Nachbarn in Abstiegsgefahr: Zwei Derbys mit doppelter Brisanz

SSG Marienau – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Ganz viel steht auch einen Tag später in Marienau auf dem Spiel. Das Derby zwischen der SSG und „Soltes“ Reserve steht unter einem besonderen Stern, denn beide Teams stecken mittendrin im Abstiegskampf. Das weiß auch der Trainer der Gastgeber, Kai Lücke: „Wer sich die Tabelle anschaut, sieht, dass es für beide Mannschaften um sehr wichtige Punkte geht. Ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel also. Ein Unentschieden bringt eigentlich keinem etwas. Mit einem Sieg könnten wir die rote Laterne weiterreichen. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel beider Seiten. Schon im Hinspiel verlangten sich beide Mannschaften alles voneinander ab. Vom Personal her sind wir dieses Wochenende gut aufgestellt.“ Bis auf die langzeitverletzten Patrick Ringmayer und Christian Lamprecht stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch Bjarne Holte, Sprecher der Gäste, kennt die Tabellenkonstellation: „Nachdem unser eigentlicher Rückrundenauftakt aufgrund des Wetters wie viele andere Spiele auch verschoben werden musste, hoffen wir nun natürlich, dass Sonntag in Marienau gespielt werden kann. Für uns ist es natürlich ein sehr wichtiges Spiel, in dem es gegen die direkte Konkurrenz aus Marienau geht. Im Hinspiel haben wir das Derby verloren, deshalb ist die Motivation natürlich umso höher, dass wir diesmal die drei Punkte aus Marienau mitnehmen. Es gilt aber eben abzuwarten, ob überhaupt gespielt werden kann aufgrund der Wetterlage.“

TSC Fischbeck – TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Ein Lokalderby steht in Fischbeck auf dem Programm, wenn der TSC Fischbeck auf heimischem Geläuf auf die Pydde-Elf aus Rohden trifft. Beide Teams mussten am vergangenen Wochenende zumindest eine Halbzeit lang ran. „Wir wollen an die guten Ansätze aus dem Spiel der Vorwoche gegen Reher anknüpfen, welches leider zur Halbzeit beim Stand von 2:1 wetterbedingt abgebrochen werden musste. Ob der Platz wieder bespielbar sein wird, können wir aus heutiger Sicht noch nicht sagen. Rohden wird kämpferisch dagegenhalten, daher werden wir den Gegner auch nicht unterschätzen. Wir freuen uns auf das Lokalderby und wollen die drei Punkte in Fischbeck behalten“, gibt TSC-Sprecher Oliver Wietek zu Protokoll. Außer den Langzeitverletzten haben die Hausherren alle Mann an Bord. Auch im Lager der Gäste ist die Vorfreude auf die nachbarschaftliche Auseinandersetzung groß, wie TuS-Sprecher Janis Höpfner anführt: „Wir freuen uns auf das Derby! Die Tabellensituation und vermutlich auch die Platzverhältnisse sind die besten Voraussetzungen für ein kampfbetontes Derby. Hier geht es nicht ums ‚Schönspielen‘ sondern um die drei Punkte. Dafür müssen wir kämpferisch über uns hinauswachsen. Wenn wir das hinbekommen, bin ich zuversichtlich, dass wir auch etwas aus Fischbeck mitnehmen können.“ Wie in Marienau stecken auch hier beide Teams im Abstiegskampf.

TSV Germania Reher – TSV Groß Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Derby-Time Teil drei ist gleichzeitig im Hummetal angesagt. Ebenfalls um 15 Uhr treffen in Reher die heimischen Germanen und die punktgleichen 05er auf Groß Berkel aufeinander. „Mit Groß Berkel kommt ein kampfstarker Gegner zu uns, der uns läuferisch alles abverlangen wird. Es ist eine junge Truppe, die über 90 Minuten alles geben wird. Ich sehe trotzdem beide Mannschaften auf Augenhöhe“, liefert Rehers Spielertrainer Tobias Rügge seine Einschätzung. Personell müssen die Hausherren weiterhin auf einige Spieler verzichten, können die Ausfälle aufgrund des großen Kaders jedoch kompensieren. Im anderen Lager sieht sich der Trainer des Aufsteigers, Thomas Pernath, einer Standortbestimmung gegenüber: „Nachdem beide Mannshaften am letzten Wochenende noch nicht performen durften, steht für uns nun das erste von zwei Derbys in Folge an und darauf sind wir heiß. Obwohl die Mentalität und die Trainingsinhalte in der Vorbereitung besser hätten sein können, wollen wir in Reher trotzdem bestehen. In der Vergangenheit haben wir gegen die Germania immer ganz gut ausgesehen. Für uns kann geht es nur über den Kampf, denn wir wissen derzeit noch nicht so recht, wo wir stehen. Es wird sich zeigen, wie wir auf dem Rasen klarkommen werden.“

SG Flegessen – SG Hajen/Latferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Zur gleichen Zeit hofft auch die SG Flegessen, das Punktspieljahr 2023 endlich einleiten zu dürfen. Vor heimischer Kulisse ist die Schultze-Elf gegen die Reserve der SG Hajen/Latferde gefordert. „Am Sonntag steht nun aber hoffentlich wirklich das erste Punktspiel des Jahres an und wir freuen uns schon sehr darauf. Beim Hinspiel gegen Hajen/Latferde haben wir uns schwergetan, das Tor zu machen und viele Chancen liegengelassen. Dies gilt es am Sonntag besser zu machen. Wahrscheinlich werden wir im Training noch etwas Torabschlüsse üben. Generell haben wir diese Woche gut trainiert. Für uns heißt es wie vor jedem Spiel: ‚Es ist wichtigste Spiel der Saison.‘ Diese Motivation hat uns in der Hinrunde dort hingebracht, wo wir jetzt stehen. Wir sind also heiß auf das erste Punktspiel nach der Winterpause und freuen uns auf ein spannendes Heimspiel, bei dem viele Zuschauer natürlich gern gesehen sind. Unser Ziel ist es, auch die drei Punkte in Flegessen zu behalten, um in der Gruppe der Top-Vier zu bleiben“, macht Co.-Trainer Martin Lohmann deutlich. Auf Seiten der Hausherren werden Dominik Fecho, Lukas Nowag und Björn Waldeck am Sonntag fehlen. Für die Gäste geht es parallel darum, den regelrechten „Flegessen-Fluch“ zu brechen. Dazu Hajen/Latferde-Sprecher Marc Knoesel: „Zum Auftakt nach der Winterpause gleich nach Flegessen fahren zu müssen, gegen die wir in den letzten sechs Spielen nicht einen Punkt holen konnten, ist eine richtige Mammutaufgabe. Nichtsdestotrotz werden wir aber natürlich versuchen, am Sonntag das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Flegessen hat auf dem vierten Tabellenplatz nur einen Zähler weniger auf dem Konto als der Tabellenzweite, Afferde II, und der Tabellendritte, Thal/Holzhausen. Die Aufstiegsplätze sind also in Reichweite. Dementsprechend entschlossen werden sie auch in das Heimspiel gehen.“ Erschwerend kommt bei den Gästen die eigene Personalsituation hinzu. „Personell sieht es derzeit in der zweiten Mannschaft katastrophal aus, viele Spieler haben wir diese Woche das erste Mal wieder beim Training gesehen. Die Kaderzusammenstellung entscheidet sich erst am Freitag“, so Knoesel.