Nur zwei Spieler unter 33 Jahren: Flegessens „Altherren“ erstürmen Aufstiegsränge

SSG Halvestorf II – SV Eintracht Afferde II 3:1 (2:0).

Afferdes Zweitvertretung wurde aus den Aufstiegsrängen gekickt. Im Duell der Bezirksliga-Reserven mit Halvestorf II jubelten am Ende die Hausherren. „Es war nicht das erwartete Spitzenspiel. Vor den Toren ist über die ganzen 90 Minuten nur wenig passiert“, gab SSG-Sprecher Burkhard Büchler nach dem Abpfiff zu Protokoll. Die Begegnung fand fast ausschließlich in den Mittelfeldreihen der beiden Teams statt. Daher profitierten die Hausherren von der frühen Führung durch Leon Schlesinger enorm (3.), der nach einer Ecke von Tim Reimer einköpfte. Mit der nächsten Chance der Begegnung erhöhten die Gastgeber direkt. Nach einer halben Stunde setzte sich Manuel Lehnhoff gegen zwei Gegenspieler durch und steckte auf Luis Drebing durch. Dieser scheiterte zunächst an SVE-Keeper Theo Muschik, doch Finn Rosenow bugsierte den Abpraller über die Linie. „Das waren alle Highlights im ersten Durchgang. Afferde war nicht einmal in unserem Strafraum“, so Büchler später. Nach der Pause schlugen die Gäste wie aus dem Nichts zurück. Florian Weber veredelte einen Pass durch die Mitte (48.). „Bis zur 70. Minute war dann wieder Leerlauf“, fuhr der Sprecher fort. In der Schlussviertelstunde wurden die Hausherren in der Offensive wieder gefährlicher. Zunächst scheiterten Malte Rochau und Leon Schlesinger noch,  kurz vor Schluss sorgte Lehnhoff per Kopf dann aber doch für die Entscheidung. Büchlers Schlussworte: „Die Partie war recht kurios, weil sie so taktisch geprägt war. Am Ende ist der Sieg aber verdient.“ 
Tore: 1:0 Leon Schlesinger (3.), 2:0 Finn Rosenow (33.), 2:1 Florian Weber (48.), 3:1 Manuel Lehnhoff (87.).

TSV Groß Berkel – SG Flegessen 1:2 (1:1).

Kurioses spielte sich auch im Hummetal ab. Aufsteiger Groß Berkel bekam es mit der regelrechten „Altherren-Truppe“ der SG Flegessen zu tun. Nur zwei Startelf-Spieler der SG waren jünger als 30 Jahre, die anderen neun Akteure sogar älter als 33. Trotzdem blieben die Gäste am Ende siegreich und erstürmten Aufstiegsplatz zwei. „Es war ein offener Schlagabtausch. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und uns auch selbst einige Chancen erspielt“, berichtete der Coach der 05er, Thomas Pernath, nach dem Abpfiff. Nachdem auf beiden Seiten zunächst Möglichkeiten liegengelassen wurden, ging die Schultze-Elf im Nachgang einer Ecke in Führung. Nahezu im direkten Gegenzug wurde Giovanni Rasche auf der Gegenseite freigespielt, umkurvte SG-Keeper Tim Heisterberg und egalisierte den Rückstand. Ganz mit rechten Dingen ging es dabei aber wohl nicht zu. „Der Treffer ist aus ziemlich abseitsverdächtiger Position gefallen“, gab Pernath zu. Nur sechs Minuten nach dem Pausentee durfte schon wieder gejubelt werden: Yannick Wagner verwandelte einen Freistoß der Gäste zum 2:1. Davon ließen sich die Hausherren jedoch nicht beirren. Dazu der TSV-Trainer: „Nach dem Treffer haben eigentlich nur noch wir gespielt. Flegessen hat zwar auf Konter gelauert, doch wir haben bestimmt drei Hundertprozentige liegengelassen.“ Die Nachlässigkeiten im Abschluss wurden den Hummetalern schließlich zum Verhängnis, denn es blieb beim knappen 2:1 für die SG. „Es ist wieder unser altes Manko, wir hadern mit der Torausbeute. Ein 2:2 wäre am Ende wahrscheinlich fair gewesen, aber wenn du in der Tabelle oben stehst, hast du eben auch das Glück, solche Spiele zu gewinnen. Lobenswert war aber einmal wieder die hervorragende Leistung von Schiedsrichterin Michelle Schrader, die die Partie mit dem nötigen Respekt angegangen ist“, so Pernath abschließend.
Tore: 0:1 Thomas Hänel (43.), 1:1 Giovanni Rasche (45. +1), 1:2 Yannick Wagner (51.).

TSC Fischbeck – TSV Germania Reher 2:1 (1:1).

Fischbeck verschafft sich Luft auf die Abstiegsränge. Nach dem beim Stand von 2:1 abgebrochenen Heimspiel gegen den TSV Germania Reher wiederholte der TSC das Ergebnis bei der Neuansetzung. „Wir sind in den ersten 30 Minuten gut gestartet und hatten mehr Ballbesitz“, berichtete TSC-Sprecher Oliver Wietek nach dem Ende der Begegnung. Bereits nach 24 Minuten machte sich die Drangphase der Hausherren bezahlt, Max-Anton Daume setzte aus 20 Metern zum Heber an und markierte die Führung für Blau-Weiß. In der Folge steigerten sich die Gäste jedoch und kamen noch vor der Pause zum Ausgleich. Nico Schmidt behob die Ergebnis-Schieflage in der 44. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Nachdem sich die erste Hälfte zu weiten Teilen im Mittelfeld abgespielt hatte, entwickelte sich der zweite Durchgang mehr und mehr zu einem Schlagabtausch. Beide Teams schenkten sich nichts und drückten auf den zweiten Treffer. Für die Entscheidung sorgte letztlich Fischbecks Kevin Roeder, der eine Viertelstunde vor dem Ende eine Hereingabe von Namir Hadi aus acht Metern über die Linie schob. „Angesichts unserer Tabellensituation war das ein sehr wichtiger Sieg für uns“, machte Wietek abschließend deutlich und attestierte Meiko Opitz noch ein „klasse Debüt“ im Fischbecker Tor.
Tore: 1:0 Max-Anton Daume (24.), 1:1 Nico Schmidt (44.), 2:1 Kevin Roeder (76.).