23.05.2019 17:33

Kreisliga


Zwei Spieltage vor Schluss: Abstiegskampf so spannend wie nie

Flegessen empfängt Tündern / Aerzen II in Nettelrede zu Gast

Für Aerzens Trainer Oliver Kosowski zählt im Abstiegskampf in Nettelrede nur ein Sieg.


Von Magnus Frese

TSV Bisperode - MTV Lauenstein (Samstag, 16 Uhr).

Seit letzter Woche ist der Traum, die Bezirksliga-Bezirksliga-Relegation zu spielen, für den TSV Bisperode ausgeträumt. Die Balk-Elf verlor auf dem Hagen und Tünderns Zweitvertretung gewann gegen Hemeringen, ist somit uneinholbar vorne. Nichtsdestotrotz, wie Bisperodes Sprecher Jan Grams klarstellt, haben die Blau Gelben noch klare Ziele in dieser Saison: „Wir werden die Spannung nun auf keinen Fall abfallen lassen. Das Derby gegen Lauenstein dient für uns als Vorbereitung auf das Kreispokal-Halbfinale, das nächsten Donnerstag stattfindet.“ Der Kreispokal hat anscheinend klare Priorität im Ostkreis, zumal der TSV Bisperode, nach der letztjährigen Halbfinal-Pleite gegen den VfB Hemeringen, noch eine Rechnung mit dem Pokal offen hat. Da steht das Kreisliga-Derby gegen den MTV Lauenstein schon fast im Hintergrund. Grams: „Ein Derby ist natürlich trotzdem immer etwas Besonderes, wir wollen den dritten Platz halten.“ Die Lauensteiner gehen mit personellen Problemen in die Partie. Das machte sich bereits in der letzten Woche bemerkbar, denn da verlor die Schröer-Elf mit 2:4 gegen die SG Flegessen. „Unsere personelle Lage hat sich leider noch nicht entspannt“, ärgert sich MTV-Trainer Stephan Schröer und ergänzt: „Im Grunde geht es ja nur noch um Platzierungen, in die Entscheidungen können weder Bisperode noch wir eingreifen.“

SpVgg. Bad Pyrmont II - TSG Emmerthal (Sonntag, 13 Uhr).

„Leider konnten wir an die starke Hinrunde nicht anknüpfen“, meint Pyrmonts Coach Christopher Loges. Seine Pyrmonter stehen aktuell auf Rang sechs, und damit im Niemandsland der Kreisliga-Tabelle. „Ich mache der Mannschaft aber keinen Vorwurf. Wir waren in den letzten Wochen teilweise nur elf Mann beim Spiel, da kann man auf Dauer nicht mehr die Konstanz auf den Rasen bringen. Die, die da waren, haben immer alles reingehauen“, blickt Loges auf die schwierigen letzten Wochen zurück. Nun geht es gegen die TSG Emmerthal, die auch noch im Abstiegskampf steckt. Loges: „Ich denke, dass sie alles reinhauen werden, um gegen uns zu gewinnen.“ Mit drei Punkten Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze steht die TSG aktuell auf dem neunten Platz. „Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen. Jetzt, am Ende der Saison, kommen einige ungewöhnliche Ergebnisse zustande“, warnt TSG-Trainer Stephan Meyer, und verweist dabei auf den jüngsten 4:2-Sieg der SG Flegessen gegen den MTV Lauenstein. Nach zwischenzeitlicher Krise zu Beginn der Rückrunde, haben die Emmerthaler ihren Kopf beeindruckend aus der Schlinge gezogen. „Wir haben einige Leistungsträger verloren und hatten damit lange Zeit zu kämpfen. Pyrmont ist aktuell in einer ähnlichen Situation. Auch sie haben zu Beginn der Rückrunde Leistungsträger an die erste Herren abgeben müssen, haben sich davon jedoch noch immer nicht erholt. Ich hoffe natürlich, dass sie sich auch im Spiel gegen uns nicht plötzlich einen Leistungssprung vollziehen“, erklärt Meyer weiter: „Wir müssen die drei Punkte holen, um endgültig auf der sicheren Seite zu sein.“

FC Latferde - Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Das letzte Heimspiel in der Kreisliga haben die Latferder sich mit Sicherheit anders vorgestellt.  Der bereits abgestiegene FC80 empfängt den vorzeitigen Meister Germania Hagen. „Wir müssen aufpassen“, meint Latferdes Coach Alexander Liebegott, „dass wir keine Reibe bekommen. Wir wollen uns einfach vernünftig von unseren Fans verabschieden.“ Im Hinspiel schlug Latferde sich wacker auf dem Hagen, damals gewannen die Germanen mit 3:0. Zur Halbzeit stand es allerdings noch 0:0. „Unser Ziel es ist, möglichst lange die Null zu halten, und Hagen möglichst weit weg vom eigenen Tor zu halten.“ Vor allem vor Hagens Top-Torjäger Florian Büchler, mit 40 Toren Führender der Torschützenliste, sollte die Liebegott-Elf sich in Acht nehmen. Die Hagener werden wohl, trotz des feststehenden Aufstieges, kein Mitleid mit Latferde haben und ihr Spiel wie gewohnt durchziehen. Die Bicknell-Elf steht weiterhin bei nur einer einzigen Niederlage in der gesamten Kreisliga-Saison.

SG Flegessen/Süntel - HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

„Die Favoritenrolle ist klar", weiß Flegessens Trainer Dirk Heyder vor der Partie gegen Tündern II. Heyder erinnert sich aber an das torlose Unentschieden im Hinspiel zurück: „Wir wollen genau so agieren wie im Hinspiel, denn ein Punktgewinn würde uns schon enorm weiterhelfen." Damit trifft Heyder dem Nagel auf den Kopf, denn aktuell haben Flegessen, Aerzen II und Eimbeckhausen allesamt 25 Punkte. Das Problem für die Heyder-Elf ist jedoch, dass sie mit Abstand das schwächste Torverhältnis hat und somit bei bei Punktgleichheit in die 1. Kreisklasse absteigt. „Wir versuchen, ein möglichst ordentliches Ergebnis zu erzielen", hofft Heyder. Die Tünderaner werden sich jedoch, trotz der bereits feststehenden Teilnahme an der Bezirksliga-Relegation, nicht ausruhen. „Schwalben“-Coach Timo Dubberke versichert: „Wir beginnen jetzt mit der Vorbereitung auf die Relegation und wir werden Flegessen nichts schenken.“ Der Respekt vor Flegessen sollte auf blau-weißer Seite zumindest nicht fehlen, denn beim 0:0 im Hinspiel schaffte es die Dubberke-Elf bereits nicht, ein Tor gegen die Süntel-Kicker zu erzielen. „Im Hinspiel haben sie uns auch schon einen Punkt abgerungen, doch die jetzigen Voraussetzungen sind ganz andere. Wir gehen jetzt mir breiter Brust in die restlichen Spiele, denn die Jungs sind einfach stolz darauf, was sie erreicht haben“, hebt Dubberke die Saisonleistung seiner Mannschaft hervor, die wohl als klarer Favorit in die Partie geht.

VfB Hemeringen - WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der erwartbaren Niederlage gegen Tündern II, wartet nun der WTW Wallensen auf den VfB Hemeringen. Dadurch, dass jedoch auch die SG Flegessen/Süntel gewann, beträgt Hemeringens Abstand auf den Abstiegsplatz nur noch einen Zähler. „Bei uns stehen jetzt zwei Endspiele vor der Tür, den Anfang macht Wallensen“, erklärt VfB-Sprecher Peter Reese den Ernst der Lage. Die Wallenser holten zuletzt satte neun von zwölf möglichen Punkten. WTW-Torjäger Mirko Wulf ist in Form, erzielte zuletzt drei Treffer gegen Bad Pyrmont II. „Auf unsere Abwehr wartet also Schwerstarbeit, zumal wir uns gegen den WTW schon immer schwer getan haben“, weiß Reese. Bereits im Hinspiel unterlag der VfB mit 2:4 in Wallensen. Reese stellt aber klar: „In Anbetracht der Tabellensituation gibt es für uns jedoch keine Ausreden – wir müssen drei Punkte holen.“ Die drei Punkte muss auch der WTW Wallensen holen, denn fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone reichen noch nicht, um sich zurückzulehnen.

FC Preussen Hameln - VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Im Heimspiel gegen den VfB Eimbeckhausen steht Preussen Hameln erneut vor Personalproblemen. „Uns fehlen leider erneut sieben bis acht Spieler, das konnten wir in den letzten Spielen bereits nicht kompensieren“, bemängelt Jan Christoph, sportlicher Leiter der 07er. „Gegen die Wehmann-Elf müssen wir, wie beim 1:3 gegen Nettelrede vergangene Woche, wieder diszipliniert und kampfstark auftreten. Ich schätze die Eimbeckhäuser in der Rückrunde deutlich stärker ein, als noch in der Hinrunde“, zollt Christoph den jüngsten VfB-Leistungen Respekt. Das Ziel für die letzten beiden Heimspiele ist klar: „Wir wollen unseren Zuschauern zum Abschluss der Saison ordentliche Spiele zeigen. Da ist jeder einzelne gefordert, Leistung zu bringen.“ Während Preussen nur noch theoretisch absteigen kann, sind die Abstiegssorgen des VfB Eimbeckhausen realer denn je. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg steht die Wehmann-Elf auf Rang elf, punktgleich mit Flegessen und Aerzen. Punkten also die Kontrahenten und Eimbeckhausen verliert, dann stünden die Nordkreisler plötzlich mit dem Rücken zur Wand.

TSV Nettelrede - MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach einer durchwachsenen Rückrunde erwartet der TSV Nettelrede nun die Zweitvertretung des MTSV Aerzen zum letzten Heimspiel der Saison. „Wir wollen den vierten Tabellenplatz halten und uns in den letzten beiden Partien vernünftig aus der Saison verabschieden“, hofft Nettelredes Torwart Niklas Herfeld auf drei Punkte. Herfeld weiß um die Aerzener Situation, die, punktgleich mit Flegessen und Eimbeckhausen, noch mitten im Abstiegskampf stecken: „Aerzen wird alles reinhauen. Sie müssen unbedingt punkten, wir können im Gegenzug frei aufspielen.“ Auch Oliver Kosowski, Trainer auf Seiten der Aerzener, ist sich des Drucks bewusst, der auf seiner Mannschaft lastet: „Für uns zählt natürlich nur ein Sieg und dementsprechend werden wir auch auftreten. Für Nettelrede geht es um nichts mehr. Ich hoffe, dass wir einfach ein paar Prozent mehr geben.“ Im Hinspiel unterlag die Kosowski-Elf mit 1:2. „Die Spiele gegen Nettelrede waren in der Vergangenheit immer knapp“, erinnert er sich und versichert abschließend: „Wir sind bereit, alles zu geben.“
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