13.04.2023 10:42

1. Kreisklasse


Böse Vorahnung vor Hummetal-Derby: „Das wird ein Riesenspaß für Groß Berkel"

Kosowski erwartet klare Steigerung von seinen Männern / Flegessen und Hilligsfeld im Duell der Schwergewichte
Oliver Kosowski MTSV Aerzen II 1 Kreisklasse
Aerzens Reserve-Trainer Oliver Kosowski war mit dem letzten Auftritt seiner Männer alles anderes als zufrieden.

SG Hajen/Latferde II – SSG Marienau (Donnerstag, 19 Uhr).

Bereits am Donnerstag geht die 1. Kreisklasse in die nächste Runde. Nach dem 0:3 gegen „Soltes“ Reserve ist die SSG Marienau nun beim nächsten „Kellerkind“ zu Gast. Dazu SG Hajen/Latferde-Sprecher Marc Knoesel: „Nach der deutlichen Niederlage in Flegessen wollen wir im Heimspiel gegen Marienau Wiedergutmachung betreiben. Wir gehen zuversichtlich in die Partie, auch wenn wir wissen, dass Marienau unangenehm zu bespielen ist. Das Hinspiel haben wir knapp mit 3:2 gewonnen, das war ein hartes Stück Arbeit. Die Tatsache, dass Marienau mit neun Zählern am Tabellenende und schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand steht, macht die Sache nicht einfacher. Ich erwarte ein umkämpftes Spiel am Donnerstag im ‚Käfig‘.“ Personell sei die Lage wie immer schwierig, aber man werde eine komplette Mannschaft zur Verfügung haben. Auf der Gegenseite sitzt der Stachel bei Schlusslicht Marienau noch immer tief. „Erst einmal gilt unser Dank der SG Hajen/Latferde II, dass sie das Spiel auf Donnerstag verlegt haben. Die Niederlage gegen ‚Solte‘ schmerzt immer noch. Wir hatten uns so viel vorgenommen, aber leider klappte an diesem Tag gar nix. Ich hoffe, dass meine Mannschaft am Donnerstag wieder ein anderes Gesicht zeigt.“ Einige Spieler stehen bei den Gästen wieder zur Verfügung, sodass es auch einige Änderungen in der Startelf geben werde.

SV Eintracht Afferde II – TSC Fischbeck (Freitag, 18.30 Uhr).

Mit dem 1:3 im Duell der Bezirksliga-Reserven gegen Halvestorf II ist die Serie der SV Eintracht Afferde von 13 ungeschlagenen Partien in Folge am vergangenen Osterwochenende gerissen. Gegen den TSC Fischbeck will der Tabellenvierte nun die nächste Serie starten. „Mit dem TSC erwarten wir einen kampfstarken Gegner, welcher nach dem Trainerwechsel im Winter noch ungeschlagen ist. Für uns wird es von Anpfiff an darum gehen, uns auf unsere Stärken zu besinnen und zu zeigen, warum wir seit dem 12. September 2021 kein Pflichtspiel auf unserem Kunstrasen verloren haben. Wenn wir von Anfang an all unsere PS auf den Rasen bringen, bin ich fest davon überzeugt, dass wir die drei Punkte am Eintrachtweg behalten und den Grundstein für eine neue Serie legen können. Personell hat sich die Lage zum Osterwochenende ein wenig entspannt.“ Ausfallen werden Felix Strüber und Luke Willders. Hinter dem Einsatz von Florian Weber steht noch ein Fragezeichen. Oliver Wietek und der TSC wollen im anderen Lager auch im dritten Spiel des Jahres ungeschlagen bleiben: „Afferde nimmt die Favoritenrolle ein, zumal wir auf dem ungewohnten Kunstrasenspiel spielen werden. Ich denke, dass wir gerade in der Abwehr gehörig aufpassen müssen. Wenn Afferde entsprechend besetzt ist, dann wird es für uns hinten gefährlich. Wir müssen uns aber nicht verstecken, zumal wir in den letzten beiden Spielen gepunktet haben. Auch wenn wir derzeit mit einigen Ausfällen leben müssen, versuchen wir natürlich, einen Punkt zu entführen. Wir fahren zumindest selbstbewusst nach Afferde.“

MTSV Aerzen II – TSV Groß Berkel (Samstag, 16 Uhr).

Im Hummetal gehen die Derby-Wochen weiter. Nachdem der TSV Groß Berkel vergangenen Dienstag gegen Reher triumphierte (2:0), sind die 05er nun bei Aerzens Reserve zu Gast. Besonders brisant: beide Teams liegen in der Tabelle direkt beieinander. „Das wird ein Riesenspaß für Groß Berkel nach unserer Leistung am Montag gegen Thal“, betreibt MTSV-Trainer Oliver Kosowski Galgenhumor. „Wir müssen es schaffen, innerhalb von fünf Tagen eine komplett andere Mannschaft zu sein. Eine, die kämpft, die läuferisch etwas aufs Feld bringt und vor allem eine, die mehr als nur drei Pässe innerhalb der Mannschaft hinbekommt, damit wir nicht wieder regelmäßig Anstoß haben. Groß Berkel wird mit dem nötigen Selbstvertrauen nach dem knappen Spiel gegen Flegessen und dem Sieg am Dienstag in Reher kommen. Das Hinspiel in Groß Berkel haben wir verloren, unser Heimspiel würde ich persönlich gerne gewinnen. Daher werde ich alles versuchen, das an die Mannschaft weiterzugeben.“ Während bei den Hausherren Niclas Hoppe ausfallen wies, ist der Kader der Gäste komplett. Auch deshalb ist TSV-Trainer Thomas Pernath voller Euphorie: „Ich kann seit langem wieder aus dem Vollen schöpfen. Auf dem Aerzener B-Platz wird es keine leichte Aufgabe, Schönspielerei wird dort nicht möglich sein. Daher gilt es, Dreck zu fressen und die Zweikämpfe richtig anzunehmen. Wir wollen am Besten hinten die Null stehen lassen und die Partie mit einem ‚Dreier‘ abschließen. Dabei ist es auch egal, wer bei Aerzen aufläuft. Hoffentlich spielt das Wetter mit, damit man hinterher gemeinsam noch das eine oder andere Kaltgetränk zu sich nehmen kann.“

SSG Halvestorf II – SSG Marienau (Sonntag, 13 Uhr).

Wocheneinsatz Nummer zwei steht für die SSG Marienau am Supersonntag am Piepenbusch auf dem Programm. Halvestorfs Trainer Paul Alles hofft dabei auf offensive Verbesserungen: „Ich bin glücklich über den Sieg letzte Woche gegen Afferde. Obwohl wir spielerisch noch sehr viel Luft nach oben haben, hat die Mannschaft eine tolle Leistung gezeigt und den Matchplan gut umgesetzt. Im letzten Drittel müssen wir jedoch deutlich konzentrierter den letzten Pass spielen, uns ohne Ball deutlich mehr bewegen und im richtigen Moment den Ball in dem Raum fordern. Wir müssen allgemein mehr Abschlüsse suchen, aber auch erkennen, wann wir den besser positionierten Mann anspielen müssen. Wir stehen aktuell im Niemandsland in der Tabelle und es bedarf schon einer großen Serie, um in Schlagdistanz zu den Mannschaften vor uns zu kommen. Für dieses Vorhaben wollen wir den nächsten Schritt machen und Marienau besiegen. Erfreulicherweise ist unser Winterneuzugang Hannes Krüger nach überstandener Verletzung wieder im Kader und wird sein Debüt geben.“ Auch Dennis Deppmeyer kehrt zurück. Abgesehen von dem Ausfall von Max Krüger und dem fraglichen Einsatz von Malte Rochau sind alle Mann an Bord. Nicht ganz so rosig sieht es bei den Gästen aus. „Halvestorf steht in den Top-Fünf und stellt die beste Abwehr der Liga. Das wird ein sehr schwieriges Spiel für uns. Wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, werden wir an unser Limit gehen müssen. Leider steht uns mal wieder nicht der komplette Kader zur Verfügung. Ich hoffe, gegen Latferde kommen nicht noch mehr Verletzte dazu. Ansonsten wird es langsam eng für uns“, so Marienaus Trainer Kai Lücke.

TSV Germania Reher – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

„Das nächste Endspiel steht für uns auf dem Plan“: Mit diesen Worten leitet Rehers Spielertrainer Tobias Rügge das anstehende Heimspiel seiner Mannen gegen Salzhemmendorfs Reserve ein. Die Grün-Weißen sind im Kalenderjahr 2023 noch punktlos und müssen allmählich den Blick nach unten richten. Dessen ist sich auch Rügge bewusst: „Mit ‚Solte‘ haben wir eigentlich noch eine Rechnung offen, denn im Hinspiel sind wir blamabel untergegangen und haben auch in der Höhe verdient verloren (1:5, Anm. d. Red.). Wir müssen in der kurzen Zeit versuchen, unseren Kopf freizubekommen und ganz konzentriert an uns zu arbeiten.“ Möglicherweise kann Offensivallrounder Nico Schmidt am Sonntag wieder mitmischen, ansonsten stelle sich die Mannschaft von alleine auf. Blau-Weiß wiederum dürfte nach dem 3:0-Erfolg gegen Marienau mit Selbstbewusstsein in die kommende Partie starten. „Nach unserem wichtigen Erfolg im Abstiegsderby gegen die SSG Marienau werden wir alles daransetzen, in Reher nachzulegen. Für uns gilt es, weitere wichtige Punkte zu sammeln, um uns weiter von den Abstiegsrängen zu distanzieren und zum Mittelfeld aufzuschließen. Aus den beiden Spielen am Osterwochenende haben wir unsere Lehren gezogen und werden versuchen, das, was in beiden Spielen noch nicht so geklappt hat, gegen die Germanen besser umzusetzen“, so BW-Sprecher Bjarne Holte.

SG Flegessen – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Zum absoluten Gipfeltreffen kommt es einige Kilometer weiter nordöstlich, wenn Vizetabellenführer Flegessen Ligaprimus Hilligsfeld empfängt. „Die sechs Punkte am letzten Wochenende taten der Motivation sehr gut. Wir sind heiß auf das Spiel und haben sicherlich noch die ein oder andere Rechnung offen. Wir wollen unser Bestes geben und so viele Punkte wie möglich in Flegessen behalten. Hilligsfeld ist ein ungemein starker Gegner und immer torgefährlich. Für uns heißt es also, von Anfang an wach zu sein und so wenig Chancen wie möglich zu zulassen“, appelliert SG-Co.-Trainer Martin Lohmann an seine Jungs. Personell stehen die Zeichen nicht optimal bei den Hausherren: „Wir haben noch ein paar Fragezeichen, welche sich hoffentlich zeitnah klären. Einige unserer Jungs sind am Wochenende auf einer privaten Veranstaltung. Eine Verlegung des Spiels war leider seitens Hilligsfeld nicht mehr möglich. Aber egal wie, wir werden eine motivierte und schlagfertige Elf am Sonntag auf den Platz stellen.“ Bei fünf Punkten Vorsprung wird der Turnerbund auch nach der Begegnung am Platz an der Sonne verweilen. „Zum dritten Auswärtsspiel in Folge treffen wir am Sonntag auf die SG Flegessen. Mittlerweile hat sich die SG auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben und somit erwartet uns eine harte Nuss. Wir sind froh, dass wir nach der langen Winterpause langsam wieder Rhythmus in den Trainings- und Spielbetrieb bekommen. In den beiden Auftaktspielen gegen Afferde und Salzhemmendorf hatten wir Phasen, die nicht so gut gelaufen sind, was sicherlich auch an der mangelnden Spielpraxis gelegen hat. Mit deren Heimspiel und den unheimlich guten und erfahrenen Spielern sehen wir Flegessen in der Favoritenrolle. Wir sind nicht der Meinung, dass die SG eine Altherrenmannschaft aufbietet, sondern haben sie eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern, die im besten Fußballalter sind und teilweise im Bezirk gespielt haben. Da müssen wir schon höllisch aufpassen, dass wir da nicht unter die Räder geraten. Zudem verfügt die SG mit Alexander Wies zusätzlich über einen Ausnahmespieler der 1. Kreisklasse, der locker zwei Klassen höher spielen müsste“, schiebt TBH-Sprecher Bernd Hensel wie schon gegen Afferde dem Tabellenzweiten die Favoritenrolle zu.

SG Thal/Holzhausen – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Die Sportfreunde aus Osterwald machen sich am Sonntag auf die knapp 40 Kilometer weite Auswärtsreise in den Interpark der SG Thal/Holzhausen. Bei Mithilfe des Hilligsfelder Turnerbundes könnten die Kurstädter zurück in die Aufstiegsränge springen. „Es ist für uns das erste Heimspiel dieses Jahr im Interpark und da wollen wir die Punkte natürlich behalten. Wir denken von Spiel zu Spiel und müssen unsere Hausaufgaben machen. Die Trainingsbeteiligung ist zurzeit super. Da unsere zweite Mannschaft zuvor spielt, hoffen wir gegen Osterwald auf eine gute Zuschauerzahl“, so Thals Trainer Eldar Zahirovic. Abgesehen von Jonah Kücking, dessen Einsatz derzeit noch in der Schwebe hängt, kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgreifen. Derweil sind die Rollen für SFO-Spartenleiter Sebastian Decker sonnenklar verteilt: „Ich sehe uns am Sonntag als Außenseiter. Beim 0:3 im Hinspiel hat uns die SG mit ihrer starken Offensive ganz schön unter Druck gesetzt und wir waren mit den drei Gegentoren gut bedient. Wenn am Sonntag alles stimmt und jeder einzelne kämpft bis zum Umfallen, können wir vielleicht einen Punkt mit in den Ostkreis nehmen. Damit wären wir schon zufrieden. Zwar stehen wir momentan auf dem sechsten Tabellenplatz und haben noch ein kleines Polster auf die Abstiegsplätzen, trotzdem sollte uns allen bewusst sein, dass wir lange noch nicht sicher gerettet sind. Daher hoffe ich jetzt auch, dass alle Spieler sich wieder dem Fußball widmen und andere Dinge hintenanstellen, denn gerade die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen war sehr überschaubar.“ Personell sieht die Lage bei den Gästen gut aus.

TuS Rohden – SG Hajen/Latferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Auf Kellerduell Nummer eins folgt Kellerduell Nummer zwei zugleich, könnte man in Bezug auf die Zweitvertretung der SG Hajen/Latferde titeln. Nachdem es für die Gemeinde-Kicker am Donnerstag gegen Schlusslicht Marienau geht, ist am Sonntag dann die Auswärtspartie in Rohden dran. Die Hausherren liegen derzeit sechs Zähler hinter der SG. Da die Anzahl der Absteiger jedoch noch vakant ist – alles hängt von der Bezirksliga ab – schweben allerdings beide Teams noch in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Nach dem 1:1-Unentschieden Im HO-Derby mit Fischbeck steht nun dir nächste wichtige Begegnung für den Kreisliga-Absteiger an. „Nach dem wichtigen Spiel gegen Fischbeck steht direkt das nächste Sechs-Punkte-Spiel bevor. Wir müssen punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich erhoffe mir eine klare Verbesserung zum Derby. Unser Platz ist dabei leider nicht wesentlich besser als der Platz in Fischbeck. Allerdings darf der Untergrund keine Ausrede sein“, findet Rohdens Sprecher und Defensivspezialist Jannis Höpfner deutliche Worte. Nach derzeitigem Stand – also zwei Bezirksliga-Absteigern – würden die letzten Drei der 1. Kreisklasse den Niedergang antreten müssen. Insgesamt kann es aber bis zu vier Absteigern geben.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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