15.05.2025 22:32

1. Kreisklasse


4:4 & 7:2: Verrückter Donnerstagabend in der 1. Kreisklasse

Kompletter Spieltag am Donnerstagabend / Alle Infos, Stimmen und Tore zu jedem Spiel

Eintracht Afferde II trotzte Thal/Holzhausen ein torreiches 4:4 ab.

TSV Germaniaa Reher – SG Hastenbeck/Emmerthal 7:2 (1:2).

Erleichterung in Reher: Die Germanen fertigten das Schlusslicht ab und holten wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Zwar brachten Silas Niemeyer und Alexander Miller per 30 Meter-Lupfer die Gäste zunächst mit 2:0 in Führung, doch erholten sich die Hausherren von den zwei Rückschlägen. Trainer Chris Hubel erklärte: „Wir wussten, was heute auf dem Spiel stand und hatten uns viel vorgekommen, konnten es aber nicht so recht umsetzen. Wir haben das Spiel zwar bestimmt, aber die SGHE war mit jeder Aktion gefährlich.“ Spielmacher Nico Schmidt verkürzte in der 33. Minute per Freistoß auf 1:2 – und nach dem Seitenwechsel wurde es deutlich.

„Wir haben in der Pause angesprochen, dass wir uns steigern müssen. Dann wurde es auch deutlich besser, wobei bei Hastenbeck/Emmerthal spürbar die Kräfte schwanden“, so Hubel. Das wusste seine Elf auszunutzen: René Wildfang und Luca Bremer drehten die Partie in ein 3:2 (64.) und erneut Wildfang, Christian Dose, Deldar Jafar sowie Christopher Iselhorst machten den Kantersieg draus. Hubel richtete noch Genesungswünsche an Gästetorwart Simon Aßmann: „Er hat sich verletzt und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Wir wünschen im alles Gute!“ Lobende Worte hatte Hubel für Nico Schmidt und Doppelpacker René Wildfang übrig: „Beide haben heute stark gespielt.“
Tore: 0:1 Silas Niemeyer (9.), 0:2 Alexander Miller (28.), 1:2 Nico Schmidt (33.), 2:2 René Wildfang (49.), 3:2 Luca Bremer (64.), 4:2 Wildfang (67.), 5:2 Christian Dose (79.). 6:2 Deldar Jafar (87.), 7:2 Christopher Iselhorst (89.).

SSG Halvestorf II – SF Osterwald 2:2 (1:1).

Keinen Sieger gab es am Piepenbusch. „Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber damit haben wir gerechnet. Es gab viel Kampf, viel Hektik, Karten und einen Strafstoß – alles dabei“, meinte SSG-Sprecher Nick Schütte. „Das 2:2 geht so in Ordnung.“ Dennis Deppmeyer brachte die Gastgeber per Kopf in der 23. Minute in Führung, nachdem die SSG die erste Drangphase der Sportfreunde überstanden hatte. Die Ostkreisler schlugen in der 42. Minute durch Marcel Grosser zurück – 1:1 zur Pause.

„In der zweiten Halbzeit wurde es immer intensiver und damit auch hitziger“, so Schütte. Die Karten häuften sich nun und kurz vor Schluss ging es hoch her: René Nowicki vollendete einen Steckpass zum 2:1 für die Gäste, ehe Marcel Grosser nach einem Foulspiel die zweite Gelbe Karte sah (87.). In Überzahl kam Halvestorf noch zum Strafstoß in der 90. Minute: Dennis Deppmeyer wurde im Sechzehner gefoult. Noel Fahs' erster Versuch wurde zunächst von SFO-Schlussmann Fabian Dickow pariert, doch ließ der Unparteiische den Schuss wiederholen. Schütte erklärte: „Der Torwart hat beim Irritieren des Spielers auch gegen die Latte gehauen und das war der Anlass zur Wiederholung – glaube ich zumindest. Eine definitive Antwort kann ich da nicht geben. Er hat ihn zwar gehalten, aber Noel hätte im Nachschuss das Tor gemacht bzw. hat es auch gemacht.“ Der zweite Versuch von Fahs saß dann direkt. In der Nachspielzeit hatte der künftige Hemeringen-Coach Paul Alles dann noch per Kopf die Chance auf den Heimsieg, köpfte jedoch nur an den Pfosten. „Besonders sind heute Lasse Lemke, Dennis Deppmeyer und Malte Rochau hervorzuheben. Bei Malte freut uns, dass er nach langer Verletzung 90 Minuten durchgespielt hat. Er gibt dem Spiel etwas Besonderes“, so Schütte.
Tore: 1:0 Dennis Deppmeyer (23.), 1:1 Marcel Grosser (42.), 1:2 René Nowicki (85.), 2:2 Noel Fahs (90./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Osterwals Marcel Grosser (87.).
Von Jule Stolpe

SV Eintracht Afferde II – SG Thal/Holzhausen 4:4 (3:2).

Die Zweitvertretung von Eintracht Afferde knüpfte dem Tabellendritten SG Thal/Holzhausen in einem wilden Spiel überraschend einen Punkt ab.
„Wir wollten heute nicht an das Ergebnis denken, sondern im Spiel Stück für Stück unsere Aufgaben erledigen“, erklärte Afferdes Trainer Nils Labe nach dem Abpfiff. Genau das sei auch gelungen. Afferde startete gut ins Spiel und wandelte das schon nach rund zehn Minuten in etwas Zählbares um, als Mike Grauer eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld in die lange Ecke köpfte und die Führung erzielte. Thal baute daraufhin zum ersten Mal im Spiel Druck auf, das Spiel war wieder ausgeglichen, und folgerichtig fiel in der 19. Minute auch das 1:1 nach einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Eintrachts Torwart. „Wir haben uns davon aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern unser Spiel durchgezogen und sind direkt eine Minute später wieder in Führung gegangen“, beschrieb Labe das wilde Hin und Her. Genau so ging es dann auch weiter. Beide Mannschaften hatten einige Chancen und trafen jeweils noch vor dem Pausenpfiff: Erst glich Thal/Holzhausen aus, dann ging Afferde kurz vor der Halbzeit erneut mit 3:2 in Führung.

„Alles in allem war das vor allem im Vergleich zu den letzten Spielen eine sehr gute Leistung. Dementsprechend sind wir auch mit breiter Brust aus der Kabine gekommen“, so der Eintracht-Coach, der zunächst weitere Chancen auf beiden Seiten sah. Zehn Minuten nach der Pause flog ein Spieler der SG wegen eines unsportlich hohen Beins mit Rot vom Platz. Obwohl Tamoian kurz darauf erneut für die Eintracht traf, auf 4:2 erhöhte und sie fortan in Überzahl spielten, sei es dann hitzig geworden.„Wir haben dann auch gemerkt, dass Thal deutlich fitter war. Sie haben gepresst, und wir kamen nicht mehr raus. Der Spielfluss war weg, und das Spiel nicht mehr ganz so schön.“ Die SG Thal/Holzhausen verkürzte in der 67. Minute auf 3:4 und bekam zwei Minuten vor Schluss einen laut Labe „auf beiden Seiten umstrittenen Elfmeter“ zugesprochen, der den Ausgleich bescherte.„Bei uns bleibt das positive Gefühl. Gegen eine Mannschaft, die nicht umsonst um den Aufstieg mitspielt, unentschieden zu spielen, fühlt sich für uns – vor allem nach den letzten Wochen – wie ein Sieg an“, resümierte Afferdes Trainer Nils Labe.
Tore: 1:0 Mike Grauer (10.), 1:1 Jonathan Giesbrecht (19.), 2:1 Maksym Tamoian (20.), 2:2 Florian Hilbert (42.), 3:2 Tamoian (43.), 4:2 Tamoian (67.), 4:3 Hilbert (69.), 4:4 Hilbert (88./Strafstoß).
Besonderes: Rote Karte für SG Thal/Holzhausens Jensi Marmolejos Peralta (57.).

BW Salzhemmendorf II – TSC Fischbeck 3:1 (2:0).

Im Duell der direkten Tabellennachbarn hat BW Salzhemmendorf II den TSC Fischbeck mit 3:1 besiegt. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten viel den Ball, konnten uns aber in den ersten Minuten keine richtigen Torchancen erarbeiten“, so BW-Sprecher Finn Bergen. Ein Handelfmeter für Salzhemmendorf in der 17. Spielminute stellte dann die erste klare Chance dar, die Marvin Lipke nutzte und auf 1:0 stellte. Dank einer schönen Kombination über die linke Seite, von der aus ein Chipball in den Strafraum gespielt, per Kopf weitergeleitet und von Luca Szepst am zweiten Pfosten eingeschoben wurde, gingen die Salzhemmendorfer mit einer 2:0-Führung in die Kabinen. Aufgrund der Chancen hätte der Halbzeitstand auch höher ausfallen können, vermutete Bergen.

„Die ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang haben wir dann verpennt und folgerichtig den Anschlusstreffer bekommen. Danach sind wir wieder aufgewacht, haben uns gefangen und durch Ballbesitz Sicherheit zurückgewonnen.“
Der Ein-Tore-Abstand hielt jedoch nur vier Minuten, denn bereits in der 55. Spielminute erzielte Thore Schrader das 3:1. „Dann war die Messe gelesen, es kam nicht mehr so richtig Gegenwehr, und ich würde sagen: Aufgrund der Chancen, die wir das ganze Spiel über hatten, geht das 3:1 auch in der Höhe in Ordnung.“
Tore: 1:0 Marvin Lipke (17./Strafstoß), 2:0 Luca Szepst (28.), 2:1 Namir Hadi (51.), 3:1 Thore Schrader (55.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Fischbecks Lauritz Meyer (88.).

SG Hajen-Latferde – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 2:1 (1:1).

Der Tabellenführer Hajen-Latferde tat sich gegen den Vorletzten aus Eimbeckhausen/Hamelspringe überraschend schwer, gewann am Ende aber knapp mit 2:1. „Wir sind heute wirklich nicht gut ins Spiel gekommen. Eimbeckhausen ist wie erwartet sehr kämpferisch aufgetreten, und dadurch war die Anfangsphase sehr ausgeglichen“, beschrieb der Trainer der SG Hajen-Latferde, Benjamin Bohne, den Beginn der Partie. „Die folgende Führung war dementsprechend auch gar nicht unverdient“, so Bohne weiter. Ein guter Ball über außen landete in der 19. Minute bei Eimbeckhausens Aldin Dedeic, der ihn in der langen Ecke versenkte.„Wir haben uns weiterhin schwergetan, hatten viele Standards – vor allem Ecken –, konnten daraus zunächst aber nichts Zählbares herausholen“, haderte Hajens Coach mit der Leistung seines Teams. Kurz vor der Halbzeit brachte eine der Ecken dann aber den Ausgleich, als Tim Schrader im Sechzehner einköpfte.

„Nach der Pause sind wir dann besser reingekommen, hatten zehn sehr gute und überlegene Minuten, in denen wir den Ball viel besser laufen ließen und uns einige Chancen erarbeiteten.“ Nach zwei vergebenen Möglichkeiten gelang Max Brockmann nach rund einer Stunde die 2:1-Führung. „Die Schlussphase gehörte dann aber wieder Eimbeckhausen. Sie haben auf den Ausgleich gedrückt und das Spiel gemacht, während wir nur auf Konter gehofft haben. Ein bisschen glücklich war der Sieg heute schon, wir hätten uns über den Ausgleich nicht beschweren dürfen – der wäre verdient gewesen“, resümierte Benjamin Bohne, der seinem Abwehrspieler Niklas Ebeling eine besonders engagierte Leistung attestierte. Am Ende steht dennoch ein Arbeitssieg für den Spitzenreiter, die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe bleibt auf dem vorletzten Platz.
Tore: 0:1 Aldin Dedeic (19.), 1:1 Tim Schrader (42.), 2:1 Max Brockmann (61.).

VfB Hemeringen – TSV Grohnde 1:4 (0:1).

Das Duell der Tabellennachbarn zwischen Hemeringen und Grohnde fiel sehr deutlich aus. Die Gäste aus Grohnde schlugen den VfB mit 4:1.„Wir hatten heute, glaube ich, im gesamten Spiel maximal zwei bis drei Torchancen“, haderte Hemeringens Sprecher Philipp Oberkötter nach dem Abpfiff mit der Leistung seines Teams. „Grohnde hat gespielt wie immer: alles reingehauen und die Erfahrung genutzt. Wir hingegen kamen ziemlich lustlos und motivationslos rüber“, so Oberkötter weiter. Trotz Grohnder Überlegenheit hielt sich das ganz große Spektakel in Halbzeit eins noch in Grenzen. In der 40. Minute sorgte Ezzat Azad Haji Haji für die knappe Halbzeitführung der Gäste.
„Das 2:0 fiel fünf Minuten nach der Pause – den schlägt Felix Opitz aufs Tor, unser Torwart lässt den Ball prallen, Grohndes Nils Petersohn steht frei vor dem Tor, trifft den Ball aber nicht richtig, sodass der gegen den Innenpfosten, aus dem Tor heraus, gegen unseren Verteidiger und von da dann in die Maschen fliegt“, beschrieb der VfB-Sprecher die für ihn fast schon spielentscheidende Szene.

„Das war ein bisschen sinnbildlich für das ganze Spiel. Auch danach haben wir es nicht hinbekommen, einen Spielfluss entstehen zu lassen. Grohnde war stets cleverer und zweikampfstärker. Wir haben noch mal ein bisschen was in der Offensive versucht, hinten aufgemacht – und so kassieren wir am Ende dann noch zwei“, so Oberkötter weiter. Während Robert Engel für Grohnde in der 66. Minute zum 3:1 traf, konnte Oleksandr Semashkov fünf Minuten später das einzige Hemeringer Tor des Abends erzielen. In der Nachspielzeit betrieb Sebastian Brockmann Ergebniskosmetik und erhöhte auf 4:1 für Grohnde. Trotz des Endstands hob Oberkötter die kämpferische Leistung von Cedric Klein, Oleksandr Semashkov und Tolga Samsun hervor.

Die Grohnder bleiben dem Spitzentrio damit weiterhin dicht auf den Fersen, beim VfB geht es nur noch um eine möglichst gute Mittelfeldplatzierung.
Tore: 0:1 Ezzat Azad Haji Haji (40.), 0:2 Nils Petersohn (50.), 0:3 Robert Engel (66.), 1:3 Oleksandr Semashkov (71.), 1:4 Sebastian Brockmann (90.+4).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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