10.05.2023 13:19

Bezirksliga


„Situation ist bekannt“ - Afferde muss gegen Bad Pyrmont Hagen gewinnen

Halvestorf will Schützenhilfe leisten / Granzow & Co. wollen Serie am Leben halten
Theo Muschik Fussball Eintracht Afferde Bezirksliga Elfmeter gehalten
Afferdes Torhüter Theo Muschik & Co. sind gegen Bad Pyrmont Hagen in der Pflicht.

FC Bad Pyrmont Hagen – SV Eintracht Afferde (Samstag, 16 Uhr).

Während der FCPBH sehnsüchtig auf die Sommerpause wartet, steigt für Afferde im Pyrmonter Stadion an der Süßstraße ein Abstiegsshowdown. Die Kurstädter verloren bereits am Dienstagabend gegen Germania Ochtersum deutlich mit 0:4. „Ochtersum gehört da unten nicht hin. Die haben eine richtig gute Riege, wobei wir auch nicht das Spiel angenommen haben. Wir haben alles vermissen lassen“, blickt FC-Sprecher Markus Loges noch einmal zurück. Zumindest personell könnte sich die Lage bei Bad Pyrmont Hagen leicht entspannen. Dino Kestic ist voraussichtlich wieder dabei, ebenso wie Roland Stuckenberg und Maurice Wennemann. Dafür fallen Florian Büchler und Alexander Marter aus. „Wenn wir wieder so spielen wie gegen Ochtersum, kriegen wir auch gegen Afferde eine Reise. Gerade im Derby müssen wir körperlich dagegen halten. Afferde wird sich zerreißen, um die Klasse zu halten. So viel steht fest“, weiß Loges.

Die Afferder Eintracht hat mit dem 5:1 gegen TuSpo Lamspringe das rettende Ufer erreicht und ist aktuell einen Zähler vor dem TSV Holenberg und drei vor TuS GW Himmelsthür. „Der Sieg gegen Lamspringe stimmt uns für die letzten beiden Spiele positiv. Von dem Spiel gegen Bad Pyrmont Hagen hängt viel ab. Gewinnen wir und  die Konkurrenz lässt Federn, könnte das bereits zum Klassenerhalt reichen. Umgekehrt kann ein Patzer dazu führen, dass wir kaum noch zu retten sind“, weiß Afferdes Sprecher Aaron Oefler, dass die Zeit der Entscheidungen kurz bevorsteht. Personell kann die Eintracht nicht auf Entlastung hoffen. Oefler: „Unsere Situation ist bekannt und wird sich in dieser Saison nicht mehr entscheidend bessern. Trotzdem werden wir eine schlagfertige Truppe ins Rennen schicken. Ich hoffe für die Spieler, die seit Wochen ihre Schmerzen hinten anstellen und den gesamten Verein, dass wir in der Liga bleiben.“

FC Ambergau-Volkersheim - BW Tündern U23 (Samstag, 16 Uhr).

Die weiteste Auswärtsreise gegen eines der Teams aus dem oberen Drittel - die anstehende Aufgabe für den baldigen Kreisligisten aus Tündern könnte angenehmer sein. „Wir wollen uns vernünftig dort präsentieren. Fraglich ist leider noch, wer zur Verfügung steht. Der Kader ist wieder dezimiert und wir werden Hilfe benötigen. Aus der dritten Herren können wir leider keinen Spieler hochholen, da dieser dann für den Rest der Saison gesperrt wäre in der 2. Kreisklasse. Ambergau hat im Anschluss noch ein Fest, sodass sie sicherlich alles geben werden, um danach noch ordentlich zu feiern“, gibt Tünderns Trainer Alexander Liebegott einen Einblick.

SV 06 Holzminden – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Salzhemmendorf darf hingegen bereits für die Bezirksliga planen. Der Klassenerhalt ist den Blau-Weißen nur noch theoretisch zu nehmen. Der Vorsprung auf den ersten Absteiger aus Holenberg beträgt sechs Punkte und 17 Tore bei noch zwei ausstehenden Spieltagen. „Ungeachtet der Tabelle wollen wir unsere Serie halten. Deshalb werden wir gegen Holzminden auch alles aufbieten“, verdeutlicht BW-Spartenleiter Nico Granzow. Seit zehn Spielen sind die Ostkreisler ungeschlagen und belegen in der Rückrunde den zweiten Rang hinter Halvestorf. „Wir wollen die drei Punkte mitnehmen, im Zweifelsfall nehmen wir aber auch einen gerne an“, so Granzow. „Wir dürfen Holzminden aber nicht unterschätzen. Sie spielen guten Fußball. Daher sollten wir wieder alles reinhauen, um die Punkte zu holen.“ Trainer Siegfried Motzner steht für dieses Unterfangen der gesamte Kader zur Verfügung.

VfR Germania Ochtersum – MTSV Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Aerzener haben ebenfalls eine grundsätzlich gute Ausgangslage und fünf Zähler Vorsprung auf Holenberg. Problematisch ist hingegen, dass die Hummetaler noch mindestens einen Zähler brauchen, um Sicherheit zu haben. Zudem schwächte sich der MTSV beim 3:5 gegen den FC Ambergau-Volkersheim gleich doppelt selbst: Aufgrund von Platzverweisen stehen Leandro Ribeiro und Jann Kiupel nicht zur Verfügung. „Das ist aktuell alles andere als hilfreich. Ochtersum spielt jetzt die vierte englische Woche in Folge, aber sie sind immer noch frisch, spritzig, schnell und heiß auf den Sieg. Das haben sie mit dem 4:0 gegen Bad Pyrmont Hagen eindrucksvoll untermauert. Sie gehören auch gar nicht da unten rein. Die Germanen haben den drittbesten Sturm der Liga und sind das einzige Team in Kellernähe, das ein positives Torverhältnis hat. Das wird eine extrem schwierige Aufgabe für uns. Gerade die Fahrten nach Hildesheim enden für uns meist nicht gut. Wir müssen davon ausgehen, dass Holenberg und Afferde sechs Punkte holen werden. Deshalb sind die fünf Punkte Vorsprung zwar schön, aber noch nicht genug, um Sicherheit zu haben“, erklärt Aerzens Manager Stephan Meyer, der mit einem Punkt bereits zufrieden wäre.

SSG Halvestorf – TuS GW Himmelsthür (Sonntag, 15 Uhr).

Der frisch gekürte Meister bekommt es mit TuS GW Himmelsthür zu tun. Die Grün-Weißen aus dem Landkreis Hildesheim sind aktuell hinter dem TSV Holenberg und haben ebenfalls noch Chancen auf den Klassenerhalt. „Wir wollen Afferde Schützenhilfe leisten“, unterstreicht SSG-Trainer Rik Balk. „Außerdem sind wir noch im Pokal vertreten und treffen am Dienstag auf den VfR Evesen. Deshalb wollen wir das Spiel gegen Himmelsthür als Generalprobe nutzen und werden dementsprechend mit dem besten Personal auflaufen.“ Abgesehen von Kai Brixius steht der gesamte Kader zur Verfügung. Balk: „Der Kader besteht aktuell nur noch aus 16 Spielern, sodass wir zumindest am Sonntag 15 dabei haben. Wir trainieren aktuell gut, die Spannung ist noch hoch. Allerdings sollten wir uns auf einen aggressiven Gegner einstellen. Das Spiel gegen uns ist der letzte Strohhalm für Himmelsthür.“
100 / 1585

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox