Landesliga

Hemmingen & Tündern stolpern im Gleichschritt

Schumachers will's zu schön machen – und verpasst Siegtreffer / Pyrmont läuft seiner Form weiterhin hinterher

TuS Sulingen – HSC BW Tündern 0:0.

Tündern kam in Sulingen nicht über eine Punkteteilung hinaus – und tritt mit Spitzenreiter Hemmingen-Westerfeld gemeinsam auf der Stelle. Der Tabellenführer spielte im Topspiel gegen die von Ex-Pyrmonter Philipp Gasde gecoachten Ramlingen-Ehlershäuser 1:1. Tünderns Sprecher Willi Gurgel war trotz der verpassten Chance, den Rückstand auf die Tabellenspitze auf zwei Zähler zu verkürzen, zufrieden: „Wir wollen nicht vermessen sein. Sulingen hat eine starke Mannschaft, da gewinnst du nicht im Vorbeigehen. Sulingen stellt eine hohe Hürde dar.“ Insbesondere zwischen der 60. und 75. Minute hätten die Gäste den Führungstreffer markieren können. Ugur Aydin hatte in dieser Phase gleich dreimal den Führungstreffer auf dem Fuß, fand jedoch im starken Sulinger Schlussmann, David Schröder, seinen Meister. Die größte Chance vergab allerdings Tim Niclas Schumachers. Zunächst schlug Schumachers eine Flanke zu Robin Tegtmeyer, der nur den Pfosten traf. Der Ball prallte anschließend wieder zu Schumachers, der den Ball besonders schön mit einem Seitfallzieher aus kürzester Distanz verwandeln wollte – allerdings verzog er und die Kugel verfehlte das Tor. „Den hätte er nur reinköpfen müssen“, ärgerte sich Gurgel. Auf der anderen Seite war Tündern einmal im Glück, als Lukas Neckritz ein vermeintliches Handspiel unterlief. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus. „In der Schlussphase hatte Sulingen noch zwei Abschlüsse. Ansonsten haben wir aber fast nichts zugelassen. Die Abwehr hat wieder sehr gut gestanden. Im Angriff haben wir heute leider nicht effektiv genug gearbeitet. Obwohl ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen war, nehmen wir den Punkt gerne mit“, resümierte Gurgel.
HSC BW Tündern: Kowalski, Hilker, Kießig, Müller, Kramer, Aydin (90. dos Santos), Fischer, Tegtmeyer, Gurgel, Neckritz, Tim Niclas Schumachers.

TSV Pattensen – SpVgg. Bad Pyrmont 3:2 (1:0).

Bad Pyrmont bleibt im neuen Jahr auch nach dem dritten Anlauf ohne Erfolgserlebnis. „Dabei haben wir eigentlich ein gutes Spiel abgeliefert. Spielerisch waren wir die bessere Mannschaft. Jedoch unterlaufen uns immer wieder Fehler, die uns nicht passieren dürfen. Das verhindert uns ein besseres Ergebnis“, erklärte Pyrmonts Übungsleiter David Odonkor. In der 38. Minute führte ein Pyrmonter Ballverlust im Mittelfeld zu einem gegnerischen Konter, den Sascha Lieber zur Pattenser 1:0-Führung verwertete. Trotz des Rückstands zur Pause kamen die Kurstädter voller Tatendrang aus der Kabine. Nach 60 Minuten wurde Pascal Hannibal im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Andrzej Matwijow zum 1:1-Ausgleich. Allerdings brachte der Treffer der Spielvereinigung keine Sicherheit. In der 72. Minute unterlief den Gästen ein weiterer Ballverlust. Daraufhin klärten die Pyrmonter die Situation nicht ausreichend, sodass Markus Scholz der erneute Führungstreffer gelang. Danach drängten Hannibal & Co. auf das 2:2, mussten in der dritten Minute der Nachspielzeit jedoch das 1:3 hinnehmen. Nach einem Eckball verloren gleich zwei Pyrmonter Verteidiger Nico Westphal aus den Augen, sodass dieser unbedrängt die Entscheidung herbeiführte. Das 2:3 von Steffen Lesemann kam zu spät – wenige Augenblicke später erfolgte der Abpfiff. „Wir haben uns durch unsere Fehler selbst das Genick gebrochen. Das ist besonders ärgerlich, wenn du eigentlich besser spielst“, meinte Odonkor abschließend.
SpVgg. Bad Pyrmont: Schmidt, Ofosua, Stuckenberg, Müller, Fleischmann, Hannibal, Pape (76. Günther), Vespermann, Matwijow, Hagemann (85. Baal), Deppe.
Tore: 1:0 Sascha Lieber (38.), 1:1 Andrzej Matwijow (61./Strafstoß), 2:1 Markus Scholz (72.), 3:1 Nico Westphal (90.), 3:2 Steffen Lesemann (90.).