09.12.2022 11:05

B-Junioren Futsal-Bezirksmeisterschaften


Punkteausbeute zweitrangig: B2 kämpft bis zum Ende

„Keinem ist dabei so wirklich aufgefallen, dass wir nur einen Punkt eingefahren hatten“
Pressemitteilung des JFV Hameln

Am Sonntag, 04.12.22, machten sich Bjarne (TW), Henry, Finn W., Ali, Jan, Can, Nadeem und Aslan von der B2 des JFV Hameln mit Gefolge auf nach Hildesheim. Hier startete erstmals die Bezirksmeisterschaft Futsal für unsere Jungs. Im Training zuvor wurden die doch gewöhnungsbedürftigen Futsal-Regeln besprochen und auf Kunstrasen in Klein Berkel in einem internen Turnier angewandt. Der Trainer, Roman Klodnyckyi, identifizierte technisch gute Spieler für das Turnier und alle waren in Vorfreude. Durch die Grippewelle mussten dann aber leider der Trainer und auch einige Spieler kurzfristig absagen.

Ich übernahm als Co.Co.-Trainer und muss zugeben, dass ich aus meiner Jugendtrainer-Zeit (Bambini-G-F-Jugend) eher kein gutes Verhältnis zu dem Futsal aufbauen konnte. Die Regeln wurden damals nicht angewandt oder es gab sie nicht. Einzig das leblose Spielgerät, hier der Ball, wurde von mir mit Futsal in Verbindung gebracht. Der Ball wirkte gelangweilt und schien keine Lust auf Beschleunigung zu haben. Ein Torschuss aus 10 Metern war für ein 6-jähriges Bein ein unmögliches Unterfangen. Der Ball wollte träge einfach nicht Tempo aufnehmen, er wollte vielmehr geführt werden. So fiel schon damals fiel auf, dass technisch nicht so beschlagene Spieler den Ball eher bei sich behalten konnten – und somit auch mehr Spaß hatten.

Jahre später sah ich NLZ-Turniere in Hallen mit Bande, großen Toren und „echten Bällen“. Ich war anfangs begeistert, musste dann aber feststellen, dass bereits ab der Mittellinie aus allen Lagen geschossen wurde. Das fühlte sich für mich auch irgendwie falsch an.
Zurück zur Bezirksmeisterschaft in Hildesheim. Henry als Kapitän, Bjarne als TW und ich als Co.-Co.-Trainer nahmen anfangs an einer Regel-Einweisung durch die Schiedsrichter teil. Zwei Schiedsrichter wurden für jedes Spiel eingesetzt - dann noch Zeitnehmer. Aufwändig und kompliziert im ersten Moment. Der TW spielt im Futsal eine völlig andere Rolle, darf nur in bestimmten Fällen angespielt werden, dafür aber den Ball über die Mitte werfen oder selbst in die andere Hälfte gehen. Wir überlegten kurz, ob wird das Regelwerk nicht irgendwie für uns besonders (aus)nutzen könnten. Schließlich waren wir in der Freiluftsaison bisher eher regelmäßig zweiter Sieger geworden (Tendenz zeigt aber nach oben). Da greift man mittlerweile nach jedem Strohhalm.

Wir entschieden uns mutig dazu, einfach Spaß haben zu wollen. Die Schiedsrichter meinten ja schließlich, dass sie helfend eingreifen. Und das taten sie auch...

Unsere Superhelden waren den anderen Teams körperlich unterlegen und mussten an diesem Spieltag drei Spiele absolvieren. Ich darf vorwegnehmen, dass wir beim Verlassen der Halle gefeiert und mit Schulterklopfen verabschiedet wurden. Keinem ist dabei so wirklich aufgefallen, dass wir nur einen Punkt eingefahren hatten.

Gegen SC Hemmingen-Weserfeld II spielten die Jungs auf Augenhöhe. Es wurde richtig guter Fußball gespielt, tolle Kombinationen und Dribblings gezeigt. Einzig vorm Tor war deutlich Luft nach oben. Viele Großchancen wurden vergeben. Folgerichtig fiel dann das 0:1 nach einem der wenigen Fehlpässe. Gegen TSV Bemerode gelang uns keine Fortsetzung des guten Spiels. In einer eher lieblos geführten Partie wurden nach dem 1:3 in der Kabine die Wunden geleckt.

Als letzter Gegner wartete das beste Team mit dem HSC Hannover II. Diese Jungs pulverisierten förmlich ihre Gegner. Sie waren haushoch überlegen. Unser Team zeigte sich nun von der besten Seite. Der Gegner drängte auf ein Tor und unsere Jungs verteidigten es leidenschaftlich durch gutes Verschieben und tolles Agieren. Unsere Jungs mauerten aber nicht nur, sie blieben auch immer heiß auf ein eigenes Tor. Zum Schluss wurden die Sekunden gezählt und nach 15 Minuten hatten wir als einzige Mannschaft gegen diesen Übergegner nicht verloren. Entsprechend wurden wir gefeiert. Stolz und zufrieden traten die Jungs den Heimweg nach Hameln an. Es spielte keine Rolle mehr, dass sich im Gepäck lediglich ein magerer Punkt befand.

Ach ja: Die Schiedsrichterleistungen waren bemerkenswert gut, es gab keine Proteste, Spieler reagierten sofort, die Regeln wurden problemlos anerkannt und befolgt.

...und ich habe meinen Frieden mit dem Spielgerät gemacht.
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