12.10.2025 18:53

1. Kreisklasse


5:5! Salzhemmendorf holt zweimal Zwei-Tore-Rückstand gegen Hemeringen auf

Mit Lupfer & direkter Ecke: Reher schießt sich gegen Halvestorf aus der Krise / Fischbeck ärgert Spitzenreiter
Hendric Müller TSC Fischbeck 1 Kreisklasse Angriff
Fischbecks Hendric Müller traf unmittelbar vor Schluss gegen den Tabellenführer.

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSC Fischbeck 2:2 (1:1).

Das Meisterschaftsrennen in der 1. Kreisklasse bleibt spannend, Ligaprimus Bad Pyrmont Hagen II ließ am frühen Nachmittag im Heimspiel gegen Fischbeck Federn. „Wir sind eigentlich perfekt reingekommen und so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben“, eröffnete Sprecher Jan-Hendrik Deppe den Spielbericht. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, da markierte Muhammed Kanat bereits die Führung für den Fusionsclub. Doch nach einer Viertelstunde begann das Kräfteverhältnis zu kippen. „Von da an war die erste Halbzeit eine Katastrophe. Die Basics haben gar nicht mehr gestimmt, wodurch wir viel von Fischbeck zugelassen haben“, fuhr Deppe fort. In der 18. Minute streifte ein Freistoß der tiefstehenden Fischbecker den Querbalken, sieben Minuten später erzielte Julian Neitz den Ausgleich nach Vorarbeit von Julian Volquardsen.

„Nach dem Seitenwechsel waren wir fünf Minuten ganz gut drin, Fischbeck hat mit den zehn Mann am eigenen Sechzehner aber dagegengehalten und immer wieder gekontert“, fuhr der Sprecher fort. Nach 57 Minuten wurde den Gästen ein Strafstoß zugesprochen, den Keeper Marlon Reckemeyer allerdings stark vereitelte. „Danach sind wir besser geworden, haben uns am Sechzehner festgesetzt, aber der letzte Pass hat nicht gestimmt“, so Deppe weiter. Fünf Minuten vor dem Ende gab´s dann doch die vermeintlich große Freude: Jannis Thiele wurde per Querpass bedient und markierte das 2:1. Doch die Freude währte nicht lang: in der Schlussminute setzte sich Fischbecks Hendric Müller gegen seinen Gegenspieler durch und sicherte den Gästen den Punktgewinn. „Das war hart. Ich bin heute ziemlich enttäuscht, wir waren einfach nicht wirklich da“, resümierte Deppe am Ende.
Tore: 1:0 Muhammed Kanat (3.), 1:1 Julian Neitz (25.), 2:1 Jannis Thielke (85.), 2:2 hendric müller (90.).

TSV Germania Reher – SSG Halvestorf-Herkendorf II 5:3 (2:2).

In einem torreichen Spiel setzte sich Reher gegen die Zweitvertretung der SSG Halvestorf-Herkendorf zuhause mit 5:3 durch. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren sofort hellwach“, beschrieb Rehers Trainer Dominic Meyer die Anfangsphase, in der sich sein Team bereits in der 2. Minute durch Maximilian Specht mit dem 1:0 für den furiosen Start belohnte. Das Momentum kippte allerdings, als die SSG das Spiel bis zur 33. Minute durch zwei Standards drehte. „Da haben wir uns ziemlich blöd angestellt, die beiden Gegentore bekommen und aufgrund der letzten Wochen war der Kopf natürlich direkt wieder unten“, haderte Meyer, der jedoch noch vor der Halbzeit den aus seiner Sicht „wahnsinnig wichtigen“ Ausgleich durch Louis Naumann sah.

„In der Halbzeit haben wir dann alles auf null gestellt und wollten anders aus der Kabine kommen – was uns auch gelang“, so der Reher-Coach weiter. Die spielerische Überlegenheit münzte der TSV bald auch in Tore um: Unter anderem durch eine direkt verwandelte Ecke und einen Lupfer über Malte Rochau im Halvestorfer Tor schraubten Dennis Deppmeyer und Nico Schmidt das Ergebnis bis zur 72. Minute auf 5:2 für ihre Farben. Den Schlusspunkt setzte Halvestorfs Umut Savcu mit dem Tor zum 3:5 aus Sicht der Gäste rund fünfzehn Minuten vor Abpfiff. „Die letzten Minuten haben wir etwas hektisch heruntergespielt. Insgesamt war das heute für die Zuschauer kein Leckerbissen, und beide Teams haben keine gute Leistung gezeigt. Halvestorf war personell gebeutelt, hat trotzdem einen ordentlichen Kampf auf den Rasen gebracht und sich bis zum Schluss im Spiel gehalten. Wir freuen uns natürlich, dass wir heute das glückliche Ende erwischt haben“, resümierte Meyer und hob die Leistungen des Comebackers René Wiltfang sowie des lauffreudigen Maximilian Specht hervor.
Tore: 1:0 Maximilian Specht (2.), 1:1 Kai Brixius (16.), 1:2 Luca Justin Groß (25.), 2:2 Louis Naumann (40.), 3:2 Dennis Deppmeyer (61.), 4:2 Nico Schmidt (66.), 5:3 Schmidt (72.), 5:3 Umut Savcu (75.).

SV Germania Beber-Rohrsen – SG Flegessen/Süntel 1:2 (0:1).

Die SG Flegessen/Süntel gewann auswärts bei Germania Beber-Rohrsen knapp mit 2:1. „Das Spiel war relativ ausgeglichen“, bilanzierte Beber-Rohrsens Spielertrainer Niklas Koffmane. Der Sieg für Flegessen gehe trotzdem in Ordnung, da die Gäste ihre Chancen besser genutzt und die offensive Durchschlagskraft gezeigt hätten, die seinem Team heute gefehlt habe. „Leider waren unsere drei wichtigsten Offensivspieler heute nicht da, ich kann der Mannschaft aber trotzdem keinen Vorwurf machen“, so Koffmane weiter. Bereits nach sieben Minuten ging Flegessen nach einem Steckpass auf Alexander Wies in Führung, der vor SV-Torwart Lennerd Kühn cool blieb und zum 1:0 einschob.

Im Anschluss entwickelte sich ein ereignisarmes Spiel, das sich vor allem zwischen den Strafräumen abspielte. Mit der knappen Gästeführung ging es in die Pause, ehe ein Standard aus dem Halbfeld zehn Minuten nach Wiederanpfiff an allen vorbeisegelte und schließlich bei Julius Austmann landete, der – laut Koffmane aus abseitsverdächtiger Position – nur noch einschieben musste. Ähnlich fiel der Anschlusstreffer von Beber-Rohrsen: Spielertrainer Koffmane selbst schlug eine Standardsituation lang in den Sechzehner, wo Innenverteidiger Nathanial Cruze goldrichtig stand und einköpfte. Der Anschluss kam jedoch zu spät – in den verbleibenden fünf Minuten passierte nichts mehr, und Flegessen brachte den knappen Sieg über die Zeit. „Für uns ist das natürlich ärgerlich, aber am Ende müssen wir uns jetzt den Mund abputzen und weitermachen“, so Koffmane, der seinem Torwart Lennerd Kühn für einige gute Paraden ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Alexander Wies (7.), 0:2 Julius Benedikt Austmann (55.), 1:2 Nathanial Cruze (84.).

BW Salzhemmendorf II – VfB Hemeringen 5:5 (2:2).

In einem spektakulären Spiel trennten sich Salzhemmendorf II und der VfB Hemeringen mit einem 5:5-Unentschieden. In den ersten Minuten seien die Gäste klar überlegen gewesen, so Salzhemmendorfs Sprecher Finn Bergen: „Hemeringen hatte viel den Ball, und wir haben uns zurückgezogen. Der Rückstand resultierte aber vor allem daraus, dass wir Geschenke verteilt haben.“ Nach einer Viertelstunde trat ein Blau-Weißer Verteidiger über den Ball, kurz darauf geriet ein Rückpass zu kurz – beide Male ließ sich Hemeringens Torjäger Maximilian Ringleff nicht zweimal bitten, schob eiskalt ein und sorgte so für die schnelle Zwei-Tore-Führung. „Danach haben wir uns gefangen, hatten mehr Ballbesitz und unsere Chancen herausgespielt“, so Bergen weiter, der in einer guten Kopfballmöglichkeit nach einer Ecke den Wendepunkt sah. „Da ist das Spiel gekippt. Mathis Kaiser schoss den Anschlusstreffer von der Sechzehnerlinie in den Winkel – und kurz darauf folgte noch vor der Pause das nächste Traumtor: Wieder in den Winkel, dieses Mal nach einem Freistoß von Thore Schrader.“

Kurz nach der Pause fing sich Salzhemmendorf erneut einen schnellen Gegentreffer: Nach einer kurz gespielten Ecke schloss Philipp-Henry Oberkötter außerhalb des Sechzehners ab, der Ball wurde immer länger und fiel schließlich hinten ins Tor. „Das war eigentlich direkt das nächste Traumtor“, beschrieb Bergen das irre Torspektakel. Doch es ging munter weiter: Nach rund einer Stunde setzte sich Linus Friedemann außen durch, marschierte bis zur Grundlinie und flankte präzise in die Mitte, wo Mathis Kaiser goldrichtig stand und mit seinem Doppelpack das 3:3 erzielte. Danach kippte das Spiel erneut. „Wir haben wieder viele Fehler gemacht und Hemeringen zum Toreschießen eingeladen“, haderte Bergen. Kurz darauf traf erneut Ringleff zum 4:3 für die Gäste. Nach einem Aufbaufehler legte Nils Witthuhn das 5:3 nach. „Wir haben uns trotzdem nicht aufgegeben, weiter gedrückt – und auch Hemeringen hat Fehler gemacht“, so der BW-Sprecher zur Schlussphase. Nach einem langen Ball kam es in der roten Abwehr zu Abstimmungsproblemen, die Schrader zum 4:5 nutzte. Kurz vor Schluss erzielte Salzhemmendorfs Albrecht das zehnte Tor des Tages und stellte auf den 5:5-Endstand. „Ich möchte neben Mathis Kaiser auch meine Mannschaft loben, die zweimal nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückgekommen ist. Trotzdem können heute beide Teams mit der Defensivleistung auf keinen Fall zufrieden sein“, fasste Bergen abschließend zusammen.
Tore: 0:1 Maximilian Ringleff (15.), 0:2 Ringleff (20.), 1:2 Mathis Kaiser (30.), 2:2 Thore Schrader, 2:3 Philipp-Henry Oberkötter (48.), 3:3 Kaiser (59.), 3:4 Ringleff (69.), 3:5 Nils Witthuhn (70.), 4:5 Schrader (74.), 5:5 Dean Luca Albrecht (82.).

TSV Klein Berkel/Wangelist – SF Osterwald 4:1 (3:0).

Klein Berkel/Wangelist gewann zuhause gegen die Sportfreunde Osterwald deutlich mit 4:1. „Wir waren eigentlich über neunzig Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Osterwald kam zwischendurch vielleicht zu zwei, drei Abschlüssen, die allerdings fast alle ungefährlich waren“, beschrieb Klein Berkels Sprecher Niklas Siegmann die Dominanz seines Teams. In der 21. Minute fälschte die Osterwalder Mauer einen Freistoß ab, der bei Klein Berkels Nummer 9, Edit Gashi, landete – der staubte zur Führung ab. Die Hausherren blieben spielbestimmend: Rund fünfzehn Minuten später setzte sich Alpay Kaymak links außen durch, zog in die Mitte und schlenzte den Ball ins lange Eck zum 2:0. Noch vor der Pause erhöhte Klein Berkel scheinbar vorentscheidend: Eine Flanke auf den zweiten Pfosten landete bei Chemsedin Ben Fredj, der zum 3:0-Halbzeitstand einköpfte.

„Das Ergebnis zur Halbzeit geht auf jeden Fall so in Ordnung. Nach der Pause hat Alpay dann sein Tor aus dem ersten Durchgang spiegelverkehrt wiederholt – ist also dieses Mal von rechts nach links gezogen und in die andere lange Ecke geschlenzt (60.). Danach war das Spiel eigentlich durch“, so Siegmann weiter. Kurz vor Schluss kam Osterwald noch zum Ehrentreffer: Jan-Darius Termer profitierte von einem Gewusel im Klein Berkeler Strafraum und vollendete aus zwölf Metern zum 1:4 aus Sicht der Gäste. „Das Ergebnis geht in der Höhe in Ordnung. Das Spiel war nicht besonders schön anzusehen, aber auch nicht zu grob, und es gab keine harten Fouls“, so Siegmann abschließend, der in dem Sieg eine starke Mannschaftsleistung sah und die souveräne Leitung von Schiedsrichter Maurice Wiewel lobte.
Tore: 1:0 Edit Gashi (21.), 2:0 Alpay Kaymak (37.), 3:0 Chemsedin Ben Fredj (40.), 4:0 Kaymak (60.), 4:1 Jan-Darius Termer (89.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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