14.10.2021 13:55

1. Kreisklasse


Inter vs. Latferde: Wer schafft den Sprung aus dem Keller?

Königsförde und Halvestorf im Fernduell um Platz eins / Kummerow: „Das war von hinten bis vorne katastrophal“
                             
Inter Holzhausen steht im Kellerduell gegen die SG Latferde/Hajen vor einem richtungsweisenden Duell.
Von Robin Besser

BW Tündern III – SV Eintracht Afferde II (Freitag, 19.30 Uhr).

In der 1. Kreisklasse hofft Sascha Kummerow am Wochenende auf eine Leistungssteigerung seiner Elf. Nach dem 0:2 in Salzhemmendorf gibt der Spielertrainer seinen Schützlingen für die Partie gegen Afferde II klare Worte mit auf den Weg: „Wir haben letzte Woche das schlechteste Spiel seit langem abgeliefert. An so eine schlechte Leistung kann ich mich eigentlich gar nicht erinnern, das war von hinten bis vorne katastrophal. Gegen Afferde müssen wir das jetzt deutlich besser machen. Der Gegner scheint ja aktuell ganz gut drauf zu sein, ein 2:2 gegen Hilligsfeld ist in jedem Fall ein achtbares Ergebnis. Die SVE hat eine gute Truppe zusammen. Deshalb wird das eine schwierige Aufgabe, auch die vergangenen Jahre haben wir gegen sie relativ wenig geholt. Vielleicht schaffen wir es ja dieses Mal, einen überraschenden Punkt mitzunehmen.“ Jörn Harland wird bei diesem Unterfangen nicht helfen können. Der Kapitän hat sich beim letzten Spiel erneut verletzt. Zudem fallen auch Sascha Penner und Kummerow selbst aus. Dafür kehren Sebastian und Alexander Böhning sowie Artur Urich zurück ins Team. Unterdessen will die SV Eintracht an die Leistung aus der Partie gegen Hilligsfeld anknüpfen. „Das war kämpferisch überzeugend und darauf wollen wir aufbauen in Tündern. In der Spitze hat der Gegner ähnlich wie Hilligsfeld schnelle Leute, die wir in den Griff kriegen müssen. Unser Ziel ist es, mit drei Punkten einen versöhnlichen Abschluss in der Hinrunde zu finden. Das sollte allein in Anbetracht der Tabellenkonstellation unser Anspruch sein“, schildert Afferdes Sprecher Julian Stickel. Personell gäbe es bis auf den Ausfall von Jonas Stickel und die Rückkehr von Timo Guschewski kaum Änderungen zum Spiel unter der Woche.

SG Königsförde/Klein Berkel – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem deutlichen Ausrufezeichen beim 6:0-Auswärtserolg in Reher vergangene Woche ist die Tabellenführer Königsförde auch an diesem Spieltag wieder gefordert. Die Grincenko-Elf empfängt im Heimspiel die Sportfreunde Osterwald. Die Gäste mussten sich zuletzt trotz sehr überzeugender Leistung dem weiteren Aufstiegsaspiranten aus Halvestorf mit 1:2 geschlagen geben. Dessen ist sich auch der Trainer der Gastgeber bewusst: „Natürlich gehen wir nach dem Derbysieg mit breiter Brust in das Spiel. Das war vielleicht unsere beste Saisonleistung, denn da hat vieles funktioniert. Das kann uns jetzt aber gefährlich werden, wenn wir nicht die selbe Einstellung wie zuletzt an den Tag legen. Ich schätze Osterwald als eine der stärksten Mannschaften der Liga ein. Sie sind offensiv bärenstark und mit uns mindestens auf Augenhöhe, auch wenn wir der Favorit sind. Sie haben zuletzt überzeugende Leistungen gezeigt und damit bewiesen, dass sie brandgefährlich sind und an einem guten Tag jeden schlagen können. Deshalb müssen wir höllisch aufpassen. Ein Ausrutscher jetzt wäre fatal. Wir müssen gewinnen, um die Tabellenführung beizubehalten. Halvestorf sitzt uns ja unermüdlich im Nacken. Deshalb gilt es jetzt, die Grundlagen für das Rückspiel gegen die SSG in ein paar Wochen zu schaffen. Ein Heimsieg ist also Pflicht!“ Die Sportfreunde wollen sich derweil auf ihre bekannten Stärken konzentrieren, teilt SF-Sprecher Marius Grosser mit: „Es wird ein harter Kampf für uns, aber wir kennen auch unsere Stärken. Unser Ziel ist es am Sonntag selbstverständlich, die SG zu ärgern. Wir wollen in der Defensive möglichst kompakt stehen und gegen die starke Offensive nach vorne Nadelstiche setzen. Unsere Chancen haben wir bisher in jedem Match herausgespielt, diese gilt es dann auch wieder eiskalt zu nutzen. Gegen Halvestorf hat das zuletzt nicht so gut geklappt. Wir sind auf jeden Fall topmotiviert, am Sonntag etwas mitzunehmen. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung.“ Die Chancen auf eine spannende Partie stehen gut: beide Teams treten mit einem nahezu vollen Kader an.

TSC Fischbeck – TSV Germania Reher (Sonntag, 15 Uhr).

Obwohl sich der TSC Fischbeck und der TSV Germania Reher tabellarisch in gänzlich unterschiedlichen Gefilden bewegen, ist die Ausgangslage vor der kommenden Partie gegeneinander dennoch ähnlich. Beide wollen nach den vergangenen Niederlagen am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen. Für den TSC wird die Aufgabe nach dem 1:3 gegen Latferde/Hajen allerdings nicht einfacher. „Nach der Niederlage letztes Wochenende wollen wir am Sonntag gegen Reher vieles besser machen. Wir wollen die Einstellung wie bei unseren ersten drei Punkten auf den Platz bringen und versuchen, die Gäste zu ärgern.“ TSC-Trainer Jörn Waczynski spielt damit auf den 3:1-Erfolg vorletzte Woche gegen die SG Flegessen an, der den Gastgebern ein vorübergehendes Polster auf die direkten Abstiegsränge verschafft hat. Die Gäste wiederum haben nach den Niederlagen bei den Spitzenspielen gegen Halvestorf und Königsförde den Kontakt zur absoluten Ligaspitze verloren. Nun sollen wieder Punkte her. „Nach zwei Niederlagen gegen sehr starke Gegner wollen wir wieder in die Erfolgsspur zurück. Ich bin gespannt, was mein neuer Trainerkollege Jörn Waczynski schon in Fischbeck bewirkt hat. Mit einem Sieg und einer bitteren Niederlage am letzten Wochenende ist die Mission bisher nicht zu einhundert Prozent geglückt. Ich bin mir aber ganz sicher, dass sie um jeden Grashalm fighten werden“, schätzt Reher Spielertrainer Tobias Rügge den Gegner ein. Während die Kaderplanung der Gastgeber unklar ist, wird der TSV weiterhin auf Jasper Jäger, Marvin Siever, Henrik Woltemate und Jan Beißner verzichten müssen.

SC Inter Holzhausen – SG Latferde/Hajen (Sonntag, 15 Uhr).

Der Kellerkrimi der Woche steigt am Sonntagnachmittag in Bad Pyrmont. Auf heimischem Geläuf empfängt der SC Inter Holzhausen die SG Latferde/Hajen. Mit den ersten drei Punkten für die SG beim 3:1-Heimsieg gegen Fischbeck haben beide Teams zuletzt die Plätze in der Tabelle getauscht. Die Gastgeber haben nun die Rote Laterne. Zudem steht mit dem vorzeitigen Rücktritt der Trainer Patrick Schake und Andreas Meissner eine weitere Baustelle ins Haus. Auch deshalb findet SC-Sprecher Stefan Bertram klare Worte: „Für das Heimspiel nehmen der Vorstand und die sportliche Leitung die Mannschaft in die Pflicht. Der Tabellenkonstellation nach ist ein Dreier ein unbedingtes Muss. Beide Teams stehen mit dem Rücken zu Wand. Es gilt, die Hintermannschaft zu stabilisieren und mit den schnellen Spitzen zum Erfolg zu kommen. Ob es einen Wechsel im Spielsystem geben wird, entscheiden wir am Sonntag. In jedem Fall müssen wir den Kampf annehmen und alles Mögliche in die Waagschale werfen, um zum Erfolg zu kommen. Der SG Latferde wird es ebenso ergehen, deshalb erwarten wir 90 Minuten auf Augenhöhe.“ Dabei hält Rotation im Hause Interisti Einzug. Karsten Pöttgen, Martin Hartmann und Maurice Dressler werden fehlen. Dafür kehren Michel König, Justin Kiese, Jonas Ohms und Marcel Zurmühlen zurück. Eine etwas bessere Ausgangslage hat auf der anderen Seite die SG. „Nach dem ersten Sieg ist die Erleichterung bei den Jungs groß. Zwar ist spielerisch immer noch gehörig Luft nach oben, aber die Einstellung und der Wille waren sehr auffällig. Und letzten Endes kann man in unserer Lage auch nur so in die Spiele gehen. Daran müssen wir jetzt anknüpfen. Holzhausen steckt in einer ähnlichen Situation, deshalb wird ein wahrscheinlich kein schön anzusehendes Spiel, dafür aber umso intensiver. Bei gleicher Einstellung wie gegen Fischbeck werden wir aber auch erstmals auswärts punkten. Wir haben keine Lust, die Rote Laterne wieder mit nach Hause zu nehmen“, erklärt Latferde/Hajen-Sprecher Marc Knoesel im Vorhinein. Die Gäste werden aller Voraussicht nach mit vollem Kader anreisen.

TB Hilligsfeld – SG Flegessen/Süntel (Sonntag, 15 Uhr).

„Eine konzentrierte Leistung abliefern“ will am Sonntagnachmittag der TB Hilligsfeld. Nach der 2:2-Punkteteilung gegen Afferde unter der Woche wartet nun der Tabellensiebte aus Flegessen. TBH-Sprecher Bernd Hensel freut sich auf das erste Heimspiel nach zwei Auswärtspartien in Folge: „Wir stellen uns auf eine intensive Begegnung ein. Die SG hat mit 13 erreichten Punkten noch ein wenig Luft nach oben. Wir wiederum haben in Afferde ein 2:2 erreicht, mit dem wir gut leben können. Die Eintracht hat es uns nicht einfach gemacht und sich den Punkt mit einer tollen Leistung verdient. Nun heißt es für uns, gegen Flegessen besser ins Spiel zu kommen und eine engagierte und konzentrierte Leistung abzuliefern. Für den noch verletzten Marc Bödecker wird unser zweiter Keeper Benjamin Kobert zwischen den Pfosten stehen.“ Ansonsten gäbe es augenblicklich keine größeren Ausfälle. Die Gäste hingegen haben am vergangenen Wochenende nach zuletzt drei punktlosen Partien gegen Holzhausen wieder ein Erfolgserlebnis feiern dürfen. SG-Trainer Wolfgang Schultze hofft an das 6:1 anzuknüpfen. Allerdings macht ihm die personelle Lage einen Strich durch die Lage: „Am Dienstag waren vier einsatzfähige Spieler beim Training. Der Rest ist verletzt, erkrankt oder im Urlaub. Nichtsdestotrotz wollen wir versuchen, den Schwung aus den letzten Spielen mitzunehmen. Wir wollen mit großem körperlichem Einsatz und der richtigen Einstellung dem haushohen Favoriten aus Hilligsfeld Paroli bieten. Sollte am Ende ein Punkt dabei herausspringen, würden wir das als riesigen Erfolg werten.“

SSG Halvestorf-Herkendorf II – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Königsförde-Verfolger Halvestorf II will am Wochenende gegen die Reserve von Blau-Weiß Salzhemmendorf Druck auf den Spitzenreiter ausüben. Die Siege gegen Reher und Osterwald haben das Selbstbewusstsein der Gastgeber zuletzt weiter gestärkt. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Hinrunde zu vergolden. Was die Mannschaft aktuell leistet, habe ich selten erlebt. Und das, obwohl die letzten Wochen permanent eine andere Mannschaft auf dem Platz stand und jeder unserer 30 Mann zum Einsatz kam. Allerdings haben die letzten Wochen auch gezeigt, dass wir zwar oben stehen, aber extrem viel leiden mussten. Gegen Osterwald sind wir beispielsweise 45 Minuten nur hinterhergelaufen. Der Gegner hat klar das Spiel gemacht. Die Jungs sind nach dem 23. Spiel in kurzer Zeit aktuell einfach körperlich platt. Deswegen sehe ich sie auch als wahre Mentalitätsmonster an, denn es ist Wahnsinn, wie sie trotzdem ihre Siege holen. Sie schaffen es immer noch, im richtigen Moment zu tacklen, den Körper reinzustellen und vorne ihre zum Teil wenigen Chancen zu nutzen. Für meine eigenen Nerven wäre es jetzt noch ganz gut, wenn auch die fußballerischen Aspekte wieder etwas mehr miteinbezogen werden“, lobt SSG-Trainer Paul Alles seine Schützlinge. Mit Salzhemmendorf warte nun aber ein unangenehmer Gegner, auf den man sich jedoch bestens eingestellt habe, fügt der Coach hinzu. BW-Sprecher Marcel Schwetje ist derweil froh, zuletzt gegen Tündern einen Dreier gelandet zu haben: „Der Sieg letzte Woche gegen Tündern war sehr wichtig und gibt uns etwas Ruhe für die schwierigen Aufgaben gegen Halvestorf und Königsförde. Die SSG ist klar der Favorit. Daher gilt es für uns, sich in alles reinzuhauen und es ihnen so schwierig wie möglich zu machen. Wir wissen um unsere Stärken und werden versuchen, diese umzusetzen. Dann werden wir sehen, was dabei herumkommt und ob wir für eine Überraschung sorgen können.“
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