29.05.2024 16:02
Bezirksliga
Afferde & Aerzen im Fernduell: Es geht um das Recht zu kämpfen
Wer darf in der Relegation gegen den Abstieg spielen?
Afferdes Trainer Moritz-Ole Gerkens.
MTV Almstedt – FC Bad Pyrmont Hagen (Freitag, 18.30 Uhr).
Theoretisch können sie noch, doch für realistisch hält es kaum noch jemand – zwei Spieltage vor Saisonende hat der FCBPH fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Newroz Hildesheim. Mit Almstedt wartet ein Gegner auf die Kurstädter, für den es um nichts mehr geht. Die bisherigen Ergebnisse seit FC-Gründung lassen kein Feuerwerk der Fußballkunst erwarten: In drei Aufeinandertreffen gab es einen 1:0-Sieg für die Elf von Trainer Daniel Barbarito und zwei 0:0-Remis. „Das ist schon kurios“, lacht Barbarito, der mit einem defensivstarken Gegner rechnet: „Almstedt hat eine sympathische Truppe. Sie wollen Fußball spielen und sind sehr laufstark.“ Die personellen Engpässe haben sich beim Fusionsclub durch abgesessene Sperren größtenteils in Luft aufgelöst. „Abgesehen von den Langzeitverletzten sind im Grunde alle Mann an Bord“, so Barbarito, der noch auf 57 Punkte kommen will. Aktuell hat Bad Pyrmont Hagen 53 Zähler auf dem Konto.
SV Eintracht Afferde – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).
Afferde belegt den Relegationsrang. Mehr ist nicht mehr möglich – also muss die Eintracht diesen Platz verteidigen, um noch um den Klassenerhalt kämpfen zu dürfen. Mit Wallensen reist zwar das abgeschlagene Schlusslicht an den Eintrachtweg, doch sollte sich die SVE keineswegs in Sicherheit wägen. WTW knüpfte Aufstiegskandidat Einum letztes Wochenende beim 4:4 einen Punkt ab und sorgte damit durchaus für Aufsehen. „Wir sind nach der 3:5-Niederlage gegen Ambergau-Volkersheim in der Pflicht zu gewinnen, um den Klassenerhalt über die Relegation in der eigenen Hand zu haben. Das 4:4 von Wallensen zeigt, dass trotz des Abstiegs nicht aufgeben. Für diesen Sportsgeist muss man ihnen Respekt zollen. Dennoch müssen wir gewinnen, um uns gegenüber Aerzen zu behaupten“, sagt Afferdes Trainer Moritz-Ole Gerkens, der auf Keeper Theo Muschik, Juri Oberheide, Christian Henne und Justin Brandt verzichten muss.
Die WTW-Kicker wollen sich vernünftig präsentieren. „Egal ob auf dem Kunst- oder Naturrasen, wir haben nichts zu verlieren. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und nichts abschenken, um den Wettbewerb nicht zu verzerren. Gegen Einum sind wir mit 13 Mann inklusive Betreuer wieder auf der letzten Rille gelaufen, haben uns aber gut verkauft. Das soll auch gegen Afferde gelingen. Wir wollen es weder Afferde noch Harsum in den letzten beiden Spielen einfach machen. Der Druck liegt bei Afferde, aber das ist nicht unsere Sorge. Wir wollen unsere Hausaufgaben erledigen“, sagt Wallensens Trainer Thomas Pernath.
SV Einum – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).
Der Klassenerhalt ist rechnerisch sicher, doch den Druck halten die Salzhemmendorfer aufrecht. „Rechnerisch ist zum Glück alles sicher, allerdings können wir noch ins Meisterrennen eingreifen. Wir nehmen das anstehende Spiel also nicht auf die leichte Schulter und werden unser Bestes geben, um zu punkten. Gegen Einum haben wir im Hinspiel 1:2 verloren. Das war ziemlich unglücklich, da wir auf Augenhöhe waren und wollen es diesmal besser machen“, meint BW-Spartenleiter Nico Granzow. „Gut ist, dass wir locker aufspielen können und fast alle Mann an Bord haben.“ Fehlen wird bei den Ostkreislern aufgrund von Hüftproblemen nur Nico Walter.
SC Harsum – MTSV Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).
Das anstehende Duell hätte ein Finale um den Klassenerhalt werden können, doch sind die Harsumer bereits sicher und die Aerzener können höchstens noch an Afferde vorbeiziehen, um die Relegation zu erreichen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf und werden bis zum Ende alles versuchen“, stellt MTSV-Trainer Gaetano Bartolillo klar. „Wir wollen nochmal alles raushauen, um dort etwas mitzunehmen. Das wird in unserer aktuellen Lage aber nicht einfach.“ Weiterhin fehlt bei den Hummetalern der eine oder andere Spieler, darunter der rotgesperrte Timo Guckel und eventuell auch Yves Hackl. Wieder dabei ist Julian Razlaw. Bartolillo: „Mal schauen, was möglich ist und wie Afferde spielt.“ Gewinnt Afferde und Aerzen verliert, steht der Abstieg des MTSV fest.
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