0 Timo Renziehausen (6.), 2:0 Sebastian Serrano (22.), 3:0 Marcel Vönöky (26.), 4:0 Frederick Giger (27.), 4:1 Marvin Schmidt (36.), 5:1 Serrano (68.), 6:1 Niklas Kaehler (78.), 6:2 Arne Beerberg (81.), 7:2 Serrano (88.).

WTW Wallensen – FC Flegessen 3:2 (2:0).

Während die Freude über den „Last Minute“-Klassenerhalt beim MTSV Aerzen II groß war, saß der Schmerz in Flegessen tief. Mit der letzten Aktion des Spiels und dem 3:2 durch Mirko Wulf stiegen die Nordkreisler aus der Kreisliga ab. „Wir leiden mit Flegessen und haben sie jetzt noch auf ein paar Kaltgetränke eingeladen. Für sie war es eine Fahrt zwischen Himmel und Hölle – leider mit einem schlechten Ende“, fühlte WTW-Sprecher Dominik Heintz mit den Gästen. In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber zunächst das bessere Team und lagen zur Pause durch die Tore von Toni Ivankovic und Mirko Wulf mit 2:0 vorne. Kurz nach Wiederanpfiff brachte auf der Gegenseite Flegessens Lebensversicherung Lukas Nowag die SG auf 1:2 heran und schöpfte dadurch Hoffnung. In der Folgezeit ließen die Gastgeber mehrere Großchancen leichtfertig liegen, bevor Nowag zehn Minuten vor Spielende für großen Jubel sorgte. In den anschließenden Minuten deutete alles auf das 2:2 und den Flegesser Klassenerhalt hin, bis Mirko Wulf mit seinem zweiten Tor zum Spielverderber wurde. So stieg die Heyder-Elf aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Aerzen ab. „Der Sieg war total glücklich. Ein Unentschieden wäre ok gewesen. Einen Gruß möchte ich an Stephan Meyer, Trainer der TSG Emmerthal, senden, der uns vor kurzem als zweiten Absteiger genannt hat. Durch den Sieg stehen wir nun vor Emmerthal“, so Heinz augenzwinkernd.
Tore: 1:0 Mirko Wulf (19.), 2:0 Toni Ivankovic (34.), 2:1 Lukas Nowag (47.), 2:2 Nowag (80.), 3:2 Mirko Wulf (90.).

Germania Hagen – TSV Nettelrede 6:1 (3:0).

Mit einem 6:1-Kantersieg gegen den Tabellenvierten aus Nettelrede verabschiedete sich Germania Hagen aus dem Kreisoberhaus und spielt in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga. Bereits zur Halbzeit lagen die Germanen durch den Doppelpack von Philipp Sölter und dem 42. Saisontor von Florian Büchler mit 3:0 in Führung. Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit traf Maik Vogt zum 1:3 aus Nettelreder Sicht, bevor Alexander Marter, Sölter, der seinen Dreierpack komplettierte, und Emil Nasufovski den Endstand herausschossen.
Tore: 1:0 Philipp Sölter (26.), 2:0 Florian Büchler (32.), 3:0 Sölter (41.), 3:1 Maik Vogt(55.), 4:1 Alexander Marter (64.), 5:1 Sölter (68.), 6:1 Emil Nasufovski (82.).

TSV Bisperode – HSC BW Tündern II 2:1 (1:1).

Im Verfolgerduell, in dem es um nichts mehr ging, feierte Bisperode einen knappen Heimsieg. „Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Alle haben sich nochmal reingehängt“, gab Sprecher Jan Grams zu Protokoll. Nils Wetzstein brachte die Ostkreisler in der 13. Minute in Front. Diese egalisierte Hassan Dukuly fünf Minuten vor der Pause. Nach der Pause dauerte es bis zur 73. Minute, bis Benedict Dreier die Blau-Gelben erneut jubeln ließ. Ein Fernschuss aus 20 Metern setzte er in den rechten Winkel und brachte seine Mannschaft wieder in Führung. Diese ließ sich die Mannschaft von Trainer Rik Balk bis zum Schlusspfiff nicht mehr nehmen und feierte den Heimsieg im Pappelstadion. „Wir haben verdient gewonnen, weil wir es cleverer ausgespielt haben“, zeigte sich Grams zufrieden und attestierte Rechtsverteidiger Jan Schonscheck eine starke Leistung. Für beide Mannschaften ist die Saison damit noch nicht beendet. Während die Schwalben in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksliga spielen, geht es für Bartels & Co. Pfingsssontag um den Kreispokal-Triumph. „Wir gratulieren Hagen zur Meisterschaft und wünschen Tündern alles Gute für die Relegation. Unsere Mannschaft ist hochmotiviert für das Finale und will die Saison mit einem Titel krönen“, so Grams abschließend.
Tore: 1:0 Nils Wetzstein (13.), 1:1 Hassan Dukuly (40.) , 2:1 Benedict Dreier (73.).
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