23.05.2019 17:42

1. Kreisklasse


Vorletzte Runde: die Abstiegsangst bedroht die halbe Liga

Afferde II, Klein Berkel und Osterwald unter Druck / Stadt-Duell auf Hamelner Kampfbahn
Werner Schwekendiek neuer Trainer Osterwald Kopffoto
Osterwalds Trainer Werner Schwekendiek steht mit seinem Team unter Druck.

BW Salzhemmendorf II – TSV Grohnde (Freitag, 19 Uhr).

„Im letzten Heimspiel dieser Saison würden wir die Punkte natürlich gerne an der Saale behalten und somit den Klassenerhalt damit auch rechnerisch perfekt machen. Allerdings sind die Vorzeichen alles andere als gut. Zum einen kommt mit Grohnde ein starker Gegner auf uns zu und zum anderen haben wir einige gesperrte oder verletzte Spieler zu ersetzen“, berichtet BW-Sprecher Sebastian Piening. Mit Yannick Kassubek sowie Hendrik und Phillipp Eickhoff sind gleich drei Stammkräfte gesperrt. Dazu kommen noch die Langzeitverletzten. „Es wird also eine zusammengewürfelte Truppe auflaufen, daher ist es schwierig, irgendetwas vorherzusagen“, skizziert Piening die Lage. Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas erwartet einen hochmotivierten Gegner, der alles reinhauen wird. „Theoretisch könnte Salzhemmendorf noch absteigen. Sicherlich ist es schwierig, die Spannung in der Mannschaft aufrecht zu erhalten, wo es ja für uns um nichts mehr geht. Wir haben am Dienstag beim Training darüber gesprochen und die Mannschaft weiß, dass ich kein Freund davon bin, die letzten beiden Spiele nur halbherzig und unkonzentriert anzugehen. Wenn wir unseren Stiefel runterspielen, werden wir Punkte mitnehmen können“, zeigt sich Thomas zuversichtlich.

HSC BW Tündern III – SV Eintracht Afferde II (Freitag, 19 Uhr).

Am Freitagabend wird auf der Hamelner Kampfbahn das Stadt-Duell zwischen Tündern und Afferde angepfiffen. Beide Teams müssen weiter um den Klassenerhalt zittern. Während die Blau-Weißen vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze haben, befindet sich Afferde mit 24 Zählern unter dem Strich. Allerdings sind die davor platzierten Teams aus Klein Berkel und Osterwald in Reichweite. „Es wird ein rasantes Derby. Afferde steht mit dem Rücken zur Wand. Zuletzt haben sie viele Erstherren-Spieler eingesetzt. Wir sind rechnerisch auch noch nicht durch, allerdings haben wir keine Angst und werden dagegenhalten. Wir wollen das Spiel gewinnen, um den Klassenerhalt perfekt zu machen“, unterstreicht Tündern-Coach Marcel Dempewolf. Die personelle Lage ist bei den Gästen aus Afferde noch ungewiss. „Für uns ist es eine ziemlich wichtige Partie. Wichtig ist, dass wir etwas holen. Wir rechnen mit einer sehr starken HSC-Mannschaft, die den Klassenerhalt bei uns perfekt machen will“, berichtet Afferdes Trainer Stefan Siekmann.

SSV Königsförde – TSC Fischbeck (Sonntag, 15 Uhr).

Die Königsförder empfangen am Sonntag den TSC Fischbeck. Zwei Spieltage vor Schluss, hat der SSV fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. „Für uns ist es eine extrem wichtige Partie. Wir wollen im letzten Heimspiel der Saison einen Dreier einfahren, um den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen. Wir wollen jetzt mal wieder ein Spiel gewinnen. In den letzten beiden Begegnungen müssen wir uns noch einmal zusammenreißen“, gibt SSV-Trainer Hendrik Funke die Devise aus. Personell werden Michel Brockmann und Rodion Khodorovskyi gesperrt ausfallen. Auf der anderen Seite weiß Fischbecks Coach Mario Zeisberger um die Bedeutung der Partie. „Wir haben schon die ganze Zeit Endspiele und das wird auch hoffentlich bis zum letzten Spieltag so bleiben. Wir haben es zwar nicht mehr selbst in der Hand, nichtsdestotrotz hoffe ich, dass alle Mannschaften ihre Spiele vernünftig zu Ende bringen. Wir selber werden gegen Königsförde alles daran setzen, die drei Punkte mitzunehmen und schauen erst dann auf die anderen Plätze“, erläutert Zeisberger. Zwei Spieltage vor Schluss sind die Fischbecker zum Siegen verdammt, denn sie sind Tabellenschlusslicht.

SV Azadi Hameln – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Der Kreisliga-Aufsteiger Azadi Hameln begrüßt zum letzten Heimspiel die Sportfreunde aus Osterwald. „Ich glaube nicht mehr an die Meisterschaft. Wir wollen jetzt zu Hause einen schönen Saisonabschluss feiern und hoffen noch einmal auf viele Fans“, freut sich Azadi-Sprecher Florian Lehmann auf einen entspannten Nachmittag. Personell haben die Gastgeber keine Probleme. Alle Akteure sind einsatzbereit. Für die Sportfreunde geht es im Abstiegskampf noch um wichtige Punkte. „Nach dem sehr motivierenden und zum Schluss auch klar verdienten Sieg der letzten Woche müssen wir jetzt zum frischgebackenen Aufsteiger nach Hameln. Seid einem halben Jahr haben wir versucht das Spiel zu verlegen, weil bei uns über die Hälfte der Mannschaft erst frühestens zum Spielbeginn von einer Veranstaltung zurückkommt. Aber leider hat Azadi nicht zugestimmt. Wir versuchen seit Tagen alles, um die Jungs doch rechtzeitig zum Anpfiff vor Ort zu haben. Somit sind das denkbar schlechte Vorzeichen für uns. Wir gehen aber davon aus, dass wir das doch irgendwie hinbekommen“, beschreibt SF-Trainer Werner Schwekendiek die Situation. Aktuell haben die Ostkreisler nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone. „Wir haben jetzt in zwei Spielen einen klaren Aufwärtstrend, sind aber natürlich noch lange nicht durch. Azadi kann als Aufsteiger völlig befreit aufspielen. Der große Druck liegt klar bei uns. Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft mit einer Wiederholung der letzten 30 Minuten des letzten Spiels auch gegen Azadi bestehen kann. Der Wille kann Berge versetzen und den hat meine Mannschaft wiedergefunden. Natürlich wird es sehr schwierig, aber wir müssen gewinnen, ohne wenn und aber“, macht Schwekendiek deutlich.

SG Hameln 74 – SV Hajen (Sonntag, 15 Uhr).

„Jetzt wird es doch nochmal eng für uns. Durch individuelle Fehler bringen wir uns selber in diese Situation. Wir müssen aus den beiden noch ausstehenden Partien unbedingt noch etwas mitnehmen. Aber nun kommt mit Hajen die stärkste Mannschaft der Liga und der bereits feststehende Aufsteiger in die Kreisliga zu uns. In diesem Spiel wird wohl nichts zu holen sein“, erläutert SG74-Sprecher Ulrich Scharf. Aktuell haben die Gastgeber nur noch vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „In diesem Spiel kannst du nur auf Schadenbegrenzung gehen und alles abrufen. Die Mannschaft muss mit voller Konzentration in diese Begegnung gehen. Dafür muss aber auch der Kader am Sonntag wieder besser besetzt sein als zuletzt“, berichtet Scharf. Die Gäste müssen personell eine bittere Pille schlucken. Niklas Stele fällt aufgrund eines Außen- und Kreuzbandrisses länger aus. „Wir wollen die gute Leistung aus den letzten beiden Spielen bestätigen und auch im Auswärtsspiel bei der SG 74 die nächsten drei Punkte einfahren. Wir müssen wie immer geduldig und diszipliniert bleiben und uns nicht in unnötigen Zweikämpfen aufreiben. Die Mannschaft macht aber in den letzten Wochen einen sehr fokussierten Eindruck. Wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir auch in Hameln erfolgreich sein“, hofft Hajens Sprecher Marc Knoesel auf den nächsten Dreier. Mit einem Auswärtssieg würde der SVH die Meisterschaft endgültig perfekt machen. „Die Hamelner stehen nach der knappen Niederlage gegen Osterwald unter Druck, denn damit ist die Abstiegsgefahr noch nicht gebannt. Allerdings spielt die Mannschaft eigentlich bisher eine recht gute Rückrunde. Ich kann die SG 74 dennoch nicht so richtig einschätzen, erwarte aber gerade im Heimspiel gegen uns eine intensiv geführte Partie“, so Knoesel abschließend.

TuS Rohden – TSV Germania Reher (Sonntag, 15 Uhr).

„Es geht nur noch um die goldene Ananas. Ich erhoffe mir eine andere Leistung als im letzten Spiel gegen Klein Berkel. Stand jetzt haben wir leider nur neun Spieler. Die Verletztenliste ist nicht kürzer geworden“, erläutert Rohdens Sprecher Christian Kolb und ergänzt: „Wir werden aber eine Mannschaft voll bekommen. Gerade zu Hause wollen wir einen vernünftigen Abschluss, um nach dem Spiel mit beiden Teams vernünftig zu feiern.“ Rehers Tobias Rügge hat vor dem Auswärtsspiel ein klares Ziel. „Ich möchte die letzten beide Spiele gewinnen, um wenigstens an Azadi einigermaßen dranzubleiben. Für Rohden geht es ja auch um nichts mehr. Sie wollen ihren Fans mit Sicherheit einen vernünftigen Abschluss bieten. Es wird ein Showlaufen kurz vor der Sommerpause, wo jeder gewinnen möchte“, hofft Rehers Spielertrainer Tobias Rügge, der nach seiner Verletzung wieder dabei ist, auf ein Erfolgserlebnis. Bei diesem Unterfangen werden André Preuss (verletzt), Dennis Hubel (Hochzeitsreise) und Raphael Kuhlmann (gesperrt) ausfallen.

TSV Klein Berkel – SC Inter Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).
„Am Sonntag müssen erneut drei Punkte her. Wir müssen den positiven Trend fortsetzen, denn Afferde und Fischbeck drücken von hinten. Wir werden wieder mutig nach vorne spielen, aber müssen aufpassen, dass wir, wie letzte Woche gegen Rohden, nicht schnell zurückliegen“, nimmt Klein Berkels Trainer Dirk Gelhaar sein Team in die Pflicht. Die Gastgeber müssen auf Niklas Siegmann verzichten. „Wenn wir drei Punkte holen, ist das ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt“, skizziert Gelhaar die Lage. Die Gäste aus der Kurstadt reisen mit einem dezimierten Kader nach Klein Berkel. „Uns fehlt wieder einmal, wegen Arbeit und Verletzung, eine halbe Mannschaft. Deshalb wird gegenüber dem Spiel gegen Königsförde wieder eine neue Formation auf dem Platz stehen.“ Zudem hat Klein Berkel aus den letzten Spielen sieben Punkte geholt und konnte so die Abstiegsränge verlassen. Coach Dirk Gelhaar und seine Mannschaft wollen sich mit Sicherheit aber auch weiter von Afferde und Fischbeck absetzen, und werden alles geben. „Aufgrund der aktuellen Konstellation, wären wir mit einem Remis bereits schon zufrieden. Entspannung gibt es bei uns in der Offensive, denn die gesperrten Spieler sind wieder einsatzfähig“, berichtet Inter-Sprecher Stefan Bertram.
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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