04.11.2018 18:46

1. Kreisklasse


9:0 im Stadtduell: Spitzenreiter Azadi bleibt das Maß der Dinge

Reher schlägt Tünderns „junge Wilde“ / Hajen tut sich gegen Salzhemmendorf schwer

Philipp Engel sorgte für Rehers entscheidenden Treffer gegen Tünderns „junge Wilde“.

TSV Germania Reher - HSC BW Tündern III 2:1 (1:0). 

„Das war heute ein glücklicher Sieg, den wir gerade so über die Zeit gebracht haben. Der Respekt gehört Tündern. Die haben eine klasse Leistung gezeigt, während wir sie lange Zeit haben leben lassen“, atmete Rehers Spielertrainer Tobias Rügge nach dem knappen 2:1-Heimerfolg über Tündern III auf. Dabei fand sein Team besser in die Partie und zog folgerichtig durch eine Einzelaktion von Nils Albrecht nach 23 Minuten in Front. „Wir waren im ersten Durchgang dominierend und haben verdient geführt“, gab Rügge zu Protokoll. Dabei drehte sich das Blatt nach dem Seitenwechsel zu Gunsten der „Windmühlenkicker“. Die „Schwalben“ gaben in der Folgezeit den Ton an und drängten auf den Ausgleich. „Abdou Ceesay und Leon von der Heide haben im Angriffsspiel mächtig gewirbelt und uns das Leben schwer gemacht“, staunte Rügge. Mitten in die Drangphase der Gäste war es nach 65 Minuten aber Philipp Engel, der das Leder mit einem sehenswerten Schlenzer in die lange Ecke unhaltbar zur 2:0-Führung setzte. Tündern setzte für die Schlussphase alles auf eine Karte und ging für das lebendige Offensivspiel mehr und mehr Risiko. Vierzehn Minuten vor Schluss sorgte Abdou Ceesay aus dem Gewühl heraus für den 2:1-Anschlusstreffer. Im Anschluss vergaben Philipp Engel, Jasper Jäger und Dominik Pape beste Einschussmöglichkeiten nach Konterchancen. Weil Tündern bis zum Schluss nicht mehr die entscheidende Idee gegen das Reher-Abwehrbollwerk fand, blieb es beim knappen 2:1-Endstand. „Bis zum Schluss hat es hier lichterloh gebrannt. Trotzdem haben wir relativ sicher gestanden. Daher ist der knappe Sieg zwar glücklich, aber auch nicht ganz unverdient“, resümierte Rügge und sprach Nils Albrecht, Jasper Jäger, Dennis Brand, Schiedsrichter Timo Zylla sowie Tünderns A-Jugend-Spieler Leon von der Heide ein Sonderlob aus. 
Tore: 1:0 Nils Albrecht (23.), 2:0 Philipp Engel (65.), 2:1 Abdou Ceesay (76.). 

TSC Fischbeck - TuS Rohden 1:2 (0:0).

Nach der 1:2-Heimpleite gegen den TuS Rohden bleibt der TSC Fischbeck weiter am Tabellenende gefangen. Dabei neutralisierten sich beide Teams im ersten Durchgang weitestgehend, sodass kaum Einschussmöglichkeiten erspielt wurden. Der zweite Durchgang hatte für die Zuschauer im Nordkreis mehr zu bieten: Sechs Minuten nach Wiederanpfiff durfte sich die Zeisberger-Elf bei Keeper Hannes Sagebiel bedanken, der einen Elfmeter sehenswert hielt. In der 53. Minute fiel dennoch die Führung, als Timo Pydde einen indirekten Freistoß verwandelte. Zehn Minuten später schlich sich in Fischbecks Hintermannschaft ein weiterer individueller Fehler ein, Nico Grett war eiskalt und sorgte für den zweiten TuS-Treffer. In der Folgezeit nahm die Partie richtig an Fahrt auf. Während die Hausherren umstellten und sämtliche Akteure in die Gefahrenzone beorderten, war Rohden stets über Konter gefährlich, doch scheiterte ein ums andere Mal am stark aufgelegten Sagebiel, der seine Mannschaft immer wieder im Spiel hielt. Nachdem drei Minuten vor Schluss Julian Neitz nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war und den 1:2-Anschlusstreffer markierte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Carlos Weide, doch blieb es beim knappen Auswärtserfolg der Gäste. „Ich ärgere mich jetzt noch dermaßen, dass der Schiedsrichter nach sechs Auswechslungen und drei Toren im zweiten Durchgang nur 30 Sekunden nachspielen lassen hat. In der Schlussphase hätte durchaus noch der Ausgleich fallen können. Das überschattet die sonst starke Schiedsrichterleistung. Wir müssen jetzt einfach dran bleiben und zusehen, dass uns die anderen Mannschaften nicht weglaufen“, zog TSC-Trainer Mario Zeisberger Bilanz und attestierte seinem Torhüter Hannes Sagebiel ein Sonderlob. 
Tore: 0:1 Timo Pydde (53.), 0:2 Nico Grett (63.), 1:2 Julian Neitz (87.). 
Besonderes: Fischbecks Torwart Hannes Sagebiel hält einen Strafstoß (51.). 

SV Azadi Hameln - SG Hameln 74 9:0 (4:0).

Gegen SG Hameln 74 tat sich Azadi vor heimischer Kulisse keine Blöße und feierte ein 9:0-Schützenfest. Indem Geziem Musliji, Hozan Mohamed und Jaber Shendi schon nach fünfzehn gespielten Minuten für eine komfortable 3:0-Führung sorgten, begann ein ruhiger Nachmittag für die Hausherren. Mohamed  markierte in der 27. Minute den 4:0-Halbzeitstand. „Zu diesem Zeitpunkt war die Messe schon gelesen. SG Hameln 74 ist überhaupt nicht ins Spiel gekommen, während wir durchaus mehr Tore hätten machen können“, erklärte Azadis Sprecher Florian Lehmann. Im zweiten Durchgang ließen es die „Adler“ etwas ruhiger angehen, nachdem Ibrahim Seyyar vier Minuten nach Wiederanpfiff den fünften Treffer erzielte. Mirza Alp machte gute 20 Minuten vor Schluss das halbe Dutzend voll, ehe die Hausherren im Schlussakt noch einmal aufdrehten. Erneut Seyyar (80.), Furkan Yilmaz (83.) und ein Eigentor von Tony Rosenfeld bauten die Führung in den letzten Zügen der Partie auf 9:0 aus.
Tore: 1:0 Gezim Musliji (7.), 2:0 Hozan Mohamed (13./Strafstoß), 3:0 Jaber Shendi (15.), 4:0 Mohamed (27.), 5:0 Ibrahim Seyyar (49.), 6:0 Mirza Alp (67.), 7:0 Seyyar (80.), 8:0 Furkan Yilmaz (83.), 9:0 Tony Rosenfeld (84./Eigentor). 

SV Hajen - BW Salzhemmendorf II 1:0 (1:0).

Bei dem knappen 1:0-Heimerfolg über Salzhemmendorfs Bezirksligareserve tat sich der SV Hajen lange Zeit schwer und fand zunächst überhaupt nicht in die Partie. Immer wieder bissen sich die „black cats“ im Salzhemmendorfer Abwehrbollwerk fest. Die gut organisierte blau-weiße Defensive sorgte im Offensivspiel des Aufstiegsaspiranten für reichlich Kopfzerbrechen. Nach einer guten halben Stunde war die Liemant-Elf dann aber im Pech: Nach einem abgefälschten Schuss von Fabian Schulze war „Soltes“ Schlussmann Marvin Wedekind machtlos, sodass die Hausherren in Front zogen. Im zweiten Durchgang erspielten sich Dirnberger, Lutter und Co. mehr Einschussgelegenheiten, doch zeigten im Abschluss immer wieder Nerven: Torschütze Schulze hatte bereits den Torschrei auf den Lippen, als er das Leder nach Vorlage von Marcel Lutter aus zwei Metern am leeren Tor vorbei setzte. Teamkollege Lutter köpfte wenig später knapp über das Gäste-Gehäuse. Gleich mehrere Weitschüsse rauschten an Wedekinds Kasten vorbei. Auch vom Punkt ließ Torjäger Kay-Jonas Dirnberger neun Minuten vor dem Ende die Riesenchance zur Vorentscheidung liegen. Die vielen Fahrkarten der Hausherren hätten sich beinahe gerecht: In der letzten Sekunde fälschte Niklas Stele einen Schussversuch der Ostkreisler aus 20 Metern ab, sodass Hajens Torwart Sebastian Wilke sein ganzes Können unter Beweis stellen musste. So blieb es letztlich beim knappen 1:0-Heimerfolg. „Wir haben durch drei Verletzungen und einen gesperrten Spieler die Mannschaft mächtig umbauen müssen, was man deutlich gemerkt hat. Die Pausenführung war für uns schon sehr schmeichelhaft. Unser Offensivspiel hat phasenweise nicht gut funktioniert. Doch haben wir hinten sicher gestanden. Jetzt heißt es nach dem Arbeitssieg 'Mund abputzen'“, zog Marc Knoesel Bilanz und lobte Schiedsrichter Jan Goroncy für seine „ruhige Spielleitung“. 
Tor: 1:0 Fabian Schulze (30.). 
Besonderes: Hajens Kay-Jonas Dirnberger vergibt Strafstoß (81.). 

SF Osterwald - SSV Königsförde 2:3 (1:2).

Derweil erlebte Osterwald bei der 2:3-Heimniederlage gegen den SSV Königsförde zwei unterschiedliche Halbzeiten. „Im ersten Durchgang war das ein harmloser Winterkick. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben richtig schlecht ausgesehen“, erklärte Osterwalds Sprecher Sebastian Decker. Dabei profitierten Robin Milnikel (25.) und Sascha Garvens (33.) von zwei individuellen Fehlern in der Osterwalder Hintermannschaft und sorgten für eine Zwei-Tore-Führung der Gäste. Osterwalds Kapitän Marius Grosser weckte sein Team vor der Halbzeit mit seinem 1:2-Anschlusstreffer aus dem „Tiefschlaf“, durch den Osterwald für den zweiten Durchgang Hoffnung schöpfte. Indem Max Dobisha sieben Minuten nach Wiederanpfiff nach einem Tempogegenstoß auf 1:3 stellte, liefen die Sportfreunde zunächst ins „laufende Messer“. Doch warfen Hafer, Termer und Co. für den Schlussakt alles in die „Waagschale“ und durften durch den 2:3-Anschlusstreffer von Dennis Edeler noch einmal hoffen. In den letzten Atemzügen der Partie vergab Hendrik Mey noch einen Hochkaräter zum Ausgleich, ehe Osterwald auch nach vier gefährlichen Eckbällen in der Nachspielzeit nicht mehr jubeln durfte. „Der Sieg für Königsförde geht aufgrund unserer schwachen ersten Hälfte in Ordnung. Doch war ein Punktgewinn durch die starke Schlussoffensive in greifbarer Nähe“, haderte Decker nach Abpfiff. 
Tore: 0:1 Robin Milnikel (25.), 0:2 Sascha Garvens (33./Strafstoß), 1:2 Marius Grosser (45.), 1:3 Max Dobisha (52.), 2:3 Dennis Edeler (76.). 

SV Eintracht Afferde II - TSV Klein Berkel 4:1 (2:1).

Wichtiger Erfolg im Abstiegskampf! Durch den 4:1-Heimsieg gegen den TSV Klein Berkel ist Afferde mit einem Zähler Abstand wieder in Reichweite zum „rettenden Ufer“. Dabei startete die Partie nach dem Geschmack der Siekmann-Elf: Neun Minuten waren gespielt, als Afferdes Hamo Alnasser im Rückraum der Abwehr nach einer scharfen Hereingabe freigespielt wurde und zum umjubelten Führungstreffer einnetzte. Gleichzeitig war dieser Treffer für Klein Berkel eine Schrecksekunde: „Keeper Karim El-Yazidi hat sich in dieser Aktion das Knie verdreht, sodass Dastin Gilke als Feldspieler ins Tor musste. An dieser Stelle wünschen wir gute Besserung. Gilke hat seine Sache aber im Tor fabelhaft gemeistert“, zollte Afferdes Trainer Stefan Siekmann Respekt. Sein Team sollte zunächst ins Hintertreffen geraten, als ein Torwartfehler Patrick Oster ins Spiel brachte, der zum Ausgleich nur noch einschieben brauchte. Die Eintracht zeigte sich in der Folgezeit zwar nicht geschockt, doch vergab zunächst beste Möglichkeiten zur Führung. Mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern schnürte Alnasser dann seinen Doppelpack und sorgte für die 2:1-Pausenführung. Auch im zweiten Durchgang verpassten es die Hausherren lange Zeit, für klare Verhältnisse zu sorgen. Hawkar Khoashnau (85.) und Basil Darweesh (93.) erhöhten in den letzten Minuten auf 4:1. „In einer fußballerisch schwächeren Partie haben wir uns deutlich mehr Torchancen herausgespielt und gehen deshalb auch als verdienter Sieger vom Platz“, fiel das Fazit von Siekmann kurz aus. 
Tore: 1:0 Hamo Alnasser (9.), 1:1 Patrick Oster (17.), 2:1 Alnasser (24.), 3:1 Hawkar Khoshnau (85.), 4:1 Basil Darweesh (93.). 
Besonderes: Afferdes Noah Rohloff verschießt Elfmeter (92.). 

TSV Grohnde - SC Inter Holzhausen 2:2 (1:1) 

Beim 2:2-Remis vor heimischer Kulisse war der TSV Grohnde lange Zeit am Drücker gegen eine gut organisierte Inter-Hintermannschaft. Durch einen Sonntagsschuss von Tim Dorn kam Grohnde nach einer knappen halben Stunde jedoch ins Hintertreffen. Was folgte, waren wütende Angriffe der Hausherren: Jens Rudolphs Kopfball verfehlte sein Ziel nur um Haaresbreite. Spielertrainer Christopher Thomas setzte das Leder wenig später an den Querbalken, ehe Robert Engel die Drangphase seines Teams in den 1:1-Ausgleich noch vor dem Pausengang ummünzte. „Im zweiten Durchgang haben wir nicht mehr an die starke Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen können“, erklärte Thomas. Die Interisti kamen besser in die Partie und agierten nun feldüberlegen. Nach einer guten Stunde nutzte Stephan-Maurice Wennemann einen individuellen Fehler in der TSV-Abwehr prompt zur erneuten Führung der Gäste aus. So liefen Grohnde einem Rückstand wieder hinterher. Sechs Minuten später zeigte sich Felix Opitz vom Punkt aus eiskalt und sorgte für den 2:2-Endstand. Im Anschluss verpasste Grohnde noch eine erneute Führung, indem der letzte Pass in die Schnittstelle immer wieder fehlte. „Der Elfmeter war etwas umstritten. Manche sagen es ist einer, manche argumentieren dagegen. Man kann ihn aus meiner Sicht jedenfalls geben. Insgesamt war das aber ein absolut leistungsgerechtes Unentschieden“, zog Thomas Bilanz und attestierte Holzhausens Manndecker Karsten Pöttgen eine starke Leistung: „Er hat seine ganze Abwehr organisiert und an ihm war einfach kein Vorbeikommen“. 
Tore: 0:1 Tim Dorn (26.), 1:1 Robert Engel (43.), 1:2 Stephan-Maurice Wennemann (61.), 2:2 Felix Opitz (67.). 
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