01.11.2018 15:44

Kreisliga


Meyer: „Werden uns an den eigenen Haaren wieder herausziehen“

Tündern will auf dem Relegationsplatz überwintern / Nach schweren Platzschäden: Wird auf dem Hagen gespielt?

TSG-Trainer Stephan Meyer erlebte eine turbulente Hinrunde.

VfB Eimbeckhausen – SG Flegessen (Samstag, 15 Uhr).

Geht es nach Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann, gibt es am kommenden Samstag beim Nordkreis-Derby nur ein zufriedenstellendes Ziel: „Wir müssen gewinnen – Punkt. Beim 1:1 gegen Hemeringen haben wir unsere Zielsetzung nicht erreicht, von daher sind wir jetzt in der Pflicht." Dabei kann Wehmann wieder auf Verteidiger Mike Hoffmann bauen, der seine Gelb-Rot-Sperre überstanden hat. Fehlen werden dagegen Moritz Ketelhake und Niklas Koffmane. Die Flegesser haben die Möglichkeit, mit einem Derbysieg die „rote Laterne" abzugeben und an Eimbeckhausen vorbeizuziehen. „Es wird eine ganz schwierige Aufgabe. Eimbeckhausen hat sich nach dem schwierigen Saisonstart stabilisiert. Einen Favorit gibt es nicht. Bei so einem Derby ist die Tagesform ausschlaggebend", erläutert SG-Trainer Dirk Heyder. „Ein besonderes Augenmerk müssen wir auf Dominik Trotz legen, der als torgefährlicher Spielgestalter der entscheidende Faktor beim VfB ist. Auch über Standards strahlt Eimbeckhausen immer Gefahr aus." Auch beim kommenden Duell muss Heyder auf Verstärkung aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. „Das funktioniert aktuell sehr ordentlich. Wir werden mit  einer vernünftigen Truppe anreisen."

SpVgg. Bad Pyrmont II – VfB Hemeringen (Sonntag, 12 Uhr).

In der Kurstadt gastieren am Sonntagmittag die Hemeringer. Bad Pyrmont verlor seine letzte Partie bei Preussen Hameln mit 2:4. „Schade, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben. Dann hätten wir noch einmal bei Tündern anklopfen können. Jetzt ist das Ziel, den dritten Platz zu verteidigen – das geht am besten mit einem Sieg", erläutert Pyrmonts Trainer Christopher Loges, der den  kommenden Gegner kaum einschätzen kann. „Gerade nach einem Trainerwechsel herrscht eine gewisse Euphorie, die neue Kräfte freisetzt." Definitiv fehlen Mittelfeld-Motor Maximilian Deppe, der sich im Landesliga-Kader festgespielt hat. Auch Dustin Sieg wird nicht mitwirken – der Einsatz von Christian Barthold ist noch ungewiss. Die Hemeringer belegen aktuell den vorletzten Rang und sind zum Punkten verdammt. „Im kommenden Spiel hängen die Trauben deutlich höher, denn die Kurstädter haben bisher eine überzeugende Saison gespielt. Dass wir dennoch nicht chancenlos sind, haben wir im Hinspiel bewiesen, wo wir uns letztlich nicht belohnt haben und uns mit einem Remis begnügen mussten", erinnert sich Hemeringens Sprecher Peter Reese. „Ein Punktgewinn ist angesichts der Tabellensituation das Minimalziel. Die Spielphilosophie des neuen Trainers Marco Blana hat bereits in Eimbeckhausen erste Früchte gezeigt und mit einem ähnlichen Auftreten sollte auch in Bad Pyrmont etwas zu holen sein. Wichtig wird es sein, die Offensive der Gastgeber in den Griff zu bekommen und über den Kampf ins Spiel zu finden." 

Germania Hagen – FC Preussen Hameln (Sonntag, 14 Uhr).

Ob das Spiel auf dem Hagen am Sonntag stattfinden kann, ist noch unklar. In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober haben unbekannte Personen den Platz der Germanen schwer mit tiefen Reifenspuren verunstaltet (wir berichteten). „Der B-Platz ist leider in keinem guten Zustand und gleicht aufgrund der  trockenen Sommermonate eher einem Acker. Im Normalfall wäre unser A-Platz ja in bestem Zustand gewesen", bedauert Hagens Sprecher Markus Loges. Mit Blick auf den kommenden Gegner erläutert Loges: „Preussen ist in die Spur gekommen – das war aber auch zu erwarten. Dass wir wie im Hinspiel 8:1 gewinnen, ist jedenfalls nicht zu erwarten." In der letzten Woche besiegte der Spitzenreiter den MTSV Aerzen II mit 10:0. „Die Mannschaft kann dieses Ergebnis einordnen. Aerzen ist da mit dem allerletzten Aufgebot und ohne Auswechselspieler angetreten. Wir bereiten uns so gut es geht auf das Spiel gegen Preussen vor und werden auf einen hochmotivierten Gegner treffen, der das Hinspiel ebenfalls nicht vergessen hat", so Loges. Geht es nach Hamelns Sport-Chef Jan Christoph, steht am Sonntag das „leichteste Spiel der Saison" an. „Hagen ist in diesem Jahr die Übermannschaft. Die Offensive um Middel und Büchler ist brutal stark. Zu allem Überfluss fallen bei uns viele Leistungsträger aufgrund Urlaub, Arbeit und Verletzungen aus, sodass wir mit Spielern aus der zweiten Herren auffüllen müssen, die aber alles geben werden. Unser Ziel wird sein, das Ergebnis in Grenzen zu halten und die Räume gut zuzustellen, damit Hagen nicht frei zur Entfaltung kommt. Ich glaube fest daran, dass wir trotz der großen Personalsorgen mit der richtigen Einstellung unser 'Fell' so teuer wie möglich verkaufen können. Die Spieler können alle selbstbewusst auftreten, denn sowohl die zweite Herren als auch unsere Erste hat in den letzten Wochen gute Leistungen präsentiert."

TSG Emmerthal – TSV Bisperode (Sonntag, 14 Uhr).

In Emmerthal schrillen die Alarmglocken. Nach der 2:4-Pleite gegen Flegessen beträgt der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen nur noch einen Punkt. „Am besten wäre es natürlich, wenn wir in den letzten beiden Spielen noch zwei Siege holen. Allerdings treffen wir jetzt auf Bisperode. Im Gegensatz zu uns hat sich der TSV stabilisiert und spielt oben mit. Deshalb sehe ich uns in der Rolle des Underdogs“, erklärt TSG-Coach Stephan Meyer. „Ich denke, dass uns seit Wochen das Selbstvertrauen abgeht. Wir stecken in einer Formkrise. Da trifft man das leere Tor nicht mehr – dabei haben wir nominell eine der stärksten Offensiv-Abteilungen der Liga. Allerdings glauben die Jungs aktuell nicht an ihr eigenes Können. Hinzu kommt, dass wir in der Defensive zuletzt immer wieder umstellen mussten und so keine Sicherheit reinkommt. In dieser Hinrunde ist bei uns alles zusammengekommen – aber da werden wir uns an den eigenen Haaren wieder herausziehen. Da tut weh, das ist unangenehm. Aber am Ende können wir stolz darauf sein.“ Die Bisperoder erlebten zuletzt zwei Niederlagen gegen Tündern II und WTW Wallensen. „Da hat uns ein bisschen das Quäntchen Glück gefehlt, um erfolgreicher zu sein. Gegen die TSG wollen wir wieder dreifach punkten. Die Duelle mit Emmerthal sind immer sehr spannend und kampfbetont – wir freuen uns auf die Partie“, meint Bisperodes Sprecher Jan Grams.

WTW Wallensen – FC Latferde (Sonntag, 14 Uhr).

Die Saison ist für beide Mannschaften bisher nicht nach Wunsch gelaufen. Letztes Jahr noch in der Spitzengruppe vertreten, waren der WTW und auch Latferde diese Saison schon auf den Abstiegsplätzen der Kreisliga zu finden. So langsam haben sich die Mannschaften aber gefunden und stabilisiert. Der WTW gewann sogar in Bisperode und tankte im Pappelstadion ordentlich Selbstbewusstsein. Mit dem Sieg gegen Tündern ist aber auch Latferde auf dem aufsteigenden Ast. „Wir dürfen Latferde nicht nach dem Tabellenstand beurteilen und sie nicht unterschätzen oder uns täuschen lassen. Wir erwarten ein sehr offenes Spiel, in dem wir aber unsere erfolgreiche Serie fortsetzen wollen“, so WTW-Sprecher Dominik Heintz. Trainer Torsten Fredrich kann für das Spiel höchstwahrscheinlich auf die meisten Spieler des Kaders zurückgreifen und profitiert von der guten Stimmung derzeit. Diesen Schwung will der Trainer nun in die letzten Spiele vor der Winterpause mitnehmen und noch möglichst viele Punkte sammeln. Latferdes Trainer Alexander Liebegott peilt auf der Thüster Platte Punkte an. „Nachlegen heißt es jetzt.  Aus den letzten beiden Spielen muss noch etwas rausspringen. Wir wollen auf keinen Fall auf einem Abstiegsplatz überwintern und da die Tabelle sehr eng ist im unteren Bereich, sollten  wir beim WTW damit anfangen. Die Offensive um Wulf gilt es dabei in den Griff zubekommen. Selbst müssen wir kompakt  stehen  und  die Laufbereitschaft aus  der zweiten Hälfte  vom letzten Wochenende an den Tag legen. Im Aufbauspiel müssen  wir  mehr Tempo reinkommen und zielstrebiger nach vorne spielen. Der Kader ist mal wieder klein und wichtige Spieler fehlen – trotzdem sind wir zuversichtlich."

HSC BW Tündern II – TSV Nettelrede (Sonntag,  14 Uhr). 

Der Tabellenzweite aus Tündern erlebte gegen Latferde einen Ausrutscher und musste sich überraschend mit 1:2 geschlagen geben. „Da haben wir das Spiel aufgrund unserer mangelnden Chancenverwertung aus der Hand gegeben. Bereits im ersten Durchgang hätten wir für klare Verhältnisse sorgen können. Stattdessen hat sich aus der Abschlussschwäche eine Eigendynamik entwickelt – das soll uns gegen Nettelrede nicht passieren. Der TSV spielt mutig nach vorne und steht der Tabelle gut da. Wir rechnen mit einem starken Gegner. Jedoch dürfen wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren: auf dem zweiten Platz überwintern", erklärt Tünderns Übungsleiter Timo Dubberke, der auf Niklas Beckmann verzichten muss. Der Einsatz von Mesut Kaya ist noch ungewiss. Für Nettelredes Sprecher Niklas Herfeld sind die Rollen klar verteilt: „Tündern ist aufgrund der Tabelle Favorit. Allerdings sind wir in einer guten Verfassung und wollen mindestens einen Punkt holen. Wenn uns das gelingen soll, müssen wir aber auch unsere Höchstleistung abrufen."

MTV Lauenstein – MTSV Aerzen II (Sonntag, 14 Uhr).

Für Lauenstein steht das letzte Heimspiel des Kalenderjahres an. Nach der 1:3-Niederlage in Nettelrede hat MTV-Trainer Stephan Schröer nur ein Ziel: „Wir wollen es besser machen und die drei Punkte in Lauenstein behalten.“ Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit einem 0:0-Unentschieden. Verzichten muss Schröer dabei allerdings auf einige Akteure: Sören Kirchenbauer (verletzt), Linus Zorn (verletzt), Sebastian Serrano (verletzt), Marcel Lemke (verletzt) und
Marcel Vönöky (gesperrt). Hinter weiteren Spielern steht noch ein Fragezeichen. Die Aerzener wollen sich nur noch in die Winterpause retten. „Die letzten zwei Spiele müssen wir so gut wie möglich überstehen. Lauenstein ist eine Mannschaft, die an guten Tagen mit ihrer offensive jede Mannschaft und vor allem uns vor große Probleme stellen kann. Personell werden wir wie gegen Hagen wieder große Probleme haben. Das einzige, was sich ändert: dass wir nach zwei Spielen mal wieder einen Torhüter im Tor haben. Wir werden mit unseren Möglichkeiten alles geben und versuchen, ein für uns gutes Ergebnis zu erzielen und mal ohne Verletzungen aus einem Spiel herauszugehen“, erläutert Aerzens Trainer Oliver Kosowski.
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