09.11.2018 10:44

1. Kreisklasse


„Köfö“ „nur“ Fünfter – personelle Sorgen statt Spitzenspiel gegen Hajen

Azadi trifft im Topspiel des Spieltags auf Rohden / Untere Tabellenhälfte will ruhige Winterpause genießen

Jubelbilder wie diese gab es nach Meinung von „Köfö“-Coach Funke zu wenig – personelle Sorgen zogen sich wie ein roter Faden durch die Hinrunde.

BW Salzhemmendorf II – TSV Germania Reher (Freitag, 19 Uhr).

Die 1. Kreisklasse steht vor dem letzten Spieltag des Jahres 2018 – die wohlverdiente Pause winkt. Allerdings trennen die Teams noch mindestens 90 Minuten vom „Winterschlaf“. „Wir wollen im letzten Spiel des Jahres noch einmal alles reinlegen und unbedingt punkten. Ich hoffe, dass wir die gleiche Einstellung an den Tag legen wie vergangene Woche gegen Hajen. Dann ist auch gegen eine starke Mannschaft wie Reher etwas drin – auch wenn wir mit Sicherheit in der Außenseiterrolle sind." Dabei werden mit Enno Arlt, Sebastian Quandt und Finn Ganser allerdings drei Stammspieler definitiv ausfallen, dafür rücken die gesperrten Phillipp Eickhoff und Dimitri Schulte wieder in den Kader. Die Germanen müssen aufgrund eines Nachholspiels noch 180 Minuten rackern, bis es in die Winterpause geht. Nach der Partie in Salzhemmendorf kommt es noch zum Verfolgerduell mit Rohden. „Die beiden Spiele wollen wir natürlich beide gewinnen. Um das Spiel in Salzhemmendorf erfolgreich zu gestalten, müssen wir auch mal wieder über 90 Minuten hochkonzentriert zu Werke gehen. Sonst kann der Schuss auch nach hinten losgehen und wir ärgern uns hinterher", betont Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Fehlen werden Dennis Hubel, Philipp Engel und Tobias Beißner. Hinter den A-Jugendspielern steht noch ein Fragezeichen.

HSC BW Tündern III – SG Hameln 74 (Freitag, 19.30 Uhr).

Die Tünderaner gehen personell auf dem Zahnfleisch. „Unser Abwehrchef hat sich in der letzten Woche eine schwere Schulterverletzung zugezogen und fällt viele Monate aus – vielleicht sogar den Rest der Saison. Ein weiterer  Spieler hat sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Die personelle Lage wird von Woche zu Woche schlimmer. Ich habe für das Spiel noch nicht einmal einen festen Kader und die A-Jugend steht ebenfalls nicht zur Verfügung“, bedauert Tünderns Trainer Marcel Dempewolf vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen SG Hameln 74. Hamelns Nordstädter belegen aktuell den Platz am rettenden Ufer und könnten mit einem Sieg an Tündern vorbeiziehen – auf der anderen Seite besteht für die Blau-Weißen die Chance, die Kellertür erst einmal zu schließen und einen ruhigen Winter zu verbringen. „Es wird schwierig, aber wir gehen frohen Mutes ins Spiel. Wir wollen irgendwie punkten“, so Dempewolf.

SV Azadi Hameln – TuS Rohden (Sonntag, 14 Uhr).

Auf dem Sportplatz im Hamelner Stadtteil Rohrsen steigt am Sonntag das Topspiel des Spieltags. Spitzenreiter Azadi Hameln empfängt mit Rohden den Tabellendritten. Azadi-Sprecher Florian Lehmann warnt vor dem kommenden Gegner: „Rohden hat zuletzt vier Spiele am Stück gewonnen und wird mit viel Selbstvertrauen anreisen. Wir wollen hochkonzentriert spielen, in den letzten Wochen hat dies sehr gut geklappt. Wenn uns das gelingt, sind die drei Punkte auch im Bereich des Möglichen.“ Im letzten Heimspiel des Jahres bauen die „Adler“ noch einmal auf zahlreiche Unterstützung. „Wir würden uns riesig freuen, wenn unsere Fans sich noch einmal auf den Weg zu uns machen“, so Lehmann. Verzichten muss Trainer Gezim Musliji auf Jaffar Shendi. Die Gäste fahren jedoch nicht nach Rohrsen, um Azadi einen entspannten Nachmittag zu bereiten. „Wir wollen dort gewinnen. Wir wissen zwar, dass Azadi eine spielerisch und taktisch sehr gute Mannschaft ist, aber auch sie sind schlagbar. Wir haben Respekt, aber keine Angst. Für uns heißt das, die starke Offensive in den Griff zu bekommen und über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Am Sonntag gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen, denn es muss um jeder Zentimeter gekämpft werden. Es noch einige Spieler, aber das wollen wir mit Einsatz ausgleichen“, unterstreicht Rohdens Trainer Jörg Pydde.

TSC Fischbeck – TSV Grohnde (Sonntag, 14 Uhr).

Die Fischbecker belegen den letzten Platz mit drei Punkten Rückstand auf Afferde. Aufgrund des um acht Tore schlechteren Torverhältnisses wird der letzte Platz wahrscheinlich über den Winter das zu Hause des TSC sein – dennoch soll ein Sieg her, um zumindest eine gute Ausgangsposition zu schaffen. „Das Hinspiel gegen den TSV Grohnde war durchaus offen und wir waren auch in der Lage mit denen mitzuhalten. Wir müssen in der Defensive gut stehen, um dann ein paar gefähliche Konter zu initiieren. Ich glaube, dass gerade in der Situation, in der wir stecken, ein postiver Abschluss für uns enorm wichtig wäre", erklärt Fischbecks Trainer Mario Zeisberger. Die Grohnder bewegen sich im „Niemandsland" der 1. Kreisklasse.  Nach oben und unten ist vor der Winterpause kaum noch etwas möglich. „Wir werden wieder rotieren müssen. Einerseits ist das blöd, weil wir die bisherige Spielzeit nicht einmal mit der gleichen Elf gespielt haben und andererseits gut, weil wir dadurch flexibler sind. Ohnehin ist es für einen Trainer schwierig, weil bei einer durchschnittlich sehr guten Trainingsbeteiligung ja dann auch jeder spielen möchte. Wir wollen das letzte Spiel des Jahren natürlich trotzdem gewinnen. Wenn wir unsere Angriffe konzentrierter und sauberer zu Ende spielen, dann klappt das auch. Sind wir nicht 90 Minuten bei der Sache, gucken wir uns am Ende des Spiel wieder ratlos an", erklärt Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

SC Inter Holzhausen – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 14 Uhr).

Im letzten Spiel des Jahres ist die Eintracht aus Afferde zu Gast im Inter-Park. „Afferde steht im Tabellenkeller und Trainer Stefan Siekmann könnte sich mit einem Dreier etwas Luft verschaffen. Afferde wird alles geben. Das wollen wir natürlich verhindern und die Punkte zu Hause behalten“, betont Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Tim Albrecht, der voraussichtlich im neuen Jahr wieder ins Training einsteigt und Mark Kaminski stehen Trainer Michael Wollitz nicht zur Verfügung. Dafür sind Maximilian Magerkurth und Philip Beek wieder im Kader. „Wenn wir uns noch ein wenig pfiffiger anstellen als im Spiel gegen Grohnde, können wir mit einem Sieg uns weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen und entspannt in die Winterpause gehen. Am meisten wird es uns der Platz danken, der ganz schön gelitten und auch eine Pause verdient hat“, so Bertram.

TSV Klein Berkel – SF Osterwald (Sonntag, 14 Uhr).

Nach die Klein Berkeler zuletzt gegen Abstiegskandidat Afferde II eine deutliche  1:4-Pleite kassierten, wollen  sie sich gegen Osterwald wieder rehabilitieren. „Gegen Osterwald gilt: verlieren verboten. Wenn wir dieses Spiel gewinnen, haben wir eine ruhige Winterpause. Andernfalls könnte der Tabellenkeller wieder näher rücken“, warnt TSV-Trainer Direk Gelhaar. Die personelle Lage ist noch unklar. „Wir müssen eventuell auf die Unterstützung der Altherren bauen. Ich denke, dass wir einen guten Kader ins Rennen  schicken und werden auf Sieg spielen. In Osterwald haben wir glücklich mit 2:1 gewonnen. Daher rechnen wir wieder mit einem Duell auf Augenhöhe“, so Gelhaar. Die Sportfreunde peilen  ebenfalls einen Erfolg an. „Das Hinspiel haben völlig unnötig mit 1:2 verloren, dabei haben wir bis zur 83. Minute geführt und dann, wie schon so oft in der Hinrunde, durch zwei dumme Fehler noch zwei Gegentore bekommen. Ich hoffe, dass wir am Sonntag nochmal über die gesamte Spielzeit alles geben und von der ersten Minute an hellwach sind. Sollte uns dies gelingen, werden wir auch aus Klein Berkel was mit nach Hause nehmen!", ist sich Osterwalds Spartenleiter Sebastian Decker sicher.

SSV Königsförde – SV Hajen (Sonntag, 14 Uhr).

„Es hätte das Spitzenspiel zum Ausklang des Jahres 2018 werden sollen. Aber zum einen ist Azadi momentan einfach besser als die Konkurrenz, zum anderen haben wir über die gesamte Hinrunde extrem viele Ausfälle gehabt und konnten somit oben nicht angreifen“, bedauert SSV-Trainer Hendrik Funke, dass seine Elf aktuell „nur“ auf dem fünften Rang Platz nimmt. „Im Hinspiel haben sich beide Mannschaften komplett neutralisiert und die Abwehrreihen beim 0:0 dominiert. Leider muss ausgerechnet gegen Hajen mit Mehdi Dragusha eine absolute Säule in der Abwehr eine Gelbsperre absitzen. Insgesamt könnte es wieder personell sehr eng werden. Acht Spieler fallen definitiv aus, dazu gibt es weitere fünf Fragezeichen. Ziel wird es sein, wieder gut zu verteidigen. Wir wollen mit einem positiven Abschluss in die Winterpause gehen und das schwierige Jahr 2018 vernünftig abschließen.“ Die Hajener können dagegen aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von Bastian Geisler stehen alle Mann zur Verfügung. „Im letzten Spiel vor der Winterpause haben wir noch einmal eine schwierige Aufgabe vor uns, in der wir alles geben müssen. Wir treffen dabei auf einen Gegner, gegen den es in den letzten Spielen immer äußerst knapp zuging. Gegen Königsförde wird es darauf ankommen, die Zweikämpfe, von denen es erfahrungsgemäß viele geben wird, anzunehmen und für uns zu entscheiden. Ebenso müssen wir es schaffen, im Aufbauspiel wieder präziser zu werden, damit wir unsere schnellen Offensivspieler effektiv einsetzen können – das war zuletzt teilweise nicht gut. Einen klaren Favoriten in dem Spiel sehe ich nicht", erklärt Hajens Sprecher Marc Knoesel. „Königsförde ist seit vier Spielen ungeschlagen, dementsprechend selbstbewusst werden sie zu Hause gegen uns auftreten. Das ist eine recht ausgeglichene Mannschaft, die sehr kompakt spielen kann. In der Offensive stechen Robin Milnikel und Max Dobisha heraus, die zusammen fast die Hälfte der Tore erzielt haben."
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