26.01.2019 22:10

Dewezet Supercup


Supercup setzt neue Maßstäbe & Hagen feiert historischen Triumph!

Rattenfängerhalle restlos ausverkauft / Zahlreiche Überraschungen, hitzige Duelle, emotionale Fans
12 Dewezet Supercup 2019 Siegerfoto Germania Hagen
Kreisligist Germania Hagen triumphierte beim 12. Dewezet-Supercup.
Es war die 12. Austragung des Dewezet Supercups – von Abnutzungserscheinungen keine Spur. Ganz im Gegenteil: Der diesjährige Supercup gehörte eindeutig zu den spannendsten in der Turnierhistorie und setzte neue Maßstäbe. Das gesamte Turnier wurde in acht Kameraperspektiven live übertragen, die Rattenfängerhalle war restlos ausverkauft und die Stimmung über die gesamte Veranstaltung am Siedepunkt. Und der Turniersieger feierte eine große Premiere: „Geheimfavorit“ Germania Hagen holte erstmals in der Vereinsgeschichte den begehrte Trophäe. An Spannung hatte dieses Turnier zudem alles zu bieten, was man sich vorstellen kann. Neunmeter-Entscheidungen, „Last Minute“-Tore, überraschende Siege – Fußballherz, was willst du mehr?

Favoriten dominieren Gruppenphase

In der Vorrunde gab es allerdings zunächst wenig Überraschungen. Die Favoriten wurden ihren Vorschusslorbeeren gerecht und setzten sich durch. In Gruppe A war der TSV Bisperode das Maß der Dinge, gefolgt vom MTSV Aerzen, der im Duell um Platz zwei die TSG Emmerthal deutlich mit 4:0 schlug. Gruppe B wurde vom TSV Barsinghausen dominiert. Dahinter landete die Eintracht aus Afferde, dank eines 4:2-Erfolgs gegen BW Salzhemmendorf. In Gruppe C gab es zumindest eine kleine Überraschung, da Gruppensieger Germania Hagen Turnierfavorit HSC BW Tündern hinter sich ließ. Der Schaumburger Kreisligist SC Auetal, der am Freitag noch eines der letzten beiden Tickets zog, war dagegen chancenlos und wurde Gruppenletzter. Auffällig war auch das frühe Ausscheiden der SSG Halvestorf in Gruppe D – der Bezirksligist verlor gegen den FC Springe sowie den SV Lachem und verabschiedete sich überraschend mit null Punkten.

Endrunde an Spannung kaum zu überbieten

Hagens Bashkim Gutaj und Manuel Lehnhoff mit dem Supercup
Die Hagener Bashkim Gutaj (li.) und Manuel Lehnhoff mit dem Pokal.
Mit dem Beginn der Viertelfinalspiele nahm das Turnier ordentlich an Fahrt auf – die Duelle wurden intensiver, emotionaler und hochklassiger. Im ersten Spiel setzte sich der TSV Bisperode im Duell mit Afferde mit 4:2 durch. Danach folgte die erste große Überraschung: die Aerzener kegelten die hoch gehandelten Barsinghäuser in einer spannenden Begegnung mit 4:3 aus dem Turnier – es zeichnete sich ab, dass der MTSV zu einer der Überraschungen des Turniers avancieren könnte. Und das sollten sie später. Zunächst feierte der spätere Turniersieger vom Hagen jedoch einen deutlichen 5:0-Sieg gegen den FC Springe. Auch hier wurde früh deutlich: Die Germanen waren mehr als nur ein „Geheimfavorit“. Mit Spielern wie Ex-Hannover 96-Kicker sowie Torschützenkönig Florian Büchler (7 Tore), Marcus Middel, Yousof Issa oder Artjom Grincenko bestückt, fegten die Germanen einen Gegner nach dem anderen vom Parkett. Das letzte Viertelfinale sollte es schließlich in sich haben. Hallenduelle zwischen dem SV Lachem und Tündern bringen immer Brisanz mit – so auch beim 12. Supercup. In einer hektisch und emotional geführten Begegnung, die vor allem von der (An-)Spannung lebte, hatte schließlich das Team von Trainer Siegfried Motzner die Nase hauchdünn vorne. Robin Tegtmeyer und Lukas Kramer brachten die Tünderaner mit 2:0 in Front, ehe Lachem dank Paskal Fichtner und Fatih Akkus zurückschlug. Viele strittige Szenen prägten das Bild. Egcon Musliji und Fabio Mercia gingen überdies die Nerven durch – sie wurden mit Zwei-Minuten-Strafen „belohnt“. In Überzahl gelang Tündern schließlich das „Fotofinish“: Mit Ablaufen der Zeit setzte Lukas Kramer den „Lucky Punch“ zum 3:2-Sieg – nach großen Protesten der Lachemer bekam das Team von Coach Tarik Önelcin noch einmal zwei Sekunden geschenkt, um möglicherweise den Ausgleich zu erzielen – vergebens.

Halbfinale voller Überraschungen

12 Dewezet Supercup die geehrten Grincenco buechler selensky
Die geehrten beim Supercup: Florian Büchler (bester Torschütze), Josef Selensky (bester Spieler) und Artjom Grincenco (bester Torhüter, v. li. n. re.).
Damit war das „Final Four“ komplett. Den Anfang machten Bisperode und Hagen – und die Halle bekam Hallenfußball auf ganz hohem Niveau zu sehen. In einem ausgeglichenen Duell avancierten zunächst Bisperodes Benedict Dreier und Hagens Alexander Marter zu den prägenden Akteuren – ihre Doppelpacks sorgten für den 2:2-Endstand, sodass das Neunmeter-Schießen zur Entscheidungsfindung herhalten musste. Im „Shootout“ war schließlich das direkte Duell der Torhüter alles entscheidend. TSV-Keeper Robin Bartels scheiterte an Hagens „Neunmeter-Killer“ Artjom Grincenko – anschließend schnappte „Artji“ sich die Kugel, versenkte den Ball und machte damit den Finaleinzug unter großem Jubel perfekt. Danach betraten Aerzen und Tündern die Platte. Die über 1.000 Zuschauer sahen eine hochspannende Partie, die alle mitriss. Es ging hin und her: Der „Underdog“ aus dem Hummetal legte in Person von Leandro Ribeiro vor, Kris-Lennart Müller und Ugur Aydin drehten das Duell zugunsten der Blau-Weißen. Allerdings hielt die 2:1-Führung der Tünderaner nicht lange. Agostino di Sapia tauchte frei vor HSC-Schlussmann Kolja Kowalski auf und traf zum 2:2. Wenige Sekunden später erzielte „Youngster“ Jonas Kraus das 3:2 für Tündern – doch die aufopferungsvoll kämpfenden Aerzener um Josef Selensky, der zum besten Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, kamen dank Ole Nehrig zum 3:3-Ausgleich. Kurz darauf erfolgte der Abpfiff. Erneut ging es ins Neunmeter-Schießen. Hier wurde ein Mann zum Held, den im Vorfeld keiner auf der Rechnung hatte: Daniel Sigusch. Aerzens Keeper parierte die Versuche von Kris-Lennart Müller und Robin Tegtmeyer sensationell und entschied das Duell damit im Alleingang.

Issas Traumtor im Endspiel bringt Hagen auf Siegerstraße

Hagens Florian Büchler und Georgios Konstantinidis Jubelfoto
Hagens Florian Büchler (re.) und Georgios Konstantinidis bejubeln den Finalsieg.
Nachdem Tündern das Penalty-Schießen um Platz drei für sich entschied, war es endlich so weit: Hagen und Aerzen betraten das Spielfeld, um den Turniersieger zu ermitteln. Nachdem die Halbfinal-Spiele auf absoluter Augenhöhe ausgetragen wurden, merkte man dem MTSV im Endspiel Abnutzungserscheinungen an. Yousof Issa und Florian Büchler schossen die Germanen mit 2:0 in Front. Nico Walter ließ Aerzen mit dem 1:2 noch einmal hoffen, kurze Zeit drückten die Patrick Hoppe & Co.. Dann schlug allerdings die Stunde von Issa. Mit einer traumhaften Direktabnahme brachte er seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße – und das mit dem ungeliebten linken Fuß. „Eigentlich hasse ich es, mit links abzuschließen. Unser ehemaliger Trainer Philipp Gasde hat mich aber im Training gezwungen, mit links zu spielen. Dass ich jetzt mit dem schwachen Fuß so ein wichtiges Tor mache, ist der Wahnsinn“, kommentierte der überglückliche Torschütze seinen sehenswerten Treffer. Zwar verkürzte Aerzen durch Eduard Mittelstädt noch einmal auf 2:3, doch Georgios Konstantinidis und Büchler machten mit dem 5:2 alles klar. Nach dem Abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr – Hagen streckte die riesige Trophäe in die Höhe und verabschiedete sich in eine lange Partynacht. Am Ende waren sich alle sicher: Dieser Supercup hatte alles zu bieten. Und schreit nach einer 13. Ausgabe.

12. Dewezet-Supercup am Samstag (26. Januar)

 

Vorrunde

 
Gruppe A (Sparkasse Hameln-Weserbergland)
15:00: MTSV Aerzen – TSV Bisperode 1:4
16:08: TSV Bisperode – TSG Emmerthal 2:1
17:16: MTSV Aerzen – TSG Emmerthal 4:0

Tabelle
1. TSV Bisperode | 6 P. | 6:2 T.
2. MTSV Aerzen | 3 | 5:4

3. TSG Emmerthal | 0 | 1:6
 
Gruppe B (VGH)
15:17: BW Salzhemmendorf – TSV Barsinghausen 3:5
16:25: TSV Barsinghausen – SV Eintracht Afferde 4:2
17:33: BW Salzhemmendorf – SV Eintracht Afferde 2:4

Tabelle
1. TSV Barsinghausen | 6 P. | 9:5 T.
2. SV Eintracht Afferde | 3 | 6:6

3. BW Salzhemmendorf | 0 | 5:9

Gruppe C (Bessmann)
15:34: Germania Hagen – SC Auetal 6:0
16:42: SC Auetal – HSC BW Tündern 1:4
17:50: Germania Hagen – HSC BW Tündern 3:2
 
Tabelle
1. Germania Hagen | 6 P. | 9:2 T.
2. HSC BW Tündern | 3 | 6:4

3. SC Auetal | 0 | 1:10

Gruppe D (Citipost)
15:51: SSG Halvestorf – FC Springe 3:4
16:59: FC Springe – SV Lachem 1:4
18:07: SSG Halvestorf – SV Lachem 2:4

Tabelle
1. SV Lachem | 6 P. | 8:3 T.
2. FC Springe | 3 | 5:7

3. SSG Halvestorf | 0 | 5:8
 

Endrunde

 
Viertelfinale
18:30: TSV Bisperode – SV Eintracht Afferde 4:2
18:45: TSV Barsinghausen – MTSV Aerzen 3:4
19:00: Germania Hagen – FC Springe 5:0
19:15: SV Lachem – HSC BW Tündern 2:3
 
Halbfinale
19:34: TSV Bisperode – Germania Hagen 5:6 n.N. (2:2).
Tore: 1:0 Benedict Dreier, 1:1 Alexander Marter, 1:2 Marter, 2:2 Dreier.
19:49: MTSV Aerzen – HSC BW Tündern 5:3 n.N. (3:3).
Tore: 1:0 Leandro Ribeiro, 1:1 Kris-Lennart Müller, 1:2 Ugur Aydin, 2:2 Agostino di Sapia, 2:3 Jonas Kraus, 3:3 Ole Nehrig.

Penalty-Schießen um Platz 3
20:08: TSV Bisperode – HSC BW Tündern 2:3
 
Finale
20:27: Germania Hagen – MTSV Aerzen 5:2
Tore: 1:0 Yousof Issa, 2:0 Florian Büchler, 2:1 Nico Walter, 3:1 Issa, 3:2 Eduard Mittelstädt, 4:2 Georgios Konstantinidis, 5:2 Büchler.
100 / 577

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox