04.05.2025 18:04
Bezirksliga
Geteilte Bezirksliga-Welt: Große Freude oben, große Trauer unten
Halvestorf wieder an der Tabellenspitze / FCBPH & Preussen droht Zweikampf um Relegationsplatz
Dieses Video wird bei Aktivierung von Google YouTube nachgeladen.
Es gelten die
Datenschutzerklärungen von Google.
Achtung: Das obige Video ist von BW Salzhemmendorf erstellt worden.

Erzielten zusammen alle sechs Tore der Halvestorfer SSG: Robin Tegtmeyer (li.) und Tim Bartelt.
SSG Halvestorf – BW Salzhemmendorf 6:1 (2:0).
Es war die große One-Man-Show des Robin Tegtmeyer am Sonntagnachmittag. Im Bezirksliga-Derby mit Blau-Weiß Salzhemmendorf erzielte der Top-Knisper allein fünf der sechs Treffer der siegreichen Piepenbusch-Kicker, die aufgrund der Punkteteilung zwischen Springe und Arnum (0:0) wieder von der Tabellenspitze grüßen dürfen. „Wir haben heute gegen eine unheimlich tief stehende Salzhemmendorfer Mannschaft gespielt. Zum Glück haben wir direkt zwei der drei ersten Gelegenheiten genutzt, damit gar nicht erst Hektik aufkommen konnte“, war SSG-Sprecher Burkhard Büchler zufrieden. Kein Wunder, schon nach vier Minuten netzte Goalgetter Tegtmeyer zur Führung und legte keine zehn Minuten später nach einer Ecke nach.
„Halvestorf war heute über 90 Minuten die Mannschaft mit dem Ballbesitz, den Torchancen und dem Zug zum Tor. Wir wollten uns ja auch aufs Verteidigen konzentrieren, da ist aufgrund der frühen Gegentore aber schnell nach hinten losgegangen“, musste auch BW-Sprecher Tim Geffert sich eingestehen. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte ließen die Gastgeber die Kugel kontrolliert laufen, während die Gäste kaum zur Entlastung kamen. Nach dem Seitenwechsel ging dann auch das Halvestorfer Toreschießen weiter. Tegtmeyer netzte zum Dritten, der eingewechselte Tim Bartelt legte mit einem satten Schuss an die Unterkante der Latte aus der Distanz nach, ehe wieder Tegtmeyer mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 5:0 am Zug war.
Der Ehrentreffer war den Ostkreislern allerdings noch vergönnt, Abwehrstratege Geffert vollendete flach aus rund 17 Metern. „Das war im Prinzip aber auch die einzige Chance von Salzhemmendorf. Sie haben gekämpft und das gemacht, was sie können. Das muss man ihnen auf jeden Fall zu Gute halten“, so Büchler. Zum Abschluss traf – wie sollte es anders sein – wieder Tegtmeyer zum 6:1-Endstand. Während Büchler die Leistungen seines Fünferpackers und von Abwehrmann Fabian Verwohlt lobte, dankte Geffert Aushilfs-Keeper Cord Meyer: „Er ist extra für uns aus dem fünfjährigen Fußball-Ruhestand zurück gekommen und hat seine Sache sehr souverän gemeistert.“
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Verwohlt, Thom (65. Bartelt), Eickhoff, Tegtmeyer, Maaß (65. Witthuhn), Fulek, Heine, Ulus, Arndt.
BW Salzhemmendorf: Meyer, Zahl, Schwetje (61. El Yazidi), Herrmann (32. Albrecht), Granzow, Kraja, Tost, Geffert, Ruhnow, Werra, Sürig.
Tore: 1:0 Robin Tegtmeyer (4.), 2:0 Tegtmeyer (12.), 3:0 Tegtmeyer (58.), 4:0 Tim Bartelt (69.), 5:0 Tegtmeyer (77.), 5:1 Tim Geffert (80.), 6:1 Tegtmeyer (87.).
TuS Enzen – FC Bad Pyrmont Hagen 2:1 (2:0).
Im Abstiegskampf hätte es für Hameln-Pyrmonts Sorgenkinder dagegen kaum schlechter laufen können. Während Rehren und Rinteln ihre Duelle gewannen, verlor der FC Bad Pyrmont Hagen das so wichtige Duell in Enzen, nachdem man unter der Woche schon gegen den Mühlenberger SV nur einen Punkt geholt hatte (2:2). FCBPH-Vorsitzender Florian Büchler fand nach dem Abpfiff klare Worte: „Wir reden seit Wochen um den heißen Brei, dass wir jetzt liefern müssen, doch wir machen es nicht. Wenn man zu dem Zeitpunkt der Saison da unten steht, hat das auch nichts mehr mit Pech zu tun, sondern ist vielleicht doch eine Frage mangelnder Qualität.“ Die Kurstädter fanden auch von Beginn an nicht richtig ins Spiel. Zwar erspielten sich auch die Gastgeber kein Chancenfeuerwerk, doch die Effektivität stimmte. Nach 22 Minuten kam Leon Horstmann nach einer Hereingabe von außen an den Ball und vollendete aus dem Rückraum.
Kurz vor der Pause legte der Torschütze zum 1:0 auch Treffer Nummer zwei nach. „Wir waren läuferisch, in Sachen Zweikämpfen und fußballerisch wieder nicht gut. Enzen hatte viele gefährliche Ansätze. Ohne Silas Kücking wäre das heute noch deutlicher ausgegangen“, haderte Büchler, der nach der Pause mit seinem Team im 3-5-2 agierte. Zwar wurden die Gäste dadurch anfälliger für Konter, doch Büchler höchstpersönlich gelang nach rund einer Stunde nach Flanke von Marcus Middel der Anschlusstreffer per Kopf (61.). Das große Aufbäumen blieb in der Folge jedoch aus. Büchler traf per Kopf zwar noch einmal den Querbalken, doch zu mehr reichte es am Ende nicht. Für den Vorsitzenden ging das Ergebnis am Ende auch vollkommen in Ordnung: „Wir hatten es hier heute einfach nicht verdient, etwas mitzunehmen. Ein Team hat es heute kapiert, den Abstiegskampf anzunehmen – wir haben es nicht.“ Dadurch liegt der FCBPH nun schon drei Zähler hinter dem rettenden Ufer.
FC Bad Pyrmont Hagen: Hegner, Loke (46. Sonnenberg), Stuckenberg (67. Buller), Weibert (46. Büchler), Alandagi (70. Marter), Kücking, Middel, Hagemann, Dörries (85. Akkoc), Banert, Groß.
Tore: 1:0 Leon Horstmann (22.), 2:0 Horstmann (43.), 2:1 Florian Büchler (61.).
1. FC Germania Egestorf-Langreder II – FC Preussen Hameln 1:1 (1:1).
Auch bei den Hamelner Preussen lief es nicht wirklich besser. Die 07er kamen bei Egestorf-Langreders Zweitvertretung nicht über ein 1:1 hinaus und haben nun sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sowie vier auf den FCBPH auf dem Relegationsrang. „Es geht also nur noch um Bad Pyrmont Hagen und uns“, brachte es FCP-Trainer Pascal Lüdtke nach dem Abpfiff auf den Punkt. Die Gäste erwischten dabei den besseren Start. Einen langen Ball behauptete Denys Rozum nach sieben Minuten, drehte sich um seinen Gegenspieler heraus und traf zur Führung. In der Folge erhöhten die Gäste sogar, doch ein im Abseits stehender Hamelner wurde vor der Torerzielung vom Ball getroffen. Daher fand der Treffer keine Anerkennung.
Stattdessen glichen die Gastgeber nach einer halben Stunde aus. Nach einem Foulspiel von Hamelns Arber Ramushi wartete alles auf den Pfiff des Schiedsrichters – der blieb jedoch aus. Egestorfs Tim Jellinek reagierte am schnellsten, tanzte noch einen Hamelner aus und vollendete zum 1:1-Ausgleich. „Nach der Pause war es eigentlich das gleiche Spiel. Egestorf war etwas spielstärker, ohne aber zu zwingenden Torchancen zu kommen“, so Lüdtke. Die Gäste suchte dabei schnelle Umschaltmomente, um zum Erfolg zu kommen und erspielte sich nach dem Seitenwechsel dadurch einige aussichtsreiche Gelegenheiten, die jedoch nicht den Weg ins Tor fanden. Bezeichnend: Nick Wolny setzte sich über außen durch, brachte die Kugel in die Mitte, doch gleich zwei Hamelner verpassten um Haaresbreite. „Da ging es um Millimeter“, haderte Lüdtke, der bilanzierte: „Wir haben heute eigentlich gut gespielt. Wenn du unten drinstehst, fehlt dir manchmal auch einfach das Glück in den entscheidenden Momenten.“
FC Preussen Hameln: Reuther, Rozum, Reese (55. Albin Ramushi), Gündüz, Böckmann, Kharbedia, Kestic, Schäfer, Gutaj, Wolny, Arber Ramushi.
Tore: 0:1 Denys Rozum (7.), 1:1 Tim Jelinek (31.).
Kommentare