26.04.2019 11:02

1. Kreisklasse


Halbe Liga im Abstiegskampf – Gelhaar: „Es ist fünf nach zwölf“

Selbst „Köfö“-Coach Funke sieht seine Mannschaft noch nicht in Sicherheit / Rohden weiterhin personell arg gebeutelt

Dirk Gelhaar schlägt Alarm: Klein Berkel ist auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

HSC BW Tündern III – TSV Klein Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Die Blau-Weiße Drittvertretung hatte am Donnerstag allen Grund zum Jubeln: Dank des 4:0-Erfolgs gegen Königsförde, ist Tündern auf einem Nicht-Abstiegsplatz. „Wir haben gestern wirklich sehr gut gespielt und uns endlich belohnt. Aktuell gibt es nur eine Marschroute: Angriff. Drei Punkte müssen her – egal wie“, meint Trainer Marcel Dempewolf: „In der bisherigen Rückrunde sind die Leistungen super. Wir wollen uns für die 2:6-Pleite im Hinspiel revanchieren und werden alles reinhauen.“ Die Hummetaler sind auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. „Am Donnerstag haben alle gegen uns gespielt. Wer jetzt nicht verstanden hat, dass es schon fünf nach zwölf ist, ist fehl am Platz. Ich erwarte, dass meine Truppe zu 100 Prozent da ist. Es gibt keine Ausreden mehr. Tündern wird sicherlich wieder Verstärkung aus der Jugend haben. Wir müssen dagegen gucken, wie es personell aussieht. Wir haben einige angeschlagene Spieler und auch bei der zweiten Herren sieht es nicht gut aus“, erklärt Klein Berkels Trainer Dirk Gelhaar.

SG Hameln 74 – TSC Fischbeck (Sonntag, 15 Uhr).

Dank neun Punkten aus drei Spielen haben sich die 74er aus dem Keller befreit. „Im Heimspiel gegen Fischbeck wollen wir natürlich den nächsten Schritt machen. Das bedeutet, weitere Punkte holen, um den Klassenerhalt zu sichern. Aber Fischbeck hat in den letzten Begegnungen gute Ergebnisse erzielt. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Da darf man nicht abwarten, sondern muss selber agieren. Der Erfolg führt über frühzeitiges Angreifen des Gegners sowie dem Erarbeiten eigener Torchancen. Dann sind auch drei Punkte drin“, weiß Hamelns Sprecher Ulrich Scharf. Die Fischbecker stecken noch mitten im Kampf gegen die Degradierung in die 2. Kreisklasse. „Am kommenden Sonntag werden wir gegen einen direkten Konkurrenten antreten, der derzeit einen kleinen Höhenflug hat. Diese Serie wollen wir, wenn möglich, brechen. Gegen die SG Hameln müssen wir unbedingt punkten, um uns weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Derzeit haben wir nur wenige verletzte Spieler, sodass mir fast der gesamte Kader zur Verfügung steht", meint TSC-Trainer Mario Zeisberger.

TSV Germania Reher – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

„Am Sonntag bekommen wir es mit einer ganz anderen Mannschaft zu tun als noch am Dienstag gegen Fischbeck", meint Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Trotz des 4:0-Erfolgs ist Rügge mit dem letzten Auftritt nicht zufrieden: „Hätte Fischbeck seine Chancen besser genutzt, hätten wir schon am Dienstag einen Dämpfer bekommen. Das einzig Positive war wirklich die Chancenverwertung." Fehlen werden Tobias und Jan Beißner sowie Julian Joachim. Rügge selbst muss ebenfalls verletzungsbedingt passen und der Einsatz von Chris Hubel ist noch fraglich. „Zuhause müssen wir wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen. Wir brauchen wieder die Aggressivität gegen den Ball und den Spielwitz im Aufbau", betont Rügge. Die Grohnder erwarten starke Hausherren. „In Reher erwartet uns das nächste schwierige Spiel. Zuhause sind sie eine Macht und jeder Gegner hat dort Probleme. Wenn wir uns auf das gute Spiel gegen Hajen besinnen, dann ist ein Punkt vielleicht drin. Personell habe ich die Qual der Wahl und alle Mann an Board", so Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

SV Hajen – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 2:1-Sieg gegen Grohnde, steht für den SV Hajen nun das Duell mit Afferde II an. „Wir wollen natürlich auch gegen die Bezirklsliga-Reserve aus Afferde erfolgreich sein und die drei Punkte zu Hause behalten. Aber dazu müssen wir es schaffen, die Konzentration über die gesamte Spieldauer zu behalten. Zuletzt in Grohnde haben wir nach der frühen Führung unerklärlicherweise unsere Zielstrebigkeit verloren und das Spiel fast noch aus der Hand gegeben. Sich dann wieder zurück ins Spiel zu kämpfen, kostet unnötigerweise viel Kraft. Dass dies gelungen ist, beweist aber die große Moral in der Mannschaft. Nichtsdestotrotz wollen wir versuchen, gerade im Heimspiel schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, um vielleicht dem einen oder anderen angeschlagenen Spieler auch eine Pause gönnen zu können. Aber das wird ein hartes Stück Arbeit", weiß Hajens Sprecher Marc Knoesel: „Afferde ist seit drei Spielen ungeschlagen und arbeitet sich so langsam aus dem Tabellenkeller hoch. Sie werden also mit entsprechend breiter Brust auftreten. Und weil sie aufgrund der extrem engen Tabellensituation auf jeden Punkt angewiesen sind, werden sie giftig gegen uns zu Werke gehen. Wenn die Mannschaft mit Spielern aus der Bezirksliga-Mannschaft verstärkt wird, ist sie zudem sehr schwer ausrechenbar." Für den Rest der  Saison ausfallen wird beim SVH Bastian Geisler. Niklas Steles Einsatz ist noch fraglich.

TuS Rohden – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir hoffen, dass wir, nach der 2:5-Niederlage im Hinspiel, Wiedergutmachung betreiben können. Wobei wir aber erst einmal hoffen müssen, dass wir das Spiel überhaupt bestreiten können. Im schlimmsten Fall können wir nicht antreten. Aktuell stehen mir nur sieben Spieler zur Verfügung“, bedauert Rohdens Trainer Jörg Pydde: „Nichtsdestotrotz möchten wir das Spiel gewinnen, sollten wir spielen.“ Die Sportfreunde kassierten zuletzt eine deutliche 0:5-Niederlage gegen durch die erste Herren verstärkte Afferder. „Wenn du 0:5 verlierst und dein Torwart noch der beste Spieler deiner Mannschaft ist , kann man nicht viel richtig gemacht haben", weiß Spartenleiter Sebastian Decker. „Am Sonntag müssen wir zum Tus Rohden, die haben zwar gestern in Salzhemmendorf knapp verloren, doch davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Ich hoffe, dass jetzt auch der letzte Spieler die Tabelle gelesen hat und sieht, dass wir mitten im Abstiegsstrudel stecken. Für Sonntag erwarte ich endlich mal eine Reaktion der Mannschaft und dass der Fußball wieder im Mittelpunkt steht, sich jeder den Allerwertesten aufreißt und jeder für den anderen kämpft! Das Minimalziel sollte sein, einen Punkt mit auf den Berg zu nehmen."

SV Azadi Hameln – SC Inter Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Der Spitzenreiter der 1. Kreisklasse, Azadi Hameln, hatte am Donnerstag spielfrei – und geht dementsprechend ausgeruht in die Partie. Mit Inter Holzhausen gastiert der Tabellenfünfte bei den „Adlern“. Die „Interisti“ laufen ihrer starken Form jedoch hinterher. „Nach nun drei Niederlagen in Folge, steht das Gastspiel bei Klassenprimus SV Azadi an. Wir gehen davon aus, das Azadi das Rennen in dieser Saison macht und nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen ist. Die Gastgeber werden sich aber auch für die einzige Niederlage revanchieren wollen, die wir den Hamelnern in der Hinserie beigebracht haben. In der derzeitigen Fassung sind wir aber in dieser Begegnung der Außenseiter. Rein taktisch werden wir darauf reagieren und uns absolut defensiv einstellen, um dann mit unseren schnellen Spitzen den einen oder anderen Akzent zu setzen und Azadi etwas zu ärgern“, meint Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Personell wird es in dem Wollitz-Team bislang keine großen Veränderungen geben. „Wir hoffen, dass die Verletzung von Niclas Gross nicht so schwerwiegend ist und er am Sonntag zur Verfügung steht. Die Ergebnisse vom Donnerstag haben gezeigt, dass in der 1. Kreisklasse im Moment fast jeder jeden schlagen kann. In den kommenden Spielen müssen wir wieder in die Spur kommen, um unser ausgegebenes Saisonziel, einen Platz unter den ersten Fünf, zu erreichen.“

BW Salzhemmendorf II – SSV Königsförde (Sonntag, 15 Uhr).

Die Salzhemmendorfer holten am Donnerstagabend „Big Points“ gegen Rohden – und wollen gegen „Köfö“ nachlegen. „Damit das gelingt, müssen wir an die Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Rohden anknüpfen. Dann bin ich mir sicher, dass wir die Punkte an der Saale behalten. Wie der Kader aussehen wird ist noch nicht ganz klar, da unsere erste Herren zeitgleich spielt", erläutert BW-Sprecher Sebastian Piening. Die Königsförder gehen, trotz voraussichtlich vier Rückkehrern, personell weiterhin auf dem Zahnfleisch. „Es sieht so aus, dass wir antreten  können. Allerdings haben wir aufgrund der vielen Ausfälle qualitative Probleme. Wir haben, inklusive der Testspiele, zehn Niederlagen am Stück erleben müssen. Momentan reicht es nicht für die 1. Kreisklasse. Salzhemmendorf hat sich dagegen rehabilitiert. Wir werden alles daran setzen, nicht zu verlieren und müssen aufpassen, nicht noch unten hineinzugeraten. Die Mannschaften hinter uns punkten aktuell fleißig", warnt SSV-Trainer Hendrik Funke. Aktuell hat sein Team noch zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
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