Die ersten Würfel können fallen: Wer steigt auf, wer steigt ab?

SG Hajen/Latferde II – TSC Fischbeck (Sonntag, 12.45 Uhr).

Am Sonntagmittag wird’s im „Latferder Käfig“ hitzig. Mit dem TSC Fischbeck reist ein direkter Konkurrent im Abstiegsrennen in die Gemeinde Emmerthal. „Personell sieht es bei uns arg dünn aus, wie in den letzten Spielen bereits. Leider haben wir den Klassenerhalt immer noch nicht erreicht, deshalb müssen wir am Sonntag gegen Fischbeck unbedingt punkten, am besten dreifach! Dass das mit der aktuellen Personalsituation nicht einfach wird, insbesondere da wir im Tor wieder improvisieren müssen, ist uns natürlich bewusst. Dennoch gilt es, am Sonntag alles in die Waagschale zu werfen, um die Punkte in Latferde zu behalten. Da der TSC Fischbeck ebenfalls noch nicht gerettet ist, gilt das für den Gegner aber genauso. Das wird ein kampfbetontes Spiel werden, einen Schönheitspreis kann man da nicht erwarten“, schildert SG-Sprecher Marc Knoesel seine Erwartung an die Partie. Für den TSC hingegen starten nun endgültig die Wochen der Wahrheit, wie TSC-Sprecher Oliver Wietek bekanntgibt: „Drei Spieltage vor Ende der Saison haben wir noch zwei direkte Ligakonkurrenten, die wie wir noch nicht gerettet sind. Das sind jetzt Sechs-Punkte-Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen. Gegen Hajen/Latferde müssen wir alles reinhauen, um die drei Punkte zu holen. Hajen/Latferde ist eher heimstark, hat aber mit dem Tabellenletzten aus Marienau die meisten Gegentore kassiert. Wenn wir in unser Spiel finden, dann sollten uns auch frühzeitig Tore gelingen, damit wir zum Ende des Spiels nicht unter Druck geraten.“ Beide Teams trennt momentan ein Zähler.

TSV Groß Berkel – SSG Halvestorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Groß Berkeler wollen nach dem 2:1-Sieg in Fischbeck nachlegen. „Das sind wir unseren Fans schuldig. Auch wenn Halvestorf derzeit ein bisschen schwächelt, sind sie immer noch sehr spielstark. Da müssen wir voll dagegen halten. Wir wollen den Rest der Saison nicht dahinplätschern lassen und bis zum letzten Spieltag alles geben“, verdeutlicht Groß Berkels Trainer Thomas Pernath, der sich immer noch über die Rote Karte für seinen Kapitän Lars Hoffmann in der letzten Woche ärgert: „Das war aus meiner Sicht eine überzogene Entscheidung. Leider ist er jetzt gesperrt.“

SSG Marienau – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Bei Marienau stehen die Zeichen auf Abschied. Drei Spieltage vor Ende ist der Klassenerhalt für die SSG wohl nur noch in der Theorie möglich. Und nun gastiert die Afferder Eintracht im Ostkreis. „Nach der unnötigen Niederlage gegen Aerzen wollen wir versuchen, die nächste Zweitvertretung zu schlagen. Die Niederlage gegen Aerzen spiegelte einmal mehr unseren Saisonverlauf wider. Nach gutem Beginn haben wir stark nachgelassen. Dann kommen wir gut wieder rein, um anschließend mit dem Fußballspielen aufzuhören. Ich hoffe, die Jungs hängen sich nochmal voll rein und wir haben einen positiven Saisonendspurt“, blickt SSG-Trainer Kai Lücke voraus. In Afferde geht es dagegen sportlich um nicht mehr viel. „Ich erwarte die SSG voller Motivation. Sie wird alles versuchen, um die drei Punkte zuhause zu behalten, um noch eine Minichance gegen den Abstieg zu haben. Für uns geht es nach den letzten Spielen nur noch darum, die Saison vernünftig zu Ende zu bringen. Wir werden natürlich versuchen, alles reinzuwerfen, um am Ende etwas Zählbares aus Marienau mitzunehmen. Oberste Priorität hat für uns aber der Samstag, damit unsere erste Herren den Klassenerhalt in der Bezirksliga sichert“, gibt SVE-Trainer Maurice Wiewel zu verstehen. Personell entscheidet sich der Kader erst kurzfristig.

TSV Germania Reher – TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag geht es für Reher ins nächste Abstiegsduell. „Am Sonntag kommt Rohden zu uns nach Reher. Das wird ein knallharter Kampf, weil beide Mannschaften die Punkte dringend benötigen. Dass die Jungs aus Rohden Fußball spielen können, haben sie letzten Sonntag unter Beweis gestellt. Personell kann ich noch gar nichts sagen, da wir Mittwoch erst noch nach Halvestorf müssen“, sagt Rügge. Die Rohdener haben sich durch zuletzt gute Ergebnisse in eine Position gebracht, in der der Klassenerhalt keine Utopie mehr zu sein scheint. „Wir wollen den Schwung der letzten beide Spiele gegen Marienau und Flegessen mitnehmen, um auch in Reher zu punkten. Leider haben wir den Sieg gegen Flegessen teuer mit einer Verletzung bezahlen müssen. Aufgrund der unklaren Zahl der Absteiger geht es für beide Mannschaften um alles. Wir sind zum Siegen verdammt und müssen gleichzeitig auf Fehler der Konkurrenz hoffen. Wenn wir erneut mit der Leidenschaft und dem Willen antreten, bin ich mir sicher, auch in Reher Punkte entführen zu können", gibt sich Rohdens Sprecher Janis Höpfner positiv.

SG Flegessen – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der 1:3-Pleite in Rohden ist der Aufstiegszug für Flegessen fast abgefahren. „Der letzte Sonntag war für uns ein großer Rückschlag. Aber rechnerisch ist das Thema noch nicht durch, zumal Thal noch gegen Hilligsfeld und uns selbst ran muss. Da wird jemand also so oder so Punkte liegen lassen. Mal schauen, wen es trifft. Wir haben letzten Sonntag nicht ins Spiel gefunden und Rohden hat seine Chancen effektiv genutzt. Für uns heißt es nun wieder, in die Spur finden und unser Spiel, welches uns dort hingebracht hat, wo wir jetzt stehen, wieder zu spielen. Für uns ist der Fahrplan eigentlich klar: Neun Punkte aus den letzten Spielen sind das Ziel, um vor allem den Kampf um den zweiten Tabellenplatz so lange wie möglich spannend zu halten. Eine Gratulation geht noch an den TB Hilligsfeld, welcher mit seiner jungen Truppe sich den Aufstieg über die letzten Jahre nun auch endlich verdient hat“, erklärt Flegessens Co-Trainer Martin Lohmann. Für den MTSV geht es um nichts mehr. „Gegen Flegessen bedarf es einer Leistungssteigerung im Vergleich zum letzten Spiel. Zwar haben wir das Spiel gegen Marienau gewonnen, waren aber viel zu anfällig in der Defensive. Wenn wir so viele Chancen gegen Flegessen zulassen, dann klingelt es bei uns. Wir müssen kompakter stehen und schneller auf Defensive umschalten. Flegessen hat die letzten Spiele eine kleine Schwächephase, aber sie haben noch die theoretische Chance auf Platz zwei und so erwarten wir sie auch“, rechnet Aerzens Trainer Oliver Kosowski mit einem hochmotivierten Kontrahenten. Verzichten muss er auf Niclas Hoppe, Nico Walter, Michel Brockmann, David Weirich und Alexander Schütz. Max Dobisha und Chouki Youssef sind angeschlagen.