31.05.2019 08:14

Kreisliga


Kreisliga-Finale: Abstiegs-Dreikampf zwischen Aerzen, Flegessen & VfB

Aerzen II auf Abstiegsplatz / Stephan Schröer feiert Abschied vom MTV Lauenstein

Trainer Oliver Kosowski und seiner Aerzener haben die schlechteste Ausgangsposition der drei abstiegsbedrohten Teams.

TSV Bisperode - HSC BW Tündern II (Samstag, 14 Uhr).

Bisperode empfängt Tündern II am letzten Spieltag – es hätte ein wahrer Showdown um den Relegationsplatz werden können. „Jedoch haben wir unsere Chancen auf den Aufstieg verspielt“, um es in den Worten von Bisperodes Sprecher, Jan Grams, auszudrücken. Die Tünderaner kamen in der vergangenen Woche nicht über ein 2:2 in Flegessen hinaus, Bisperode verlor das Derby gegen den MTV Lauenstein. „Wir wollen zuhause natürlich gewinnen, auch wenn es ja im Grunde um nichts mehr geht. Dementsprechend gehen wir mit breiter Brust ins Spiel“, stellt Grams klar. Nach der Partie werden die Bisperoder ihren Saisonabschluss feiern. Das Spiel wurde auf 14 Uhr vorverlegt, damit die „Schwalben“-Reserve nach der Partie noch ihre erste Herren anfeuern kann, die um 16 Uhr auf der Kampfbahn um den Aufstieg in die Oberliga spielt. Coach Timo Dubberke: „Wir bedanken uns an dieser Stelle beim TSV Bisperode, der der zeitlichen Verlegung des Spiels zugestimmt hat.“ Die Dubberke-Elf spielt bisher ein überragendes Jahr 2019, kassierte erst eine Niederlage und holte 20 von 27 möglichen Punkten. „Meine Mannschaft wird noch einmal alles abrufen, um sich weiter auf die Relegation vorzubereiten. Wir wollen am Samstag einfach nur das genießen, was wir uns in der Saison erarbeitet haben“, ist Dubberke stolz auf die Leistungen seiner Mannschaft. Bei der 2:2-Punkteteilung in Flegessen sei demnach die „Luft etwas raus“ gewesen, resümiert Dubberke.

FC Preussen Hameln - MTSV Aerzen II (Samstag, 16 Uhr). 

Der MTSV Aerzen II reist, auf einem Abstiegsplatz stehend, zum FC Preussen Hameln. Das bedeutet, dass die 07er den Aerzener Spielverderber spielen können. „Aus Respekt vor allen Mannschaften, die noch absteigen können, werden wir alles reinhauen. Da nehme ich die Mannschaft auch so ein bisschen in die Pflicht“, versichert 07-Sprecher Jan Christoph. Sollte Preussen gewinnen, wäre der MTSV II definitiv abgestiegen: „Aerzen wird alles geben, denn für sie geht es um alles“, weiß Christoph. Nach der Partie feiern die Preussen noch mit ihren Fans den Saisonabschluss, der sich mit einem Sieg im Rücken wohl deutlich besser feiern lässt, als mit einer Niederlage. Gäste-Trainer Oliver Kosowski ist sich ebenfalls im Klaren darüber, „dass wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können, die Klasse zu halten.“ Bereits das Hinspiel fand auf dem Preussischen Kunstrasen statt. Da das Stadion in Aerzen an diesem Woche anderweitig vermietet ist, findet nun auch das Rückspiel in Hameln statt. „Das ist aber kein Nachteil für uns, da wir auch im Winter viel auf Kunstrasen trainiert haben“, weiß Kosowski. Das Hinspiel gewann sein Team zwar mit 4:2, doch dies, laut eigener Aussage, durchaus glücklich.

TSG Emmerthal - VfB Hemeringen (Samstag, 16 Uhr).

In Emmerthal hat am Samstag keine der beiden Mannschaften noch den Abstieg zu befürchten. Hemeringen holte am letzten Spieltag einen erlösenden 2:1-Sieg über den WTW Wallensen. Die Emmerthaler sind, seit dem 1:0-Sieg in der letzten Woche über Bad Pyrmont II, endgültig gerettet. Nach einer denkbar schwierigen Saison, mit zahlreichen verletzten Spielern, steht die Elf von Trainer Stephan Meyer inzwischen sogar auf Platz sieben. „Ich denke, dass die Mannschaft in den letzten Wochen im Großen und Ganzen Charakter gezeigt hat. Jetzt freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Halbfinale im Kreispokal“, meint Meyer. Hemeringen ist Zehnter – mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone ist auch der VfB gesichert. VfB-Sprecher Peter Reese zeigt sich erleichtert: „Nachdem wir in der letzten Woche den Klassenerhalt perfekt gemacht haben, reisen wir unbeschwert nach Emmerthal.“ Auch, wenn es für Hemeringen eigentlich um nichts mehr geht, wolle Hemeringen dennoch noch interne Ziele erreichen. Reese: „Wir wollen in der Abstiegstabelle einen einstelligen Tabellenplatz und 30 Punkte erreichen, dafür fehlt noch ein Zähler.“ Nach dem Spiel feiern die Hemeringer Herrenteams einen gemeinsamen Saisonabschluss auf dem heimischen Sportplatz.

WTW Wallensen - SG Flegessen/Süntel (Samstag, 16 Uhr).

Der WTW Wallensen empfängt zum Abschluss einer wahren Zitter-Saison die SG Flegessen/Süntel und will seine Fans mit einem guten Spiel entschädigen. WTW-Sprecher Dominik Heintz weiß: „Flegessen wird, aufgrund seiner Situation, mit Sicherheit alles geben, aber alleine aus sportlicher Fairness werden dagegen halten und versuchen, das Spiel zu gewinnen.“ Personell haben die Wallenser alle an Bord. Die SG Flegessen hat sich durch zuletzt gute Ergebnisse in die Lage gebracht, den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen zu können. Denn völlig überraschend gelang den Süntel-Kickern ein 4:2-Sieg gegen den MTV Lauenstein und nun auch noch ein Punktgewinn gegen Tündern II. Sollte Aerzen II bei Preussen Hameln verlieren, ist die Elf von Trainer Dirk Heyder garantiert gerettet. Mit einem Sieg in Wallensen würden die Flegesser, unabhängig von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen, auch nächste Saison in der Kreisliga spielen.

MTV Lauenstein - FC Latferde 80 (Samstag, 16 Uhr).

Es ist ein Abschied, der dem MTV Lauenstein wohl nicht leichtfällt. Nach fünfeinhalb Jahren im MTV-Traineramt sagt Stephan Schröer adé. In seiner letzten Partie empfangen die Lauensteiner den FC Latferde. Schon letzte Woche überzeugte die Schröer-Elf und gewann mit 3:2 beim Rivalen in Bisperode. Schröer fällt der Abschied schwer: „In unserem letzten Spiel in der Saison 2018/19 wollen wir unseren Fans nochmal eine gute Leistung zeigen und das Heimspiel erfolgreich gestalten. Vielleicht können wir noch einen Rang klettern und am Ende den vierten Tabellenplatz erobern. Nach dem Spiel wollen wir zusammen mit unseren Fans den Saisonabschluss feiern und uns so für die tolle Unterstützung, während der gesamten Saison, bedanken. Nach fünfeinhalb Jahren ist es auch für mich das letzte Spiel als Trainer des MTV Lauenstein. Vielen Dank an die Mannschaften, das Trainerteam, den Vorstand, die Spartenleitung und die außergewöhlichen Fans. Es waren wunderschöne Jahre im Kreise der MTV-Familie." Die Latferder reisen nach einer enttäuschenden Saison mit dem Willen an, das Spiel zu gewinnen: „Es wäre schön, wenn wir endlich mal wieder ein Spiel gewinnen würden, es wäre das erste im Jahr 2019“, meint FC80-Trainer Alex Liebegott. Die Kreisliga-Saison 2018/19 wird in den Latferder Geschichtsbüchern wohl keinen sonderlich populären Platz einnehmen. „Wir sind einfach froh, dass die Saison endlich vorbei ist“, stellt Liebegott klar. In der nächsten Saison greift Latferde wieder in der 1. Kreisklasse an.

Germania Hagen - TSV Nettelrede (Samstag, 16 Uhr).

Um eine überragende Saison abzuschließen, empfängt Germania Hagen den TSV Nettelrede. „Wir wollen den Zuschauern ein schönes Spiel bieten und danach die Saison abschließen“, hofft Markus Loges, Hagens Sprecher, auf ein schönes Spiel und warnt gleichzeitig vor Nettelrede: „Sie haben im Pokal gegen uns einen guten Ball gespielt, das war sehr unbequem.“ Das Ziel der Bicknell-Elf sei aber natürlich, einen Heimsieg einzufahren. Nettelrede reist als Tabellenvierter an, hat jedoch nach oben kaum noch Möglichkeiten. Mit einem Erfolg könnten die Nordkreisler mit dem TSV Bisperode nach Punkten gleichziehen, ihr Torverhältnis ist jedoch deutlich schlechter. „Wir rechnen uns jedoch nicht viel aus. Natürlich wollen wir aber trotzdem alles reinwerfen und nicht nur ein Partygast sein“, meint TSV-Keeper Niklas Herfeld. Die Gäste laufen personell auf dem Zahnfleisch und werden auf Akteure der zweiten Mannschaft zurückgreifen.

VfB Eimbeckhausen - SpVgg Bad Pyrmont II (Samstag, 16 Uhr).

„Wir müssen gar nicht auf die anderen Plätze gucken, wir wollen unser Heimspiel gewinnen und dann sind wir gerettet“, gibt VfB-Trainer Michael Wehmann das klare Ziel, einen Heimsieg, aus. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone, steckt die Wehmann-Elf noch mitten im Abstiegskampf und steht vor einem richtungsweisenden Spiel. „Pyrmont hat sich in der Rückrunde nicht gerade mit Ruhm bekleckert“, weiß Wehmann. Denn nach einer guten Hinrunde mussten die Gäste im Fußballjahr 2019 deutlich Federn lassen, stehen auf dem vorletzten Platz der Rückrunden-Tabelle. Letzte Woche holten die Eimbeckhäuser immerhin einen Zähler bei Preussen Hameln, wo jedoch deutlich mehr drin gewesen wäre, wie Wehmann berichtet: „Wir hatten Pech. Zweimal haben wir das Aluminium getroffen, außerdem wurde uns ein Elfmeter verwehrt.“ Die Pyrmonter reisen mit sieben sieglosen Spielen im Rücken in den Nordkreis und werden wohl alles daran setzen, die Saison erfolgreich abzuschließen.
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