05.10.2025 19:05

1. Kreisklasse


Von Fallrückziehern bis Last-Minute-Toren: Action pur in der 1. Kreisklasse

Decker: „In der ersten Halbzeit hatten wir alles im Griff, da hätte ich niemals gedacht, dass es so kippt“

Der FC Bad Pyrmont Hagen II durfte sich freuen.

SSG Halvestorf II – FC Bad Pyrmont Hagen II 0:1 (0:1).

Die SSG Halvestorf II hat dem Spitzenreiter FC Bad Pyrmont Hagen II am Sonntag einen großen Kampf geliefert, musste sich am Ende jedoch knapp mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Das entscheidende Tor des Tages erzielte Florian Hilbert in der 39. Minute nach einem clever gespielten Schnittstellenpass. Beide Teams begannen mit viel taktischem Feingefühl und verzichteten zunächst auf große Risiken. „Gerade in der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften sehr auf Kontrolle bedacht, wollten sehen, was der Gegner macht“, beschreibt SSG-Sprecher Nick Schütte die Anfangsphase. „Das Spiel war insgesamt sehr knapp, das 0:1 hat sich zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht abgezeichnet – aber sie haben es gut gemacht“, so Schütte weiter. „Der FC Bad Pyrmont Hagen II spielt einen schönen Pass durch unsere Viererkette, dann bleibt Florian Hilbert im Eins-gegen-Eins cool – das war einfach sauber ausgespielt.“

Mit dem Rückstand ging es in die Pause, doch nach dem Seitenwechsel legte die SSG sichtbar zu. Dazu Schütte: „Nach der Halbzeit haben wir frischen Wind reingebracht. Man hat gemerkt, dass wir besser drin waren und unseren Fußball gespielt haben.“ Ab der 65. Minute spielte Halvestorf sogar in Überzahl, der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr fallen. „Da hat uns einfach das Quäntchen Glück gefehlt. Wir hatten Chancen, aber Marlon Reckemeyer im Tor von Pyrmont hat zwei richtig starke Dinger rausgeholt. Am Ende geht das Ergebnis wohl in Ordnung“, resümierte Schütte. Trotz der ersten Saisonniederlage zog Schütte ein positives Fazit: „Wir sind selbst schuld, dass wir heute leer ausgehen, aber die Köpfe können oben bleiben. Wir haben gezeigt, dass wir gegen den Tabellenführer mithalten können. Es war eine knappe Niederlage, aus der wir viel mitnehmen werden.“
Tore: 0:1 Florian Hilbert (39.).


VfB Hemeringen - TSV Klein Berkel 3:3 (0:2).

In einem umkämpften Spiel der 1. Kreisklasse trennten sich der VfB Hemeringen und der TSV Klein Berkel am Sonntag mit 3:3 (0:2). Hemeringen zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit viel Kampfgeist und rettete am Ende zumindest einen Punkt. „Fußballerisch war es nicht unser bestes Spiel“, kommentierte Philipp Oberkötter, Spieler und Sprecher des VfB Hemeringen. „Gerade in der zweiten Halbzeit sind wir über den Kampf gekommen. Mit Ball hat wenig funktioniert, gegen den Ball dafür umso mehr.“ Die Gäste aus Klein Berkel erwischten einen starken Start. Nach einem Ballverlust in der Offensive nutzte Julian Seifert einen langen Ball von Mirko Pierske perfekt und brachte Klein Berkel in Führung (17.). In der 39. Spielminute erhöhte die Mannschaft durch einen platzierten Abschluss aus 25 Metern auf 2:0. Kurz vor der Halbzeit konnte Hemeringen den Anschlusstreffer erzielen: Eine Bogenlampe eines Klein Berkler Spielers konnte Torwart Manuel Schrader nicht kontrollieren, sodass der Ball unglücklich ins eigene Tor ging.

Kurz nach der Pause schob Alpay Kaymak nach einem langen Ball durch die Beine von Hemeringens Torwart Bastian Kuska ein und stellte den Zwei-Tore-Abstand für Klein Berkel wieder her (52.). Doch Hemeringen steckte nicht auf und zeigte Moral. Durch einen Kopfball nach einer Standardsituation kam Maximilian Ringleff auf 2:3 heran (70.). Den Ausgleich erzielte Ringleff schließlich per Strafstoß in der 90. Minute zum 3:3-Endstand. „Kurz vorher hätte Klein Berkel auch einen Elfmeter bekommen können, da hatten wir etwas Spielglück“, so Oberkötter. „Wir haben um die Wichtigkeit des Spiels gewusst und es gab einige Spieler, die uns immer wieder angetrieben haben. Besonders Bastian Kuska im Tor hat uns heute mehrfach gerettet – obwohl er eigentlich nicht mehr regelmäßig spielt, hat er uns enorm geholfen. Vielen Dank und Respekt dafür“, lobte Oberkötter seine Mannschaft und seinen Torhüter.
Tore: 0:1 Julian Seifert (17.), 0:2 Matthis Günzel (39.), 1:2 Eigentor Manuel Schrader (44.), 1:3 Alpay Kaymak (52.), 2:3 Maximilian Ringleff (70.), 3:3 Ringleff (90.)

SF Osterwald - SV Eintracht Afferde II 2:4 (2:1).

Die SF Osterwald haben am Sonntag einen gebrauchten Nachmittag erlebt und mussten sich im Heimspiel gegen den SV Eintracht Afferde II mit 2:4 (2:1) geschlagen geben. Trotz einer dominanten ersten Halbzeit reichte die Leistung nicht, um die Punkte in Osterwald zu behalten. „Die ersten 20 bis 25 Minuten hatten wir das Spiel klar im Griff und gingen folgerichtig mit 2:0 in Führung. Wir hätten sogar noch höher führen müssen“, sagte Osterwald-Sprecher Sebastian Decker. Die Tore erzielten Henry Sohns (10.) und Philipp Becker (13.). Kurz vor der Halbzeit gelang Afferde dann der Anschlusstreffer durch Ismael Ramzi Jalal Shekh Khdhir (45.), was Osterwald zur Pause einen kleinen Dämpfer versetzte.

In der zweiten Halbzeit präsentierte sich die Heimmannschaft dann deutlich schwächer. „Wir haben einfach gar keinen Fußball mehr gespielt. Afferde hat das sehr gut gemacht und ihr Torwart Bastian Schulz hat überragend gehalten. Es war erst sein zweites Spiel nach der Reaktivierung“, so Decker. Afferde drehte das Spiel innerhalb von zehn Minuten: Rafael Huisgen traf doppelt (60., 65.) und Burak Erdogan machte den 4:2-Endstand perfekt (70.). „Ich bin maßlos enttäuscht von der zweiten Halbzeit. Wir hatten heute unser letztes Aufgebot, aber trotzdem darf man das nicht aus der Hand geben und als Verlierer vom Platz gehen. In der ersten Halbzeit hatten wir alles im Griff, da hätte ich niemals gedacht, dass es so kippt“, kommentierte Decker die Niederlage. Für Osterwald heißt es nun: Kopf hoch und weiterarbeiten. „Nächste Woche geht es auswärts nach Klein Berkel – vielleicht holen wir dort wieder Punkte, auswärts sind wir diese Saison stärker“, so Decker abschließend.
Tore: 1:0 Henry Sohns (10.), 2:0 Philipp Becker (13.), 2:1 Ismael Ramzi Jalal Shekh Khdhir (45), 2:2 Rafael Huisgen (60.), 2:3 Huisgen (65.), 2:4 Burak Erdogan (70.).


TSC Fischbeck – TSV Nettelrede II 4:3 (3:1).

Mit der letzten Aktion feierte der TSC Fischbeck am Nachmittag den „Dreier“ beim Torspektakel gegen Nettelrede II. „Das war heute nichts zu schwache Nerven“, hatte Fischbecks Teammanager Predrag Balcak nach dem Abpfiff gut lachen. Sein Team erwischte auch den optimalen Start in die Partie. Nick Steiger und Hendric Müller stellten innerhalb von nur 240 Sekunden auf 2:0. Per Handelfmeter kamen die Gäste kurz vor der Pause zurück – ehe Müller nach einer starken Vorarbeit von Lauritz Meyer den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, haben es aber verpasst, den Sack früher zuzumachen. Nettelrede ist zwar immer drangeblieben, aber besonders zwischen der 55. und 75. Minute hatten wir Chancen wie am Fließband“, betonte Balcak. Allerdings fand keine einzige davon den Weg ins Netz.

Stattdessen verkürzte Henri Böttcher in der Folge auf 2:3 für die Gäste, die nun Lunte gerochen hatten: nach einem Foul im TSC-Sechzehner fiel tatsächlich der Ausgleich für die „Grönjer“: Dario Stramer verwandelte den Foulelfmeter zum 3:3. Doch einen Pfeil hatten die Gastgeber noch im Köcher: in der 90. Minute suchte Fischbecks Julian Neitz aus rund 18 Metern den Abschluss. Nettelrede-Keeper Laurens Müller lenkte die Kugel über den Querbalken. Der anschließende Eckball von Steiger landete erneut bei Neitz, der die Kugel sehenswert mit der Hacke über Nettelredes Keeper hinweg ins Netz beförderte. „Ein absolutes Traumtor. Wir waren alle aus dem Häuschen“, konnte es Balcak noch immer nicht fassen und hob aus einer starken Teamleistung insbesondere die Leistungen von Felix Schaper und Steiger hervor.
Tore: 1:0 Nick Steiger (2.), 2:0 Hendric Müller (4.), 2:1 Matthias Thiele (43./Handelfmeter), 3:1 Müller (45.), 3:2 Henri Böttcher (78.), 3:3 Dario Stramer (83./Foulelfmeter), 4:3 Julian Neitz (90. +2).

SG Thal/Holzhausen – BW Salzhemmendorf II 4:5 (2:3).

Auch in der Kurstadt gab es einen waschechten Schlagabtausch – mit dem bitteren Ende für die Gastgeber. „Dass wir hier am Ende ohne Punkt rausgehen, ist extrem bitter und unverdient“, konnte es Thal/Holzhausens Sprecher Michael Buskies nicht fassen. Die schwächelnde Spielgemeinschaft erwischte den besseren Start: ein Pressschlag landete bei Daniel Nagy-Geller, der im zweiten Versuch zur Führung traf. In der Folge übernahmen die Gäste das Kommando: zunächst schlenzte Thore Schrader einen Salzhemmendorfer Freistoß direkt in die Maschen (28.), dann überspielte Christoph Brostedt Thal/Holzhausens Keeper nach einer hohen Balleroberung. Auch an Kabinettstückchen mangelte es der Partie nicht: ein Fallrückzieherversuch von Schrader wurde auf der Linie geklärt. Besser machte es Sufyan Mohammad, der auf der Gegenseite nach einer verunglückten Flanke am Fünfer zum „Bicycle-Kick“ ansetzte und zum 2:2 traf. Doch das war es noch nicht im ersten Durchgang: Finn Bergen chippte die Kugel nach einem Eckball auf Marcel Schwetje, der zur 3:2-Pausenführung einnetzte.

„Die Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten haben im ersten Durchgang nicht gestimmt. Nach der Pause haben wir das Spiel aber komplett an uns gerissen“, fuhr Buskies fort. Per Strafstoß brachte Mohammad die Gastgeber zurück ins Rennen (3:3), anschließend tunnelte Alseny Camara auch noch „Soltes“ Keeper Sebastian Piening und stellte damit auf 4:3 für die Kurstädter. „Wir hatten sogar noch fünf weitere Hochkaräter. Wenn davon einer sitzt, ist die Partie entschieden“, betonte der Sprecher. Doch stattdessen gab´s das böse Erwachen in der Nachspielzeit: als hätte der Ausgleichstreffer von Dean Albrecht per Schlenzer nicht schon gereicht (90. +2), zog Salzhemmendorfs Schrader nur Sekunden später aus der zweiten Reihe ab. Die Kugel wurde abgefälscht und schlug von dort im Netz ein. Trotzdessen gab´s am Ende lobende Worte von Buskies für Doppeltorschütze Mohammad.
Tore: 1:0 Daniel Nagy-Geller (4.), 1:1 Thore Schrader (17.), 1:2 Christoph Brostedt (28.), 2:2 Sufyan Mohammad (41.), 2:3 Marcel Schwetje (45.), 3:3 Mohammad (56./Strafstoß), 4:3 Alseny Camara (69.), 4:4 Dean Albrecht (90. +2), 4:5 Schrader (90. +3).

TuS Löwensen - SV Germania Beber-Rohrsen 0:5.

Die Gastgeber sind nicht angetreten.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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