01.10.2020 10:57

1. Kreisklasse


Gipfeltreffen: SSG II vs. „Solte“ II – Piening kann's kaum glauben

Nach Flegessens Corona-Ausfall: Heyder guter Dinge, dass Anpfiff erfolgt / Osterwalds Auswärtstournee beendet

Salzhemmendorfs Sprecher Sebastian Piening kann kaum glauben, dass seine Blau-Weißen um die Tabellenspitze spielen.

SSG Halvestorf II – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 12 Uhr).

Wenn in deutschen Haushalten der Sonntagsbraten auf dem Tisch steht, geht’s am Halvestorfer Piepenbusch richtig rund: Der Spitzenreiter empfängt den direkten Verfolger aus Salzhemmendorf zum Gipfeltreffen der 1. Kreisklasse. „Für beide Mannschaften ist es eine Belohnung für einen sehr guten Saisonstart“, meint Halvestorfs Trainer Paul Alles, der trotz des ersten Ranges den Verfolger in der Favoritenrolle sieht: „Salzhemmendorf ist im Gegensatz zu uns noch ungeschlagen und scheint sehr konstant zu sein. Trotzdem wollen wir zuhause ein gutes Spiel machen und einen harten Fight liefern. Mit ein bisschen Spielglück springt etwas Zählbares für uns heraus.“ Wichtig sei, dass die Alles-Elf wieder mit voller Konzentration spielt. „Gegen Reher hat die nötige Ernsthaftigkeit vielleicht etwas gefehlt. Die fünf Siege in Folge haben uns den Kopf verdreht. Wenn wir nicht mit 100 Prozent spielen, bekommen wir sofort die Quittung.“ Salzhemmendorfs Sprecher Sebastian Piening kneift sich hingegen selbst, um sicherzustellen, dass dieses Spiel auch wirklich stattfindet: „Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir am siebten Spieltag um die Tabellenführung spielen, hätten wir wohl laut gelacht. Jetzt ist es aber so und wir freuen uns auf das Spiel. Die SSG ist für uns zwar ein fast unbekannter Gegner, aber die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich. Wir stellen uns auf einen spielstarken Gegner ein und müssen erst einmal defensiv unsere Hausaufgaben machen. Wenn wir unsere Leistung abrufen, hoffe ich, dass wir etwas Zählbaren mitnehmen können.“

SC Inter Holzhausen – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr).

Die Holzhäuser befinden sich aktuell mit zwei Punkten aus sechs Spielen auf dem vorletzten Rang. Das Motto der „Interisti“: verlieren verboten. „Wir müssen auf der erste Hälfte aus dem Spiel gegen Salzhemmendorf II aufbauen. Das waren die bislang besten 45 Minuten und wenn wir das gegen Tündern über die ganze Spielzeit umsetzen können, ist für uns was drin. Erschwerend wird aber sein, dass Tündern mit breiter Brust aus dem Spiel gegen SF Osterwald kommt und man nie im Vorfeld sagen kann, mit welcher Elf die Gäste anreisen. Anleihen aus den höherklassigen Mannschaften sind da immer möglich“, warnt Holzhausens Vorsitzender Stefan Bertram. „Die letzten Spiele in der 1. Kreisklasse haben gezeigt, dass zur Zeit jeder jeden schlagen kann. Mit einer guten Mannschaftsleistung ist das Glück hoffentlich auf unserer Seite und wir fahren endlich den ersten Dreier ein.“ Unterstützt wird Coach Patrick Schake am Sonntag von Andreas „Bub" Meissner, der nach vierwöchiger Pause wieder vor Ort ist. Definitiv nicht im Kader werden Czarek Filipinski, Pierre Colberg, Niklas Frye und Dominik Stadtfelder sein, hinter dem Einsatz von Manuel Klotz steht noch ein Fragezeichen. Die Tünderaner feierten zuletzt zwei 3:2-Siege in Folge und befreiten sich damit vorerst aus dem Tabellenkeller. „In den letzten Spielen haben wir gesehen, dass wir auch gegen vermeintlich stärker Teams erfolgreich sein können – wenn wir alles raushauen, das, was wir können, auch abrufen und das Glück auf unsere Seite ist. Gegen Inter spielen wir gegen ein Team, das noch kein Spiel gewonnen hat und in der Tabelle hinter uns steht. Wir dürfen nicht den Fehler machen und zu selbstsicher in die Partie gehen. Holzhausen wird alles raushauen, um das Spiel zu gewinnen“, weiß Tünderns Spielertrainer Sascha Kummerow, der weiterhin auf Jörn Harland, Artur Urich und Alex Böhning verzichten muss. Weitere Einsätze sind noch fraglich. Dafür ist Murad Selam wieder dabei. „Wir wollen natürlich nicht verlieren, um den Abstand nach unten zu halten“, so Kummerow abschließend.

SG Königsförde/Klein Berkel – FC Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Zuletzt kassierte die SG Königsförde/Klein Berkel zwei Niederlagen in Folge (2:3 gegen Tündern, 1:2 gegen Afferde II) – zu wenig für die vor der Saison zahlreich verstärkte Elf von Trainer Artjom Grincenko. „Letzte Woche waren wir die bessere Mannschaft und haben trotzdem verloren. Wir verteilen zu viele Geschenke, die zu Gegentoren führen. Die Mannschaft ist in der Pflicht, dass die Trainingsinhalte auch im Spiel umzusetzen“, unterstreicht Grincenko, der in Latferde eine große Herausforderung sieht: „Latferde ist eine eingespielte Mannschaft, die jede Mannschaft schlagen kann. Wir spielen zu Hause und wollen unseren treuen Zuschauern nach zwei Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis schenken.“ Verzichten muss Trainer „Artji“ dabei jedoch auf Granit Karaliti, Besart Rrusta, Artur Haas (alle verletzt) sowie Dastin Gilke und Leobardh Berisha (privat verhindert). Latferde fährt mit einer gehörigen Portion Respekt an den Beberbach – Sprecher Benjamin Bohne ist die Runderneuerung der Spielgemeinschaft nicht verborgen geblieben: „Der Gegner ist im Gegensatz zur letzten Saison stark verändert, einige gute Spieler sind dazugekommen. Bei uns ist im Moment das Problem, dass wir zu starke Leistungsschwankungen in unserem Spiel haben. Wenn man meint, man kann zehn Prozent runterfahren, wird das auch in der 1. Kreisklasse bestraft. Das müssen wir in die Köpfe bekommen. Ziel ist es, auch aus Königsförde Punkte mitzunehmen – wobei ich denke, dass die Tagesform entscheidend sein wird.“ Jannik Borchers kehrt nach seiner Sperre zurück. Einige Einsätze sind noch unklar.

SF Osterwald – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Im Waldstadion gastiert am Sonntagnachmittag Afferdes Bezirksliga-Reserve – es ist das erste Heimspiel der Sportfreunde. „Aktuell durchleben wir ein kleines Tief. Oft sind wir die bessere Mannschaft, aber am Ende reicht es nicht ganz. Wir müssen wieder kompakter stehen und weniger Torchancen zulassen. Kämpferisch kann ich der Truppe keinen Vorwurf machen, nur müssen wir uns auch mal wieder für unsere Leistung belohnen“, hofft SFO-Trainer Marco Job, dass seine Mannschaft nach Spielen ohne Sieg wieder drei Punkte einfährt. „Afferde ist immer ein unbequemer Gegner. Man weiß nie, wer von der Altherren bzw. der ersten Herren dabei ist. Trotzdem freuen wir uns auf das erste Heimspiel dieses Jahr und hoffen auf viele Zuschauer. Selbstverständlich peilen wir zu Hause einen Sieg an.“ Dabei muss Job allerdings auf Kapitän Marius Grosser verzichten. Afferdes Übungsleiter Julian Stickel geht aufgrund der Tabellensituation – die Eintracht ist mit neun Punkten Siebter, Osterwald mit acht Zählern Neunter – von einem Duell auf Augenhöhe aus: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Begegnungen von den Sportfreunden immer sehr torreich sind. Daher sollte unser Fokus wieder auf der defensiven Stabilität liegen, um die Offensive um Dimitri Schulte und Marius Grosser in den Griff zu bekommen. Zudem ist es nach sechs Saisonspielen das erste Heimspiel für die Osterwalder, das wird sie sicherlich zusätzlich motivieren. Dennoch wollen auch wir uns nicht verstecken und auch unsere Qualitäten ausspielen. Unsere Zielsetzung sollte wieder mindestens ein Punkt sein, um uns nach dem schwachen Saisonstart von der unteren Tabellenregion abzusetzen.“ Beim Personal dreht sich das Afferde Karussell weiterhin. Jonas Stickel sowie Julian Stickels Trainerkollege Sebastian Mour stehen wieder zur Verfügung, verzichten muss die Eintracht auf Joshua Höwelmann, Tobias Weihs und Nico Runge. Darüber hinaus fehlt nach wie vor Kapitän Felix Strüber, der die erste Herren erfolgreich als Torwart unterstützt hat.

SG Flegessen – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Bereits am Dienstag sollten die Flegesser auf Afferde II treffen, jedoch fiel das Nachholspiel aufgrund eines Corona-Verdachts bei der SG aus. „Wir warten noch auf die Testergebnisse des Spielers. Ich gehe aber davon aus, dass der Test negativ ausfällt und wir spielen können“, so Trainer Dirk Heyder, der mit seiner Mannschaft den direkten Konkurrenten aus Hilligsfeld empfängt. „Der TBH hat sich als Aufsteiger gut und schnell in der Klasse etabliert. Sie sind wie erwartet in der Spitzengruppe. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen aber die drei Punkte zuhause einfahren und weiterhin ungeschlagen bleiben.“ Ausfallen werden Lars Heyder und Jens Kracht. Der TBH befreite sich in der letzten Woche nach davor zwei Niederlagen in Folge mit dem 5:1 gegen Fischbeck aus einem kleinen Tief. „Nun geht es am Sonntag zu der heimstarken SG Flegessen, bei der wir als krasser Außenseiter mit weniger Erfahrung als der Gegner antreten. Die SG zählt zu den Top-Anwärtern für Meisterschaft und Aufstieg. Es wäre eine Überraschung, wenn das Team um Trainer Dirk Heyder am Ende nicht ganz oben steht. Unser Augenmerk am Sonntag richtet sich auf Lukas Nowag und die beiden Neuzugängen aus Bisperode, Dominik Fecho und Yannick Wagner. Alle drei können ein Spiel allein entscheiden und hier müssen wir auf der Hut sein“, kennt Hilligsfelds Sprecher Bernd Hensel die Stärken des Gegners. Trainer Markus Wienecke muss höchstwahrscheinlich weiterhin auf Louis Heucke verzichten, Julian Blascheck und Maurice Schrader fallen definitiv aus. Hinter dem Einsatz von Marius Graw steht noch ein kleines Fragezeichen.

SG Hachmühlen/Altenhagen – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Die Nordkreisler erlebten in der letzten Woche im Latferder „Käfig“ ein Spiel, das so schnell keienr vergessen wird: Mit 4:6 musste sich Hachmühlen/Altenhagen geschlagen geben. „Wir werden versuchen aus dem verrückten Spiel gegen Latferde die zweite Halbzeit als Maßstab für das Spiel am Sonntag zu nehmen. Der Wille, das Spiel noch umzudrehen, war da und genauso müssen wir gegen die 74er auftreten. Am Sonntag wollen wir die drei Punkte holen. Hameln ist ebenfalls schwach in die Saison gestartet, aber das wird für uns keine Rolle spielen, denn das sind meist die schwierigsten Spiele“, erklärt Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt. Maik Wegener wird aufgrund einer Sperre ausfallen. „Maik ist eine ganz wichtige Stütze in unserer Abwehr, sein Ausfall ist schwierig aufzufangen“, bedauert Bartelt. Die Langzeitausfälle darüber hinaus werden weiterhin fehlen. Bartelt: „Der endgültige Kader wird erst kurzfristig stehen.“ Die Hamelner Nordstädter belegen mit null Punkten und 2:34 Toren den letzten Rang, haben nach wie vor mit aktuem Personalmangel zu kämpfen. „Wir haben zwar mit den Brüdern Leon und Jonas Hölters zwei Neuzugänge gefunden, die sofort spielberechtigt sind, aber aufgrund der zwei Platzverweise am vergangenen Wochenende bleibt die Lage angespannt. Weitere Spieler fallen aus diverse Gründen aus. Wir müssen uns jetzt irgendwie in die Winterpause retten und dann schauen wir, wie wir den Kader noch verstärken können. Am Wochenende wollen wir hinten gut stehen, die Null lange halten und nach vorne Nadelstiche setzen“, erläutert Hamelns Trainer Frank-Uwe Schmidt.

TSC Fischbeck – TSV Germania Reher (Sonntag, 15.30 Uhr).

Zwei Siege, vier Niederlagen – der TSC befindet sich aktuell am rettenden Ufer und hofft am Sonntag, wieder mit allen vier Gliedmaßen festen Boden unter den Füßen zu haben. „Im nächsten Anlauf wollen wir gegen Germania Reher unbedingt punkten. Gegen Hilligsfeld war unsere Chancenverwertung katastrophal. Wir arbeiten hart daran, dass es besser wird. Reher kommt mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen zu uns, da sie die Halvestorf bezwungen haben. Das zeigt, dass sie ein starkes Team sind und bereit sind, bis an ihre Grenzen zu gehen. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir uns über 90 Minuten in das Spiel arbeiten und die wichtigen Punkte in der Heimat belassen“, erklärt Fischbecks Trainer Mario Zeisberger. Die Germanen wollen an die Leistung der letzten Woche, als die den Spitzenreiter mit 4:0 (!) bezwangen, anknüpfen. „Am Sonntag müssen wir mit der gleichen Einstellung wie gegen Halvestorf II in Fischbeck agieren. Das war echt eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung. So muss es weiter gehen. Dann habe ich auch gegen Fischbeck keine Angst“, meint Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Fehlen werden aufseiten der Gäste weiterhin die langzeitverletzten Nils Albrecht, Chris Hubel und Henrik Remmert. Zudem haben sich noch Keeper Andreas Schirmag und Tobias Beißner abgemeldet. „Fischbeck ist in der gleichen Situation wie wir. Wir sind beide nicht gut in die Saison gestartet und müssen jetzt einiges aufholen. Aus diesem Grund sollten wir gewarnt sein. Der Gegner wird brennen und alles geben, um da unten raus zu kommen“, so Rügge.
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