26.05.2019 19:38

Kreisliga


TSG, Hemeringen & WTW „safe“ – Aerzen, Flegessen & VfB zittern!

Flegessens Nowag rettet Punkt gegen Vizemeister Tündern / Aerzen jetzt auf Abstiegsplatz

Hemeringens Held des Tages: Philipp Nulle.

VfB Hemeringen - WTW Wallensen 2:1 (0:1).

Aufatmen in Hemeringen! Durch einen 2:1-Sieg in letzter Sekunde sicherte sich der VfB im Heimspiel gegen Wallensen den Klassenerhalt. „Das war ein gruseliges Spiel. Man hat im ersten Durchgang die Verunsicherung der Mannschaft komplett gespürt. Die Jungs konnten mit dem Druck und der allgemeinen Situation überhaupt nicht umgehen“, war Hemeringens Sprecher Peter Reese nach Abpfiff sichtlich erleichtert. Dabei hatte Nico Kuhlmann bereits nach 180 Sekunden eine gute Einschussmöglichkeit, doch setzte das Leder per Direktabnahme über das WTW-Gehäuse. Ansonsten blieben wirkliche Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Sechs Minuten vor dem Kabinengang hatte Wallensen das Glück auf seiner Seite: Eine scharfe Hereingabe von Timo Maslona bugsierte Marvin Mork vor zwei einschussbereiten WTW-Akteuren unglücklich in die eigenen Maschen zum 0:1-Halbzeitstand. „Die deutliche Ansprache hat im zweiten Durchgang Früchte getragen“, erklärte Reese. Doch waren es die Gäste, die nach dem Seitenwechsel die klar spielbestimmende Mannschaft waren. Acht Minuten nach Wiederanpfiff setzte Mirko Wulf nach fälligem Elfmeter das Leder nur neben das VfB-Gehäuse. „Einen durchaus möglichen 0:2-Rückstand hätten wir wohl nicht mehr gedreht“, so Reese.

Schlussphase gehört Hemeringen

Als Philipp Nulle nach 71 Minuten in die starke WTW-Phase platzte und aus dem Nichts den 1:1-Ausgleich der Hausherren markierte, entwickelte der VfB nun deutlich mehr Druck nach vorne. Dabei taten sich für Wallensen Räume zum Kontern auf: Zehn Minuten vor Schluss hielt Hemeringens Keeper Bastian Kuska einen Schuss von Toni Ivankovic aus spitzem Winkel. Sieben Minuten später scheiterte erneut Torjäger Wulf aus aussichtsreicher Position. „Nach 89 Minuten haben wir vom Schiedsrichter einen klaren Elfmeter zugesprochen bekommen, als Philipp Nulle im Kopfballduell noch einen Schlag in den Rücken mitbekommen hat. Unverständlicherweise hat die Linienrichterin aus einer viel schlechteren Position die Entscheidung des Schiedsrichters auf Nachfrage zurückgenommen“, verstand Reese die Welt nicht mehr. Doch hatte er durch die letzte Aktion des Spiels noch Grund zur Freude: In der 95. (!) Spielminute hielt Wallensteins Keeper Dominik Heintz noch einen Schuss von Kuhlmann sehenswert, doch hatte beim Nachschuss zum umjubelten 2:1-Endstand von Nulle keine Chance mehr. Dadurch kannte die Freude zum Abschluss auf Hemeringer Seite keine Grenzen. „Nach dem nervösen Spiel hat die Mannschaft sich nicht auf dem 1:1-Zwischenstand ausgeruht, sondern zum Schluss noch einmal alles versucht. Dafür ein riesiges Kompliment“, freute sich Reese. Durch die Ergebnisse von Flegessen, Eimbeckhausen und Aerzen II darf auch Wallensen den Klassenerhalt feiern. Diese drei Teams werden sich nun am letzten Spieltag noch einen packenden Kampf um den Klassenerhalt liefern. 
Tore: 0:1 Marvin Mork (39./Eigentor), 1:1 Philipp Nulle (71.), 2:1 Nulle (95.). 
Besonderes: Wallensens Mirko Wulf verschießt Elfmeter (53.). 

SG Flegessen - HSC BW Tündern II 2:2 (0:1).

Durch ein 2:2-Remis gegen Tünderns Landesliga-Reserve verließ Flegessen die Abstiegszone und kletterte einen Spieltag vor Schluss auf den Platz am rettenden Ufer. Dabei avancierte HSC-Schlussmann Sebastian Kelle zum „Teufelskerl“, der für Nowag und Co. phasenweise unbezwingbar schien. Doch der Reihe nach: Von Beginn an drückten die „Windmühlenkicker“ dem Spielgeschehen ihren Stempel auf und versuchten durch Ballbesitzspiel die tief stehenden Flegesser vor Probleme zu stellen. Die Hausherren blieben derweil stets über Konter gefährlich. Zwölf Minuten waren gespielt, als Christian Herr das Leder aus zehn Metern über das HSC-Gehäuse setzte. Nach 16 Minuten münzte Ümitcan Özcelik das spielerische Übergewicht seines Teams in die verdiente Führung der Gäste um. Doch ließ sich die abstiegsbedrohte Heyder-Elf davon nicht schocken: Bis zur Pause sollte „Torgarant“ Lukas Nowag gleich dreimal seinen Meister in HSC-Keeper Sebastian Kelle finden, der damit die knappe Führung bis zum Pausenpfiff festhielt. Tündern zeigte nach dem Seitenwechsel einen starken Wiederbeginn und hatte auf seiner Seite gleich dreimal die Chance, auf 2:0 zu stellen. Diese ausgelassenen Einschussgelegenheiten sollten sich noch rächen: Nach einer knappen Stunde war Nowag zur Stelle und sorgte für den umjubelten 1:1-Ausgleich für Flegessen. Und damit nicht genug: Die Spielgemeinschaft drückte in der Folgezeit mit aller Macht auf die Führung.

Nowag – wer sonst!?

In der 65. Minute scheiterte erst Nowag an Kelle, ehe der HSC-Keeper auch noch den Nachschuss von Marc Neumann sehenswert parierte. Nur 60 Sekunden später lenkte Kelle einen erneuten Abschluss von Nowag an den Pfosten. Zum Schluss war es noch Marvin Günther, den Kelle mit einer Parade zur Verzweiflung brachte. „Wir hatten in dieser Phase vier Hundertprozentige, die wahrlich nicht jeder Torhüter hält. Das 2:1 war für unsere Seite in greifbarer Nähe. Die erneute Führung für Tündern kam dann völlig überraschend“, erklärte Flegessens Trainer Dirk Heyder. 21 Minuten vor Schluss war es Andre Venten, der für den Tabellenzweiten die 2:1-Führung markierte. Vier Minuten vor Abpfiff rettete Nowag für sein Team aber noch einen Zähler, als er gleich zwei HSC-Akteure und Torwart stehen ließ und den 2:2-Endstand besiegelte. „Tündern war spielerisch sicherlich die bessere Mannschaft. Doch hätten wir durch unser Chancenplus den Sieg auch verdient gehabt. Wir sind zweimal nach Rückstand zurückgekommen und können durch diese starke Mannschaftsleistung zufrieden sein“, war Heyder rundum zufrieden und attestierte Tünderns Torwart Kelle und Flegessens Tim Tiley starke Leistungen. 
Tore: 0:1 Ümitcan Özcelik (16.), 1:1 Lukas Nowag (59.), 1:2 Andre Venten (69.), 2:2 Nowag (59.).

TSV Nettelrede - MTSV Aerzen II 2:1 (0:1).

Durch den Punktgewinn von Flegessen und der 1:2-Auswärtspleite in Nettelrede, rutschte Aerzen II auf den ersten Abstiegsplatz ab und hat den Klassenerhalt nun nicht mehr in der eigenen Hand. Dabei stellten die Gäste den TSV im ersten Durchgang durch ein frühes Angriffspressing vor erhebliche Probleme. Einen Freistoß von Aerzens Marcello Blümel aus 20 Metern parierte TSV-Schlussmann Niklas Herfeld in dieser Drangphase des MTSV sehenswert. Auch im Anschluss fand Aerzen gleich zweimal seinen Meister im Nettelreder Keeper. Nach 20 Minuten kamen die Hausherren zunehmend besser mit dem frühen Anlaufen der Beizrksligareserve klar. Einen Fernschuss von Philipp Meyer entschärfte Aerzens Torwart Daniel Sigusch in höchster Not. Auch Teamkollege Maik Vogt scheiterte aus aussichtsreicher Position. Drei Minuten vor dem Pausentee schienen die Hausherren bereits mit dem Gedanken in der Kabine zu sein: Einen langen Einwurf in die Gefahrenzone nutzte Aerzens Maximilian Specht, der zur 1:0-Pausenführung für die Gäste traf.

„Lucky Puncher“ Wehrhahn

„Die zweite Halbzeit hatten wir dann voll im Griff. Von Aerzen kam nicht mehr viel. Ich weiß nicht, ob sie zu viel Aufwand im ersten Durchgang betrieben haben. Wir haben den Gegner jedenfalls tief in dessen eigenen Hälfte eingeschnürt“, war Nettelredes Sprecher Niklas Herfeld mit dem Auftreten seines Teams nach dem Kabinengang sehr zufrieden. Dabei dauerte es bis kurz vor Schluss, ehe Kay Werhahn für die TSV zum „Mann des Tages“ avancierte. Zwei Minuten vor Abpfiff setzte er das Spielgerät von der Außenlinie, aus scheinbar unmöglichem Winkel, ins lange Eck zum umjubelten 1:1-Ausgleich. Zwei Minuten später fasste er sich aus 35 Metern ein „Herz“ und setzte das Leder, über MTSV-Schlussmann Sigusch hinweg, zum 2:1-Endstand in die Maschen. „Diese Dinger hat er sich bis zu diesem Tag aufgehoben“, freute sich Herfeld über die sehenswerten Tore seines „Lucky Punchers“. Im kommenden Auswärtsspiel gegen Preussen Hameln muss Aerzen nun in jedem Fall punkten, um die Klasse zu halten. 
Tore
: 0:1 Maximilian Specht (42.), 1:1 Kay Werhahn (88.), 2:1 Werhahn (90.).

FC Preussen Hameln 07 - VfB Eimbeckhausen 3:3 (1:2).

Trotz eines guten Auftritts in Hameln kam Eimbeckhausen nicht über ein 3:3-Remis gegen Preussen hinaus und ist weiterhin mit dem elften Platz akut abstiegsbedroht. Dagegen machte die Klose-Elf mit diesem Ergebnis den Klassenerhalt perfekt. Von Beginn an entwickelte sich in einem sehenswerten Torspektakel ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. „Es ging die ganze Zeit hin und her. Beide Teams haben mit offenem Visier gespielt“, erklärte Hamelns sportlicher Leiter Jan Christoph. Den ersten Jubelschrei hatte VfB-Akteur Dominik Trotz nach 16 Minuten, als er sämtliche Preussen-Abwehrspieler stehen ließ und zur umjubelten Führung der Gäste einschob. 60 Sekunden später zeigte Tolga Candir vom Punkt aus keine Nerven und stellte mit einem sicher verwandelten Strafstoß die Partie wieder auf „Null“. Doch bekam Hameln Dominik Trotz an diesem Tag über 90 Minuten nie in den Griff.

Trotz macht, was er will

Kurz vor der Pause startete der Torjäger einen Alleingang und ließ sich den erneuten Führungstreffer der Gäste nichts nehmen. Im zweiten Durchgang war Nick Wolny nach einer Hereingabe im zweiten Versuch erfolgreich und sorgte für den 2:2-Ausgleich. Nach 80 Minuten sah es schließlich nach einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf für die Wehmann-Elf aus, als Marc Hartmann die dritte Führung für Eimbeckhausen herstellte. Nachdem der VfB kurz vor Schluss noch den Innenpfosten traf, kam es im daraus resultierenden Konter für die Gäste extrem bitter: Nick Wolny besiegelte den 3:3-Endstand nach 89 Minuten. „Die Entstehung des letzten Tores ist symptomatisch, wenn man unten steht. Da war aus VfB-Sicht sehr viel Pech mit dabei. Jede Offensivbemühung ging bei Eimbeckhausen über Dominik Trotz, den wir heute nicht aus dem Spiel nehmen konnten. Auf der anderen Seite fehlten uns acht etatmäßige Spieler. Das Teams ist nach drei Rückständen immer zurückgekommen. Das spricht für die Moral der Jungs“, resümierte Christoph schließlich. 
Tore: 0:1 Dominik Trotz (16.), 1:1 Tolga Candir (17./Strafstoß), 1:2 Trotz (43.), 2:2 Nick Wolny (63.), 2:3 Marc Hartmann (80.), 3:3 Wolny (89.). 

SpVgg. Bad Pyrmont II - TSG Emmerthal 0:1 (0:1).

Aufatmen in Emmerthal! Durch einen 1:0-Auswärtssieg bei der Landesliga-Reserve der SpVgg Bad Pyrmont, spielt die TSG auch in der kommenden Saison in der Kreisliga. Torschütze des Tages war Kartal Özbek, der seine Farben in der 23. Spielminute in Front brachte. Bad Pyrmont-Coach Christopher Loges war mit dem Endergebnis nicht einverstanden: „Zunächst einmal Glückwunsch an Emmerthal zum Klassenerhalt. Dennoch ist es für sie ein recht glücklicher Sieg, da wir vorne einfach die Dinger nicht gemacht haben.“ In der elften Spielminute setzten die Hausherren ein erstes Ausrufezeichen, doch der Pfosten war im Weg. Auf der gegnerischen Seite war es Tony Deck, der in der 19. Minute nur das Gebälk traf. „Auch nach dem Rückstand tun wir mehr für das Spiel, aber wenn man die Tore vorne nicht macht, ist das natürlich bitter“, so ein enttäuschter Loges. Nach dem Seitenwechsel neutralisierte sich das Spielgeschehen, ohne das auf einer Seite noch einmal gejubelt werden durfte. „Im Endeffekt ist die Niederlage einfach nur ärgerlich, da wir über 90 Minuten feldüberlegen waren“, so das kurze Fazit von Loges.
Tore: 0:1 Kartal Özbek (23.).

FC Latferde - Germania Hagen 0:2 (0:1).

„Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Wir haben uns phasenweise auf Augenhöhe präsentiert, doch können uns bei der Abschlussschwäche von Hagen bedanken, dass ihr Sieg nicht noch deutlich höher ausgefallen ist“, erklärte Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott nach der 0:2-Heimpleite gegen den Spitzenreiter. Dabei gelang den „Käfigkickern“ zunächst ein starker Auftakt. Das Schlusslicht präsentierte sich die erste halbe Stunde auf Augenhöhe mit Marter, Büchler und Co. Die beste Gelegenheit landete von Marvin Schmidt an der Latte. „Eigentlich war der Ball in dieser Szene klar hinter der Linie. Das ist bitter für uns“, gab Liebegott zu Protokoll. Mitten in diese gute Phase der Hausherren platzte schließlich Florian Büchler, der nach 18 Minuten drei Mann im Mittelfeld aussteigen ließ und den Ball aus 20 Metern eiskalt zur umjubelten Führung der Germanen versenkte. Nach dieser knappen Kabinenführung zeigte der bereits feststehende Meister seine ganze Klasse im zweiten Durchgang. Mit einem trockenen Schuss aus 18 Metern stellte Jan Kutsch sieben Minuten nach Wiederanpfiff fix auf 2:0, ehe die Fahrtrichtung nur noch in Richtung des Latferder Gehäuses verlief. Doch blieb es aufgrund lauter ausgelassener Einschussgelegenheiten auf Seiten der Gäste schließlich beim 0:2-Endstand.
Tore: 0:1 Florian Büchler (18.), 0:2 Jan Kutsch (52.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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