10.10.2021 19:06

1. Kreisklasse


0:6! „Köfö“ im Gipfeltreffern in Ballerlaune - „In dieser Liga nichts verloren“

Rügge: „Die haben in dieser Liga nichts verloren“ / „Verkehrte Fußballwelt“ in Osterwald

Trainer Marco Job und die SFO-Zuschauer waren trotz der 1:2-Niederlage gegen Halvestorf stolz auf ihre Osterwalder.
Von Robin Besser

SG Flegessen/Süntel – SC Inter Holzhausen 6:1 (3:0).

Im Duell der Mannschaften mit Negativtrends hat die SG Flegessen/Süntel am Sonntagnachmittag die eigene Abwärtsspirale durchbrochen. Gegen den Tabellenvorletzten Inter Holzhausen gewannen die Hausherren mit 6:1. „Wir waren in der Summe klar die bessere Mannschaft und haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Allerdings brauchten wir auch etwas, um die Partie zu kommen. In den ersten Minuten ist das Spiel erst einmal ein wenig dahingeplätschert“, gab SG-Trainer Wolfgang Schultze nach der Partie zu Protokoll. Tim Tiley sorgte dann jedoch für den Dosenöffner, indem er in der 10. Spielminute eine Ecke direkt verwandelte. Gleiches hatte er auch schon vergangene Woche gegen Fischbeck getan. 20 Minuten später erhöhte erneut Tiley auf 2:0. „Von da an haben wir das dann ziemlich souverän runtergespielt. Holzhausen hatte in dem ganzen Spiel eigentlich nur eine Torchance“, erklärte Schultze. Damit spielte der Coach auf den Ehrentreffer der Gäste in den Schlussminuten durch Dipesh Kc an. Zuvor hatten allerdings bereits Jan Fuchs mit einem Doppelpack sowie Daniele Buccheri und Lars Heyder die Führung der SG in die Höhe geschraubt. „Fußballerisch sehr ansehnlich war dabei vor allem das 6:0. Aus einer Mittelfeldstafette heraus war Heyder als Verteidiger über den gesamten Platz gespurtet und stand dann in der Mitte frei vor dem Keeper der Gäste“, merkte Schultze an. Aus einer guten Mannschaftsleistung heraus lobte der Trainer vor allem besagten Tiley, der mit vier direkten Torbeteiligungen maßgeblich zum Erfolg der Gastgeber beigetragen hatte.
Tore: 1:0 Tim Tiley (10.), 2:0 Tiley (33.), 3:0 Jan Fuchs (42.), 4:0 Fuchs (62.), 5:0 Daniele Buccheri (81.), 6:0 Lars Heyder (85.), 6:1 Dipesh Kc (89.).

TSV Germania Reher – SG Königsförde/Klein Berkel 0:6 (0:3).

Auf dem Papier war die Partie zwischen dem TSV Germania Reher und der SG Königsförde/Klein Berkel im Vorhinein als Topspiel eingestuft worden. Immerhin traf am Sonntagnachmittag der Tabellendritte auf den Spitzenreiter. Auf dem Platz sah TSV-Spielertrainer Tobias Rügge beim 0:6 allerdings ein anderes Bild: „Hut ab vor dieser Mannschaft. Königsförde war heute zwei Klassen besser. Von der ersten Minute an waren sie dominierend. Wir hatten im ganzen Spiel eigentlich nur eine Chance, als Nico Schmidt kurz vor der Halbzeit den Pfosten getroffen hat.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte die SG allerdings bereits dreimal ins Netz der Hausherren getroffen. Ein Doppelpack von Granit Karaliti und ein Treffer von Danijel van der Linde machten bereits in den ersten 45 Minuten alles klar. In der zweiten Hälfte trugen sich dann auch Myles Neumann und Hussein Zeaiter in die Torschützenliste ein. Zu allem Überfluss traf Tim Hedderich ins eigene Tor. Einen Vorwurf wollte Rügge seiner Mannschaft aber nicht machen: „Wir wollten durch unseren personellen Engpass eigentlich defensiv sicher stehen. Das ist uns aber nicht gelungen. Der Gegner war spielerisch zu gut. Jeder einzelne Spieler von denen war heute besser als wir und auch mannschaftlich waren sie bärenstark. Sie haben in dieser Liga nichts verloren.“ Die spielerische Klasse der Gäste zeigte sich dabei auch in der Art und Weise, wie die Tore herausgespielt wurden. „Da war nichts auf Verdacht. Die haben im Fünfer nochmal quergelegt, das war alles einstudiert. Das Einzige, was sich sagen lässt, ist, dass sie in Halbzeit zwei etwas nachgelassen haben. Sie hatten dann einfach nicht mehr so den Drang auf unser Tor“, zeigte sich Rügge beeindruckt. Mit dem deutlichen Sieg der SG Königsförde sichern die Gäste in der Tabelle Platz eins. Reher wiederum verliert den Anschluss an die absoluten Spitzenpositionen.
Tore: 0:1 Granit Karaliti (10.), 0:2 Danijel van der Linde (25.), 0:3 Karaliti (38.), 0:4 Myles Neumann (60.), 0:5 Hussein Zeaiter (72.), 0:6 Eigentor Tim Hedderich (85.).

SF Osterwald – SSG Halvestorf-Herkendorf II 1:2 (0:2).

„Verkehrte Fußballwelt“ – so beschrieb Osterwalds Trainer Marco Job die Geschehnisse auf dem Feld nach dem 1:2 gegen die SSG Halvestorf-Herkendorf II. Beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten schien die Favoritenrolle vor der Partie eigentlich auf Seiten der Gäste. In der Realität zeigte sich in Osterwald allerdings ein anderes Bild. „Wir waren klar die dominante, die spielbestimmende Mannschaft. Leider hat heute aber die Effektivität gesiegt“, zeigte sich Job etwas enttäuscht. Vor großer Zuschauerkulisse musste der Coach mit ansehen, wie Christopher Liebal die Gäste per direkt verwandeltem Freistoßtreffer Mitte der ersten Hälfte in Führung brachte. Kurz darauf stellte Halvestorfs Stürmer Lennart Scholtka auf 2:0 aus Sicht der Gäste. Dimitri Schulte vergab unlängst später die große Chance auf den Anschluss, als er vom Elfmeterpunkt an SSG-Torhüter Tim Engelking scheiterte. So dauerte es bis in die Schlussminuten, als Kevin Tschirpke per sehenswertem Volleytreffer noch einmal verkürzte. Am Ergebnis änderte das jedoch nichts. „Die Jungs haben top gefightet, haben Druck gemacht. Sie hätten gemessen an den Chancen auf 2:2 stellen oder sogar gewinnen können, aber das hilft alles nicht. Am Ende haben die Tore gefehlt. Ich kann den Jungs aber absolut keinen Vorwurf machen. Sie haben verdientermaßen von allen Seiten Applaus bekommen.“ Ohne Punkte geht es für die Gastgeber nun kommende Woche zum nächsten Topspiel gegen die SG Königsförde. „Für uns gilt es jetzt, auf die geschlossene Mannschaftsleistung aufzubauen und im nächsten Topspiel wieder die gleiche Leistung abzurufen“, erklärte Job schlussendlich.
Tore: 0:1 Christopher Liebal (21.), 0:2 Lennart Scholtka (25.), 1:2 Kevin Tschirpke (85.).

BW Salzhemmendorf II – BW Tündern III 2:0 (1:0).

Im blau-weißen Duell zwischen der Zweitvertretung von Salzhemmendorf und der Drittvertretung von Tündern hatten am Sonntagnachmittag die Gastgeber die Nase vorn. „Ein extrem ansehnliches Spiel war es heute nicht gerade. Das Ergebnis geht aber vollkommen in Ordnung“, berichtete der Sprecher der Gastgeber, Marcel Schwetje nach der Partie und fuhr fort: „Tündern hat viel über lange Bälle gespielt. Wir dagegen haben versucht, uns über Kurzpassspiel hinten rauszukombinieren und das hat auch besser funktioniert.“ In der Folge belohnten sich die Gastgeber auch für ihre Spielweise. Fabian Müller brachte die Gastgeber in der 38. Minute in Führung. Nach einer Flanke von der Außenbahn verschätzte sich der Gästekeeper etwas, sodass Müller als Nutznießer in der Mitte aus kurzer Distanz ins leere Tor einschob. Beflügelt durch den Rückenwind dominierten die Salzhemmendorfer auch weiterhin die Partie. „Tündern hatte selbst nicht viele Chancen. Wir haben auf der anderen Seite allerdings auch Einiges liegenlassen“, analysierte der Sprecher die Partie. So dauerte es bis in die Mitte der zweiten Hälfte, ehe die Gastgeber nachlegten. Die Ostkreisler kombinierten sich von hinten heraus, bis sich Jannik Bergen im Zentrum Platz bot, um einen Steckpass auf Louis-Philipp Herrmann weiterzuleiten. Der Stürmer lupfte anschließend den Ball über den heraus eilenden Keeper der „Schwalben“. Damit war das Spiel endgültig entschieden. „Bei uns muss man auf jeden Fall Justin Hasse hervorheben. Der ist seit Wochen Leistungsträger und war auch heute wieder der beste Mann auf dem Platz“, lobte Schwetje abschließend. Zudem attestierte er Schiedsrichter Benjamin Rabe eine gute Spielleitung.
Tore: 1:0 Fabian Müller (38.), 2:0 Louis-Phillip Herrmann (73.).

SG Latferde/Hajen – TSC Fischbeck 3:1 (2:0).

Im Kellerduell der 1. Kreisklasse hatte der Coach der SG Latferde/Hajen, Manuel Feyer, vor der Begegnung einen Krimi erwartet. Dieser blieb trotz der zwischenzeitlich aufkommenden Spannung in dieser Form letztlich aus: Feyers Mannen schlugen die Gäste vom TSC Fischbeck souverän mit 3:1. „Es war ein sehr hektisches, unruhiges, kampfbetontes Spiel. Hier ging es definitiv nur um den Klassenerhalt, es war wenig Spielfluss zu erkennen, aber wir haben letztlich verdient gewonnen. Großes Lob an meine Mannschaft für diese kämpferische Leistung – sie haben alles rausgehauen, so möchte ich das auch in der nächsten Woche haben“, resümierte Feyer im Anschluss. Nach nicht einmal einer halben Stunde Spielzeit standen für die Hausherren nach Toren von Malte Alexander Thorenz (12.) und Max Brockmann (25.) bereits voll auf Heimsieg. Es dauerte bis tief in die zweiten 45 Minuten, als Fischbecks Kapitän Kevin Roeder einen Foulelfmeter im Latferder Gehäuse unterbrachte und somit den Anschlusstreffer markierte (70.). Die kurzzeitig aufkeimende Spannung erstickten die Gastgeber jedoch kurz vor Toresschluss endgültig, als Max Brockmann seinem Team mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag die drei im Abstiegskampf so wichtigen Punkte bescherte (88.). Kuriosum am Rande: Nachdem der für diese Partie angesetzte Schiedsrichter Christoph Runne nicht angetreten war, sprang Nachwuchsschiedsrichter Leon Anton kurzfristig ein und verdiente sich nach einer starken Leistung prompt ein Lob vom Trainer der Heimmannschaft: „Hervorzuheben ist heute der Ersatzschiri, der sich kurzerhand dazu bereiterklärt hat aufzulaufen. Er kommt aus dem Nichts hierher und liefert eine vernünftige Leistung ab – so wie man sich einen Schiedsrichter wünscht.“
Tore: 1:0 Malte Alexander Thorenz (12.), 2:0 Max Brockmann (25.), 2:1 Kevin Roeder (Strafstoß/70.), 3:1 Brockmann (88.).
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