04.04.2019 15:24

Kreisliga


Nach furiosem Rückrunden-Start: Bisperode auf dem Weg nach oben?

Nettelrede empfängt Eimbeckhausen zum Nordkreis-Derby / Latferde und Pyrmont wollen Fehlstart verhindern

Emmerthals Trainer Stephan Meyer reist mit seinem Team zu seinem Heimatverein nach Aerzen.


Von Magnus Frese

MTSV Aerzen II - TSG Emmerthal (Freitag, 19:30).

Mit einem 3:0 gegen den WTW Wallensen im Rücken, geht die Reserve des MTSV Aerzen in die Partie gegen die TSG Emmerthal. „Der Sieg in Wallensen letzte Woche war, wenn man die Tabelle betrachtet, ein sehr wichtiger für uns“, berichtet Trainer Oliver Kosowski erleichtert. „Emmerthal wird topfit in die Partie gehen. Das Spiel wird die Mannschaft gewinnen, die am Ende die besseren Nerven hat“, prognostiziert Kosowski. Durch den Erfolg in Wallensen haben die Aerzener einen Sprung vom letzten auf den vorletzten Platz gemacht, der Abstand auf die TSG Emmerthal beträgt nur fünf Punkte. Das weiß auch TSG-Trainer Stephan Meyer, der mit seiner TSG am letzten Spieltag 1:1 gegen Nettelrede gespielt hat. „Wir wollen den positiven Flow aus dem Nettelrede-Spiel mitnehmen. Dort haben wir fast 70 Minuten in Unterzahl gespielt und gegen eine spielstarke Mannschaft noch einen Punkt geholt“, berichtet Meyer. „Ich denke, Aerzen wird eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken und einige bezirksligataugliche Spieler dabei haben“, so Meyer weiter. „Doch unabhängig von der Aerzener Mannschaft, ist ein Sieg für uns Pflicht, mit wir die letzten acht Spiele ohne Abstiegssorgen absolvieren können.“ Auch auf persönlicher Ebene hat Meyer, der durch sein jahrelanges Engagement beim MTSV eine enge Bindung zu den Aerzenern hat, noch eine Rechnung offen: „In der letzten Saison haben wir das Spiel in Aerzen verloren und ich möchte mir nicht schon wieder ein halbes Jahr die Pöbeleien aus Aerzen anhören“, verkündet er mit einem Augenzwinkern.

TSV Bisperode - VfB Hemeringen (Samstag, 16 Uhr).

Nach dem furiosen 6:0-Erfolg in Pyrmont, empfängt der TSV Bisperode am Samstag den VfB Hemeringen zum ersten Heimspiel des Jahres 2019. „Das Heimspiel wollen wir natürlich gewinnen und zuhause erfolgreich in die Rückrunde starten“, versichert Bisperode-Sprecher Jan Grams. Denn mit dem VfB Hemeringen haben die Ostkreisler noch die eine oder andere Rechnung offen. Grams: „Wir wollen die 1:2-Hinspiel-Niederlage wieder gerade biegen. Außerdem müssen wir uns noch für das Pokal-Halbfinale der letzten Saison revanchieren, das wir gegen den VfB verloren haben.“ Das Hinspiel ist auch Peter Reese, Sprecher des VfB Hemeringen, noch in bester Erinnerung, denn sein Team hat damals eines der besten Spiele der Saison abgeliefert. „Wir möchten den Schwung des 3:2-Erfolges in Flegessen mitnehmen und auch in Bisperode punkten, auch wenn die Trauben dort sehr hoch hängen“, so Reese weiter. Die tabellarische Situation spricht vor dieser Begegnung eine klare Sprache. Der TSV Bisperode hat mit sechs Punkten Rückstand auf den zweiten Platz noch die Möglichkeit, die Relegation zu erreichen, während der VfB Hemeringen, trotz des letztwöchigen Erfolges, nur einen Punkt vor den direkten Abstiegsplätzen rangiert. Eines ist im Vorfeld der Partie aber schon sicher: Die Mannschaft, die sich die drei Punkte holt, macht einen großen Schritt. Entweder Richtung Relegation oder Richtung Klassenerhalt.

SG Flegessen - Preussen Hameln 07 (Sonntag, 15 Uhr).

Die SG Flegessen rangiert, nach der 2:3-Pleite beim VfB Hemeringen, nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsrängen und benötigt dringend Punkte gegen Preussen Hameln. Dirk Heyder, Trainer der SG Flegessen, erinnert sich: „Im Hinspiel haben wir zwar nur 0:2 verloren, aber es war ein deutliches Spiel. Nichtsdestotrotz wollen wir einen Punkt zuhause behalten.“ Deutlich erschwerend kommt für seine Mannschaft jedoch hinzu, dass die personelle Lage sehr angespannt ist. „Wir müssen leider auf einige Spieler verzichten, teils wegen Verletzungen, aber auch durch Gelbsperren. Wir werden den Kader durch Spieler der zweiten Mannschaft und der A-Jugend auffüllen“, erklärt Heyder und ergänzt: „Über mannschaftliche Geschlossenheit wollen wir Preussen Probleme bereiten.“ Dass die Hamelner durchaus Probleme bekommen können, weiß auch Jan Christoph, sportlicher Leiter der Preussen. „Flegessen wird ein unangenehmes Spiel. Sie spielen gegen den Abstieg und wir müssen uns darauf einstellen, dass sie körperlich alles in die Waagschale werfen werden.“ Die 07er sind mit einem Achtungserfolg in die Rückrunde gestartet und rangen dem MTV Lauenstein auf dem heimischen Kunstrasen einen Punkt ab, drängten am Ende der Partie sogar noch auf den Siegtreffer. „Unsere Mannschaft hat inzwischen viel Selbstvertrauen, wir fahren mit breiter Brust nach Flegessen“, versichert Christoph. Mussa und Issa Barakat sind angeschlagen, ansonsten kann 07-Coach Uwe Klose auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, wie Christoph berichtet.

MTV Lauenstein - HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

„Leider wurde unsere gute Leistung gegen Preussen nicht mit drei Punkten belohnt“, ärgert sich MTV-Coach Stephan Schröer. Die nächste Möglichkeit drei wichtige Punkte einzufahren hat sein Team aber bereits am Sonntag gegen die Landesliga-Reserve aus Tündern. „Das wird eine sehr schwere Aufgabe“, ist Schröer sicher. Doch wie man die „Schwalben“ knacken kann, das hat er mit seiner Mannschaft bereits im Hinspiel bewiesen, als der MTV mit 2:1 gewann. „Früher oder später wird sich unsere Einsatzbereitschaft, die wir schon gegen Preussen gezeigt haben, auszahlen. Vielleicht ja schon gegen Tündern“, hofft Schröer wohlwissend, dass er mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft auflaufen muss. Denn mit Linus Zorn, Frederick Giger, Björn Zeiske, Niklas Kaehler und Timo Renziehausen stehen ihm gleich fünf Leistungsträger nicht zur Verfügung. Personelle Probleme hat auch BW Tünderns Coach Timo Dubberke. Mit Ümitcan Özcelik und Mesut Kaya fehlt die zentrale Achse der Blau Weißen weiterhin. „Gegen Hagen haben wir ohne einige unserer Stammkräfte noch ein 0:2 aufgeholt, das war klasse. Dennoch dürfen wir jetzt nicht mit einer falschen Einstellung nach Lauenstein fahren“, lobt Dubberke die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft und warnt aber zugleich davor, Lauenstein nach dem Punktgewinn gegen den Tabellenführer Hagen zu unterschätzen. „Wir haben gegen Hagen gesehen, was man in der Kreisliga mit der richtigen Einstellung und Disziplin alles erreichen kann, und ich nehme die Mannschaft in die Pflicht, dass diese Einstellung auch in Lauenstein an den Tag gelegt wird.“ Das 1:2 aus dem Hinspiel ist auch Dubberke noch in Erinnerung: „Wir haben mit dem MTV Lauenstein noch eine Rechnung offen!“

Germania Hagen - WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Hoch motiviert werden die Germanen aus Hagen sein, um das erste Unentschieden der Saison gegen Tündern II wiedergutzumachen. Gegner ist am Sonntag auf dem Hagen der WTW Wallensen, der in der letzten Woche patzte, und mit 0:3 gegen den damaligen Letzten von Aerzen II verlor. „Wir spielen zuhause und wollen wieder in die Spur finden“, erklärt Germanen-Sprecher Markus Loges. „Nachdem wir bei Tündern mit 2:0 geführt haben, haben wir das Fußballspielen eingestellt. Das haben wir besprochen, die Jungs wissen woran es gehapert hat, und sind gegen Wallensen auf Wiedergutmachung aus. Auch wenn das Hinspiel mit 3:0 gewonnen wurde, warnt Loges vor Wallensen: „Der WTW ist immer ein unbequemer Gegner, unsere Jungs werden Gas geben müssen.“ Dass sich die Wallenser nicht kampflos geschlagen geben werden, unterstreicht auch WTW-Sprecher Dominik Heintz: „Wir haben im Hinspiel gut gestanden, das sollten wir auch am Sonntag als Ziel haben.“ Nach der klaren Niederlage gegen die Aerzener, wäre ein Überraschungs-Erfolg auf dem Hagen natürlich Balsam für die WTW-Seele. „Wenn wir vorne Büchler & Co. in den Griff bekommen, können wir durchaus einen Punkt entführen“, gibt Heintz sich optimistisch. Leichter gesagt als getan, denn Florian Büchler ist derzeit mit 27 Treffern Führender der Torschützenliste. Mit 21 Treffern rangiert WTW-Torjäger Mirko Wulf auf Platz zwei. Er steht aufgrund einer Gelbsperre jedoch nicht zur Verfügung. Bei den Hagenern fehlt Emil Nasufovski, der sich auf dem „Acker“, wie Markus Loges es ausdrückt, auf der Kampfbahn einen Bänderriss zugezogen hat. Außerdem fehlt Marco Heetel mit einem Kreuzbandriss, auch hinter dem Einsatz von Yousof Issa steht noch ein Fragezeichen. 

TSV Nettelrede - VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

„Gerade weil es ein Heimspiel ist, müssen wir die Favoritenrolle annehmen“, verkündet der Keeper des TSV Nettelrede, Niklas Herfeld. Seine Mannschaft empfängt den VfB Eimbeckhausen zum Nordkreis-Derby. „So ein Derby ist immer etwas Besonderes“, freut sich Herfeld auf die Partie. Im Hinspiel gelang es ihm zwar, seinen Kasten sauber zu halten, aber die Nettelreder Offensive blieb ebenfalls ohne Erfolg, das Spiel endete 0:0. „Eimbeckhausen stellt sich immer ziemlich tief, es ist schwer, Tore gegen sie zu erzielen“, warnt Herfeld vor dem VfB. „Dennoch können wir es viel besser, als beim 1:1 gegen Emmerthal in der letzten Woche, und wenn wir einen guten Tag haben, sollten die drei Punkte auf jeden Fall möglich sein.“ Zumal die Nettelreder bei einem Sieg die theoretische Chance haben, an diesem Spieltag auf Platz drei zu springen. Deutlich angespannter sieht es für den VfB Eimbeckhausen aus, der nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat und auf Platz zehn steht. „Wir müssen deutlich machen, dass wir in Anbetracht der aktuellen Tabellensituation nichts zu verlieren haben“, unterstreicht VfB-Coach Michael Wehmann kampflustig. Auch für ihn sei das Derby „ein besonderes Spiel, bei dem die Rivalität definitiv vorhanden ist“. Dem Trainerteam Wehmann/Trotz steht für das brisante Derby im Nordkreis der komplette Kader zur Verfügung. Nicht ganz so positive Nachrichten im Hinblick auf die Personaldecke hat Niklas Herfeld: „Bei uns fallen Kevin Haußer, David Engelbrecht, Mirco Imhoff und Mirko Rak aus:“

FC Latferde 80 - SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).

In Latferde kommt es am Sonntag zum Duell der Fehlstarter. Während die Gastgeber im Heimspiel gegen den VfB Eimbeckhausen mit 0:3 verloren und nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind, unterlagen die Pyrmonter 0:6 gegen den TSV Bisperode. Zur kürzlich gezeigten Leistung seiner Mannschaft findet Latferde-Coach Alexander Liebegott deutliche Worte: „Die Art und Weise, mit der wir gegen Eimbeckhausen aufgetreten sind, hat mich sprachlos gemacht.“ Zumal sein Team eine richtig gute Vorbereitung absolviert und zudem gute Testspiel-Auftritte hingelegt hatten. Das unterstrichen Ergebnisse wie ein 4:2 gegen Kreisliga-Konkurrent Lauenstein und der deutliche 5:2-Erfolg gegen Reher. "Da haben wir taktisch gut und sehr diszipliniert agiert. Dass davon eine Woche später nichts mehr zu sehen war, hat mich schon sehr gewundert", so Liebegott. Die Landesliga-Reserve aus Pyrmont steht in der Tabelle zwar deutlich besser, dürfte nach der Partie gegen Bisperode aber kaum besser gelaunt sein. Durch die Heimpleite rutschten die Kurstädter vom dritten auf den sechsten Rang der Kreisliga. Gegen Schlusslicht Latferde dürften die Jungs von Trainer Christopher Loges aber trotzdem als Favorit in die Partie gehen.
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