14.05.2023 19:20

1. Kreisklasse


Direkte Ecke der Dosenöffner: Rohden ist zurück im Geschäft!

Hilligsfeld künftig Kreisligist / Thal/Holzhausen nach Riesenspektakel ebenfalls mit einem Fuß im Oberhaus
TuS Rohden 1 Kreisklasse Mannschaftsfoto
Der TuS Rohden mischt nun wieder im Rennen um den Ligaverbleib mit.

SG Thal/Holzhausen – BW Salzhemmendorf II 5:4 (3:1).

Der Adrenalinspiegel der Zuschauer, die am Sonntagnachmittag am Sportplatz in Thal zu Gast waren, dürfte sich wohl noch immer in ungesunden Sphären befinden. In einem Schlagabtausch der Extraklasse mit zwei Treffern in der Nachspielzeit setzte sich die heimische SG letztlich mit 5:4 gegen Salzhemmendorfs Bezirksliga-Reserve durch. In einer sehr umkämpften Begegnung begann der Torreigen bereits in den ersten Minuten. Den Führungstreffer der Hausherren durch Florian Hilbert (5.) egalisierte Yannick Bergen im Handumdrehen per Elfmeter (9.). „Salzhemmendorf war wirklich stark. Sie haben keine Sekunde lang aufgehört, zu kämpfen“, war auch Thals Trainer Eldar Zahirovic voll des Lobes für den Gegner. Die nächsten beiden Treffer sollten zunächst jedoch wieder den Hausherren gehören. Ernst versenkte Fatmir Muslijaj einen Freistoß sehenswert direkt (39.), dann erhöhte Emrah Kelesabdioglu ebenfalls per ansehnlichem Fernschuss (42.). Doch auch von dem doppelten Rückstand ließen sich die abstiegsbedrohten Ostkreisler nicht abschütteln. In der 53. Minute verkürzte Bergen erneut vom Punkt aus (der Elfmeter war aus Sicht Zahirovics umstritten), dann stellte Yannick Kassubek sogar den Ausgleich wieder her (70.). In den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse dann regelrecht. Karsten Pöttgen brachte die Gastgeber drei Minuten vor dem regulären Spielende erneut in Front, doch Till Schönerg hatte aus Sicht von Blau-Weiß etwas dagegen und glich in der Nachspielzeit zum dritten Mal aus. Als sich die meisten bereits mit dem Unentschieden abgefunden hatten, zeigte Schiedsrichter Thomas Hanus noch einmal auf den Punkt im Strafraum der Gäste. Kelesabdioglu nahm sich der Sache an und verwandelte in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 5:4-Endstand. „Salzhemmendorf war heute einer der stärksten Gegner, die wir hier zuhause empfangen haben. Trotzdem haben wir alles in die Waagschale geworfen, um die drei Punkte mitzunehmen. Sicherlich wäre ein Unentschieden aber gerecht gewesen“, so der SG-Coach, der Doppelpacker Kelesabdioglu und Schiedsrichter Thomas Hanus ein Sonderlob erteilte. Da Flegessen im Parallel-Spiel verlor, sind die Kurstädter nun auf dem besten Weg, zurück in die Kreisliga zu kehren.
Tore: 1:0 Florian Hilbert (5.), 1:1 Yannik Bergen (9./Strafstoß), 2:1 Fatmir Muslijaj (39.), 3:1 Emrah Kelesabdioglu (42.), 3:2 Bergen (53./Strafstoß), 3:3 Yannik Kassubek (70.), 4:3 Karsten Pöttgen (87.), 4:4 Till Schönberg (90. +1), 5:4 Kelesabdioglu (90. +5).

Tus Rohden – SG Flegessen 3:1 (2:1).

Des einen Freud ist des anderen Leid trifft im Fußball bekanntlich fast immer zu, doch in Rohden bringt es das Sprichwort nach dem 3:1 Erfolg der Hausherren über Flegessen wohl ziemlich auf den Punkt. Während die Hessisch Oldendorfer durch den dreifachen Punktgewinn wieder voll im Rennen um den Klassenerhalt mitmischen, ist der Aufstieg der SG in weite Ferne gerückt. „Im ersten Durchgang war es erst einmal ein Abtasten. Man hat bei beiden Teams gemerkt, dass es um viel ging“, eröffnete TuS-Sprecher Janis Höpfner den Spielbericht. Gegen Mitte der ersten Hälfte ging es auf dem Feld dann aber doch intensiv zur Sache. Und der Torreigen startete mit einem echten Highlight: in der 14. Minute verwandelte der kurzfristig eingesprungene Raphael Pasternak eine Ecke direkt, ehe Jannik Kühn die Gäste ebenfalls auf die Anzeigetafel brachte (20.). Kurz darauf hätte Yannick Wagner die Begegnung komplett zugunsten der Gäste drehen können, verpasste jedoch den erneuten Treffer. Besser machte es stattdessen Nico Grett auf der Gegenseite, nachdem er von Sascha Henschke in Szene gesetzt wurde. Da Julian Liebe nach einem Konter das 3:1 noch liegenließ, blieb es zur Pause beim knappen Vorsprung der Gastgeber. „Wir haben Flegessen das Spiel überlassen und über Konter für Gefahr gesorgt“, schilderte Höpfner das fruchtende Mittel, das nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal erfolgreich sein sollte. Routinier Pasternak schickte Grett auf die Reise und der markierte das 3:1. Eine Vorentscheidung stellte dieses Ergebnis jedoch noch nicht dar, denn ab der 70. Minute mussten die Gastgeber aufgrund einer Verletzung in Unterzahl agieren. „Wir haben dann hinten Beton angerührt und sogar den Mannschaftsbus im Tor geparkt“, erklärte der Sprecher. Und das Spielglück sollte auf der Seite der Hausherren sein. Die Gäste warfen zwar noch einmal alles nach vorne, kamen durch Lukas Nowag & Co. auch noch zu Gelegenheiten, am Endstand änderte sich jedoch nichts mehr. Höpfner war nach dem Abpfiff die Freude anzumerken: „Ich muss wirklich meinen Hut vor den Jungs ziehen. Kämpferisch haben sie eine bockstarke Leistung abgerufen und somit auch verdient gewonnen – auch wenn der Sieg vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist.“ Pasternak erhielt darüber hinaus die Auszeichnung als Mann des Spiels von seinem Sprecher. Freude dürfte auch anderswo aufkommen: durch Flegessens Niederlage ist dem Hilligsfelder Turnerbund der Kreisliga-Aufstieg nicht mehr zu nehmen.
Tore: 1:0 Raphael Pasternak (14.), 1:1 Jannik Kühn (20.), 2:1 Nico Grett (26.), 3:1 Grett (53.).

TSC Fischbeck – TSV Groß Berkel 1:2 (1:0).

Der TSC Fischbeck hat es derweil verpasst, sich aus dem Abstiegskampf zu befreien. Trotz zwischenzeitlicher Führung unterlagen die Blau-Weißen im Heimspiel dem TSV Groß Berkel mit 1:2. „Es war in der ersten Halbzeit ein offener Schlagabtausch. Beide Teams waren von Beginn an voll da“, schilderte TSC-Sprecher Robin Volquardsen den Auftakt der Partie. Bereits nach elf Minuten wurde der Aufwand der Hausherren belohnt. Kevin Roeder tankte sich auf der Außenbahn durch, schlug die Kugel in die Mitte und Alexandros Noble brauchte nur noch einzunicken. Das Ergebnis hatte bis zur Halbzeit Bestand, dabei hatten auch die Gäste die Möglichkeiten für einen Treffer. Pascal Sander scheiterte im Eins-gegen-Eins jedoch am Pfosten (23.) und Lars Hoffmanns Versuch aus 16 Metern schlug ebenfalls nicht im Kasten ein. Den zweiten Durchgang eröffnete Fischbecks Noah Schwitzer dann mit einem Lattenkreuz-Kracher aus 27 Metern. Die nächsten beiden Gelegenheiten gehörten jedoch wieder den Gästen. In der 61. Minute gab es eine strittige Szene. Nach einem Groß Berkeler Freistoß hatte TSC-Keeper Lennart Wehrhahn für Volquardsens Geschmack die Kugel schon sicher in den Händen, Hoffmann setzte für die 05er jedoch nach, woraufhin die Kugel über die Linie kullerte. Der Treffer zählte. Kurz darauf legten die Hummetaler nach. Der eingewechselte Mamdouh Aldiban setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und vollstreckte ins kurze Eck (67.). In der Folge hatten beide Teams Chancen für einen weiteren Treffer, doch kein Versuch fand mehr den Weg ins Netz. „Die Jungs haben heute alles investiert, leider hat es am Ende nicht gereicht“, resümierte Volquardsen abschließend. 
Tore: 1:0 Alexandros Noble (11.), 1:1 Lars Hoffmann (61.), 1:2 Mamdouh Aldiban (67.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Groß Berkels Lars Hoffmann (90. +7).


SF Osterwald – SG Hajen/Latferde II 6:1 (4:1).

In Osterwald blieb die Spannung dagegen aus. Am Tag des Oldtimer-Treffens belohnten sich die Ostkreisler beim Spiel gegen Hajen/Latferdes „Zwote“ neben einem 6:1-Erfolg auch mit dem Klassenerhalt. „Die Partie war heute relativ eindeutig“, schilderte SF-Spartenleiter Sebastian Decker nach dem Abpfiff. Vor großer Kulisse und guter Stimmung legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Nach dem Treffer von Alex Kaller und einem Doppelpack von Luc Termer hatten die Hausherren bereits nach einer Viertelstunde schon dreimal jubeln dürfen. In der Folge ließen die Sportfreunde weitere aussichtsreiche Gelegenheiten liegen, während die SG durch Lukas Batke zum Anschlusstreffer kam (34.). Marius Grosser stellte fast im Gegenzug den alten Abstand wieder her (36.). Im zweiten Durchgang nahm die Fredrich-Elf dann den Fuß etwas vom Gas. Alex Kaller und Rene Nowicki trafen je noch einmal und schraubten das Ergebnis damit noch einmal in die Höhe. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wider. Das einzige Manko ist, dass wir einige glasklare Möglichkeiten noch vergeben haben. Unabhängig davon ist es aber schön, dass wir den Klassenerhalt jetzt endgültig in der Tasche haben“, resümierte Decker und hatte neben der Fairness des Gegners noch ein Sonderlob zu verteilen: „Helmut Flemes wurde erst kurzfristig heute als Schiedsrichter auf das Spiel angesetzt und hat mit seinen mittlerweile 71 Jahren und seiner ruhigen Art die Begegnung wunderbar unter Kontrolle gehabt. Hut ab dafür, dass wir solche Schiedsrichter hier im Kreis haben.“
Tore: 1:0 Alex Kaller (4.), 2:0 Luc Termer (8.), 3:0 Termer (15.), 3:1 Lukas Batke (34.), 4:1 Marius Grosser (36.), 5:1 A. Kaller (49.), 6:1 Rene Nowicki (63.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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